Beiträge von Beorn

    Hallo; Stefan!


    Wie man in der Palz so schön sagt: "Eens und dann noch eens." ;)

    Klar braucht man nachher auch den Geschmack, aber wenn es geruchlich einer aus der Gruppe um Russula foetens ist: Ich habe mich ehrlich gesagt noch nie getraut, da reinzubeißen. Der Geruch ist für mich so dermaßen abschreckend.... und am Geschmack lassen sich foetens, subfoetens und co eh nicht mehr trennen, oder?



    LG, Pablo.

    Hallo, Rumpel!


    Bestimmungstechnisch würde ich den nun schon recht sicher als Zottigen Schillerporling (Inonotus hispidus) verstehen.
    Was Kostversuche betrifft: Ich selbst würde das niemals tun. Werde dich aber auch an nichts hindern: Kann ich ja nicht.

    Die (magere) Faktenlage wurde ja schon diskutiert: Es ist halt einfach unbekannt, was so alles in dem Pilz drin ist und noch unbekannter, wie ein menschlicher Organismus darauf reagiert.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ben!


    Sieht aus wie einer der Stinketäublinge.

    Ausgehend von der schmierigen Huthaut, der deutlichen Riefung und dem wattig gekammerten Stiel.

    Interessant wäre jetzt als erstes mal der Geruch. Zur auswahl stehen Marzipan, Reifenfabrik, Camembert und ein paar weitere Nuancen bzw. Mischungen dieser Gerüche.

    Und dann können die Taubenkundler vielelicht acuh was Erhellendes beitragen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Frank!


    Das würde ich auch so sehen.

    Wenn auch recht wenig Verfärbungen bei deinem Fund zu sehen sind (bei Belis Fund ist es deutlicher), kann ich mir mit der Porenform und dem Habitus, sowie der ziemlich glatten Oberseite kaum was anderes vorstellen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Makroskopisch sieht das plausibel aus.
    Der wesentliche Unterschied liegt allerdings in der Breite der Huthaut- Hyphen. Ab und an hatte ich schon mal solche Flämmlinge mit faserschuppigen Hüten (allerdings nie so extrem wie bei deinem Fund) dahingehend abgeklopft, und es kam immer penetrans raus. Der ist halt auch so ein Chamäleon, in solchen Fällen wie deinem sollte man also immer die HDS angucken.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Haralds Idee tue ich gerne moch mal unterstreichen.
    Tricholoma psammopus ist ja dieser komische Ritterling, den man meistens erstmal gar nicht für einen Ritterling hält.
    Daß am Standort auch Lärchen beobachtet wurden, macht die Idee gleich noch ein Stück solider.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Gymnopus confluens (Knopfstieliger Rübling) muss ja sogar eine weißliche Bereifung am Stiel haben. Die ist zwar vergänglich (schon bei einmal anfassen hinüber), aber initial ist die immer vorhanden.

    Mit den schmalen, gedrängten lamellen sind sämtliche Helmlinge raus. Gattungstechnisch kommt man da auf jeden Fall zu einem Blassporrübling (Gymnopus), was die Art betrifft, halte ich den Ball flach. Gymnopus confluens ist extrem variabel, aber andere Arten der Gattung vielleicht auch, die kenne ich aber nicht so gut.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Makroskopisch passt das ausgezeichnet auf Hortiboletus bubalinus (Bubalinusröhrling). :thumbup:

    Wegen dem Schnittbild: Ideal ist es (und bei sehr vielen Arten absolut notwendig) wirklich das vollständige Schnittbild zu nehmen. Also vom Hutscheitel ganz durch bis zum alleruntersten Rand (bei diesen Röhrlingen eher ein Zipfel als ein Rand) der Stielbasis.

    Da verstecken sich oft wichtige Merkmale, hier wären zB die eventuellen karottenroten Minipünktchen im untersten Zipfel der Stielbasis interessant gewesen.



    LG, Pablo.

    Servus!


    Der erste ist meiner Ansicht nach nicht Tricholoma columbetta (Weißseidiger Ritterling).
    Der hätte viel stärker gedrängte Lamellen, einen etwas anderen Habitus und die blass ocker einfärbende Hutoberfläche wäre für Tricholoma columbetta extrem untypisch.

