Beiträge von Rada

    Nachdem Björn nun auch die letzten Funde aus 2011 abschließend untersucht hat, kann ich mal unsere Ergebnisse kurz zusammenfassen.


    Ernsthaft begonnen haben wir im Sepember 2011. Die Ausbeute von 4 Monaten beläuft sich auf insgesamt 236 Arten und bezieht sich nur auf das Bergische Land.
    Davon sind 16 Arten Neufunde für NRW, einer (Octospora fissidentis) ein Neufund für Deutschland. Unter dem Vorbehalt eventueller, nicht gemeldeter Funde.


    Die Artenlisten stehen jedem Interessierten zur Verfügung. Bitte einfach eine kurze PN mit Angabe der Mailadresse schicken.


    Alle Achtung. Dass da soviel bei rauskommt, hätte ich nicht gedacht.


    Klasse.


    Wenn ich was mache, kann ausnahmsweise auch mal was bei rauskommen, da haste recht :D


    :nana: Ich meinte die Anzahl.:)
    Die Qualität kann man bei Dir erwarten.:D


    Dass das soviele Proben waren hatte ich gar nicht mehr auf dem Radar.


    Das wird morgen schwer zu toppen sein.

    Schöne Funde Björn. Die beiden ersten will ich auch haben.:)


    Hau rein mit der Bestimmerei.;) Was ich heut so gesehen hab, explodieren die Schicht- und Rindenpilze zur Zeit förmlich. Da kommt am 4. jede Menge Arbeit auf Dich zu.:D


    Tolle Aufnahmen.


    Der Rand deines Crepidotus mollis hat zu mir gesprochen. Er hat sich über deine mögliche Fehlbestimmung brüskiert.
    :D
    lg björn


    Freudsche Fehlleistung.:D


    Hatte bei C.mollis gesucht, weil ich da auch Crepidotus sp. abgelegt habe.
    Und dann mollis geschrieben. Habs geändert.

    Klatschnass sogar.:(


    Trotzdem war ich unterwegs. Habe nichts bombastisches gefunden, aber ein paar nette Fotos machen können.


    Ganz frisch Hypholoma sublateritium


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    Tropfender Panellus serotinus


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    Crepidotus sp.


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    Flammulina felutipes


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    Macrotyphula fistulosa


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    Als ich heute mal wieder durch den Wald streifte, fiel mein Blick auf einen am Boden liegenden Eichenstamm. An seiner Seite befanden sich einige Porlinge, die wohl mit der Unterseite nach oben hingen und von mir sofort als Daedalea quercina erkannt wurden.


    Diese Seite zeigte nach oben
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    Komisch, dass die verkehrt herum wuchsen. Ich schaute den Stamm ab und stellte fest, dass der sicher schon sehr lange in dieser Position lag. Er war richtig inden Humus eingebettet und einige ältere Brombeerranken umwuchsen ihn.
    Das kam mir nun seltsam vor und so brach ich einen der Porlinge ab.
    Eigentlich erwartete ich, nun die ehemalige Oberseite zu sehen, musste aber zu meiner Überraschung feststellen, dass sich dort ebenfalls eine Fruchtschicht befand.


    Diese Seite zeigte nach unten
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    Verwirrt vom Eichenwirrling.


    Dass sich Porlinge nach einer Psoitionsveränderung drehen, hab ich schon öfter gesehen. Hier scheint es aber so, als ob die Fruchtschicht nach einer Drehung des Stammes um180 Grad einfach durch die alte Oberseite durchgewachsen ist.
    Kann das sein, oder hab ich hier gar nicht den Eichenwirrling???


    Hier nochmal im Querschnitt
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    Würde ich als Pseudoclitocybe cyathiformis ansprechen. Den Kaffeebraunen Gabeltrichterling.

    und zum schluß muß ich noch ne frage loswerden, die mir schon lange auf der zunge brennt, und zwar folgende:
    wächst ein pilz in einem hexenring eines anderen pilzes, nimmt der eindringling dann etwas von dem hauptpilz, welcher im ring wächst, an? hierzu folgendes bild
    ein semmelporling in einem solchen hexenring


    Du meinst, ob der "Eindringling" in irgendeiner Form parasitisch oder symbiotisch mit der anderen Art verbunden ist ?


    Ich denke Nein. Es dürfte sich hier um ein zufälliges Nebeneinander handeln.


    Ich finde es aber toll, wie interessiert Du an das Thema Pilze herangehst. :thumbup:

    in diesem Jahr nochmal nach Pilzen zu sehen, fiel es mir heute siedendheiß ein. Der Rest des Jahres ist voll verplant und wenn ich nicht bis 2012 warten will, dann muss es heute sein.:)


    Wohin?


