Beiträge von Beorn

    Hallo, Marco!


    Das sind jetzt verschiedene Kollektionen, die zumindest teilweise ein klassisches Problem zeigen: Es gibt Kollektionen im Grenzbereich bzw. im Überschneidungsbereich der Variationsbreiten von Pleurotus ostreatus und Pleurotus pulmonarius. Die lassen sich nicht immer einordnen, wöllte man es genau wissen, bliebe nur die Möglichkeit, das genetisch zu untersuchen. Solche Grenzgänger hast du da auch drauf.
    Wenn#s um die Verzehrbarkeit geht, ist das übrigens wurschd: Solche unklaren Kollektionen nehme ich besonders gerne mit zum Aufessen, dann muss ich mich mit der Bestimmung nicht plagen. Weil Pleurotus ostreatus und Pleurotus pulmonarius sind geschmacklich beide wunderbar und bekömmlich.
    Wenn du solche deutlich gestielten Fruchtkörper hast, erst recht mit irgendwelchen deutlichen graubraunen Pigmentierungen, kann es nicht mehr der Ohrförmige Seitling sein, auch das Substrat (hier: noch berindete Rotbuchenstämme) schließt den Ohrförmigen Seitling aus.



    LG, Pablo.

    Hallo, MArco!


    1 & 3 sind ziemlich eindeutig, sehe ich wie Peter:

    1 = Xerula radicata (Langundünn)

    3 = >Schuppiger Sägeblättling< Wobei ich jetzt raten würde, den >Perlpilz< nochmal etwas genauer zu studieren, denn die haben ja eigentlich so ziemlich nichts Ähnliches.


    2: Etwas schwieriger. Dürfte eigentlich ein Seitling sein, mit der Form dann entweder ein >Austernseitling< (ja, gibt's auch an Kiefer), oder ein Berindeter (Pleurotus dryinus), was ich aber bei der Struktur der Hutoberfläche nicht so recht glaube. Theoretisch kämen auch noch eine Art aus der Ecke um den Ulmenrasling (Hypsizygus ulmarius) oder eine Hohenbuehelia (Muscheling) in FRage, aber so gefühlsmäßig am ehesten Austernseitlinge.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich denke auch, daß das kein echter Ring ist. Solche Unregelmäßigkeiten können auch bei frischen Pilzen auftreten. Das hier sieht so aus, als wäre der Pilz schon jung beschädigt worden (zB jemand drauf getreten) und hätte zum weiter wachsen den Stiel notdürftig repariert. Also kein Ring, sondern ein Knick, durch äußere Einflüsse.


    Ein Wasserfuß (Hydropus) wäre schon möglich, aber auch ein Rübling (Gymnopus), Helmling (Mycena), Rötling (Entoloma) oder Dachpilz (Pluteus).
    Letztere beide könnte man schon mal durch einen Sporenabwurf bestätigen oder verwerfen.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Auch mit Schnittbild und Detailansicht von Stiel (inclusive Stielspitze) wird's hier beim >Fichtensteinpilz< bleiben. :thumbup:

    Die Details sind allerdings schon wichtig, bei Unsicherheit ist es immer gut, einen Pilz so genau wie möglich zu beobachten, und so viele Merkmale wie möglich anzuschauen.
    Schnittbild und detaillierte Stielbetrachtung gehört bei Röhrlingen immer dazu zur Bestimmung.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    OK, schaun mer mal. Goldmistpilz ist wirklich auch eine ganz variable Art, und nicht umsonst mittlerweile glaube ich auch ein wenig gesplitted.

    Manchmal hat man auch da so eine Vorstellung im Kopf, wie weit welche Merkmale variieren können. Und manchmal ist dieses Bild (also meins von den Variationsbreiten) auch verkehrt, und muss ergänzt werden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Erhard Ludwig beschreibt allerdings "Agaricus campestris sensu lato". Da ist wohl die eine oder andere Nachbarart drin, die man wohl schon trennen müsste (zumal die auch nicht alle so unbedingt bekömmlich wären). Wöllte man das genau wissen, müsste man zumindest mal einen Blick in die neueste Parra - Monografie werfen.

