Beiträge von Beorn

    Hi

    Neinein, Mausmann: Genau so muss man es machen. Ganz viele Open - Air - Feste, Baggerseepartys, Grillevents und so weiter planen. Denn all das erhöht die Regenwahrscheinlichkeit ja immens, nennt sich Murphy - Proportionalität.


    Das Gebiet sieht wirklich klasse aus, Murph.
    Irgendwann pladderts schon wieder, keine Sorge. Wobei ich jetzt lieber nicht auf die prognostizierten Niederschlagsmengen bis heute in einer Woche verlinke (mehr als drei Tage in die Zukunft macht im Grunde keinen Sinn), weil die sehen größtenteils wahrhaft verheerend aus.


    Bin also schon gespannt, was an Kakteen so für Rindenpilze wachsen, denn das ist die Vegetation der Zukunft. ==Gnolm6



    LG, Pablo.

    Hallo in die Runde!


    Hier melde ich mich nochmal, weil ich eine wichtige Sache völlig vergessen hatte.
    Die >in diesem Beitrag< als Oligoporus leucomallellus bezeichneten Pilze sind in wirklichkeit Frantisekia mentschulensis. Da lag Frank also von Anfang an richtig, danke noch mal an dieser Stelle an Frank für die weitere Hilfe, der mir bei dem Zystidenproblem noch im privaten Austausch geholfen hat. Revidiert hatte ich die dann in meinem Archiv schon, aber blöderweise das hier nicht kenntlich gemacht, was jetzt nachgeholt werden soll.

    Zur Erklärung: Frank hatte mir geschrieben, daß Frantisekia mentschulensis durchaus Zystiden haben kann. Warum die in der Neudefinition von Spirin & Zmitrovich nicht erwähnt werden, kann ich nicht sagen, allerdings sind diese Zystiden wohl optional und nicht in jeder Kollektion feststellbar. In Fungi Europaei 10 beschreibt Annarosa Bernicchia "Antrodiella fissiliformis" als eine Art mit Zystiden. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, daß man zwischen nordamerikanischen (fissiliformis) und europäischen (mentschulensis) Sippen trennen muss, die von Bernicchia beschriebenen europäischen Exemplare sind also das, was derzeit als Frantisekia mentschulensis bezeichnet werden muss.

    Gibt es also mit und ohne Zystiden, ob es dann wirklich nur eine Art ist, wäre noch eine andere Frage, aber Joes entsprechende Pilze sind jedenfalls als "Frantisekia metschulensis" zu revidieren.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    "Langweilig" ist ja immer die Frage: Für wen. :gzwinkern:

    Ich glaube, für Mikroskopie - Einsteiger sind Porlinge überwiegend eher uninteressant, da machen diverse Ascos (vor allem operculate) oder Kernpilzchen viel mehr Spaß.
    Wobei Oligoporus mikroskopisch immerhin noch mehr hergibt als zB Trametes, wo es da doch auch Arten mit so schicken Zystiden gibt, wie zB Oligoporus romellii:




    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Brauchen Pappelraufüße wirklich warmes Klima?
    Vor ein paar Jahren hatten wir mal welche im Taunus, Umgebung Hessenpark auf so um 400m üNN. OK, unter einzelnen Pappeln auf einem Feld, aber eher Nordhanglage, wenn ich mich erinnere,. Das wäre aus meiner sicht jetzt kein thermophiler Standort. Irgendwie habe ich nur noch ein Bild dieser Kollektion, ich dachte, das wären mehr gewesen:



    LG, Pablo.

    Guten Morgen *2 ! g:-)


    Noch so eine schöne Bildstrecke...

    Mit wunderbarem Gekrabbel und Geschwirr. Diese Gartenwespen (das sind do die, wo im Flug die hinteren beinpaare so ein wenig abhängen?) habe ich im Vergleich zu ihren etwas robusteren Schwestern, die gerne mal auch haufenweise Grillfeste überfallen, immer als ziemlich harmlos erlebt. Wenn die nur nicht die Angewohnheit hätten, ihre Nester da hinzubauen, wo man sie später stören muss (weil man irgendwie die Liegen oder Sonnenschirme oder so aus dem Schuppen holen will).


