Beiträge von Rada

    Habe gesehen, dass die Pilze essbar sind, trotzdem frage ich noch einmal nach, sind das wirklich diese Pilze und kann ich sie nun zubereiten?
    Oder gehe ich das Risiko besser nicht ein?


    Auf jeden Fall "oder". ;)


    Eine Bestimmung nach Foto ist niemals die Freigabe zum Verzehr. Und neben den uns gezeigten können u.U. auch mal Angehörige einer anderen Art daneben stehen, die für Dich vielleicht genauso aussehen, Dir aber wohlmöglich nicht bekommen könnten.


    Also mit den "Gefangenen" immer zum Pilzberater in Deiner Nähe.


    Zusätzlich und natürlich noch viel besser ist es, wenn Du Dir Anschluß an andere Pilzfreunde suchst und tiefer in die Materie einsteigst.


    Hallo Ralf,
    im Moment bin ich etwas durcheinander. :( Was meinst du mit oder ohne Kondensor- bzw. Kondensatoreinsatz. Der Kondensor spielt ja immer eine Rolle beim Mikroskopieren und kann bei richtiger Einstellung zusammen mit der Leuchtfeldblende das Bild (insbesondere für die Fotografie) optimieren. Was hast du verändert, um den 3D-ähnlichen Effekt zu erzielen?


    Grüße aus Aurich,
    Helmut


    Hallo Helmut,


    ich weiß nicht, ob das bei allen Mikroskopen gleich ist. Der Kondensor ist ja vor und zurück schwenkbar. Ich habe bei mir bisher lediglich eine zusätzliche Aufhellung des Sichtfeldes bemerkt und lasse ihn meistens nach vorne weggeklappt, so das er keine Wirkung hat.
    Heute habe ich bemerkt, dass ich ihn auch ein Stück über die gedachte Linie zwischen Lichtstrahl und Objektiv hinwegkippen kann. Dann habe ich diesen plastischen Effekt.
    Was mir - neben Erfahrung - fehlt, sind Vergleiche. So bin ich etwas unsicher, ob das was ich sehe auch tatsächlich die Oberflächenstruktur der Sporen ist, oder ob das irgendwelche Lichtbrechungen sind.[hr]



    Hi Sven,


    ich habe das zunächst auch so versucht, wei Du es beschreibst und wie ich es mit Kongorot auch mache. Das Problem dabei war, dass zu 99% nur die Ascusspitzen und ein/zwei Sporen angefärbt wurden. Und dann auch noch unterschiedlich intensiv.
    Mit dem vorherigen Quetschen und dem Einsatz von etwa 1:1 mit Wasser verdünntem BWB erreiche ich eine gleichmäßigere Einfärbung ohne dass alles dunkelblau wird.


    Das erstellen von guten Bildern ist in der Tat ein weiteres Problem, dem ich allerdings recht wenig entgegensetzen kann, da meine Kamera dafür nicht sonderlich gut ausgelegt ist und mein Budget zur Zeit keine Neuanschaffung zulässt.

    ist sicher ein wesentliches Bestimmungsmerkmal. Hat sich mir Anfänger aber bisher im wesentlichen verschlossen.


    Nun hab ich meinen Chemiekasten erheblich aufgerüstet, und natürlich sofort angefangen zu experimentieren, zunächst mit Baumwollblau.


    Gleich ging das Problem los. Entweder alles schön dunkelblau, aber nix wirklich zu erkennen, oder aber nur die Spitzen der Asci mager eingefärbt.


    Da hab ich rumgespielt mit verschiedenen Einwirkzeiten, mit dünnschnitten, mit dickeren Stücken, mit unterschiedlich verdünnter Chemikalie, nix war so wie es sein sollte.


    Nun hab ich das Präparat zuerst ohne BWB ganz normal hergerichtet. Also mit Wasser einfach gequetscht. Dann mit der Rasierklinge vorsichtig das Deckgläschen wieder abgenommen und mit eiem Zahnstocker etwas verdünntes Baumwollblau aufgetragen. Wieder ein wenig Wasser hinzu und das Deckgläschen aufgesetzt.
    Jetzt ist das Ergebnis schon besser, aber die Struktur kam immer noch nicht richtig raus.


    Dann hab ich angefangen, zusätzlich mit dem Kondensor zu spielen. Und plötzlich konnte ich die Struktur sehr gut erkennen.


    So hab ich das bisher gesehen. Ungefärbt und ohne Einsatz des Kondensors.


    Peziza sp.



    Sporen der gleichen Art, nur eingefärbt ohne Kondensoreinsatz. Schon besser, aber nicht gut.



    Das gleiche Präparat, mit Kondensoreinsatz. Jetzt sieht man die Struktur recht gut.




