Beiträge von Jürgen

    Hallo Matthias,


    bei dem "Schönfußröhrling" handelt es sich um Boletus rubrosanguineus, wie im separaten Thread schon herausgearbeitet.


    Dein "queletii" ist auch keiner, sondern ein Boletus erythropus (Flockenstiel. Hexenröhrling) mit reduziertem Stielrot.


    Grüße, Jürgen

    Hallo Mario,


    der Erlengrübling ist erheblich seltener als die Ziegenlippe, er wächst auch an Standorten, wo der normale Pilzsammler nicht unterwegs ist, weil er sich nasse Füsse holen würde. Also schon ein Glückstreffer für Dich - und man sieht, wie wichtig es ist, auch scheinbar alltägliche Funde zu dokumentieren!


    Grüße, Jürgen

    Hallo Sabine & Holger,


    für mich sind das - trotz der fehlenden Blauverfärbung - allesamt gute appendiculati. Ich kann das jetzt nicht an Einzelmerkmalen konkret festmachen, es ist eher der subjektive Gesamteindruck. Gerade das letzte Bild mit den vier verwachsenen Jungpilzen ist geradezu klassisch.


    Grüße, Jürgen

    HoBi: Postet doch mal ein paar dieser Anhängselröhrlinge aus eurer Region. Ich gehe davon aus, dass sie trotz ausbleibender Blauverfärbung bei appendiculatus bleiben können. Ihr solltet aber künftig trotzdem darauf achten, ob nicht zumindest die Röhren im Schnitt leicht blau anlaufen.


    Tornado: Ich würde trotzdem sagen, dass hier subappendiculatus vorliegt (wegen Schnittbild, Ökologie). Dass nach Lehrbuch unveränderliche Arten in seltenen Fällen blauen dürfen, belegen Beobachtungen z.B. bei B. impolitus, depilatus und regius (alles auch selbst schon gesehen, bei regius sogar recht intensiv)


    Oehrling: Es kann kein Zweifel bestehen, dass appendiculatus und subappendiculatus zwei verschiedene Arten darstellen. Hier ein Vergleichsbild: Den linken auf dem Bild (subapp.) hat mir Walter Pätzold im Herbst 2010 im Schwarzwald für genau dieses Vergleichsbild noch persönlich in die Hand gegeben, der rechte (app.) war ein Mitbringsel aus dem Maintal (thermophiler Buchenwald). Ob ich ihn damals noch überzeugen konnte, steht nun in den Sternen...

    Hallo Anita,


    knapp daneben, das ist Boletus subappendiculatus, im Schwarzwald eine durchaus verbreitete Art.


    Gruß, Jürgen


    P.S.: Beim zweiten Hinsehen meine ich geringes Blauen an Röhren und Stielrinde zu sehen, die Stielbasis ist doch deutlich ausgespitzt, so dass evtl. doch auch appendiculatus möglich wäre. In welcher Höhenstufe wart ihr denn unterwegs? B. subappendiculatus geht normalerweise kaum unter 600 m ü NN.

    Hallo Mario,


    man kann communis und cisalpinus in der Regel schon makroskopisch trennen. Die orangeroten Pünktchen in der Stielbasis sind - in der Regel -ein zuverlässiges Merkmal. Man muss halt mit der Zeit eine gewisse Felderfahrung entwickeln, um die Variationsbreite besser einschätzen zu können.


    Auf Bild 6 fehlt leider die äußerste Stielbasis, wo die Pünktchen klassischerweise sitzen. Der von Dir angesprochene orangerote Streifen etwas oerhalb der Basis ist aber genau das Feature, weshalb ich hier im Zweifel erst einmal für communis und gegen cisalpinus entscheiden würde.


    Grüße, Jürgen

    Hallo Patrick,


    Bild 1 würde ich wie Mario als B. appendiculatus deuten (nach dem, was man noch von Gesamthabitus, Huthaut und Stiel sieht); die Art blaut manchmal nur sehr zögerlich und dann auch nur im Bereich der Röhren.


    Bild 2: klar B. radicans.


    Bild 3: klar Aureoboletus gentilis. Der Geschmack sollte eine fein säuerliche Komponente haben. Möglicherweise ist Dir der bisher nördlichste Nachweis in Deutschland gelungen.


    Grüße, Jürgen

    Beinahe bin ich ja schon versucht, sämtliche Pilze als Blutrote Filzröhrlinge (X. rubellus) oder als Eichenfilzer (X. communis / engelii) anzusprechen.


    Hallo Pablo,


    ich sehe es ganz genauso. Die Serien a, c und d zeigen communis/engelii, die Serie b rubellus ss. str.


