Servus!
Interessant. Schönes Beispiel, wie Bilder in die Irre führen können.
So sieht's doch wieder klar nach Gallenröhrling (Tylopilus felleus) aus.
LG; Pablo.
Servus!
Interessant. Schönes Beispiel, wie Bilder in die Irre führen können.
So sieht's doch wieder klar nach Gallenröhrling (Tylopilus felleus) aus.
LG; Pablo.
Hallo, Joe!
Das würde ich auch so sehen: Aller Wahrscheinlichkeit nach der Gestielte Filzporling (Onnia tomentosa, inzwischen bei Inonotus eingeordnet).
LG; Pablo.
Hallo, Maria!
Kleiner Trick noch zum erkennen von Cortinarius varius:
Auch bei älteren Fruchtkörpern (wo die Farbe der Lamellen schon längst nicht mehr violettblau ist), findet man oft sowass wie einen Abdruck, eine gezackte, blaue Linie, wo die Lamellen das Stielfleisch berührten.
Sieht so aus:
Ist aber wohl nicht immer so schön deutlich, und ich bin nicht sicher, ob nicht andere Phlegmacien das auch können.
Bisher habe ich das bei keiner anderen Art gesehen, aber ich kenne auch nur einen winzigen bruchteil alelr Phlegmacien.
LG; Pablo.
Hi.
Anders rum.
Das hier wäre ein eingesenkter Wulstling (Amanita excelsa var. excelsa).
Der dicke, kräftige, nicht im Boden eingesenkte, mit deutlicherer Ringriefung, beständigerem Hutvelum und oft bräunlich genattertem Stiel ist der Normale Graue (Amanita excelsa var. spissa).
LG; Pablo.
Hallo.
Nach einem Netz sieht das für mich eher nicht aus, sondern mehr nach Schuppen, die sich hier und da etwass netzartig formieren.
Ich wäre da eher bei einem der Raustielröhrlinge (Leccinum spec.).
Ist allerdings anhand dieser Bilder eher vage und eine exakte Artbestimmung nicht möglich.
Wichtige Hinweise siehe >dieser Link<, und eventuell auch ganz interessant: >Dieser Text<.
LG, Pablo.
Salve, Theo!
So ein wenig bin ich ja auch ein Bär.
So entlehnt sich der "Beorn" ja aus dem Altenglischen für einen Menschen mit Bärenkräften.
Von Tolkien dann verwendet für seine Figur des "Bärenmenschen", der sich des Nachts von einem Menschen in einen wilden Bären verwandeln kann. Aber sehr gutmütig, wie eigentlich alle Bären, solange man sie nicht reizt. Wobei ich selbst dann meistens noch eher gutmütig bleibe.
LG; Pablo.
Hallo miteinander!
Nach dem treffen letzten Dienstag mit Walter (der am Nachmittag leider noch einen Termin hatte), kam mir die Idee mal noch in einem Waldstück vorbeizuschauen, wo ich seit meiner Kindheit (in dem Fall so grob seit 25 Jahren) nicht mehr war. Die Idee erwies sich als gar nicht so schlecht. Daß das angestrebte Fleckchen Wald ein regelrechtes Kleinod ist, war mir damals nicht so bewusst. Es hatte was Gespenstisches, wegen dem Sumpf, den alten Bäumen, den Moosen, Nebeln und Pilzen. War toll.
Beim Wiedereintritt in den Wald nach so langer Zeit wurde es noch toller.
Zum einen, weil sich in Südwestdeutschland das Pilzwachstum nur noch auf einige wenige Oasen verteilt. Je weiter nach Norden und Westen, desto katastrophaler die Situation durch zweijährige Dürrekatastrophe, Überdüngung, Bodenvergiftung und Habitatsvernichtung.
Dann in einem Wald zu stehen der nicht nur klatschnass ist, sondern der 1:1 so aussieht, wie vor 25 Jahren (man könnte fast glauben, daß da gar kein Mensch mehr durchgegangen ist, seit ich das letzte Mal da war) ist schon ein schönes Gefühl. Ökologisch: Hochmoortorf. In den Randbereichen freilich ausgetrocknet, im Kernbereich noch sehr nass, sauer mit kleinen Bächlein und ganz viel tollen Moosen. Heidelbeeren. Ein paar krautige Pflanzen, die ich gar nicht kenne. Sauer. Nass. Nährstoffarm. Ein Fichtenurwald: Das Gelände war zumindest im Kernbereich wohl schon immer so dumpfig und unwegsam, daß sich eine Beforstung nie rentiert hätte (gibt ja auch genug leichter zugänglichen Wald drum rum). Auf über 1000 Metern auch hoch genug, da fließt nicht besonders viel Dreck von Weiden und erst recht nicht aus Agrarindustrieller Nutzung rein.
