Beiträge von Gernot Friebes

    Hallo Gerd,


    Zitat von Gerd

    Nein, an grobschollige, sparrig abstehende Schuppen habe ich nicht gedacht sondern an Schuppen wie auf dem Link gezeigt.


    Die Hutschuppen von M. rachodes var. hortensis können äußerst variabel sein, vergleich mal hier, hier und in Pilze der Schweiz, Band 4, Nummer 257. In PdS würde von der Färbung und den Hutschuppen her M. rachodes var. hortensis sehr gut zu Hans' Fund passen, alleine das Hut- Stiellängenverhältnis passt nicht so recht. Das kann aber auch sehr leicht an unterschiedliche Wachstums- und Standortverhältnisse zurückführen, also ist es keine wirkliches Argument für oder gegen M. rachodes var. hortensis.


    Auf jeden Fall würde ich Hans bitten, dass er für die Klärung dieses Falles einen Sporenabdruck nimmt. Oben habe ich es erklärt, wie es geht.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo,


    Gerd hat die möglichen Arten ja schon richtig eingegrenzt.


    Macrolepiota venata kann man aber meiner Meinung nach aus den Gründen ausschließen, die ich hier genannt habe.


    Bleiben also nur noch M. rachodes var. hortensis (mein eindeutiger Favorit) und Chlorophyllum molybdites, wobei ich allerdings zu letzterem mangels eigener Erfahrung nicht viel sagen kann.


    hans: Auf jeden Fall sollte man zur Unterscheidung dieser 2 Arten einen Sporenabdruck machen, damit die Sache eindeutig geklärt werden kann. M. rachodes var. hortensis hat weissliches Sporenpulver und C. molybdites grünliches. Für einen Sporenpulverabdruck mache bitte folgendes: Lege den Pilzhut auf ein weisses Blatt Papier und decke das ganze mit einer umgedrehten Schüssel oder ähnlichem ab. Wenn du das über Nacht machst, hast du am nächsten Morgen den Abdruck.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Mirko,


    danke für die neuen Hinweise :thumbup:.


    Bei dem Pilz auf Bild 5 handelt es sich um den Kiefern-Braunporling (Phaeolus spadiceus), der allerdings auch auf anderen Nadelhölzern wie Kiefer vorkommt, insofern ist der deutsche Name verwirrend.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Hans,


    Zitat von HansA

    Übrigens keine Angst, ich hatte im Leben nicht vor diesen Pilz zu verspeisen!!!! Zum einen bin ich nicht lebensmüde und zum anderen soll der Pilz schön bleiben, wo er ist. Der gefällt mir einfach als Zierde für meinen Garten. Sowieso schön, wenn etwas so einzigartiges einfach wächst, ohne dass man weiß woher es plötzlich kommt


    super, solche Leute lobe ich mir :thumbup:!


    Zum Pilz: Hat er sich rot verfärbt?


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Mirko,


    auch von mir Gratulation zu deinen Funden!


    Und hier mal meine Tips:


    Bild 1, 2) richtig
    Bild 3) richtig
    Bild 4) Klebriger Hörnling (Calocera viscosa)
    Bild 5) Wie sah die Unterseite aus? War der Rand wirklich so weiss oder eher gelblich?
    Bild 6) Das könnte ein Hexenei einer Stinkmorchel mit abgelöster Aussenhaut sein. Hast du einen Querschnitt gemacht?
    Bild 7) Das könnte auch ein Hexenei sein, da müsste man aber auch einen Querschnitt machen.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Gerd,


    Zitat von Gerd

    So nebenbei, deinen Garten-/Kompost-Riesenschirmling würde ich bereits auch aufgrund der Hutschuppung (fast sicher) auschließen


    Was passt an den Hutschuppen nicht? Falls du die typischen, grobscholligen Schuppen von M. rachodes var. hortensis meinst, kann ich nur sagen, dass er nicht immer solche Schuppen haben muss, wie du an dem Link siehst. Ich hatte auch vor 2 Jahren in einem Garten ein großes Vorkommen dieses Pilzes, wo neben den typisch grobscholligen Hüten auch fein geschupptere Hüte vorhanden waren.


    Aber wir sollten erst einmal auf eine Antwort von Hans warten, ob sich der Pilz im Schnitt verfäbt hat. Erst dann macht es m. E. nach Sinn, weiter nach der Art zu forschen.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Matthias,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deinen Funden!


    Eine Anmerkung noch: Der Samtfuß-Krempling heißt wissenschaftlich Tapinella atrotomentosus und nicht Paxillus.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Alex,


    Zitat von freeze

    Macrolepiota rachodes var. hortensis = Macrolepiota bohemica = Gartenriesenschirmling oder Gartenriesenschirmpilz?


    Genau, hinzuzufügen wäre nur noch das Synonym Macrolepiota rachodes (rhacodes) var. bohemica.


    Zitat von freeze

    Was spricht gegen Macrolepiota venenata?


    M. venata hätte weniger, dafür sehr viel grobscholligere Hüllreste auf dem Hut. Typisch für M. venata ist auch der Kontrast der braunen Hutschuppen im Vergleich zur weissen Huthaut. Das Bild von Hans zeigt die typischen Hutschuppen eines Safran-Schirmlings im weiteren Sinne.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo ihr alle,


    das ist wieder einmal ein tolles Beispiel dafür, dass man sich bei Bestimmungen von Pilzen, die nur von oben gezeigt werden, nicht festlegen sollte.