    Hier nochmal eine Scutellinia sp.


    ungefärbt mit Kondensatoreinsatz



    gefärbt mit Kondensatoreinsatz




    Jetzt schreib ich das nicht um zu zeigen, was ich tolles gemacht habe, sondern weil ich zwar was hübsches sehe, aber nicht sicher bin, ob das auch relevant/brauchbar zum Bestimmen ist, und vor allem, ob und wenn wie, ich das noch besser machen könnte.



    Bei uns sind die Sommeraustern auch so hell. Meist ist die Oberfläche auch sehr trocken und runzelt ein bisschen. Jedenfalls an so exponierten, hellen Standorten.

    Von allen interessanten Funden dieser Woche liegen Proben im Kühlschrank, einschließlich der heutigen Funde.


    Keine Proben hab ich von den roten und gelben Becherlingen bei mir im Tal.


    Damit dürfte das Exkursionsziel dann wohl klar sein.;)

    Der erste ist also P. vesiculosa ?


    Und der Mörderbecher ?


    Jaja, willst alles. Kein Problem.


    Wir starten mit Sonnenaufgang, ziehen ein Mördertempo durch und sind gegen Sonnenuntergang wieder zu Hause. Dann haben wir alle 4 Stellen besucht.:D

    Der heutige Spaziergang sollte nach dem Willen meiner Frau vorrangig in eine schöne Gegend führen. Pilze dürfen zwar, sollen aber Nebensache sein.


    Jut.


    Zufällig wusste ich eine schöne Gegend in der ganz nebensächlich ein paar große Häckselhaufen liegen. Warum die immer öfter in der Natur entsorgt werden, versteh ich nicht. Aber es gefällt mir.:) Zumal solche Haufen in diesem Jahr schon schöne Funde gebracht haben.


    Irgendwann, nach unsäglich langer Wanderung und ebensolchen unsäglichen Begegnungen mit Hundehaltern der dritten Art, kamen wir dann an eben jene Häckselhaufen.


    Mein still einstudierter Überaschungsruf: "Huch Schatz, kuck mal ein Häckselhaufen, was für ein Zufall", wurde abgenommen, wenn auch mit einem "Ogottogott" quittiert.


    Jau, natürlich waren dort Pilze zu finden.


    Peziza sp. (micropus)??





    Gesellig zusammen, aber unbekannt.





    Dicht daneben und fast übersehen. Ich dachte zuerst an Stropharia, kann aber keinen Ring erkennen.




    Jede Menge Gurkenschnitzlinge.




    Ausgiebig fotografiert und Proben eingesammelt, dann gehts weiter.


    Aber nur ein paar Meter.


    Da steht dann ein wahres Monster-Ohr. Was für ein B(r)echer. Leider ist es mir nicht gelungen, die Größe auf den Fotos richtig rüber zu bringen.


    Peziza sp. (varia) ??






    Ich hatte es mir schon gedacht und als Maßstab mal mein Feuerzeug in den Kelch gelegt.




    Nun hab ich für Samstag mit Björn gleich vier lohnende Ziele, aber für eins müssen wir uns entscheiden. :(

    Ich komm grad aus dem Wald und hab ein Riesen-Ohr gefunden. Werd ich nachher noch zeigen.
    Und gleich geh ich auf ´n Reitplatz und such nach den kleinen weißen, für die Björn mir gestern noch nen Schlüssel geschickt hat, die in meiner Probenschachtel jetzt aber kleine schwarze sind.:D

    Das ist in jedem Fall der Schädel von einem Stück Rotwild. Man kann die Größe nur schwer abschätzen, aber vermutlich ein Rehbock. Findet man ab und zu schonmal.


    Auf jeden Fall ist das nix unheimliches, übernatürliches oder gar gefährliches.


    Das pfeifen kann z.B. auch ganz einfach durch den Wind in den Baumkronen erzeugt werden. Da reicht schonmal ein größeres Astloch, in das der Wind streichen kann.


    Kein Problem. Der Brandstellenpilz ganz oben ist interessant, ebenso der Pilz da an den Kiefern. Ich kann eigentlich nicht glauben, dass die Sporen SO aussehen^^



    Doch, die sehen "so" :) aus. Probe ist im Kühlschrank.


    Höhö, ich bin von zuverlässiger Bestimmung so weit weg wie der Mond von der Erde. Da kommen einige Arten in Frage. Du kannst mir von beiden ne Probe schicken und ich mikroskopiere die gerne. Dann hast Du wahrscheinlich die Frage geklärt, ob es sich um die gleiche Art handelt.
    Um welche, bleibt dann trotzdem offen. Vielleicht kann Björn Dir nach seinem Urlaub anhand der Mikrobilder einen Tip geben.