Viel Zeit hatte ich ja nicht, und wenn man so aus der Wüste kommt, wird man mit der bunten Vielfalt so einer Oase ziemlich erschlagen.
Ein paar Pilze kann ich auf jeden Fall mal zeigen, wobei ich vieles einfach habe stehen lassen, weil ich es eh nicht hätte so nebenher bestimmen können (mit solchen Habitaten fehlt mir Erfahrung hinsichtlich des Artenspektrums). Also lauter lustige Schleierlinge, Helmlinge, Milchlinge und vor allem Täublinge mussten außen vor bleiben. Für Krusten udn Porlinge muss ich noch mal extra da hin, das könnte spannend werden.
Eindrücke sind schwer wiederzugeben, weil auch das Wetter halt nicht gut war. Bei Sonnenschein habe ich immer furchtbare Kontrast - Probleme.
Ein recht spezielles Gebiet also, wo man wirklich auch mal gezielt nach speziellen Pilzen stöbern müsste.
Da wachsen zB kaum noch Röhrlinge. Die einzigen Arten, die es auch im Kernbereich noch aushalten, wären Fichtensteinpilze und Maronen.
Direkt im Sumpf wächst wohl auch kein Flocki mehr. Viel zu nass, falscher Untergrund, eventuell sogar zu sauer.
Die Fichtensteinpilze (Boletus edulis) sind allerdings überall. Vor allem in den Randbereichen. Und so sieht das dann aus, wenn die in Ruhe Sporen verbreiten können, weil niemand zum Absammeln kommt:
Jung standen auch noch genug rum:
(rechts mit Mycena leucogala im Hintergrund)
Oder direkt in den Torfpolstern an den Gluckerbächen mit ihrem klaren, aber dunklen Moorwasser:
Ein paar Fliegenpilze (Amanita muscaria) im Randbereich:
Ebenfalls am Rand, wo noch die eine oder andere verkümmerte Rotbuche steht, eine famose Gruppe vom Purpur - Hautkopf (Cortinarius phoeniceus / purpureus):
Sowieso, diese Schleierlinge - viele habe ich gar nicht aufgenommen, weil ich sie nicht bestimmen konnte. So wie den hier, den ich dann doch mit nahm
Nennen wir ihn vorläufig mal "Cortinarius multiformis s.l." wobei ich da noch das eine oder andere taxonomische Problem habe. Der wird wann anders noch mal extra diskutiert.
Bekannte Arten, auch direkt im Sumpf, wie der Spitzgebuckelte Raukopf (Cortinarius rubellus), viele Fruchtkörper, aber meist nur einzeln oder in kleinen Gruppen.
Der andere Rote, also der komplett Blutrote Hautkopf (Cortinarius sanguineus) ebenfalls an vielen Stellen zu sehen.
Der Orangerandige Hautkopf (Cortinarius malicorius):
wo mir erst zu spät auffiel, daß die Fruchtkörper direkt in einem nest kleiner, roter Ameisen wohnten. Sorry! Leider hatte ich dann schon die Fruchtkörper (und dutzende Ameisen) in der Hand.
Den hier nenne ich mal Dunkelvioletter Nadelwaldschleierling (Cortinarius hercynicus).
Viel zu jung zum mikroskopieren, aber in dem Habitat dürfte der normale Dunkelviolette (Cortinarius violeceus) nicht mehr klar kommen.
Die dominierende Art bei den Milchlingen war an dem Tag der Maggipilz (Lactarius helvus):
Dazwischen mal ein einzelner Nordischer Milchling (Lactarius trivialis):
und viele kleine, braune Sumpfmilchlinge, die ich so auf Anhieb nicht bestimmen konnte.
Die hier aber erkannte ich durch den dichten Wald auf 15 Meter Entfernung:
Die abgestorbene Fichte in der Bildmitte. Ganz klar was das ist. Die schönste Kollektion der art, die mir je begegnet ist.
Näher ran:
Nördlicher Schwammporling (auch "nerdischer" Schwammporling, Climacocystis borealis).