    Gruß, Jürgen

    Hallo Mario,


    die Bilder 1-2 und 3-7 repräsentieren doch jeweils eine Kollektion, also können es nicht drei verschiedene Arten sein. Mit rubellus bzw. communis liegst du wohl richtig. Intensiv (orange)gelbe Töne an der Stielbasis und am Basalfilz sind immer ein gutes Indiz für diese Sammelart (und für armeniacus, der hier aber ausscheidet). Hast Du die Basis auf karottenrote Pünktchen geprüft? X. cisalpinus kann, wenn etwas eingetrocknet, habituell und im Schnitt ganz ähnlich aussehen wie 3-7.


    Grüße, Jürgen

    Hallo,


    ich würde diesen Fund bei keiner der bisher ins Spiel gebrachten Arten, sondern wegen des weißlichen Hutfleisches und des deutlichen Blauens im Anschnitt zunächst einmal makroskopisch bei X. cisalpinus verorten. Vielleicht hat die Blauverfärbung ja nach dem Anfertigen des Fotos noch etwas an Intensität zugelegt - das kann schon mal 15-20 Minuten dauern.


    Grüße, Jürgen


    http://www.gophoto.it/view.php…lpinus59.jpg#.UhZlkj-N6So

    Hallo zusammen,


    mir fällt hier auch nichts besseres als X. ferrugineus ein. Etwas schade ist, dass die Farbe der Rhizomorphen (Basalmyzel) nicht gut zu beurteilen ist. X. moravicus, der schon eine gewisse Ähnlichkeit besitzt, hat doch viel blassere Röhren und Poren und im unteren Stielbereich gelbbräunliches Fleisch.


    Grüße, Jürgen

    Hallo Malone,


    gute Dokumentation, wenngleich deine Angabe "Fleisch weiß" dem Schnittbild widerspricht. Auch wenn diese Exemplare relativ stark blauen, so hätte ich doch keine Probleme damit, sie beim Eichenfilzröhrling (X. communis bzw. engelii) unterzubringen. Solche Kollektionen können sehr wohl mit X. armeniacus oder X. subtomentosus verwechselt werden.


    Grüße, Jürgen

    Hallo Christoph,


    das läuft auf Boletus legaliae hinaus, zumal wenn der Fund aus der Gegend südlich von Würzburg (Raum Kist, NSG Blutsee) stammen sollte.


    Gruß, Jürgen


    P.S.: Besten Dank für die Mail!

    Hallo Jorge,


    Es sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine alten Satansröhrlinge. Boletus calopus wäre da schon eher möglich.


    Ich zitiere den Finder: "Die Röhren waren wohl Rot (man kann es noch erkennen auf den Bildern) ... einen Hutdurchmesser von gut 30 cm ... die haben schon fürchterlich gemieft"


    Und jetzt wüsste ich gerne, welche Merkmale (außer Sankt Spekulatius) Dich hier konkret zum Ausschluss von Boletus satanas und auf Boletus calopus bringen.


    Gruß, Jürgen

    Hallo Gerd,


    sorry, ich bin bekennender Nicht-Zocker. Aber 30 Chips sind doch recht bescheiden, oder?


    Im übrigen halte ich die hier gegeben Informationen und Fotos zwar nicht für perfekt, aber "unzureichend" sind sie deswegen noch lange nicht.


    Grüße, Jürgen


    P.S. Allmählich beginnt mir dieses Forum richtig Spaß zu machen:D


    Der wärmeliebende Boletus radicans ist zumindest ein im Rückgang begriffender Dickröhrling und steht zu Recht in vielen Roten Listen der Bundesländer.


    Hallo Andreas,


    ich habe den Eindruck, dass B. radicans zumindest in Süd- und Mitteldeutschland (infolge der Klimaerwärmung?) merklich häufiger wird, zumal die Art auch die Fähigkeit zur Besiedlung von Sekundärstandorten mitbringt. Arten wie Boletus fechtneri, regius oder rhodoxanthus sind da deutlich anspruchsvoller.


    Grüße, Jürgen

    Hallo Gerd,



    - Definitiv falsch: ---> "Boletus impolitus" und nicht "B. depilatus" riecht nach Jod, besonders in der Stielbasis !!!


    Nicht so laut, wenn's nicht stimmt... :shy: Fakt ist, dass beide Arten nach Jod riechen. Vgl. z. B. Ladurner & Simonini (2003: 93), unter "Xerocomus depilatus": "smell often like iodine at the stipe base". Originaldiagnose Redeuilh (1986): "odore iodoformico in stipite".


    Grüße, Jürgen

    Hallo Christoph,


    B. impolitus kann ich bestätigen. Das ganz leichte Blauen über den Röhren habe ich vereinzelt auch schon beobachtet, übrigens auch bei dem Doppelgänger B. depilatus.


    Bist Du sicher, dass keine Eiche in der Nähe war?


    Grüße, Jürgen