Beiträge von Beorn

    Hallo, Alex.


    Danke für den Link. :thumbup:

    Was die Reaktion von manchen Pilzen auf Niederschläge betrifft, habe ich auch schon andere Beobachtungen gemacht: Das scheint aber abhängig davon zu sein, ob sich PIlze vorbereitet haben, also zB Primordien angelegt. Wenn das so ist, und sie dann die nötige Feuchtigkeit bekommen, kann es rasant schnell gehen. Betrifft nach meinen Beobachtngen zB Pfifferlinge, die können - wie ja auch in diesem Jahr im Juni - schon zwei Tage nach einem Regenereignis explodieren.


    Ich fürchte allerdings, daß in diesem Jahr in den meisten Gegenden nichts mehr gehen wird.

    Wass abr auch daran liegt, daß mit ausnahme des äußersten Nordwestens und des Alpenraumes bis Oktober kaum relevante Niederschläge zu erwarten sind. Die Situation für die Wälder wird sich also noch dramatisch zuspitzen, voraussichtlich bis in den November hinein.

    Bissel Schwarzmalerei: Wo der bisherige Witterungsverlauf dieses Jahres das Worst-Case-Scenario war, wird wohl im Oktober zuerst eine Frostperiode kommen, bevor sich die Niederschläge wieder einigermaßen normalisieren. In dem Fall kann man die "Saison" komplett abhaken. Da kommt dann nichts mehr.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Zwei Faktoren könnten hier entscheidend sein: Erstens ein höherer Grundwasserstand, auch in einer Entfernung von mehreren hundert Metern vom See.
    Zweitens: Kondensation / Tau in den Nächten. Durch die Verdunstung tagsüber steigt in der Umgebung des Sees der Taupunkt an. Wenn nachts die Temperatur weit genug absinkt, bildet sich Tau in einigen Bereichen um den See herum. Taupunkt: Die Temperatur, auf die die Luft abgekühlt werden muss, damit sie kondensiert.



    LG, Pablo.

    Hallo, Tom!


    Stress beim Pilzefotografieren hätte ich auch gerne. g:-)

    Ich bin einfach kein Savannenmensch, momentan überlege ich gerade, wohin ich auswandern soll. Akzeptiert Kanada Klimaflüchtlinge? Westküste wäre da eine Option für mich, der Rest des Landes ist mir schon wieder zu kontinental.

    Feuerland könnte ich mir noch gut vorstellen, auch in Kamtschatka ist dass Klima wesentlich lebensfreundlicher als in Mitteleuropa, mit viel schönerem Wetter.
    Vielleicht aber muss man gar nicht so weit, die südlichen Landesteile von Schweden und Norwegen würen mir auch gefallen, aber auch da war das Wetter in diesem Jahr ja lange Zeit schlecht.
    Irland steht momentan ganz oben auf meienr Liste, klimatisch sehr angenehm und selbst in der unangenehmen Jahreszeit zwischen April und September immer wieder mit Schönwetterphasen durch atlantische Tiefs. Allerdings wenig Wald. Nur: Hier wird es ja auch bald keinen Wald mehr geben.


    Ähm... Zurück zum Thema: Macht ja nichts, wenn mal keine Bestimmung raus kommt. Wäre hier auch mit mehr Bildern nicht viel einfacher geworden: Man bräuchte da immer noch das MIkroskop, fürchte ich.

    Also ruhig weiter machen, Bilder sind immer gut, und entweder reicht's für gute Bestimmungsideen, oder halt nicht.



    LG Pablo.

    Hallo und Willkommen, Kevin!


    Das sieht aus wie ein ganz junger Laubholz - Harzporling (Ischnoderma resinosum).
    Interessant, daß du da einen süßlichen Geruch beobachtet hast, denn so was Ähnliches kenne ich nur von älteren Exemplaren im Winter, wenn sie sich in der fertilen Phase befinden. Dann aber anisartig, bzw. nach Marzipan.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Leif Ryvarden behält den Safrangelben (Danke für den Namen!) in seinen "Porooid Fungi of Europe" bei Hapalopilus. In dem Werk sind die Gattungen allerdings auch "in weiterem Sinne" gefasst, um einen besseren Überblick und eine bessere Bestimmung zu ermöglichen.