Noch zwei Porlinge, die gerne zusammen wachsen, und hier nicht fehlen dürfen. Rotrandige Baumschwämme (Fomitopsis pinicola) zusammen mit dem Leuchtenden Weichporling (Pycnoporellus fulgens).
Komische Korallen, die ich nicht mitgenommen habe, ergo bleiben die unbestimmt (Ramaria spec.
Aporpos Korallen. Man muss aufpassen, wo man sich hinkniet. Sonst stinkt die Hose nach fauligem Kohl.
Stinkender Warzenpilz (Thelephora palmata):
Große Farbklekse, die unbedingt auf Bild wollten. Purpurfilziger Holzritterling (Tricholomopsis rutilans):
Noch ein richtiger Ritterling, und nicht selten, aber für mich ein Erstfund, der dann auch auf Bild darf, obwohl gar keine schöne Kollektion mehr.
Der Brennendscharfe Ritterling (Tricholoma virgatum):
Und eine wohl vom Wild schon ziemlich zerstolperte Kollektion von Getropften Schleimschirmlingen (Limacella guttata):
Was im Schwarzwald in solchen Fichtenurwäldern nicht fehlen darf, ist natürlich der Gesellige Glöckchennabeling (Xeromphalina campanella):
Noch ein Blick durch den Wald:
Moment mal. Das sind aber keine Glöckchennabelinge:
Das wäre dann der Fund des Tages, den ich natürlich auch zum ersten Mal sehe. Im Hochschwarzwald ist aber wohl ein natürliches Verbreitungsareal dieser insgesamt seltenen Art.
Goldblättriger Gelbnabeling (Chrysomphalina chrysophylla):
Tja. Und nun sind die Bilder alle.
Hoffentlich komme ich da mal wieder hin. Bald. Gerne mit Gesellschaft.
LG; Pablo.
Hallo, Craterelle!
Stimmt, die Unterscheidung kann in entsprechenden "Mischhabitaten" schon schwierig sein. Dann bliebe nur noch die Hutfarbe (gibt da aber wohl Überschneidungsbereiche) und die Verfärbung (ist eben auch nicht immer konstant). Würde man es mikroskopisch über die Sporen machen: Besser vollreife Fruchtkörper, ja.
Auch wenn ich es nicht sicher weiß, weil ich die beiden noch nicht selbst mikroskopiert habe. Aber das Problem besteht (nicht nur) bei so ziemlich allen Röhrlingen, daß die Sporen bei jungen Fruchtkörpern einfach anders aussehen. Wobei du bei extremen Unterschieden (mendax vs. queletii zB) es auch bei jungen Fruchtkörpern sehr schnell siehst, wo der hin gehört. Ob der UNterschied bei den Sporen der beiden Anhängselröhrlinge auch so gewaltig ist, habe ich gerade nicht im Kopf.
LG; Pablo.
Hallo, Marie!
Vom Farbspektrum und der Wuchsform her sind das sehr typische Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus).
Der Rillstielige hat einen ausgeprägten, dicken, deutlichen und oft +/- zentrischen Stiel mit grober, kräftiger Rippenstruktur.
Er wäre zudem an Nadelholz sehr selten. Für den Austernseitling ist Nadelholz dagegen kein ungewöhnliches Substrat, aber da muss man etwas aufpassen, weil an Nadelholz (allerdings an sehr stark zersetztem) auch der Ohrförmige Seitling (Pleurocybella porrigens) vorkommt.
Das wäre aber ein vollständig ungestielter und noch dünnfleischigerer Pilz, normalerweise auch heller als dein Fund (fast weiß bis ockerweiß, gelegentlich schwach ockergelb verfärbend).
LG; Pablo.
Hallo zusammen!
Und wieder mal absolut beeeindruckend, was der Harz zu bieten hat, selbst in einem solchen Jahr, das auch noch direkt auf ein ebensolches folgt.
Oder sind es die phänomenalen Bilder und die gut abgestimmten Suchaugen der findigen Pilzkundler?
Wohl beides.
Jedenfalls: Ein Genuß, in jeder Hinsicht.
Vielen Dank für das Teilen dieser Eindrücke und Bilder!
LG, Pablo.
Hallo, Murph!
Bestimmt ergeben sich bald weitere Möglichkeiten, hier und da und überall nette Leute (und Aliens) zu treffen.