    Wenn es ein Ritterling ist, dann schon eher einer der "weißen Gasritterlinge", also die Gruppe um Tricholoma album & co.

    Aber auch da habe ich Zweifel, irgendwie will auch die Geruchsbeschreibung dazu nicht passen. Ein Sporenabwurf würde auf jeden Fall weiter helfen, um bei der Gattung mehr ausschließen zu können. Aber: Bei den Lamellen scheint im Wuchs auch was nicht zu stimmen. Das sieht so aus, als gäbe es da eine Mißbildung - und falls das so ist, bekommt man eventuell eh keinen Sporenabwurf mehr.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Die Geutsche bei Hornberg ist in der Tat ziemlich ähnlich. Das hier vielleicht noch eine Spur wilder, aber schwer für mich einzuschätzen, dazu kenne ich Geutsche nicht gut genug.


    Dodo, du hast eine PN.


    Diese Schleierlinge schaue ich mir bei Gelegehneit noch mal vor Ort an, Wolfgang. Das, was ich für Cortinarius rubellus halte, steht da an vielen Stellen und recht zahlreich herum. Nicht nur im richtig sumpfigen kernbereich im Sphagnum, sondern auch in den trockeneren Randbereichen, auffälllig gefärbte Lamellen habe ich bei denen nicht beobachtet, habe aber auch nicht speziell darauf geachtet. Die Form des Buckels kam mir innerhalb einzelner Kollektionen eher variabel vor, das war aber schon immer so bei den Pilzen, die ich halt bislang für C. rubellus hielt. :gzwinkern:
    Wichtiger Input aber auf jeden Fall, da muss ich mein Artverständnis mal überprüfen.

    Wenn ich da noch mal rumstromere, nehme ich mir ein paar davon mit, um genauer zu gucken.



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Die jungen ritterlinhge im Beitrag #10 sind allerdings Tricholoma filamentosum, nicht Tricholoma tigrinum.
    Der Tiger hat ganz jung schon +/- konzetrisch angeordnete, kleine aber deutliche (dunkler als Hutoberfläche) Schuppen. Die Hutoberfläche von Tricholoma filamentosum ist eher radialfaserig - filzig, bricht dann später auch mal in eher ungewordnete (unregelmäßig verteilte) Schuppen auf. Der Geruch von Tricholoma filamentosum ist wohl auch etwas anders als bei tigrinum, was ich aber selbst noch nicht nachvollziehen konnte.

    Bei dem alten, gelblichen fruchtkörper bin ich auch unschlüssig, ob der tatsächlich dazu gehört.


    Deine Porlinge erscheinen mir für junge Climacocystis zu wenig behaart / striegelig auf der Oberseite.
    Das schaut eher aus wie ein Oligoporus, wo die BIldung von Guttationstropfen bei jungen fruchtkörpern auch bei vielen Arten normal ist.

    Möglich wäre hier zB Oligoporus tephroleucus (= Oligoporus lacteus), der solche Tropfen bilden kann. Auch möglich wäre Oligoporus guttulatus, wo aber die Tropfstellen bald rötlich verfärben müssten.



    LG; Pablo.

    Hallo, ihr drei!


    Top. :thumbup: Das Schnittbild überzeugt mich von eurer Bestimmung. :thumbup:
    Was diese großfrüchtigen, anisartig riechenden Champis auf Offenflächen betrifft weiß ich nur, daß die makroskopisch im Grunde nicht zu unterscheiden sind (geht nur über die Sporen), und daß die drei in Frage kommenden Arten (arvensis s.l. + urinascens / macrosporus + osecanus / nivescens) vermutlich alle drei nicht wirklcih allzu selten sind, nur halt oft als arvensis dokumentiert, weil entweder nur der in den Pilzbüchern steht oder halt an erster Stelle (alphabetisch) und die anderen eben identisch aussehen. Nimmt man also eben einfach den, der am Bekanntesten ist. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Hm. Ob das geht?
    Aber von Marias Bildern her würde ich eher keine der beiden Nadelwaldarten vermuten. Die Hutschuppung sieht bei beiden Arten auch bei jungen fruchtkörpern doch schon ziemlich anders aus. Ich hätte die beiden zumindest makroskopisch für eher unwahrscheinlich gehalten, aber das werden wir auch noch besser sehen, wenn Maria weitere Fruchtkörper auftreiben kann. Die Schuppenstruktur ist allerdings im Exsikat auch noch sehr solide beurteilbar, jedenfalls bei den Fruchtkörpern, die sich so eingetütet habe.

