Beiträge von Beorn

    Hallo, Stefan!


    Ich glaube, ihr habt auch recht viel Kalk, oder?
    ich habe so ein wenig den Verdacht, daß der irgendwie kaputt ist in diesem Jahr. Der Wasserhaushalt eines Waldes funktioniert auf basischen Böden scheinbar anders als auf sauren, und wo die Böden kalkig sind, hat die Dürrekatastrophe noch verheerendere Auswirkungen - so jedenfalls mein Verdacht (weil auch Kraichgau ziemlich tot ist).



    LG, Pablo.

    Hi.


    Interessant, danke, Harald!

    Munoz bezieht noch Suillus mediterraneensis und Suillus bellinii in den Vergleich mit ein, aber die lasse ich mal raus.

    Nach der Tafel wäre die KOH - reaktion bei collinitus lilagrau und bei granulatus lila bis düster violett. Hm. Einsensulfat hat er nicht drin, aber NH3 auf Poren...

    Jedenfalls scheint das mit den chemischen Reaktionen nicht ganz einheitlich beurteilt zu werden.

    Ich denke, ich verlasse mich wohl weiterhin lieber auf die übrigens makroskopishen merkmale.



    LG; Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Beachtlich. :thumbup:

    Deine Rotkappe darfst du Leccinum aurantiacum s.orig. nennen, was das Gleiche ist wie Leccinum quercinum. Der Name wurde aber halt lange Zeit falsch interpretierrt und für Weißstielige Rotkappen verwendet, die aber Leccinum leucoporidum heißen. Leccinum quercinum kann außer mit eichen auch mit Buchen und Pappeln und ein paar weiteren laubbäumen (vielleicht auch Nadelbäumen?).

    Dein erster Goldfellschüppling ist Gymnopilus junonius (Beringter Flämmling), beim zweiten wäre das Substrat interessant: Wenn Rotbuche, dann sehr wahrscheinlich Pholiota adiposa (Goldfellschüppling), wobei heute ein Vereinskamerad auch solche Schüpplinge von Rotbuche mitbrachte, die sich mikroskopisch dann als Pholiota limonella (Erlen - Goldfellschüppling) entpuppten. Hatten aber auch schön gebuckelte Hüte.

    Der dritte Unbekannte Wiesenbewohner roch nicht zufällig brutal nach Maipilz?



    LG, Pablo.

    Hallo, Claudia!


    An was für einem Holz wohnte denn die 13? Falls du den Stamm mal von der Seite fotografiert hättest, bekämen wir das bestimmt rasch raus, weil Rinde ist ja dran (bitte niemals von umstehenden Bäumen auf die Art von liegendem Totholz schließen, das klappt nicht). Sieht so aus der Perspektive nach Laubholz aus, und dann wirds schwierig. An Nadelholz wäre es ein Amylostereum, da müsste man wohl nur noch schneiden und gucken, ob's eine dünne, dunkle Schicht zwischen Subhymenium und Subikulum gibt oder nicht.



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Wie schon gesagt: Es sind alles Hymenochaetaceae. Also gleiche Familie, und in dem Fall wohl auch gleiche KOH - Reaktion. Inonotus reagiert ja auch so (alle Arten), und Phellinus s.l. meines wissens auch.



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    So sehr sich auch die eigene Formenkenntnis vergrößert: Man findet immer wieder Pilze, die man noch nie gesehen hat. Oder welche, die man schon kennt, die aber so aussehen, wie man sie noch nie gesehen hat.

    Ganz normal und auch sehr gut so, denn damit wird's nie langweilig.



    LG; Pablo.

    Hallo, Chris!


    Vergiss das mal mit dem Abziehen der Huthaut. Keine Ahnung, wo das herkommt, aber es ist irrelevant.
    Zu den KOH - Reaktionen steht in der Tat auch was bei Munoz (FE - Band zu Röhrlingen), müsste man aber auch noch mal bei Engel et al. gegenchecken. Ist vermutlich auch nicht einfach in der Beurteilung.

    Die Farbe des Basismycels ist wichtig, die Struktur der Huthaut auch. Beim Ringlosen (Suillus collinitus) hast du aber in der Regel auch einen rosa Basisfilz an der Stielbasis und auch eine rosa druchfärbte Stielrinde. Dazu kann man die Stielbasis auch mal schräg anschneiden, dann sieht man es oft am besten.

