Beiträge von Rada

    Ein schöner Bericht und tolle Funde.


    Ich versuch mal was ohne Gewähr.


    Bild3 Stereum hirsutum


    Bild5 Tremella foliacea


    Bild 6 Collybia butyracea


    Bild7 Hypholoma sublateritium


    Bild 9 Trametes versicolor/multicolor


    Bild 12 Ascocoryne sarcoides


    Bild 13 Clitocybe fragans


    Die Nebelkappe ist wahrhaft gigantisch.



    Alle einzeln. Hab ein paar abgeschnitten, die zerfallen in einzelne Fruchtkörper.

    Das sieht zumindest schonmal ähnlich aus. Aber auch Buckeltrameten orientieren sich im Wuchs doch weitgehend an der Position auf dem Substrat? So eine Art mykologische Wasserwaage.


    Weißt Du noch, in welcher Position die auf Deinem Foto war?

    Nix breitgelatscht.:D


    Das ist ein völlig natürlicher Zustand von..........


    genau, Kartoffelbovisten.


    Die platzen bei Vollreife Erdsternähnlich auf und zurück bleiben diese " Schalen".


    Leider sind mir die Bilder von den " Vorstufen" völlig mißlungen. Bei Regen im Vorbeigehen, das kann ja nix werden.:D
    aber zum verdeutlichen reichts.

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    Na mal sehen, vielleicht schauen wir sie uns Samstag live an.:)


    @ Klingsor


    Es kann alles mögliche sein, das ist ja das Problem.:)
    Vielleicht aber auch mal was unmögliches.:D

    Da hab ich auch schon dran gedacht. Was mich aber - mal wieder - irritiert ist die Wuchsform.


    Die Pilze hingen an einem senkrecht stehenden Stämmchen, bilden aber allseitig einen Rand. Das hab ich eigentlich nur erwartet, wenn die Pilze an der Unterseite eines Substrates wachsen.
    Eine Positionsveränderung des Stämmchens ist auszuschließen, weil noch mit Wurzel.:)

    Ich dachte das wäre leichter.


    Nein, auch kein Cantharellus. Es ist ein sehr häufiger Pilz.


    Nachtrag:


    Aha, da kommt jemand (Klingsohr) der Sache näher, liegt aber immer noch falsch.

    Diese hübschen fand ich an einem senkrecht stehenden Stämmchen, vermutlich Hasel. Durchmesser max. 1 cm. Riechen ein wenig nach Kartoffelbovist. Die Konsistenz ist zäh. Verfärbungen auf Druck oder ritzen mit dem Fingernagel gibts nicht.


    Könnten natürlich noch ganz junge Fruchtkörper sein, haben aber schon ordentliche Poren.




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    Dem letzten Beitrag von Björn schließe ich mich an.


    Ein Tipp, wenn es um die Unterscheidung verzehrfähiger und -geplanter Exemplare geht. P. serotinus ist wesentlich zäher im Fleisch. Es gelingt kaum ein Stück davon abzureißen, ohne den ganzen Pilz vom Baum zu trennen. P. ostreatus ist nicht ganz so zäh.


    Das ist jedoch nur ein "weiches" Merkmal für den Fall des letzten Zweifels.

    Natürlich bleibe ich bei der Liste von Bender. Die ist das Beste, was es für NRW gibt und man kann nur froh sein, dass sich überhaupt jemand die Mühe macht, solche Listen zu führen.


    Mein Klagen betrifft eher die allgemene Situation unter der jeder leiden muss, der sich ernsthaft mit Fundlisten befasst.

    So, nachdem ich in jede Schublade geschaut, jedes mir bekannte Synonym abgeglichen und fast verzweifelt wäre, bleiben noch genau 10 bisher nicht offiziell für NRW gelistete Arten übrig.


    Hygrocybe viola
    Phaeocollybia festiva
    Plicatura nivea
    Incrucipulum capitatum
    Lamprospora retinosa
    Octospora fissidentis (Neufund für Deutschland)
    Diaporthe syngenesia
    Valsa melanodiscus
    Valsa pini
    Valsa salicina



    Nicht, dass es enttäuschend wäre, auf 10 Arten zu reduzieren, das ist immer noch ein hervorragendes Ergebnis.