    Nach Miettinen et al. / MycoKeys 17: 1–46 (2016) gehört Hapalopilus croceus wohl schon zu einer andern Familie, aber die Stellung ist wohl noch nicht wirklich geklärt.
    Ich würde momentan, wie auch in >PD - Datenbank< eher Hapalopilus als Name verwenden, weil das der bekanntere, gängigere Begriff ist. Auch wenn es systematisch wohl nicht ganz korrekt ist.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Hübscher Pilz. Entweder Pycnoporellus fulgens (Leuchtender Weichporling), oder Hapalopilus croceus (auf deutsch - ähm ?).
    Unglücklicherweise werden die beide rot mit KOH5%.

    Hapalopilus croceus wächst eigentlich nur an Eiche und Esskastanie (wobei man Ausreißer an anderem Laubholz wie Rotbuche nie komplett ausschließen sollte).
    Pycnoporellus fulgens wächst bevorzugt an Nadelholz (Fichte, Kiefer, Tanne), seltener an Laubholz (Eiche ist auch möglich).
    Optisch würde ich mich jetzt nicht entscheiden wollen, sicher wäre ein Blick durchs Mikroskop (Pycnoporellus ohne Schnallen, Hapalopilus mit Schnallen).


    Auriporia aurulenta wächst mehr resupinat oder mit schwach ausgeprägten Vorsprüngen.
    Pycnoporellus albolutens wächst ebenfalls resupinat, die Fruchtkörper hier ziemlich deutlich pileat.
    Pycnoporus cinnabarinus hat eine andere Porenfarbe (mehr rötlich).



    LG, Pablo.

    Hi.


    So krass konzentrisch gebändert ist mir das bei Ebereschen noch nie aufgefallen. Aber ok, wenn die das können, dann gerne auch Eberesche.

    Macht für FomPini vermutlich keinen Unterschied, der kann ja bekanntlich alles verdauen, was im witeren Sinne aus Holz besteht.



    LG, Pablo.

    Hi.

    Der ist wie alle Stielporlinge ziemlich variabel. Gelegentlich mit zwei bis drei zusammengewachsenen Stielbasen ist unproblematisch: Das passiert ja auch bei nahezu allen anderen Pilzen. Gibt ja auch "büschelig wachsende" Steinpilze.


    Mit solchen Farbverläufen, extrem feinen Poren und feinen Schüppchen auf Hut und Stielen gibt es keine alternative ind er Gattung.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Das kommt noch, daß du deinen "Stachelingshang" mit drei - vier - fünf Arten durcheinander findest.


    Phellodon niger ist in der Form sehr variabel, gut zu sehen zB auch bei >Belis Funden<.
    Literaturtechnisch bin ich auch nicht anders bestückt als du. Für Phellodon geht aber im Grunde auch jeder ältere Schlüssel, weil die vier Arten schon seit langem bekannt sind und getrennt werden.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Würde ich auch so sehen, alles >FomPini<. Interessant: An Kirschholz (Prunus spec) wie hier bei der ersten Kollektion hatte icch den bisher auch selten. An Erle (oder ist das Weide, die zweite Kollektion?) schon etwas öfter. Wenn man sich bei der Bestimmung versichern will, kann man immer auch noch den Brutzeltest machen (bei derzeitiger Waldbrandgefahr bitte Fruchtkörper mitnehmen und zuhause auf feuerfestem Untergrund durchführen!) und ein Schnittbild. Beides hilfreich.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Ja, dann würde ich doch in richtung der Gattung "Bovista" denken. Ist nicht ganz so einfach, da müsste man mal auch abearten, bis die ganz reif sind. Also bis sie außen grau oder graubraun werden, und innen braun oder ockerbraun. Ich kann nichts versprechen, weil ich selbst mich damit nicht auskenne, aber vielleicht guckt ja ncoh ein Stäublingskenner hier rein...



    LG, Pablo.

    Hallo.


    So ist es, problematisch sind in der Regel die PIlze, die man nicht sieht.
    Es ist so oder so eine verzwicckte Situation, wenn mal ein Wasserschaden eingetreten ist. Je nach dem, was das für eine Bausubstanz ist, kann das eine wahre Sysyphosarbeit sein, die Feuchtigkeit rauszubekommen. Mit oder ohne Lüften. Falsch lüften konnte man meiner Ansicht nach in diesem Jahr auch nicht: Wir hatten seit April ja quasi durchgehend schlechtes Wetter. "falsch" wäre da nur gewesen, wenn man irgendwann mal für mehrere Tage alle Fenster zu gehabt hätte. Was aber bei so schlechtem Wetter niemand macht, also kann's daran ja kaum liegen.