Der Herbst beginnt ja erst. Und ein wenig Regen wird nicht nur die Pilze, sondern auch die Pilzkundler aufscheuchen in den nächsten Tagen.
Hoffen wir nur, daß die nicht gleich wieder hektisch werden.
PS.: Habt ihr mal versucht herauszufinden, ob diese früh auftauchenden, recht blassen, beringten Hallimasche wohl der Nordische (Armillaria borealis) sein könnten?
LG; Pablo.
Ahoi!
Gemach, gemach.
Das kommt auf jeden Fall noch, die Ausführlichen Dokus zu den komischen Scheidenstreiflingen sind fertig, aber ich warte noch auf einen günstigen zeitpunkt zum Einstellen.
Momentan sind einige Leute, die Kundliches beitragen könnten, in aller Welt unterwegs um zu Tagen, Pilze live einzusammeln und sich rauchende Köpfe zu zerbrechen.
Darum halte ich das noch etwas zurück, bis die eine oder der andere wieder regelmäßiger Forum guckt und auch Interese an diesem spezifischen Problem entwickeln kann.
LG, Pablo.
Hallo, Jessica!
Das sind Scheidenstreiflinge. Also selbe Gattung, aber andere Sektion (Amanita, Sekt. Vaginatae). Welche Art kann so nach Bilder aus dem Stegreif nicht erkennen.
Kaiserlinge haben eine noch viel leuchtendere Hutfarbe, gelbe Lamellen, einen gelben Stiel und einen deutlichen, häutigen Ring. Auch in der Wuchsweise sind sie viel kräftiger und kompakter.
LG; Pablo.
Hallo, Mausmann!
Jaaaa! Jetzt sehe ich's, genau am Übergang von Röhren zu Stiel. Dann passt das also auch durchaus dazu.
LG, Pablo.
Hallo, Stefan, Jule, Hagen et Al.!
Also ich finde den Bericht schon mal sehr anregend. Ist doch schön, so einen kleinen Einblick nicht nur in die farben- und formenreiche Welt der Phytopilze zu bekommen, sondern auch eine kleine Einsicht in Arbeitsweisen und Tagungsfreuden der geladenen Spezialisten.
Daß hier keine "Tagungsplätze gehandelt" werden, ist doch eigentlich klar. Ich denke, Hagen hat das eher mit einem guten Anflug von Ironie so formuliert.
Ist doch klar, daß Spezialistentagungen idealerweise in einem kleineren Kreis veranstaltet werden und nicht breit in der Öffentlichkeit angepriesen werden: Weil es sich eben viel konzentrierter und auch entspannter arbeiten lässt, wenn der Personenkreis überschaubar bleibt.
Das Risiko, daß sofort einige Leute aufmerken und "willauchhin!" rufen, wenn ein Bericht in einem Forum auftaucht, besteht natürlich.
Aber das realtiviert sich auch wieder bis zum nächsten Jahr.
Zumal das Thema wirklich nur etwas für Leute ist, die eine spezielle Affinität zu diesen speziellen Pilzen haben und auch ein ordentliches Grundwissen zur Thematik.
Und das passiert dann wirklich besser intern, über Mails und Telefon. So wie es eben für Spezialistentagungen üblich ist. Cortinarientagungen, Russulatagungen, Wiesenpilze, Dünenpilze usw.: Da gibt's ja auch keine öffentlichen Ankündigungen, sondern die Teilnehmerlisten entstehen intern. Meiner Ansicht nach soll das auch so sein, wobei es trotzdem interessant ist, nachher die Berichte zu sehen.
Da hat sich hier kurzfristig hier was heißgeredet, was sich auch wieder abkühlen wird, vermute ich.
Was das Einrichten eines Phytoforums hier auf dieser Plattform betrifft:
Meine Ansicht dazu hatte ich an anderer Stelle (im Moderatorenkreis) auch schon gegeben. Es gibt bereits ein >deutschsprachiges Phyto - Forum<, das gut betreut ist.
Demnach besteht aus meiner Sicht gar kein Grund, hier auf dieser Seite noch ein weiteres zu der Thematik einzurichten. Das würde so im Sand verlaufen wie einige andere "Spezialrubriken" in diesem Forum, wo ziemlich wenig passiert (Krusten- und Porlingsforum sowie Insektoparasiten zB.).
