Beiträge von Beorn

    Bon Soir!


    Aber lass mich raten: Bis zum Gipfel seid ihr nicht ganz gekommen? Ist aber auch richtig so, denn das zeichnet den wirklich guten und umsichtigen Bergsteiger aus, auch kurz vor dem Ziel noch umkehren zu können, wenn die Verhältnisse einen weiteren Aufstieg gefährlich machen. Vielen dank für die schönen Impressionen von geflügelten und ungeflügelten Schönheiten.
    Die vermeintliche Fuligo (Lohblüte) könnte man auch mal noch mit >Mucilago crustacea< abgleichen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Meera!


    Das klingt nach einem spannenden Thema, die Untersuchung von möglichen Verbindungen zwischen coprophilen (also saprobiotischen) Pilzen und Parasiten (bakteriell? amöboid? tierisch im Sinne von Würmchen etc.? oder auch parasitisch / pathogene Pilze?).


    Coprophile Pilze sind nicht mein Fachbereich, da werden sich noch wesentlich kompetentere Leute melden. Aber ein paar Details kann ich vielleicht schon mal anregen:
    "Dungpilze" sind absolut keine systematisch einheitliche Gruppe, wie du ja schon festgestellt hast. Es ist also eher so, als würde man sich so ganz generell mit "allen Tierarten, die von und an Holz im weiteren Sinne leben" beschäftigen. Dadurch sind eben auch die Lebenszyklen der einzelnen Dungpilze extrem unterschiedlich, auch ihre Lebensweisen bzw. wie sie zum Substrat finden, wie sie es verstoffwechseln und wann sie an welchem Substrat auftauchen. Es könnte Sinn machen, wenn du dich da etwas weiter spezifizierst, zB auf die Arten konzetrierst, die vom Pferd mit der Nahreung als Sporen aufgenommen werden, ausgeschieden und sich dann anschließend im Dung entwickeln. Weniger interessant dürften die Arten sein, deren Sporen nach Ablegen des Substrates zB durch Anwehung dort eintreffen und keimen.


    Ich fürchte "ein Bestimmungsbüchlein" wird nicht helfen, das dürfte genauso wenig funktionieren, wie einen Schleierling oder Champignon nach "Pareys Buch der Pilze" zu bestimmen. Du findest hier im Forum aber auch einiges an >Literatur zu Dungi - Fungis<. Und sicher können die Spezis dir bei einzelnen Fällen mit entsprecehnder Literatur aushelfen.


    Zur Ascobolus - Frage: Klar muss der mikroskopiert werden. Eigentlich muss so ziemlich jeder Pilz mikroskopiert werden, und diese kleinen Dungbewohner erst recht.
    Bei einem recht großen Pilz wie Ascobolus lohnt sich ein feiner senkrechter Schnitt durch den Fruchtkörper, in Leitungswasser (destilliertes Wasser ist ungünstig, ebenso KOH oder weitere Reagenzien, die man nur später für chemische Reaktionen braucht), kann man ruhig quetschen. Wichtig ist, daß der Fruchtkörper einigermaßen reif ist, so daß man Sporenornament und -größen wirklich beurteilen kann.

    Auch da findet sich eines an >Anregungen< im Forum, wie sowass aussehen kann.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Ich müsste da was haben, ja.
    Aber du hast schon recht: Die Arten aus der Gruppe sind ja nun wirklich nicht eben häufig, selbst die klassische "lucidum" (mit langen Stielen an Laubholzstümpfen) finde ich nur hi und wieder mal, und das ist noch die häufigste...

    Darum die Frage, wenn ihr als Gruppe das Projekt hättet weiter verfolgen wollen, könnte ich mit der einen oder anderen (ordentlich dokumentierten) Kollektion dienen.
    Ein Aufwand ist es halt schon, und ihr habt ja schon einige Erkenntnisse zusammengetragen und recherchiert.



    LG, Pablo.

    Hallo, KittyKatz!