    Kann man aber "den Sumpf" nicht austrocknen, bliebe nur aufmachen, und alles Material im Boden, wo sich PIlze von ernähren könnten, auszutauschen. Heißt: Sämtliches Holz, Dämmstoffe und alle anderen Materialien mit organischen Bestandteilen. Wobei der entscheidende Punkt ist: Ein paar Boviste sind völlig harmlos. Schimmelpilze sind blöd.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Interessant.
    Das sieht tatsächlich mehr wie ein Stäubling oder ein Bovist aus. Die Vertreter der Gattung Lycoperdon ernähren sich von abgestorbenen Grasresten, Pflanzenteilen, bisweilen auch Holz.

    So richtig sieht das aber nicht aus wie eine der Arten, die ich kenne. Die ziemlich dicke Peridie ("Schale") ist ungewöhnlich und würde eher zu einem KArtoffelbovist (Scleroderma) passen, aber das wären Mykorrhizapilze, die mit den Wurzeln eines Baumes in verbindung stehen müssen.


    Vielleicht auch was aus der Erdsternverwandschaft, was nur zufällig wie ein Bovist aussieht? Möglicherweise aus der Umgebung um Mycenastrum corium (Sternstäubling), den ich aber als ziemlcih großen Pilz mit viel dunklerem Sporenpulver kenne...



    LG; Pablo.

    Hallo, Walter!


    War denn der so groß? Ich hätte jetzt vermutet, daß der kaum mehr als 5cm im Durchmesser hätte.

    Ich dachte am Anfang an einen Wiesenstaubbecher, (VAscellum pratense) aber der wäre im Schnitt "zweigeteilt" mit Gleba oben und darunter, durch eine Zwischenschicht getrennt, noch eine sterile Subgleba.
    So denke ich hier eher, daß es eine Bovista - Art sein könnte, mit der Gattung kenne ich mich aber leider gar nicht aus.



    LG, Pablo.

    Hi.

    Auch hier könnte ich mir gut Austern (Pleurotus pulmonarius) vorstellen.
    Ist aber schwierig, weil man den Habitus der Fruchtkörper kaum beurteilen kann. Wichtig sind Länge und Dicke der Stiele, sowie die Dicke der Hüte.
    Farblich ist da aber so ein graubrauner Schimmer drau, den Pleurotus pulmonarius nicht so gerne mag.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Ja, das würde ich auch ziemlcih sicher für normale Austern (Pleurotus ostreatus) halten.
    Pleurotus pulmonarius ist im grunde ein ziemlich dünnfleischiges Pilzchen, allerdings in aller Regel deutlich gestielt (daß der unegstielt wäre, stimmt nicht, und ist ein Übertragungsfehler, der hier und da durch die Literatur geistert). Hält man Hüte von Pleurotus pulmonarius gegen das Sonnenlicht, dann scheint die Sonne in der Regel zwischen den Lamellen durch, weil die Hüte so dünn sind. Stiele sind auch dünn, Farben sind generell sehr hell, hier passt schon die Hutfarbe besser zu Pleurotus ostreatus, vom Habitus ganz zu schweigen.


    Das Märchen vom Frostreiz hält sich leider immer noch hartnäckig. Ist aber genau so falsch, wie das Märchen von der "Mittagshitze".
    Pleurotus ostreatus bildet ganzjährig Fruchtkörper, es reicht ein gewisser Kältereiz als Auslöser, das können aebr auch schon Tagestiefsttemperaturen um 10°C sein. Und das war in der Umgebung berlin durchaus drin in den letzten Tagen. >wenn auch an den meisten Messtationen etwass drüber<.



    LG, Pablo.

    Hallo, Shadow!


    Die ersten beiden Bilder lassen sich leider nicht öffnen. Die Attachments scheinen irgendwie verschütt gegangen zu sein beim Veröffentichen....

    Auf dem sichtbaren Bild könnte eher ein Schleimpilz (Myxomycet) zu sehen sein. Das sind im Grunde gigantische Amöben, die sich von allerhand organischem Abfall ernähren. Schleimpilze sind aber völlig harmlos für Mensch und Katze und auch für Gebäude. Schimmel hinter Tapete klingt sehr viel bedrohlicher.



    LG; Pablo.