    Aber: Du hast nicht zufällig auch noch ein Bild des gesamten Fruchtkörpers?
    Wo man den Hut als ganzes sehen kann (idealerweise bei Tageslicht), und auch den Stiel als ganzes.

    Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß du da auf einen entringten Beringten Butterpilz (Suillus luteus) reingefallen bist. Gibt's ja auch immer wieder mal.



    LG; Pablo.

    Hej.


    Also nach den neuen Bildern glaube ich, daß das schon zwei Arten sind, deren Fruchtkörper halt direkt nebeneinander wachsen. Links Gallertträne (Dacrymyces spec.), rechts Laubholzhörnling (Calocera cornea).

    Bei den Hörnlingen ist das halt altersabhängig: Wenn die alt werden und gut von Feuchtigkeit durchgeschmoddert, dann entfärben die gerne mal. Gallerttränen übrigens auch.
    Die Bestimmung von Gallerttränen ist schwierig (och nö, nicht das schon wieder... :gkopfwand: ), insbesondere diese Gruppe um stillatus, capitaus, lacrymalis usw. enthält derzeit wohl noch mehr Fragen als Antworten. Ich selbst bekomme die jedenfalls selbst mit Mikroskopie nicht so recht getrennt; wobei stillatus von den anderen schon recht gut abgrenzbar ist aber vermutlich auch eher ein Aggregat als eine in sich konstante Art.



    LG; Pablo.

    Tach!


    Ui, ein Igel, wie schön! g:-)

    Ist die einzige Art aus der Gattung, die mir noch "fehlt". Glückwunsch zu dem Fund.


    Stephan, ich hoffe ja mal sehr, daß es bei dir nicht heute nacht drauf schneit. Im Schwarzwald ist es ja nun schon weiß.
    Noch wichtiger aber ist, daß wenigstens mal irgendwas runter kommt. Oder ihr müsstet halt mal ein Stück fahren, Nordschwarzwald ist schon noch ganz ok, genauer die Ecken um Dobel rum, also vor allem die eingeschnittenen Täler in der Peripherie (Enztal), oder halt mal hoch in die Hochmoore auf der Schwarzmiß. Die sind auch ziemlich knorke.

    Oberes Enztal sah letzte Woche >schon geil aus<, ist aber von dir aus schon recht weit zu fahren.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Das sind wirklich wunderliche Pilze.
    Wie Beli und Oehrling schon schrieben: Da muss man mehr zu wissen, sonst dürfte das unbestimmbar bleiben. Ein kurzes "Hallo" und "Tschüss" wäre auch ganz nett und erhöht bei den meisten deutlich die Motivation, sich zu äußern.

    Ich verschiebe das Thema allerdings mal ins Unterforum für Bestimmungshilfen, auch für mehr kompetente Resonanz.



    LG; Pablo.

    N'Abend!


    Also bei den ganz aufgeschirmten Exemplaren würde ich schon sagen, daß das keine Dunkelsporer sind.

    Da ist ja nichts von bräunlichem Staub an den Lamellen zu sehen.

    Also wohl Hellsporer, und irgendwie muss ich da gerade an Helmlinge denken. Mycena galericulata wäre so eine Art mit sehr festem, knorpelig - zähem Stiel, der auch gerne mal wurzeln darf. Die Art ist sehr variabel (und erscheint gerne mal recht ungerieft), dennoch wäre die Hutform hier auch für junge Exemplare irgendwie ungewöhnlich. Da kann ich mich so aus der Distanz nicht wirklich festlegen.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Öttel, öttel, öttel...
    Da läuft auch mein Motor mal warm. Es sind schon merkwürdige Pilze, nicht so einfach einzuordnen. Schüpplinge würde ich schon sagen, ja, aber weder Pholiota gummosa noch Pholiota squarrosoides scheinen so richtig gut zu passen, oder?

    squarrosoides müsste mehr zum Untergund kontrastierende Schuppen haben, auch (und gerade) am Stiel, denke ich. Pholiota gummosa kenne ich tatsächlich mehr wie Beli ihn zeigt, als relativ schlankes Pilzchen mit +/- anliegend beschupptem Stiel und insgesamt farblich blasser (vor allem Stiel + Stielschuppen nahezu weißlich / cremefarben). Könnte freilch trotzdem sowass sein, zumal mir auch keine wirklich sinnvolle Alternative einfällt.