    Die täten dann freilich auch für einen mikroskopischen vergleich herhalten müssen (also die eigenen belege von squamosus und imbricatus).



    LG; Pablo.

    Hi.


    Nö, das Trocknen und verschicken von Fliegenpilzen an sich ist nicht strafbar. Das wurde in einem Beitrag weiter oben schon erwähnt: Amanita muscaria ist meines Wissens nicht im BTMG erwähnt. Der Handel damit ist nicht erlaubt, weil der Handel mit Wildpilzen eben starken Einschränkungen unterliegt.
    Handel mit Fliegenpilzen zum verzehr (was den Konsum als Rauschmittel einschlösse) ist erst recht nicht erlaubt, aber das ist ja klar und spielt hier ja eh keine Rolle.
    Und das massenweise Absammeln der Fruchtkörper ja auch nicht gerade ökologisch sinnvoll ist.
    Sammeln in für den Eigenbedarf vertretbaren mengen ist erlaubt, auch das Verschicken getrockneter Fruchtkörper ist kein Problem, sofern man sich das nicht vergüten lässt.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Die Frage ist auch, ob diese jungen fruchtkörper mit noch geschlossenem Velum überhaupt abgesport hätten.
    Das Erkennen ist dann freilcih Erfahrungssache (ich hätte hier zB gar keine Ahnung gehabt, weil ich diese Echinoderma noch nie in der Hand hatte).

    Für einen Risspilz ist das Velum am Stiel allerdings etwas zu stark ausgeprägt. Man sieht ja schon, daß sich hier eine Art Ringzone bildet, was bei Inocybe nur in der UNtergattung Malocybe mal hin und wieder vorkommt, und von denen hat keine so eine Hutschuppung.



    LG; Pablo.

    Hallo, ihr drei!


    Traumhaft, wass für eine bunte Vielfalt!

    Eine Frage hätte ich noch zu dem Satan am Anfang: Habt ihr den noch längs geschnitten?
    Ist nur so ein Gefühl (feine Farbnuancen sind über Bilder oft etwas trügerisch), aber junge Rubroboletus rhodoxanthus (Blassshütiger Purpurröhrling) sehen schon auch sehr ähnlich aus (der Hut wird erst später rosa). Die recht deutliche Netzstruktur könnte in die Richtung leiten. Ein Schnittbild könnte das klären (Stielfleisch bei rhodoxanthus gelb und nicht verfärbend, bei satanas schmutzig weiß bis blassgelb und blauend).



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Vielen Danke für eure Beiträge!

    Das Lob gebührt freilich nicht mir, sondern dem Wald und den Menschen, die über all die Jahre den Wald einfach weitestgehend in Ruhe gelassen haben.
    Hoffentlich tun sie das noch viele weitere Jahre!

    Hallo Pablo !


    Klasse Beitrag mit schöne Cortinarius Kollektion . Frage , ist dir bekannt ob Climacocystis borealis kann jung Tropfen haben (Guttationstropfen) ?


    LG beli !

    Hallo, Beli!


    Ich habe das jedenfalls noch nie beobachtet. Aber ausschließen würde ich es nicht: Viele Pilze bilden zB Guttationstropfen, wenn sie angegriffen werden von Fremdpilzen oder Bakterien oder so. Das wäre dann zwar nicht typisch, aber auf die Weise kommt es auch bei vielen Arten vor, die das normalerweise nicht tun.

    Hallo, Andreas!


    Das war aber nicht bei dem Kurs bei Anja, wo wir uns vor einigen Jahren kennen gelernt haben?
    Weil sonst hätte ich den vielelicht doch schon mal in der Hand gehabt, ohne mir wass dabei zu denken.

    Hallo, Uwe!

    Ja und Ja. g:-)

    Ich habe den Fund mal etwas eingehender vorgestellt >siehe hier<, und versucht, das kleine taxonomische Problem, das ich da habe zu erläutern.



    LG, Pablo.

    Hallo, Sebastian!