    Der resupinate Porling (43/44) ist makroskopisch nicht bestimmbar. Für eine Schizopora halte ich das eigentlich nicht, kann mich aber täuschen. Schizopora flavipora hat nomalerweise noch feinere (und regelmäßigere) Poren und eine etwas andere Wuchsweise bzw. richtet die Röhren stärker geotrop aus. Das ist aber so ein Fall, wo ich makroskopisch nicht mal eine Gattung wirklich favorisieren kann. Zwischen Antrodia und Oxyporus ist da vieles möglich.



    LG, Pablo.

    Moin, Abeja!


    Das Wenige, was dieses Frühjahr zu bieten hatte (war ja wirklich nicht überragend), hast du immerhin toll dargestellt.

    Eine Anmerkung zu 02-04: Auch Ockertrameten haben eine dunkle Linie zwischen Kontext (Hutfleisch) und Tomentum (Hutfilz). Wie bei Schmetterlingen ist die nicht immer konstant ausgeprägt, also bei manchen (vor allem jungen) Fruchtkörpern nur stellenweise vorhanden oder ganz fehlend.
    Bei Trametes ochracea ist diese dünne Schicht aber wo vorhanden eher ockerlich bis dunkelbraun, bei Trametes versicolor geht sie dagegen meist ins schwarzbraune bis blauschwarze.
    Zur Unterscheidung der beiden Arten taugen meiner Ansicht nach viel eher Habitus der Fruchtkörper, Farbverläufe der Hutoberfläche und - mit Abstrichen - die Sporengröße.


    Bist du bei -14- sicher, daß der nicht eher weiß abgesport hat?



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Kommt drauf an: Ich würde warten, weil ich solche Einzelexemplare nicht so wirklich aussagekräftig finde. Wenn sich aber jemand wie zB Christoph damit befassen will, könnte man schon mal etwas Material verhaften und trocknen. Die Stelle sollte man aber unbedingt im Auge behalten um zu gucken, wie die aussehen, wenn sie frisch sind.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Klar, auch die sind wieder aktiv jetzt im Sommer, im Waldpark Mannheim sind sie ja häufig zu finden.

    In jung und frisch:


    Und hier ist der gleiche Pilz zu sehen wie auf dem sechsten Bild im Starbeitrag, nur drei Jahre später, immer noch mit frischen Zuwächsen:




    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Auch so ein "Wenn-sonst-nix-wächst-Pilz", zwei Exemplare aus dem Waldpark Mannheim von heute, jeweils Einzelgänger (Wegrandpilze, daher ungenießbar), getrennte Mycelien (ca. 200m voneinander entfernt, und beide aller Wahrscheinlichkeit nach mit Hainbuchen Mykorrhiza bildend.



    Durften natürlich beide stehen bleiben.


    PS.: Ich habe mal die letzten Bilder von dir neu eingebunden, Kagi.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Ist doch gar nicht so abwegig. Sollte man hier schon auch auf dem Schirm haben. :thumbup:

    Fiel mir gar nicht ein, weil: Den hatte ich selbst noch nie in der Hand. Jedenfalls nicht bewusst.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Der erste Porling ist >Trametes trogii<. Also sehr ähnlch wie gallica, nur eben mit hellem Fleisch.

    Der zweite Porling ist >Bjerkandera adusta<, wieder mal in einer eher ungewöhnlichen Form, die eben durch das Wachstum an vergrabenem Holz bedingt ist. Immer wieder eine Überraschung, wie unterschiedlich diese Art aussehen kann.


    Das Lamellenpilzchen dazwischen ist sicherlich eine Psathyrella, aber ich weiß nicht, welche Art das ist.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    In dem Zustand allerdings ein schwieriger Fund, ich bin skeptisch, ob der sich noch sinnvoll einordnen lässt.
    Denn auch variicolor (Vielfärbender Birkenpilz) blaut ja eigentlich nur an / in der Stielbasis. ich hatte mal Hainbuchenraufüße (Leccinum carpini), die etwa im Bereich der Stielmitte eine leichte, grünblaue Verfärbung gezeigt haben. Allerdings auch erst so zehn bis zwanzig Minuten nach dem schnitt, in jedem Fall ein atypisches Verhalten.

