Bestimmung Kleinpilze/Mikroskopie

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.959 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Für die Dungpilze haben wir ja einen eigenen Thread. Den will ich nicht mit Kernpilzen o.a. vermischen. Drum mache ich den hier für alle anderen mikroskopisch zu bestimmenden Arten auf.


    Los gehts.


    Gestern fand ich auf der Spaltfläche eines alten, ziemlich morschen Haselstammes, diese winzigen schwarzen Kernpilze. Sie sind kleiner als einen halben Millimeter, schwarz, und erinnern vom Habitus an eine Nectria. Viele waren bereits abgestorben, aber ein paar frische hab ich noch erwischen können. Asci, und vor allem die Sporen sind so winzig, dass ich kaum ein vernünftiges Foto bekommen kann. Die Bilder der Asci wurden mit 800fach plus Zoom der Kamera gemacht.


    Ich bilde mir nicht ein, dass man das Teil so bestimmen kann, aber vielleicht kann man sich annähern.






  • Hm es gibt eine Reihe von Kernpilzen mit solchen Sporen, mir fallen da z.B. Nitschkia und Chaetosphaeria ein. Das kommt aber insbesondere darauf an, wie die Perithezien aussehen (fallen diese bei Trockenheit ein? glänzend oder matt?) sowie ob die Sporen septiert sind oder nicht (ich würde bei dir hier vermuten, dass du eventuell septierte Sporen finden könntest, hättest du nur lange genug danach gesucht).


    Ich nehme aber an, dass dieser hier unitunikat ist und wohl in die Sordariomycetes gehört. Mehr Einschränkung kann ich aber nicht machen.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Heute war ich mal im Nadelwald. Neben Kernpilzen an Fichte, Lärche und Kiefer konnte ich auch diese Nectria finden.


    Sie saß auf abgestorbenen Kernpilzen an Lärche.



    Querschnitt



    Zellstruktur Hülle




    Asci am Kopf stark abgeflacht



    Sporen im Ascus uniserat



    Unreife Sporen schlank, spindelförmig, ohne Septierung. Reife Sporen gedrungener und deutlich septiert.




    Die übrigen Kernpilze mach ich vielleicht noch, falls dabei was rauskommt.[hr]
    Tja, so schnell geht das.:(


    Myriarden von Konidiensporen an Fichte und Kiefer.:cursing:


    An der Lärche dürfte Valsa pini sein, falls es nicht noch ne Art gibt, die makroskopisch und mikroskopisch gleich aussieht und sich nur durch die Sporengröße unterscheidet.