    Ich hätte hier nach wie vor Bedenken, diesen Fund als Wiesenchampignon einzuordnen, wie gesagt nicht nur wegen der Ökologie, sondern auch wegen dem ungewöhnlichen Habitus und der Hutoberfläche. Was in der Tat bei Ludwig auch so abgebildet wird, was aber wohl ein sehr weit gefassstes Bild von Agaraicus campestris wäre.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Die leuchtend gelbe Farbe wird durch den Befall mit einer der Röhrlings - Goldschimmel - Arten verursacht.
    Auch die schwarzen Punkte umgeben von weißlichem Hyphengewebe auf dem Hut sind Befall durch einen Fremdpilz.
    Vielleicht können sich verschiedene Goldschimmel aber auch besser entwickeln, wenn es so warm und trocken ist, das kann gut sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!


    Dann hatte der Pilz im Wald noch einen gerieften Hutrand, und keine gelifizierte, abziehbare Huthaut? Solche Sachen sollten sich aber auf Bildern eigentlich nicht ändern im Vergleich zur Realität, oder? :gzwinkern:

    Ein Blick auf die Lamellen wäre interessant, ich glaube, das Sporenpulver ist hier auch viel, viel zu dunkel für Bolbitius.



    LG, Pablo.

    Hallo, Wilfried!

    Sowohl >Basidioradulum radula< als auch >Radulomyces molaris< können auch mal an Weide auftauchen. Die beiden wären anhand der Sporen schon gut zu unterscheiden (wenn breitelliptisch, dann ist Basidioradulum radula schon mal auszuschließen). Etliche andere Arten mit dem Aussehen aber nicht, ohne Mikroskopie geht bei solchen Pilzen normalerweise gar nichts.
    Kannst du die beobachteten Sporen irgendwie fotografieren oder abzeichnen (mit Skala, natürlich)? Das könnte schon mal weiter helfen.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Wenn die nun in den Alpen in einer gesissen Höhenlage gefunden wurden, dann war's da vielleicht nachts etwass kühler, und die Maden sind einfach nicht so schnell voran gekommen bei den jungen Pilzen. :gzwinkern:
    In Sachen >Bestimmung< schließe ich mich natürlich an.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Bei allen Schmierröhrlingen ist es schon so, daß individuelle Unverträglichkeiten auftreten können. Muss man halt für sich selbst probieren (das ist jetzt keine Verzehrfreigabe an dieser Stelle!), und dann wie Uwe sagt: Junge, knackige Pilze sammeln, Huthaut abziehen.


    Übrigens: Ich bin hier auch für >Körnchenröhrlinge<, weil Ringlose Butterpilze vor allem auch eine eingewachsen radialfaserige Huthaut haben. Das ist hier nicht der Fall. Meistens (nicht immer) auch farblich anders, wie RudiS schon schrieb.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Das ist ja ein wunderliches Ding. Kann ich momentan auch nicht einordnen, würde aber einen Stadtchampi (Agaricus bitorquis) ausschließen: Die Ringsturkturen passen da wirklich nicht, und auch ökologisch wäre das ziemlich ungewöhnlich. Eher könnte ich mir vorstellen, daß der in die Gruppe um den Wiesenchampignon gehört, aber den im strengen Sinne (Agaricus campestris s.str.) würde ich da auch eher ausschließen. Dazu finde ich die einfach zu kräftig, zu stämmig, zu schuppig und auch hier passt der Fundort nicht zum normalen Wesen der Art.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Hat aber doch funktioniert mit Abbildung der Stacheln.
    Und sieht für mich nun nicht mehr wie ein Phellodon aus, sondern eher wie ein Hydnellum. Für Phellodon ist mir der irgendwie zu dickfleischig, vor allem die Hutränder (sind bei Phellodon auch jung meistens schärfer).



    LG, Pablo.

    Hallo, Leute!


    OK, ok, lassen wir den Oktoberfrost doch besser weg. :gzwinkern:
    Hier hat es eben sogar ein paar tropfen geregnet. Das ist sehr postov, dadurch verschärft sich die Dürrekatastrophe in den kommenden Tagen nicht mehr ganz so dramatisch, sondern erst in den kommenden Wochen wieder.

    Naja, ist halt Wetter. Ändern kann man es nicht, jedenfalls nicht gezielt.