    Für variicolor finde ich die Hutoberfläche zudem ungewöhnlich, weil zu hell und zu wenig fleckig. Aber solche Formen gibt es da auch (wenn es nicht eigene Arten sind). Einen Pappelraufuß mit untypischem verfärbungsverhalten würde ich da auch nicht ausschließen wollen, aber wie gesagt: Solche alten Einzelfruchtkörper sind oft nicht mehr sicher zuzuordnen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex.


    Ja, "klebrig" ist vielleicht auch das falsche Wort. Es ist mehr so, als würde sich dieser Hutflaum auch auf die Finger legen und da haften bleiben. Fühlt sich irgendwie etwas "pelzig" an, schwer zu beschreiben, aber eben eine recht eigene Haptik mit einem guten Wiedererkennungswert.



    LG, Pablo.

    Hallo, Michi!


    Interessant ist immer relativ.

    Ich mikroskopiere ja an und für sich gerne Porlinge, auch wenn sie oft mikroskopisch a) schwer zu präparieren und b) schwer zu interpretieren sind. Man muss sich da reinarbeiten, aber dann wird es interessant, wenn man so die feinen Unterschiede erkennt. Dann sieht >sowas< mikroskopisch schon ganz anders aus als >sowas<, vor ein paar Jahren hätte ich da keine Unterschiede entdeckt. g:-)
    Die Beschäftigung auch mit den mikroskopischen merkmalen hilft aber auch enorm bei der makroskopischen Einschätzung.



    LG, Pablo.

    Salut.


    Na klar, wenn ein Fruchtkörper mild ist, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die anderen aus der Kollektion auch mild. Ist ja das selbe Mycel / der selbe Organismus.

    Der Geschmack ist hier nicht entscheidend, entscheidend sind die optischen, morphologischen Merkmale. Und wie schon geschrieben: Mit den Tropfkratern, Habitus, Verfärbungen, Konsistenz, Substrat, Porengröße ist die Art an sich schon definiert. Das ist tatsächlich einer der wenigen Porlinge, den man in der Ausprägung wirklich solide makroskopisch ansprechen kann.

    Mikroskopisch würde hier nicht viel rauskommen. Ich kann's versuchen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß der noch keine Sporen gebildet hat ist tatsächlich recht hoch. Dann hast du einen Pilz mit monomitischem (bis pseudodimitischem) Hyphensystem, mit Schnallen an den Septen, mit vielen Basidiolen und Zystidiolen aber ohne Zystiden. Ist trotzdem bestimmbar, weil siehe Makroskopie. :gzwinkern:
    Das Verschicken und Untersuchen können wir uns aber auch aufsparen bis du Porlinge findest, die wirklich mikropflichtig sind (davon gibt's ja mehr als genug). Also bitter gerne dran bleiben an der Materie. :thumbup:


    Bittere Gallenröhrlinge schmecke ich natürlich auch, aber eben nur, wenn sie bitter sind. Gallenröhrlinge ohne bitteren Geschmack schmecken für mich dagegen mild, auch wenn es natürlich trotzdem Gallenröhrlinge sind. Unbittere Oligoporus guttulatus hatte ich noch nicht, aber das hat vor allem den Grund, daß ich die recht selten probiere. Ganz einfach darum, weil es meistens für die Bestimmung nicht nötig ist. Wie bei Gallenröhrlingen, die habe ich nur eine Zeitlang exzessiv probiert, weil ich eben unbittere finden wollte. Was geklappt hat, danach habe ich aufgehört. Bestimmen kann man ddie ja auch problemlos ohne Kauprobe.



    LG, Pablo.

    Hallo, Michi!


    So selten ist der nicht (mehr). Das ist wohl eine der Arten,, die sich in den letzten Jahren recht gut behauptet und verbreitet haben.