    Lg; Pablo.

    Moin, Michael!


    Ich habe Hallimasch bisher auch noch nie abgekocht vor dem Braten.
    Wenn ich welche einkochen will, dann schon, ja, aber sonst kommen die einfach in die Pfanne und werden dort halt lange durchgegart.


    Von der Exkursion habe ich irgendwie gar nicht so viele BIlder gemacht, und wenn dann hauptsächlich eben "Nerdpilze", die aber noch nicht untersucht sind (haben also noch keine Namen, höchstens Arbeitstitel).


    Schön aber, die sehr üppigen Fruktuationen ganz zu beginn von Erlenschüpplingen (Pholiota alnicola):




    Nicht die Frischesten, aber ich habe ncoh nie so üppige Büschel gesehen.


    Auch immer wieder schick, eine hübscher und frischer Rosafarbener Saftporling (Rhodonia placenta):


    Weitres Zeug stelle ich vielleicht die Tage noch ein, muss aber erst unters Mikro.



    LG, Pablo.

    Moin.


    Klar, Rhodocollybia wäre da auch gut möglich. :thumbup:
    Darum ja Sporenabwurf, das wäre mal wieder - wie ja sehr oft - der erste wichtige Schritt, um mal in einer Richtung gezielt weiterzugucken.

    Wenn man sich die eingeschrumpelten Hüte anguckt: Ist halt fraglich, ob da überhaupt ein Abwurf möglich ist. Aber das muss man dann eben sehen.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Nuja, wenn weißsporig, dann vermutlich einfach Helmlinge, die etwas sonderbar eingeschrumpelt sind wegen der Trockenheit.
    Und wenn der Stiel arg zäh, dann vielleicht Rosablättrige (Mycena galericulata). Oder Rüblinge vielleicht? Aber da gefällt mir der ganze Habitus nicht so richtig...



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Finde ich gut, aber es gibt sogar die eine oder andre wirklich gute und auch angenehme FB - Gruppe zu Pilzen.
    Ist nichts für mich, sonst würde ich da noch mehr Zeit im Netz verpulvern als eh schon. Aber Harald und Stefan sind da beide aktiv, dann kann's ja nicht schlecht sein.



    LG; Pablo.

    Napind!


    Nuja, Pholiota astragalina ist ein eher schmächtiges PIlzchen (im Habitus), gerne büschelig, und normalerweise an Nadelholz. Und farblich doch etwass anderes als das hier.
    Pholiota lubrica ist ein eher bescheiden großes Pilzchen mit extrös schleimigem Hut. Ich blaie für deinen Schüppling also schon bei lucifera, das passt so nach Ansicht schon am besten.



    LG; Pablo.

    Hallo, Ingo!

    Alles zu sehen. Aber in der Tat: Viel ist das nicht. Um die flachen brandenburger Wälder bist du in diesem Jahr nicht zu beneiden.
    Ich kann es mir ungefähr vorstellen, denn die Sandkasten - Kiefernwälder in der Rheinebene sehen derzeit ebenso schlimm aus. Pilzfruchtkörper asymptotisch gegen null. Die Täler in den Hügelgebieten links und rechts sind immerhin aktiv, aber wenn die nicht da wären...


    Sieht in der Tat auch schlecht aus mit Ritterlingen in diesem Jahr. Zumindest die, die wir suchen, zeigen sich hier nicht.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Ging es da nicht um Suillus granulatus?
    Oder verwechsle ich da eben was. Einer der beiden kann aber wohl auch mal ausweichen, wenn ich nur wüsste...

    Ich glaube, Christoph hat das auch mal erwähnt, vielelicht weiß er ja die Quelle...



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Hast du mal einen absporen lassen? Ich würde fast vermuten, daß da braunes Sporenpulver rum kam.

    Erinnert ein wenig an Phaeocollybia, speziell an Phaeocollybia lugubris:




    Wäre natürlich ideal. neben braunem Sporenpulver noch einen tief uwrzelnden Stiel festzustellen. Aber Wurzeln können ja auch abbrechen.



    LG, Pablo.