    Glückwunsch zu dem Garten. Saftilnge wachsen nur auf ökologisch gesunden Rasenflächen, denn die brauchen nährstoffarmen Boden und eine artenreiche Umgebung.

    Diese Saftlinge wären pbrigens so ein Fall, wo man tatsächlich fühlen können muss, denn es ist für die Bestimmung sehr wichtig, ob die Oberflächen von stiel und Hut trocken oder schmierig, klebrig oder gar etwas schleimig sind (beim Befeuchten).


    Die auf den ersten drei Bildern müsste man noch von unten sehen, könnten aber auch wieder Heudüngerlinge (Panaeolus foenisecii) sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Schöne Funde, und vor allem auch eine schöne Landschaft, besonders die Flussimpressionen an der Salzach. :thumbup:

    Die Düngerlinge könntest du mal absporen lassen: Panaeolus foenisecii (ist jetzt Panaeolina, oder?) dürfte ddie einzige Art der Gattung mit braunem Sporenpulver sein. Die anderen Düngerlinge haben schwarzes.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Ja, Mycena speirea (Bolgenblättriger Helmling) passt makroskopisch mal wie angebügelt. Eine mikroskopische Beobachtung ist aber immer gut.
    Die Ideen mit dem Scheinhelmling ist aber auch nicht verkehrt: Hemimycena mairei zB sieht ja auch ziemlich genau so aus, wächst aber nicht an Holz sondern auf Magerwiesen mit Saftlingspotential.
    Nabelinge kommen eher "im weiteren sinne" in Frage. Alles, was da so aussieht ist inzwischen in anderen Gattungen untergebracht, wie zB Chrysomphalina grossula. Sowie die einige Flechten, die sehr ähnlich aussehen, und früher auch teils Nabelinge waren (nun Lichenomphalina).



    LG, Pablo.

    Hallo, Bernhard!


    Kommt drauf an mit dem Geschmack: Die stark bitteren Exemplare schmecken stark bitter, die kaum bitteren schmecken kaum bitter. :gzwinkern:

    Ist ein bissel ählnich wie mit Gallenröhrlingen, die ja acuh komplett mild ausfallen können. Wobei ganz ohne bitter hatte ich Schönfüße noch nicht, koste die aber auch nur sehr selten.



    LG, Pablo.

    Griaß Di!


    Sammelt ihr eigentlich noch Material?
    Mit Kollektionen von Lärche aus dem alpinen Bereich kann ich freilich nicht dienen, aber wenn ihr andere sippen aus der Gruppe auch erfasst und studieren wollt, kann ich mal meini Kistchen mit den Tütchen drin druchgehen, ob sich da noch lucidum, carnosum oder resinaceum findet (falls ich da was aufgehoben habe).



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Ja, entweder das (Arten um Entoloma undatum, wobei ich die Lamellen für diese Art zu hell finde und den Hut zu glatt) oder aber eine Rhodocybe (Tellerling) aus der Ecke um Rhodocybe caelata, wobei ich den nicht mit so tief genabeltem Hut und auch etwwas anderer Huthautstruktur kenne.



    LG; Pablo.

    Hi, Leute!


    Na, alles kein Problem. Dafür hat man ja ein Forum, daß man ganz entspannt fachsimpeeln und diskutieren kann. Und gegenseitig voneinander profitieren. Kann man ja auch sorum sehen: Ich profitiere selbst von den Vorschlägen anderer, auch wenn ich diese für nicht richtig halte. Aber wenn weitere Ideen ins Spiel kommen, dann muss ich ja auch erklären, warum ich anderer Ansicht bin. Muss also auch für mich selbst die Gedanken formulieren und an die Fragestellungen anpassen, was immer eine persönliche Weiterentwicklung bringt.


    So am Rande: Ich hatte noch nie Maronen (Imleria badia) mit rötlichen oder gar rosalichen Hutfarben.

    Soll es aber geben, ach wenn ich es selbst noch nie beobachten konnte (und dabei wohl auch schon eine fünfstellige Anzahl an Fruchtkörpern in der Hand hatte).



    LG, Pablo.