    Ich finde ihn relativ regelmäßig hier im Rhein - Neckar - Raum, in der Ebene meist an Kiefer und im Hügelland an Fichte.
    Wenn deiner nicht bitter schmeckt, liegt es entweder an der Art der Probe (muss man schon ein Weilchen kauen, ich schmecke den meistens erst so anch 10 bis 20 Sekunden), oder du hast tatsächlich eines der eher seltenen, unbitteren Exemplare erwischt. Gibt's ja auch bei Gallenröhrlingen usw., die müssen auch nicht immer bitter sein.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Und vermutlich durchaus saftig, elastisch und halt eher zäh als hart. Und übriegens brutal bitter, wenn man ihn mal einige Sekunden kaut (10-20).
    Das Substrat ist übrigens ziemlich eindeutig Nadelholz, Tanne oder Fichte würde ich vermuten, und der Pilz heißt Oligoporus guttulatus (Getropfter Saftporling) und ist durchaus meistens gut makroskopisch ansprechbar, zumindest wenn er so typisch ausgeprägt ist wie hier mit den roten verfärbungen und den "Tropfkratern" um den Rand rum. Da braucht es auch keien Sporen rum. Die meisten von Pilzpaul erwähnten Porlinge sehen ganz anders aus, Oligoporus tephroleucus (Grauweißer) und Oligoporus lacteus (Milchweißer saftporling) sind das Gleiche (zwei Namen für die selbe Art). Der ist jedenfalls schon ähnlich, aber nicht bitter und hat keine Tropfkrater und verfärbt nicht so. Die meisten verfärbenden Porlinge mit ähnlicher Konsistenz und Habitus an Nadelholz haben gröbere Poren, und / oder schmecken nicht bitter.
    Am Ähnlichsten ist noch Oligoporus stipticus (Bitterer Saftporling), aber der bildet keine Tropfkrater.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    Badius hattest du vermutlich ausgeschlossen, weil es nicht badius ist. :gzwinkern:
    Du warst schon richtig beim Löwengelben (Polyporus leptocephalus = Polyporus varius). Wenn du nach Polyporus varius suchst, bekommst du vermutlich mehr Bilder von passenden Exemplaren mit großen Fruchtkörpern und auch büschelig wachsend. Ist aber das selbe, die Art ist nur halt im Aussehen unheimlich variabel.
    Der kastanienbraune hat noch feinere Poren, andere Farben und vor allem haptisch eine andere Hutoberfläche. Auch wenn die mal radialfasrerig wäre, wäre sie immer noch glatt und glänzig, so wie bei einem Fichtensteinpilz.


    Die Seitlinge sind entweder Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) oder Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus). Beide aArten können auch an nadelholz wachsen.
    Aber du musst aufpassen, weil an solchem Substrat kann auch der Ohrförmige Seitling (Pleurocybella porrigens) auftreten, der eventuell extrem giftig sein könnte. Der wäre aber noch dünner, noch weißer und beinahe ungestielt, sieht eigentlich mehr aus wie ein zu groß geratenes Stummelfüßchen (mit weißem Sporenpulver).



    LG, Pablo.

    Hi, Murph!


    Ich fühle absolut mit dir! Auch wenn es hier in emienr Ecke noch nicht so schlimm ist wie bei euch, dennoch ist alles viel zu trocken.
    Ein kleiner Lichtblick von heute:



    Wobei das ja auch irgendwie so typische "Sahara - Pilze" sind für mich, so wie Samtfußkremplinge, Schuppige Sägeblättlinge oder Gallernröhrlinge. Also die, die dann kommen, wenn sonst nichts wächst.


    Weit auswandern musst du nicht, Südostbayernund große Teile von österreich hatten und haben tolles Wetter, alles nass dort und alles voller Pilze.
    Es werden aber auch wieder Zeiten kommen, wo es umgekehrt ist.



    LG, Pablo.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    Pfirsichtäubling passt schon, wenn Finger komisch flaumig - klebrig nach dem Anfassen des Hutes. Und nach Fisch riechen die Finger dann gerne ein bisschen. Und die HUthaaut müsste nicht nur klebrig - flaumig sondern acuh abziehbar und dehnbar sein.