    Ich halte inzwischen selbst die Raktion auf Sulfovanillin bei Seitlingen für ungeeignet zur Artbestimmung, weil bei allen Arten potentiell inkonstant.
    Guajak hat meines Wissens keine Bedeutung in der Gattung. Soweit ich weiß reagieren so alle Pilze, die Enzyme zum Abbau von Lignin produzieren. Egal, ob es zersetzer oder Symbionten sind (die das dann eigentlich gar nicht mehr brauchen). Da diese Seitlinge aber allesamt Holz abbauen, würde es mich nicht überraschen, wenn alle Pleurotus - Arten aauch eine positive Guajak - reaktion zeigen.

    Falls ich das mit den Enzymen durcheinander gebracht hätte (es also um ein anderes Enzym geht, was mit Guajak nachgewiesen wird), bitte um Korrektur.



    LG; Pablo.

    Hallo PhlegmacienFans!


    Bei einer kleinen >Schwarzwaldrunde< schon gezeigt, hier noch ein paar mehr Infos zum dortigen "Cortinarius spec.".

    Vermutlich ist es (wohl ausnahmsweise in dieser Gruppe) gar nicht mal so kompliziert. Also zumindest dann, wenn Cortinarius multiformis im strengen Sinne die eher schlanke Nadelwaldart ist, die auch auf stark sauren Böden vorkommt.
    Mit Funga Nordica (letzte Ausgabe) komme ich sogar sehr glatt zu dieser Art.

    Nun ist das aber eine recht schwierige Gruppe, und im Journal de J.E.C. 16 (2014) erschien ein Artikel zu eben dem Komplex, nach dem ich hier ebenfalls bei "Cortinarius multiformis s.str." landen müsste.
    Andere Arten im Nadelwald wären entweder mehr an kalkige Böden gebunden, oder hätten einen andern Habitus zB (deutlicher gerandete Knolle).


    Die Eckdaten: Fichenwald auf saurem Boden (Hochmoortorf) auf ca. 1000m üNN (Schluchseeregion im Hochschwarzwald).

    KOH 20% auf Hutrand (dort etwas dunkler, aber ohne Farbveränderung), Hutfleisch und Stielbasis negativ; Lamellenschneide gesägt; Stielbasis vor allem bei älteren Fruchtkörpern nur undeutlich und unvollständig gerandet; Huthaut nicht oder nicht erkennbar hygrophan; Stielbasis im Schnitt und gerubbelt mit Honiggeruch; Sporen eher klein (bis ca. 9µm, einige Ausreißer nach oben vorhanden, aber auch vereinzelte 2-sporige Basidien).





    Bilder kann man Anklicken für bessere Ansicht.


    Verwirrend ist für mich eigentlich nur die Darstellung in den Großpilzen BaWü, wonach ich vor allem im Schlüssel nicht zu "Cortinarius multiformis s.str." komme, sondern eher zu Arten wie Cortinarius allutus - ist das in dem Werk eventuell ein falsch angewendetes Synonym?
    "multiformis var. multiformis" wäre da dann eine Laubwaldart (die es in der Form nach dem erwähnten Artikel unter dem Namen gar nicht mehr geben würde, also nicht als eigene Art).
    "multiformis var. coniferarum" wäre dann "multiformis s.str."?
    Das jedenfalls ließe die >PD - Datenbank< vermuten, wo offenbar alle Laubwaldarten aus der Gruppe unter "multiformis agg." zusammengefasst sind?


    Tendenziell würde ich am ehesten FungaNordica und der recht aktuellen oben erwähnten Arbeit namhafter Cortinariologen folgen, und mir diese Kollektion als den echten und eigentlichen multiformis merken (bodensaurer Nadelwald, schlanker Habitus, gesägte Lamellenschneiden, kleine Sporen und Honiggeruch).

    Dazu im Hinterkopf, daß das dann wohl die am leichtesten erkennbare Art aus dem Komplex sein könnte, und in der deutschen Kartierungsdatenbank halt "multiformis var. coniferarum" genannt wird.
    Ob ich mir das nun richtig zusammengereimt habe?
    Zuspruch oder Wiederspruch sind willkommen. g:-)



    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!


    Die zweite Inocybe (20), hast du die mal absporen lassen? Die rochen nicht zufällig mehlartig?
    Könnte fast auch Tricholoma inocyboides sein.



    LG; Pablo.