    Hallo, KittyKatz!


    Du machst das, wie es am besten für sich passt und wie es sich für dich richtig anfühlt.
    Alles in Ordnung.
    Persönlich brauche ich das Gefühl, um die Haptik der Pilze beurteilen können, die Feinheiten der Oberflächen zu spüren. Auch das kann einem eine Menge über die Pilze verraten.
    Aber Menschen sind so verscheiden wie Pilze, und das darf auch ruhig so sein.



    LG; Pablo.

    N'Abend!


    Bei mir wäre kommende Woche nachmittags geeigneter, Heidi. Am liebsten Mittwoch oder Donnerstag, da gings auch etwas früher (sonst so ab fünf). Am liebsten würde ich aber mal ins Kraichgau und den Kalk angucken.


    Der Strubbelige "Seitling" an dem Rotbuchenast ist immerhin verwandschaftlich nicht so weit weg: Gehört zu den Polyporaceae, soll leicht bitter schmecken (hab's nie probiert), und ist ein >Borstiger Knäueling<.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Ja, diese ganze Gruppe um Ganoderma lucidum ist sehr kompliziert. ich glaube auch nicht, daß die Sporenmaße da wirklich helfen, das könnte einigermaßen schwanken und immer davon abhängig sein, wie man misst (Exospor oder Endospor, der Unterschied ist mitunter ziemlich groß).
    Ich könnte mir schon vorstellen, daß Ganoderma carnosum eine eigene Art ist, aber dafür sind mir diese Fruchtkörper hier eigentlich viel zu rot. Carnosum sollte eigentlich von anfang an braun sein, wenn mit rotton, dann sehr dunkel und eher so wie ein besonders dunkler Barolo oder ähnlich satt gefärbter Rotwein. Und Ganoderma lucidum kann lt. Lit. auch an Nadelholz und auch an Weißtanne vorkommen (vgl. zB. "Poroid Fungi of Europe").

    Daß es darüber hinaus noch je nach kontinentaler Verbreitung unterschiedliche Sippen gibt, kann ich mir ziemich gut vorstellen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Ach, na klar. :gomg:

    Meci für den Schubser, irgednwie hatte ich die gerade gar nicht auf dem schirm, obwohl mindestens chrysonemus auch im Mitteleuropäischen Raum durchaus vorkommen dürfte.

    Heterodermus wäre laut IF momentan >Imleria heteroderma<. Wenn Thomas Rödig das so vorschlägt... Könnte schon gut passen, der Pilz muss Maronen ja äußerst ähnlich sehen, wenn ich das denn richtig verstanden habe (X. heterodermus hatte ich noch nie in der Hand).



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Ah, ja! Da hatte ich tatsächlich zu schnell vorbeigelesen. Jedenfalls: Besser hätt' ich's auch nicht zusammenfassen können mit den Unterschieden, Rudi. Also alles ok, kann ja nichts schaden, mal eben noch eine optisch ähnliche Art mit zu besprechen und zu vergleichen. :thumbup:



    LG, pablo.

    Hallo, Andreas - Roland!


    Was ich ehrlich gesagt ziemlich schade finde, ist einen Beitrag, auf den bereits geantwortet wurde, zu löschen.

    Das ist nicht Sinn eines Forums und einigermaßen frustrierend für alle Leser des Themas. Obendrein nicht gerade fair gegenüber denen, die sich bereits geäußert haben, und deren Kommentare jetzt völlig in der Luft hängen.

    Bei Beiträgen, auf die noch niemand geantwortet hat, ist das kein problem, aber wenn denn schon eine Diskussion in gange gekommen ist, dann ist es wirklich ziemlich unglücklich, wenn kein Zusammenhang mehr herstellbar ist. Auch wenn beim beitrag selbst etwas schief gegangen ist, vielleicht wegen falschen Bildern oder falschem Text.
    Da könnte man zB auch kurz antworten, daß eben die falschen Bilder hochgeladen werden. Ist ja auch nicht schlimm, dann hat man halt zu denen noch ein paar Kommentare, die vielleicht hilfreich sein könnten.