    Heute hab ich mal eine Brandstelle aufgesucht, auf der wir vorigens Jahr Pulvinula laeterubra gefunden haben. Tatsächlich zeigen sich die ersten Farbtupfer.



    Die kleinen Schildborstlinge sind noch zu jung, aber ich kommen wieder.



    Dann sah ich es von weitem in einem reinen Fichtenwald gelb-orange leuchten. Schwefelporlinge an Fichte ? Ich witterte ungewöhnliches.
    Wurd aber beim näherkommen schnell gewöhnlicher, stand dort mitten in den Tannen ein alter Eichenstubben.




    Zuletzt fand ich an einem Kiefernast noch diese recht hübschen Gesellen.
    Keine Ahnung wie sie heißen.







    Björn, geh mal davon aus, dass das mit Samstag klappt. Dann aber ne Stunde früher sonst kriegen wir nix gebacken.

    Ralf, das ist eine super Idee von deiner Schwester! Finde ich auch klasse, das sie der Sache Pilze so aufgeschlossen gegenüber steht. In meinem familiären Umkreis kriege ich höchstens zu hören:"geh mir bloß mit deinen Giftpilzen weg"
    Tja, bleibt mehr für mich und meine eigene kleine Familie :)


    Vielleicht mag deine Schwester uns ja auch mal begleiten?!


    lieben Gruß,
    Melanie



    Och, sie und mein Schwager sind begeisterte Pilzesser aber eben nur kulinarisch daran interessiert. Die gehen beide auch sammeln, aber eben das "übliche".


    Aber als Versuchskaninchen taugen sie echt gut.:D

    Hallo Peter,


    den Schildborstling hast Du sehr schön getroffen. Ob der zweite die gleiche Art ist wie die auf dem ersten Foto? Mir scheinen die Randhaare kürzer zu sein. Kann aber auch täuschen.


    Auch die anderen Fotos sind sehenswert.


    Danke für ´s zeigen.

    Danke für die netten Kommentare. Schön, wenn ´s gefällt.


    [hr]


    Solche Knöpfe würde ich auch gerne mal finden.


    Weiß man eigentlich warum die am Rand so bewimpert sind ? Hat das eine Funktion ?


    Könnte man glatt als Venus-Fliegenfalle verkaufen. :D


    Kuck einfach an feuchten Stellen, wo Du nackte Erde mit beginnendem Mooswachstum siehst. Radfurchen, Traktorspuren o.ä.
    Besonders in leicht sumpfigem Gelände, wo im Vorjahr Holz- oder Erdarbeiten durchgeführt wurden.


    Ich glaube für die Bewimperung gibt es keine 100%ige Erklärung. Sicher ist sie nicht da um etwas festzuhalten, eher um abzuwehren. Wenn man sich die ganz jungen Fruchtkörper anschaut, ist die noch unreife Fruchtschicht mit den Haaren völlig vergattert. Vielleicht Fraßschutz vor der Reife?[hr]


    Sehr interessant. Freue mich schon:)


    Vielleicht noch ein bisschen Interessanter.;)
    Hab den auf den ersten Bildern mal mikroskopiert. Ich glaube, den hatten wir noch nicht. Zumindest nicht auf unseren gemeinsamen Touren.


    Mit Samstag ist aber noch nicht ganz klar. Frauchen ist noch unschlüssig, ob sie mich in Beschlag nehmen soll.:(







    Noch ein kleiner Nachtrag.


    Meine Schwester wollte auch mal probieren, also hab ich ihr ein paar von den Lappen geholt.


    Heute hat sie mir gesagt, sie habe die Pilze in mittelgroße Stücke geschnitten, aus Alufolie ein paar "Schiffchen" gebaut, bisschen Butter rein, Pilze rein und die Dinger auf den Grill gelegt. Sie war begeistert und wollte mehr.


    Ich hab ihr gesagt, an welchen Bäumen sie suchen soll.:D


    Pilze grillen hab ich auch noch nicht gehört.8|

    Es hatte sich die letzten Tage ja schon angekündigt. Heute hab ich mir mal wieder etwas mehr Zeit genommen und bin in "meinem" Tal auf Becherlingspirsch gegangen.


    Nuja, normalerweise muss man aufpassen, dass man die Dinger nicht übersieht. Heuer muss man eher aufpassen, dass man nicht drauftritt.


    In fast jeder Furche, an jedem halbwegs geeigneten und ausreichend feuchten Platz leuchtet es einem rot-orange entgegen.


    In kleinen Senken die Binsen etwas beiseite gebogen und da sind sie.


    Unglaublich was zur Zeit abgeht. Und nach den unscheinbareren hab ich gar nicht erst gesucht.


    Mit dem Mikroskop muss ich mich heute zurückhalten, war zu lange unterwegs. Ich lass einfach ein paar Bilder sprechen.