Man hätte sich freilich auch überlegen können, den Bericht zur Tagung mit Bildchen in Harry's Phytoforum einzustellen. Aber hier schauen schon noch ein paaar mehr Leute rein, die sich vielleicht auch für die Pilzchen begeistern, oder es einfach mal interessant finden zu lesen, wie sich Experten auch mit einem solchen Thema intensiv beschäftigen und arbeiten.
LG, Pablo.
Salve!
Der Hinweis zu Neoboletus pseudosulphureus kam ja schon, Neoboletus junquilleus sollte ein Synonym dazu sein.
Bei dem Anhängselröhrling käme noch die Nadelwaldart auf sauren Böden in Frage, also Butyriboletus subappendiculatus. Der unterscheidet sich von Butyroboletus appendiculatus zum einen durch unterschiedliche ökologische Ansprüche, aber auch dadurch, daß der Nadelwald - Anhängselröhrling gar nicht bzw. nur ganz schwach blaut.
Die recht dunkle, kröftige Hutfarbe (bei subappendiculatus oft heller, mehr im gelbockerlichen Bereich) und die Angabe zum Fundort (Laubwald, Buchen) passt aber eher zum echten Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus), auch wenn der Fruchtkörper nicht erkennbar verfärbt.
LG; Pablo.
Hallo, Ben!
Die sieht schon relativ markant aus, aber die Gattung ist kompliziert.
Man könnte mal die Monografie von Josef Christan durchblättern, um mal zu gucken, welche Arten makroskopisch in Frage kommen könnten, oder ob sich dieser Fund etwas weiter eingrenzen lässt. Eine richtige Bestimmung muss aber in der Gattung bei so einem Fund schon durch mikroskopische Details erfolgen, ist leider so.
LG, Pablo.
Hallo, Harald!
Tapinella panuoides (Muschelkrempling) ist deutlich schmächtiger und dünnfleischiger. Auch die Hutoberfläche und Lamellen sind in Farbe und Struktur noch ein Stück anders.
Das hier dürfte schon ein Samtfuß (Tapinella atrotomentosa) sein, und der Stiel tatsächlich nur rudimentär ausgeprägt (kommt durchaus auch vor) bzw. im Holz versteckt.
LG; Pablo.
Hallo, Peter!
Genau.
Ich würde sogar sagen, den muss man Rheubarbariboletus armeniacus nennen.
Die Art gibt's auch bei uns in der Gegend immer wieder mal, zB im Schriesheimer Tal kann man den hin und wieder auftreiben - zur Zeit natürlich nicht.
Wenn du kannst, häng noch ein paar Tage an den Kurs dran und bleib im Schwarzwald. Hier oben ist alles ausgedörrt.
LG, Pablo.
Servus!
Joa, also immerhin schon ein Ansatz zu Inonotus hispidus.
Aber klar: Besser bleibt man da durchaus vorsichtig und kritisch.
Übrigens: Die ostasiatische Ganoderma lucidum und die europäische Ganoderma lucidum haben recht unterschiedliche Inhaltsstoffe. vermutlich sind es auch zwei verschiedene Arten, da wird aber noch dran geforscht in der Gruppe.
Phellinus pomaceus ist hier durchaus auch eine Option.
Auf den Bildern erscheint er mir etwas hell dafür, aber das muss nichts heißen.
Darum auch meine Frage weiter obne nach der Konsistenz.
LG, Pablo.
Hi.
Naja, so kurz hatte ich auch so einen Gedanken, hab's aber wieder verworfen, weil: Das wäre ja ungefähr so schlau, wie direkt beim BKA drei Kilo Kokain zu bestellen.
Also in einem öffentlichen Forum um Sammelunterstützung für den Handel eines zu Rauschzwecken mißbrauchten Pilzes zu bitten... Da müssen Adressen ausgetauscht werden usw.: Das wäre ja wirklich das perfekte Verbrechen im Sinne jeder Staatsanwaltschaft. Leichter ließen sich Ermittlungen, Beweisführung und abschließendes Urteil nie mehr durcharbeiten.
Darum: Nö, so blöd kann kein Mensch sein.
Hier geht's meiner Ansicht nach um das, was Aman schreibt, nichts anderes.
Eine Sache noch - weil ich's auch im Nachbarforum schon schrieb: Bitte nicht die Pilze "verkaufen", das wäre kritisch. Für den Handel mit Wildpilzen gibt es in Deutschland strenge Auflagen. Da soll niemand nachher angeschmiert sein. Erstattung von Portokosten sind sicherlich unbedenklich, aber wenn es sowas wie "Euro pro Kilo" gibt, wird's heikel.
