Beiträge von Rada

    Hallo Kuschel,


    der Pfifferling ist durchaus ein Massenpilz, bzw. kann es in guten Jahren sein. Natürlich muss das nicht flächendeckend in ganz Deutschland sein.
    Ich kann auch nicht sagen wie das in der Hamburger gegend ist.
    In der Lüneburger Heide bei Uelzen hab ich ihn früher im Urlaub auch recht häufig gefunden.


    Mit Kahlflächen meine ich kleinere Flächen in Fichtenschonungen ohne Baumbewuchs. Das können breitere Schneisen zwischen den Fichten sein, oder Stellen, an denen einige Fichten eingagngen sind. Da wächst natürlich Gras, auch Him- und Brombeeren.

    Heute war ich mal im Nadelwald. Neben Kernpilzen an Fichte, Lärche und Kiefer konnte ich auch diese Nectria finden.


    Sie saß auf abgestorbenen Kernpilzen an Lärche.



    Querschnitt



    Zellstruktur Hülle




    Asci am Kopf stark abgeflacht



    Sporen im Ascus uniserat



    Unreife Sporen schlank, spindelförmig, ohne Septierung. Reife Sporen gedrungener und deutlich septiert.




    Die übrigen Kernpilze mach ich vielleicht noch, falls dabei was rauskommt.[hr]
    Tja, so schnell geht das.:(


    Myriarden von Konidiensporen an Fichte und Kiefer.:cursing:


    An der Lärche dürfte Valsa pini sein, falls es nicht noch ne Art gibt, die makroskopisch und mikroskopisch gleich aussieht und sich nur durch die Sporengröße unterscheidet.

    Interessante Diskussion.


    Ich denke, es gibt kaum einen Speisepilz, der so anpassungsfähig, zickig und variabel ist wie der Pfifferling.
    Ich denke auch, dass wir zwei Dinge auseinanderhalten müssen, nämlich die Verbreitung und die Fruktifikation. Pfifferlinge finde ich fast überall. Zwischen Jungfichten, unter alten Hochfichten, im Eichenwald, im Buchenwald, im Haseldickicht, im Birkenschlag, am Wegrand, in Siefen, auf Kahlstellen im Gras, am Rand von Viehweiden unter Hainbuchen, in Buchenjungpflanzungen, kurz, es gibt kaum einen Biotop, der keine Pfifferlinge hat.


    Stark unterschiedlich ist aber die Fruktifikation. Und dabei scheint mir das lokale Klima wesentlich wichtiger zu sein, als der Standort, bzw. weisen unterschiedliche Standorte unterschiedliche Kleinklimazonen auf. Der Pfifferling fruktifiziert dann und dort, wo ein ganz spezielles Klima, insbesondere hinsichtlich der Feuchtigkeit und Temperatur herrscht. Das darf weder zu nass, noch zu trocken sein. Jungfichten scheinen früher im Jahr ein solches Klima zu bieten, als Hochwälder. Jedenfalls find ich die ersten Pfifferlinge fast immer in den Jungfichten. In den beiden letzten Jahren, die im Frühjahr recht trocken waren, fanden sich die ersten Pfifferlinge auf Wiesen, im Traufenbereich überhängender Buchenäste. Und zwar in Mengen. Im Spätsommer brachten Kahlflächen, die mit hohem Gras bewachsen waren, die ergiebigsten Funde. Zudem hatten die Pfifferlingen hier stattliche Größe. In etwas älteren Jungfichten, die zudem sehr locker gepflanzt waren, kommen die Pfifferlinge recht spät im Jahr. In Buchen- und Eichenhochwäldern gibt es ergiebige Funde im August/September, vorausgesetzt es hat genug geregnet.


    Mir scheint bei der Pfifferlingssuche entscheidend zu wissen, bei welchen Witterungsbedingungen sie an welchen Stellen wachsen, anstatt immer wieder ganz bestimmte Biotope abzusuchen, an denen sie in genau dem Jahr vielleicht kaum oder gar nicht fruktifizieren.