    Daß das Problem an sich viel umfassender ist, wäre halt die andere Wahrheit. Manchmal ist man fassungslos, wie viel Ignoranz einem da begegnet (Jawoll, Herr Trump & co: Kopf ist nicht nur zum Haare färben gut, kann man auch zum denken benutzen. Wäre aber ganz neu und unangenehm für sie, ich weiß), aber es gibt ja auf der anderen Seite auch Bewegungen, die schon in die richtige richtung gehen. Und wenn so eine Situation nur bei einigen Landwirten (werden wieder die kleinen Betriebe sein, die ohnehin viel wichtiger sind) für mehr ökologisches Bewusstsein sorgt, dann ist auch dadurch wieder was gewonnen.
    Eigentlich sitzen wir ja doch im selben Boot, Landwirte, Forstwirte und Ökologen, und sollten uns gegenseitig unterstützen statt behindern.



    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!


    Wow, sogar ein paaar richtige PIlze dabei. Oder auch "falsche Pilze" aus Phytofreundesicht.
    Die sind für mich hübsch anzuschauen, aber wirklich was sagen kann ich dazu nicht.


    Der Goldmistpilz allerdings bereitet mir Kopfzerbrechen. Ob man da auch was anderes draus machen kann, vielleicht Stropharia semiglobata oder sowas?



    LG; Pablo.

    N'Abend!


    Danke für das Bild. Einmal virtuell sehen nd rücken wenigstens. g:-)


    Den unbekannten orangeroten Zwerg könnte man Mycena acicula (Orangeroter Helmling) nennen, Björn. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo, Marco!


    Ohrförmige Seitlinge (Pleurocybella porrigens) sind in der Tat nahezu ungestielte, sehr dünnfleischige Pilzchen, die viel emhr wie ein Crepidotus (Stummelfüßchen) oder wie eine Hohenbuehelia (Muscheling) aussehen. Warum auch oft Stummelfüßchen und Hohenbuehelias für Ohrförmige Seitlinge gehalten werden. Auch da würde ich mich nicht auf die Bilder im Link verlassen, daß das tatsächlich alles Ohrförmige Seitlinge sind.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Das Worst-Case-Scenario ist doch schon eingetreten. Es wird nur halt nicht thematisiert, weil man es nicht unmittelbar in Geld umrechnen kann (siehe Millionenhilfen für Agrar- und Fleischindustrie): Daß die Wälder am verrecken sind, interessiert leider auch nur da, wo sich Profitminderung abzeichnet.
    Daß Land- und Forstwirtschaft zukünftig umso mehr nur in einer halbwegs intakten (= artenreichen!!!!!!!) Umwelt funktionieren können, wird nicht so gerne gelesen.

    Wenn eine Umweltkatastrophe wie verheerende Dürre zu der schleichenden Umweltkatastrophe (Artensterben durch flächendeckende Vergiftung und Lebensraumzerstörung) dazu kommt, ist das im Grunde ja nur so eine Art Turbo für die bestehende Entwicklung.


    Ne, halt. Ich glaube, das streichen wir mal besser durch.
    Immerhin: Eine ganze Reihe von Pilzarten wird auch in diesem Jahr noch reagieren können und Fruchtkörper bilden. Die kommen besser klar, als man glaubt; besser als viele Pflanzen und Tiere. Wenn sich das Wetter bessert. Was allerdings nicht in sicht ist.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    >Rillstielige Setlinge< kann man hier ausschließen. Das ist ein Pilz mit ziemlich derbem, dickem Stiel und vorwiegend zentrisch - oder zumindest nicht seitlich - gestielten Hüten.
    >Lungenseitling< passt hier ganz gut, ausgehend vom Habitus und den schönen, leuchtend gelben Verfärbungen.

    Normale Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) sind nicht so durchgehend lang und dünn gestielt wie hier, meistens etwas dunkler gefärbt und kaum jemals so deutlich gilbend.

    Die Verwirrung ist aber verständlich, wenn man sich die Links von Lupus anguckt, mit dem Namenschaos dort und den vielen falsch bestimmten Bildern in den jeweiligen Portraits. :gkopfkratz:



    LG, Pablo.

    Hej.


    Immerhin schön zu sehen, daß ihr trotz der katastrophalen Bedingungen noch solche starken Funde zusammengebracht habt.
    Und ja, es wird weitere Gelegenheiten geben. So wie auch wieder bessere Jahre, was das Wetter betrifft.



    LG, Pablo.