    Zum Pilz: Es handelt sich um den Garten-Riesenschirmling (Macrolepiota rachodes var. hortensis), gut zu erkennen am glatten Stiel, an den hellen Fruchtkörpern, am Standort im Garten und an den wenigen, braunen Hutschuppen. Um die Bestimmung abzusichern, noch eine Frage an Hans: Rötet der Fruchtkörper beim Anschneiden?


    Nachtrag: Beim Garten-Riesenschirmpilz wurden angeblich schon Vergiftungen nachgewiesen, also Finger davon!


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Matthias, hallo Bird,


    Matthias: Du hast mit den Merkmalen des Speisetäublings schon recht, allerdings gibt es auch noch andere, blasshütige Täublinge, bei denen die Huthaut nicht ganz die Lamellen erreicht (z.B. R. odoratora, R. persicina, R. rosea und auch schon an R. rubra habe ich das feststellen können). Das Merkmal zählt also zur Artbestimmung nicht unbedingt, auch wenn R. vesca zugegebenermaßen mein erster Gedanke war. Auf jeden Fall sollte man zur Klärung der Art das Sporenpulver sehen.


    Bird: Herzlichen Dank für das Nachreichen der Bilder :thumbup:.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Bird,


    es handelt sich um einen Täubling (Russula), wobei Täublingsarten (vorallem rote) nur mit Bild und ohne zusätzliche Angaben von Geruch, Geschmack und eventuelle Verfärbung des Fleisches oftmals unmöglich zu bestimmen sind. Ein weiteres wichtiges (wenn nicht sogar das wichtigste) Merkmal ist die Sporenpulverfarbe, die bei Täublingsbestimmungen unbedingt nötig ist.


    Daher meine Tipps, um den Pilz bestimmen zu können:


    (1) Koste das Fleisch des Hutes und der Lamellen und berichte uns vom Geschmack
    (2) Schneide einen Fruchtkörper durch und berichte uns von eventuellen Verfärbungen
    (3) Lege einen Pilzhut über Nacht auf ein weisses Blatt Papier und decke das ganze mit einem Glas oder einer Schüssel ab ---> Der Pilz sport aus und du hast die Farbe des Sporenpulvers. Bitte fotografiere das und zeige uns dann ein Bild davon
    (4) Mach bitte zusätzliche Angaben über die Oberflächenstruktur und -farbe des Stieles


    Mit diesen Angaben könnte man das ganze ein wenig eingrenzen.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    dann wünsche ich dir mal viel Glück :thumbup:! Ich werde heute auch kurz in den Wald schauen, vielleicht gibt's ja was. Das Wetter hätte gepasst :D.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    das tut mir leid für dich, aber schließlich beginnt der Ernst des Lebens erst am Mittwoch und da ist noch einiges an Pilzen und Wald zwischen :).


    Genieße bis dahin am Besten noch die Pilze, dann wird dir das Alltagsleben leichter fallen ;).


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Sandti,


    dann wünsche ich dir erholsame Ferien und viele schöne Pilze :thumbup:. So wie du das Wetter geschildert hast, dürfte es bei dir wirklich bald losgehen, da steht den Pilzen eigentlich nichts mehr im Wege ;). Da werden die Schweinsohren sicher in rauhen Mengen kommen :D.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    schön, dass du uns noch ein Bild gezeigt hast :thumbup:! Du kannst den Parasol schon noch einen Tag in der Vase behalten, nur solltest du dann vielleicht das letzte Stielenden, das im Wasser war, abschneiden, da dieses sehr aufgeweicht ist.


    Das geht übrigens bei allen Riesenschirmlingen, nicht nur bei Parasol. Bei anderen Pilzen habe ich es noch nicht ausprobiert ;).


    @Sandti: Einfach einen ungeöffneten Parasol in eine Vase mit normalem Leitungswasser stellen. Mehr braucht man da nicht machen ;).


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Bird,


    ich habe es noch nie probiert, Perlpilze zu trocknen. Ich wüßte aber nicht, was dagegen sprechen würde, wenn ich ehrlich bin. Du musst nur beachten: Wenn du die Perlpilze wieder aufweichst, dann musst du sie (so wie Frischmaterial) zwischen 60 ° und 70 ° Celsius kochen/braten, da sie roh hitzeunbeständiges Hämolsyin enthalten.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Gerd, hallo Thomas,


    wo wir schon bei dem Thema der Speisepilze sind, muss ich noch folgendes dazu sagen: Es ist sehr fatal, wenn man beim Absammeln mehrerer Speisepilze auch ohne große Aufmerksamkeit "ähnlich aussehende" Fruchtkörper in der Umgebung absammelt, ohne diese auch zu kontrollieren. Ich finde, dass ist ein oft unterschätztes Vergiftungsrisiko, das auch nicht wirklich was mit dem Verwechseln mit Giftpilzen zu tun hat, sondern viel mehr mit unsorgfältigem Kontrollieren der Fruchtkörper.


    Thomas: Auch ich werde dich natürlich voll und mit allem meinen Wissen unterstützen :thumbup:.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    na wenn das so ist...:D


    Dann muss er die halt blind essen :D:D


    Ich persönlich finde ja generell Rauhfüße als gute Speisepilze, wobei ich aber nicht gerade viele Gleichgesinnte zu dem Thema habe ;).


    Schöne Grüße
    Gernot