LG, Pablo.
Ahoi!
Tja, also...
Fredo hat seine BIlder vom letzten Jahr auf Sizilien ja leider nicht im Forum gezeigt (oder nur ein paar davon), sonst würdet ihr es noch besser verstehen...
Die croceas auf meinem Bild sind zu blass, Mausmann. In der Tat. Aber es liegt durchaus an der Belichtung. Der Tag war super, und angesichts der angenehmen Temperaturen fiel mir erst beim Sichten der Bilder auf, wie schlecht das Wetter in wirklichkeit war - das ist bei mir leider oft so, daß die Farben bei schlechtem Wetter nicht gut raus kommen. Egal ob mit Abschattung oder ohne, Sonne ist einfach Mist zum Fotografieren.
Dazu kommt, daß die halt schon auch blasser werden, wenn sie in der Sonne stehen, und jung (frisch geschlüpft) durchaus oft heller gelb sind.
Ein neuer Versuch, brutal nachbearbeitet:
Das ist jetzt schon etwas näher dran, aber immer noch nicht wirklich so wie im "reallife".
Diese überstrahlten Stellen durch die spiegeligen Hüte sind der Tod der natürlichen Farbverläufe. Und das bekomme ich nicht gescheit weg, weil wo die Kamera initial keine Farben aufgenommen hat, kann man auch nicht mehr sinnvoll welche hinzaubern.
Mit den deutlich genatetterten Stielen kommt aber dennoch nichts anderes raus, selbst wenn die komplett gelb gewesen wären. Die beiden (durchaus kniffligen) Nachbararten Amanita subnudipes und Amanita flavescens haben +/- glatte bis einfarbig genatterte Stiele.
LG; Pablo.
Salve, Schupfnudel!
Da haben so einige schöne PIlze bei dir den Regen genossen, wie es aussieht.
Deine Risspilze (beide gezeigten Kollektionen) könnten so grob in die ecke um Inocybe maculata (Gefleckter Risspilz) gehören.
Die Erdsterne dürften Gewimperte (Geastrum fimbriatum) sein.
LG, Pablo.
Salut!
OK, beim Schiefen Schillerporling (Anamorphe) ist das klar und bekannt. Aber wieso sollte der Zottige (und da die Teleomorphe, denn die Art bildet kein anamorphes Stadium) sich ebenso verhalten? Gibt es dazu irgendwelche belastbaren Studien?
Ich denke, man sollte da zumindest vorsichtig sein. Bei den meisten Porlingen ist zwar keine konkrete Giftigkeit bekannt - aber das heißt nicht, daß die eine oder andere Art nicht doch giftig sein könnte. Solche Pilze werden halt viel zu selten verzehrt, um da irgendwelche Schlüsse ziehen zu können.
Felli hat zudem völlig recht mit dem Hinweis, daß auch die Bestimmung entsprechend abgesichert sein muss, um überhaupt konkret darüber nachzudenken, ob ein Fund irgendwie kulinarisch oder als Heilpilz verwendet werden könnte.
PS.: Wenn du den vermuteten croceus noch mal finden solltest (falls die Fundstelle nach 6 Jahren nicht bereits erloschen ist), schaue ich gerne rein und würde die Vermutung am liebsten bestätigen (wäre ein toller Fund).
Falls du den getrocknet und aufgehoben hättest: Geht natürlich auch am Exsikat. Die KOH - Reaktion übrigens auch, jedenfalls bei meinen getrockneten Belegen von Hapalopilus nidulans klappt das auch nach Jahren noch, und da reichen sogar 3-5% um eine schöne, satt violette Reaktion zu bekommen.
LG; Pablo.
Hallo, Konrad!
Der naheliegendste Kandidat für die Bestimmung wurde ja schon genannt.
Worunter ich mir jetzt nichts wirklich Konkretes vorstellen kann, ist "Geruch nach Speisepilz".
Bei den Speisepilzen gibt es ja so viele verschiedene, ganz unterschiedliche Gerüche, und selbstverständlich jeweils immer auch den ein oder anderen Giftpilz, der ebenso riecht. Soll heißen: Sowas wie einen "Speisepilzgeruch" gibt es eigentlich nicht, denn der typische "Speisepilzgeruch" wäre dann ja identisch mit dem typischen "Giftpilzgeruch".
LG, Pablo.