    Ähh...Ich bin ja nicht nur wissbegierig, sondern auch penetrant.:)


    Möglicherweise wird der letzte Beitrag auch nur nicht als "Neu" gekennzeichnet, weil er vom System an den vorherigen angeklatscht wurde.


    Falls mit den angaben und Bildern nix anzufangen ist, wäre aber auch das eine wichtige Info für mich.;)

    Hey Fredy,


    es ist doch immer wieder erstaunlich, welche Probleme eine recht häufige Art machen kann.:)


    Aber auch sowas zu klären, gehört zur Mykologie und ist beileibe nicht ohne Wert. Schön, dass Du da dran geblieben bist. :thumbup:


    Das wollt ich auch schreiben. Aber wenn das Kirschblüten sind, wären die auch sehr früh.




    Ansonsten sehr schöne Fotos.:thumbup:

    Sehr schön, Danke.


    Gleich gibts noch ein Rätsel.:)


    Kämpfe mich grade durch den Schlüssel von Schizothecium.


    Ohne präzises Messen ein Horror.:D


    Hab aber auf jeden Fall für mich was Neues.[hr]
    Nachdem fast alle Rehpillen mit S. tetraspora überzogen sind, hab ich davon mal welche mikroskopiert und musste feststellen, dass die 8-sporig sind.8|


    Nach langem hin und her, Längen und Breiten schätzen, komm ich auf Schizothecium glutinans .










    Den Winzling hab ich als Thelebolus microsporus identifiziert.
    Sind die gelben Paraphysen ein zuverlässiges Merkmal?





    Für die Dungpilze haben wir ja einen eigenen Thread. Den will ich nicht mit Kernpilzen o.a. vermischen. Drum mache ich den hier für alle anderen mikroskopisch zu bestimmenden Arten auf.


    Los gehts.


    Gestern fand ich auf der Spaltfläche eines alten, ziemlich morschen Haselstammes, diese winzigen schwarzen Kernpilze. Sie sind kleiner als einen halben Millimeter, schwarz, und erinnern vom Habitus an eine Nectria. Viele waren bereits abgestorben, aber ein paar frische hab ich noch erwischen können. Asci, und vor allem die Sporen sind so winzig, dass ich kaum ein vernünftiges Foto bekommen kann. Die Bilder der Asci wurden mit 800fach plus Zoom der Kamera gemacht.


    Ich bilde mir nicht ein, dass man das Teil so bestimmen kann, aber vielleicht kann man sich annähern.







    Diese würde ich nach 10 Jahren Pause auch nochmal gerne finden...:(


    Du bist schonmal einen knappen halben Meter dran vorbeigelaufen, da waren die nur noch nicht da.:)


    Aber die Ecke ist sowieso interessant. Bei Deinem nächsten Besuch fahren wir da mal hin, vielleicht finden wir noch ein paar Nachkömmlinge.

    Bei meiner - wieder mal - erfolglosen Morchelsuche traf ich auf einen Haufen Häckselstreu, den jemand am Waldrand entsorgt hatte. Und darauf wuchsen schöne Frühlings-Weichritterlinge (Melanoleuca cognata).


    Die Trockenheit hat den älteren Exemplaren schon eine leichte Lederhaut verpasst.


    Aber nach Wochen mit Dungi-Fungi, Stöckchen und anderen Winzpilzen, mal ein erfreulich anderer Anblick.








    Als phantasiebegabter Mensch wollte Ich mich "Ralf" nennen. Den gabs aber schon, also hab ich - gerissen wie ich bin - das Ra von Ralf mit den beiden ersten Buchstaben meines Nachnamens kombiniert.


    Man muss sich halt ein bisschen anstrengen um einen ausgefeilten Nick zu erfinden.:)