    Nun, da fällt mir spontan der Holunderstamm ein, den ich kürzlich entdeckt habe. Reich besetzt mit Judasohren.


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    Eigentlich doch ein hübscher, wer mag sich bloß den Namen ausgedacht haben?


    Judasohr, pah.


    Bernsteinohr, würde wohl besser passen.


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    Auch der wissenschaftliche Name, Auricularia auricula-judae, erinnert mich immer irgendwie an Leutheusser-Schnarrenberger, geht doch gar nicht.



    Holunder ist sowieso interessant. Erst bei der letzten Tour mit Björn und Melanie haben wir auf Holunder, besser gesagt in dem auf Holunder wachsenden Moos Orthotrichum affine den kleinen Becherling Octospora affinis, so die abschließende Bestimmung durch Björn den Verdacht bestätigt.


    Zuletzt hab ich ihn dann nochmal finden können. Mal sehen ob mir das heute auch wieder gelingt.


    Da ist ja schon ein Holunder, der vielversprechend aussieht


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    Das ist aber das falsche Moos.


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    Richtig, so muss es aussehen


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    Und da sitzt er ja auch schon. Scheint keine Seltenheit zu sein.


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    Durch die Stereolupe erkennt man schon ein bisschen mehr.


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    Schaut mal Eure Holunderbüsche nach. Wenn das richtige Moos da ist, habt ihr gute Chancen.


    [hr]


    Was zum Jahresabschluß noch fehlt, wäre ja ein persönlicher Neufund als Abschluß für ein sehr schönes Jahr.


    OK, bitte sehr.

    Exidia glandulosa
    , der Warzige Drüsling. Den hatte ich noch nicht.


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    Das Licht wird nun schlechter, es regnet. Darunter leidet auch die Qualität der Fotos manchmal. Ich zeig sie trotzdem.


    Am gleichen Stamm mit Exidia glandulosa fand ich diese, die ich für eine Nebenfruchtform von E. glandulosa halte. Ich weiß es aber nicht.


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    Was wächst denn da an einem alten Erlenstamm?
    So meinte ich noch im Wald, hier Mycena tintinnabulum, den Winter-Helmling gefunden zu haben. Zu Hause kommen jedoch Bedenken, ist der Stiel doch gleichmäßig gefärbt


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    Noch dunkler wird, der Regen fällt heftiger. Die Fotos müssen schnell gemacht sein, nicht dass mir wieder die Kamera absäuft. Da seh ich, genau in Augenhöhe, Pilze auf Erlenästen wachsen. Das nenn ich mal " Baumpilze". Es sind die gleichen wie zuvor, die Unsicherheit auch.
    Blöd, dass die Fotos nicht so gut geworden sind, musste halt schnell gehen. Wer weiß ob die nächstes Jahr noch dort stehen.


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    Zwei "Kleinigkeiten" hab ich noch mit nach Hause genommen und durch die Stereolupe fotografiert.


    Auf Weidenästen fand ich diesen Kernpilz, der dem von Björn bestimmten
    Blasigen Eckenscheibchen (Diatrype bullata) sehr ähnlich sieht.
    Sehr, sehr ähnlich sogar.:)


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    Und dann ma wieder was gelbes. Auf, besser gesagt in, morschem Weidenholz. Bjööööööörn.


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    So, jetzt hab ich euch für dieses Jahr genug mit meinen Bildern gequält.

    Anmerkung:


    Deinem Satz "ich hoffe auf einen Samtfußrübling..." vermeine ich, einen speisetechnisch orientierten Hintergrund Deiner Anfrage entnehmen zu können.


    Ein Bestimmungsversuch via Internet kann Dir niemals die Pilzkontrollstelle ersetzen!


    Das möchte ich angesichts des Pilzes links in der Ecke, auf dem ersten Foto, unterstreichen. Das scheint mir noch was anderes zu sein.

    Wie immer tolle Foto, Andreas.


    Ich bewundere nicht nur die Vielfalt der Röhrlinge in Deiner Gegend. Nein, die scheinen auch noch professionelle Models zu sein.


    Würde mich nicht wundern wenn die eines Tages wie auf dem Laufsteg auf die Lichtung gestakst kommen.:D



    Toll.:thumbup:

    Ohhh, eine tolle Resonanz. Danke schön. :)


    Ich ringe noch mir mir, weil die ja wirklich Klasse aussehen da draußen in der Natur. Ich glaub, ich nehm einfach mal ein paar Probeexemplare mit.