    Jedenfalls kein grund, den starbeitrag zu löschen und dadurch alle anderen in der Luft hängen zu lassen.



    LG; Pablo.

    Hi.

    Echt, sind's wieder vier Xerocomus s. str.?
    Ich meine, daß moravicus ja wieder raus ist, das ist jetzt ein Aureoboletus (passt ja auch mit der sporenpulverfarbe besser). Ist heterodermus jetzt ein Xerocomus? Ferrugineus und subtomentosus sind ja klar, aber mehr fallen mir gerade nicht ein.


    Was für mich gegen Maronen spricht, hatte ich eben geschrieben, die Rippen sind bei dem angeschnittenen fruchtkörper auf dem zeriten Bild ganz rechts gut zu sehen. Wichtig war aus meiner Sicht die Stielspitze (also unterm Hut) nicht die Stielbasis. Klar darf der Stiel bei Maronen deutlich bauchig oder auch keulig sein. Nur halt so gut wie nie mit verbreiterter Stielspitze. Wie so oft ist es aber da schon so ein Gesamteindruck, eine Kombination aus vielen, teils schwer fassbaren Details. Das setzt sich so nach und nach zusammen, wenn man einige Jahre zwar beiläufig aber doch ziemlich regelmäßig Filzröhrlinge (im weiteren Sinn, also auch Maronen) beobachtet hat. Also eben auch immer wieder durchgeschnitten und auch mikroskopiert.

    Alles weiß ich auch nicht, und Bilder sind immer ein Unsicherheitsfaktor. Darum mag ich auch nicht sagen, daß es keine Marone ist, sondern nur, daß ich das nicht für eine Marone halte. Und versuchte zu schreiben warum. Selbes gilt eben für den Pfirsichfarbigen Röhrling.



    LG; Pablo.

    Bon Soir!


    Hübsches Ding. Wuchs also direkt an Erde zwischen dem Moos, oder an alten Mooswurzeln oder an irgendwelchem vom Moos überwachsenen Detritus?



    LG, Pablo.

    Guten Tach!


    Der zuletzt gezeigte könnte auch ein Heudüngerling (Panaeolus foenisecii) sein, die blassen gerne mal so aus.
    Muss nicht, Samthäubchen wie von Beli vorgeschlagen ist sicher auch möglich, eventuell sogar eine der mossbewohnenden Häublingsarten (Galerina).

    In jedem Fall ziemlich harmlos. Wie es auf anderen Planeten aussieht weiß ich nicht, aber weltweit gibt es keine kontaktgiftigen Pilze, die eine Berührung nur mit Handschuhen zulassen würden. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Salut, mein Guter!


    Das schaut nacch einem gelungenen Trip aus.
    Und sowas von bunt. Den bunten Pilz kannst du wohl ohne Probleme als Hygrocybe persistens / acutoconica s.l. (Spitzgebuckelter Satfling) ablegen. Mit dem glatten Hut vielleicht am ehesten Hygrocybe konradii, wobei der glaube ich nicht ganz so spitz gebuckelt sein sollte, hatte ich aber noch nicht in der Hand und unterm Mikro. Wird aber auch nicht von allen Autoren als eigene Art von persistens getrennt.



    LG, Pablo.

    Nabend!


    Ach ja, die Pfifferlinge, die sind nach wie vor eine Bank. Eine ziemlich große, gelbe Bank. Sieht dann nach einer Stunde im Wald so aus:



    Aber ansonsten ist echt nix los. Kaum Täublinge, keine schicken Röhrlinge, so alle 2000 Meilen mal eine vermodderte Amanita...

    Klar, sobald man einen liegenden Ast umdreht, hat man gleich mal einen ganzen Batzen Nerdpilze in der Hand.


    Der schickste Heute war der hier:


    Ich weiß gar nicht, ob man den eigentlich essen kann. Giftig ist er immerhin mal nicht.
    Eigentlich aber viel zu hübsch und zu selten für die Pfanne.



    LG, Pablo.