    Wenn man aber wie ich zuletzt hauptsächlich in der Mineralogie unterwegs war, wo jedes Mineral nur einen einzigen gültigen Namen hat, wo es eine internationale Institution gibt, die klare Vorgaben für die Anerkennung neuer Arten und/oder Namen hat und die als letzte Instanz entscheidet und verbindlich festlegt, dann scheinen Mykologie und Mythologie nicht nur Ähnlichkeiten im Namen zu haben. :cursing:

    ;(;(X(;(;(


    Die Taxonomie ist wirklich Syphilisarbeit. Die kann man jedenfalls dabei bekommen.


    Ich werd die Zahl der Neufunde für NRW nochmal nach unten korrigieren müssen. Man muss tatsächlich jedes erdenkliche Synonym abklappern um sicherzustellen, dass eine Art nicht unter einem Namen von anno 1312 gelistet ist. a045.gif

    Das Neue Jahr begann gleich mit einer schönen Exkursion.


    Da wir stärkeren Wind erwarteten, blieben wir in jüngeren Baumbeständen oder in ungefährlichen Randbereichen.


    Es begann, wie es eigentlich immer beginnt. Wir kamen keine 10 Meter vom Auto weg.


    Direkt am Parkplatz lag eine Menge Totholz, an dem es jede Menge zu finden gab.


    Während Björn und ich uns mühten, etwas ausgefallenes zu finden, machte Peggy Fotos von Exidia glandulosa, die dort in Massen vorkam.


    So hockte sie vor einem liegenden Erlenstamm, der auf einem Büschel Reisig lag. So ganz nebenbei, während des Einstellen der Kamera zog sie ein Ästchen mit Bisporella sulphurina aus dem Reisighaufen. Danach haben wir uns schon die Augen lahmgesucht.
    Das aber auch nur, um uns kurz darauf im gleichen Busch auf Scutellinia scutellata aufmerksam zu machen. Im Januar !!!


    Frauen :/:D


    Nun, für mich war die Exkursion ein wenig stressig. Neues Jahr, neue Fundliste. Und so gab es jede Menge zu notieren. Selber Fotos machen ging fast gar nicht. Aber das hat Björn ja ausreichend gemacht.


    Wir konnten genau 30 Arten finden. 9 davon htten wir bisher noch nicht erfasst, stellten also quasi persönliche Erstfunde für dieses Gebiet dar.
    Hinzu kommen sicher noch ein paar Arten, die Björn erst noch bestimmen muss.


    Erstaunlich, was man dank der milden Witterung noch alles finden kann.


    Ein Foto hab ich dann doch noch machen können.


    Trametes multicolor in besonders hübscher Ausprägung.


    9183280edj.jpg

    Insgesamt haben wir 12 gemeinsame Exkursionen unternommen.
    Dabei kommen wir im Schnitt, wenn ich die wenigen Arten abziehe, die Du anhand meiner Stöckchenfunde bestimmt hast, auf ca. 19 Neue Arten pro Exkursion.


    Da Durchschnittswerte ja nix über die Verteilung aussagen muss man noch festhalten, dass die ersten Exkursionen logischerweise einen wesentlich höheren Artenanteil aufweisen, weil wir da die häufigeren Arten erstmals aufgenommen haben. Mit jeder Exkursion wurde die Luft dann logischerweise dünner.


    Verzerrt wird das Bild auch dadurch, dass wir 2011 ja noch keine Kartierung vorgenommen haben, sondern uns auf die "Interessanteren" Arten beschränkt haben. Sprich, viele gemeine Arten haben wir zwar gefunden, aber nicht beachtet oder aufgenommen.


    Das wird sich in diesem Jahr ändern.


    Wesentlich aussagekräftiger ist die Zahl der Erstfunde für NRW, mit ca. 1,5 pro Exkursion.


    Das zeigt auf, welches "Entdeckerpotential" in den Deutschen Wäldern verborgen ist. Meine Heimat dürfte da nicht die rühmliche Ausnahme sein.


    Es zeigt aber auch, wie lückenhaft die Erfassung der Deutschen Pilzvorkommen ist. Wieviel Spass, Freude, aber auch Arbeit da noch lauert.


    Eine echte "Syphilisarbeit" , wie eine begriffsverirrte Seele es mal zu sagen pfegte. :D