    Gibt es mehrere Pfirsichtäublinge? Ich kenne die mit weißem und violettem Stiel und auch sehr variablen Hutfarben, das geht oft schon in einer Kollektion in allen Übergängen durcheinander, habe ich bisher also immer alles Russula violeipes genannt.



    LG, Pablo.

    Hallo an euch drei!


    Der klassische "Flocki" (wie immer man den nun nennen mag, ob Neoboletus erythropus, oder Neoboletus luridiformis oder Neoboletus praestigiator oder das ganze als Boletus) ist ein immens variables PIlzchen.

    Solche Farbformen gehören meiner Ansicht nach einfach dazu, schon alleine darum, weil die vorwiegend gelblichen Farben bei jungen PIlzen mehr oder weniger Standard sind. Meistens entwickeln sich beim Reifen mehr und mehr braune und rote Farben, manchmal nicht. Wenn nicht, kann man die schon so benennen, wie du vorschlägst. Wenn gar kein Rot (an Poren nud Stielbeflockung) auftaucht, kann man noch Neoboleus junquilleus (= Neoboletus pseudosulphureus) draus machen, der dann wohl auch eine eigene, abweichende ITS haben kann.

    Bei diesen "luridiformis var. discolor" - Formen (wie hier gezeigt) ist die ITS wohl nicht vom "normalen" Flocki zu trennen.



    LG, Pablo.

    N'Abend nochmal!


    Irgendwie macht das die Gattung ja noch mal umso spannender. Da müsste man natürlich für die Beurteilung der ITS - Sequenzen noch genauer morphologisch forschen, und dazu braucht man wohl einen Haufen Funde - die dann acuh ncoh umfassend dokumentiert sind. Makro- wie mikroskopisch, und vor allem auch das Frischmaterial. Schwierige Sache, da braucht es viele Leute, die mitarbeiten und zuarbeiten.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich bin mir noch gar nicht mal sicher, ob der erste Filzröhrling (also Pilz 2) überhaupt in die subtomentosus - Gruppe gehört. Das Blauen ist schon relativ intensiv nach 5 Minuten, und zieht halt auch ins Stielfleisch rein, was ich von normalen "Ziegenlippen" so nicht kenne; da blaut ja normalerweise nur das Hutfleisch - wenn überhaupt.
    Die Hutoberfläche erscheint mir seltsam glatt, auch diesen Glanz, der da drauf liegt, habe ich bei Ziegenlippen (und nächsten verwandten) so noch nicht beobachtet. Diese beiden Details machen mich da am meisten stutzig, ob das nicht noch was ganz Anderes sein könnte. Wobei ich eben auch nicht wüsste, was.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Die errsten würde ich als ziemlich typische Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) einschätzen.

    Die Filzröhrlinge sind schwierig: Einzelexemplare sind da immer recht schwer bestimmbar, leichter geht es mit Kollektionen von mehereren Fruchtkörpern (idealerweise in verschiedenen Altersstufen).

    Der zweite Filzröhrling (Pilz 3) könnte aber sehr gut eine Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) sein, auch wenn das Hutfelsich nicht so richtig gelblich ist. Aber das blass rosabraune Stielfleisch passt, auch die Struktur der Hutoberfläche und das blauende Hutfleisch.

    Beim ersten (Pilz 2) ist die Hutoberfläche anders und das Blauen stärker und reicht auch im Stielfleisch hinab, sollte also was Anderes sein.
    Aber irgendwie eingrenzen kann ich den nicht, fürchte ich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    ich freue mich auf die Pilze, aber - wie schon gesagt: Stress dich nicht. Was getrocknet ist, wird ja nicht schlecht.
    Zu deiner Frage: Ja, durchaus möglich.
    Wenn sich das Mycel im Holz vor dem Zersägen des Stammes ausgebreitet hat, dann entstehen nach der Trennng zwei unabhängige, aber genetisch identische Mycelien, die natürlich beide Fruchtkörper bilden können, und dann ist es auch wahrscheinlich, daß sie das ziemlich zum selben Zeitpunkt tun. Aber um das wirrklich sicher festzustellen, müsste man mehr vom Genom untersuchen, als nur die ITS, fürchte ich.



    LG, Pablo.