Liebe Pilzfreunde, für mich fängt das Jahr 2023 bereits sehr gut mit einem Fund von Sarcoscypha jurana los. Die Fundstelle, der Hangelstern bei Gießen, ist zwar schon seit langer Zeit gut kartiert, aber für mich immerhin ist es ein Erstfund, nach dem ich schon länger gesucht habe, und dadurch etwas sehr Besonderes. Beste Grüße, pedro.
Beiträge von Pedro
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oh gut zu wissen, danke für die korrektur
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An den Cheilos lässt sich Galerina graminea eindeutig bestimmen? Gut zu wussen! Direkt neben meinem Lamprosporafund auf einer Steinmauer wohnt eine kleine Galerina-Art, die gut graminea sein könnte. Muss ich mir wohl mal genauer angucken.
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Eindeutig narzissengelber Wulstling. Falls die Trennung zwischen den beiden Arten mal schwerer fallen sollte, lässt sich beim Narzissengelben die Huthaut übrigens tortenstückartig abziehen. Ich bin sehr sicher, beim Gelben geht das nicht, habe es aber fairerweise noch nicht ausprobiert.
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Hallo,
Austernseitlinge sehe ich auf deinen Bildern nicht.
Lungenseitlinge könnte hinkommen, mit Betonung auf "könnte"...
VG
Wolfgang
Lungenseitlinge sind makroskopisch leider nicht so gut von Austern zu unterscheiden, da es ja auch noch eine Sommervariante (Pleurotus ostreatus var praecox) gibt, die zumindest nach Ludwig ebenfalls anisartig riechen, leicht gilben, helle Huthaut haben kann und keinen Kälteschub zum Fruktifizieren braucht. Außerdem soll es Hybridisierungen zwischen den Arten geben. Und dann steht an anderer Stelle (weiß gerade nicht wo), dass Lungenseitlinge wohl nur in höheren Lagen vorkommen soll. Ich trenne die nur mikroskopisch durch die sich deutlich unterscheidende Dicke der Huthaut. Und habe auf diese Weise bisher erst Pleurotus ostreatus, niemals Pleurotus pulmonarius gefunden. Ich vermute mal, auch durch das deutliche grau, dass eir hier eher eine Auster vor uns haben.
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Wieder mal ganz tolle Mikro- und Makrofotos, Sandra! Vor allem die Lamprospora ist wirklich klasse. Die krieg ich persönlich nie auf Artebene bestimmt, weil ich von Moosen so gar keine Ahnung habe.
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Willkommen un der wunderbaren Welt der Pilzmikroskopie!
Zu E. hispidilum: was Oliver sagt. Gleich mit ner Entoloma anzufangen, ist mutig. Aber ich hab gut reden, mein erster Pilz unterm Mikroskop war ein Risspilz (welcher das war, weiß ich bis heute nicht). Was mir bei der ersten Zeit mit Mikroskop geholfen hat, war schon makroskopisch sicher bestimmte Arten (Steinpilz, Fliegenpilz, was man halt so findet) nachzumikroskopieren und die in der Literatur angegebenen Daten zu "überprüfen".
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auch ohne stielbasis wird es ein scheidling sein. sonst kommt eigentlich nichts in frage.
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deutlich freistehende Lamellen, auf dem Boden wachsend, rosa Sporenpulver, vermutlich war an der Stielbasis auch mal eine lappige Scheide und der Geruch war schwach rettichähnlich, ich tippe mal auf eine Volvariella, vermutl. gloiocephala, die sind dieses Jahr recht häufig. Gibt es ein Bild von der Stielbasis?
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Falls Du noch genügend Material zur Verfügung hast, könnte ich Dir die Adresse eines lieben Freundes und Moospilz-Spezialisten vermitteln.
Liebe Grüße, Nobi
Lieber Nobi,
auch ich würde ganz gern auf dieses Angebot zurückkommen. Von dieser unbekannten Lamprospora, die ich aufgrund des Schlüssels bei octospora.de als "miniata agg." kartieren würde, habe ich noch mindestens einen jungfräulich-unbeschädigten FK und könnte auch von dem Moos selbst, das ich leider nicht bestimmen kann, etwas dazutun.
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Auf einer rotbeinigen Baumwanze (Pentatoma rufipes) fand ein entomophiler Freund folgenden Pilz, den ich nach mikroskopischem Abgleich mit diesem und ähnlichen Beiträgen hier für Beauveria bassiana halte. Kann das jemand absegnen? Würde den gerne kartieren.
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Sie sind zuverlässig und schmackhaft, und wenn man weiß, worauf man achten muss, sind die Kriterien sehr einfach und eindeutig.
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Also ich bin ja nicht der ganz große Experte, aber die Lamellen/Leisten beim rechten Pilz scheinen mir weniger an Zahl zu sein, dafür sind sie deutlich dicker und außerdem unregelmäßiger. Ich kann mir nicht recht vorstellen, wie das mit einem bloßen Alterungsprozess erklärbar sein sollte.
Aber falls es verschiedene Varietäten des Falschen Pfifferlings gibt, naja, vielleicht.
Nein, das ist überhaupt nicht ungewöhnlich, gerade beim falschen Pfifferling nicht. Der ist sehr variabel. Dafür braucht es keine andere Varietät. Das schafft auch ein einzelnes Myzel.
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Hast du hier auch einmal Bilder von oben von den Gifthäublingen? Für mich ist auch immer das Gesamtbild des Pilzes wichtig und die Hüte von oben finde ich bei Stockschwämmchen auch sehr charakteristisch.
oh, sorry, lese deine frage erst jetzt. was Wutzi sagt: stockschwämmchen sind von oben nie ganz sicher zu bestimmen. daher auch kein bild von oben.
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Hallo Karl,
ja, Mehlgeruch war deutlich vorhanden. Habe nach dem Schlüssel in Großpilze BaWü bestimmt, da war die Sporengröße auch ein wichtiges Kriterium. Hab jetzt nicht zwanzig Sporen gemessen, aber so drei, vier, um halt mit dem Schlüssel abzugleichen, dürfte also stimmen. Nach Schnallen und Pigment kann ich aber noch mal gucken, wenn du denkst, dass das notwendig ist.
Lieben Gruß
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Es waren auch definitv falsche an der Stelle. Die sahen ganz anders aus. Also entweder waren dort falsche und echte Pfifferlinge oder zwei sehr unterschiedliche Formen des falschen. Viel dunkler, oranger, mit eindeutigen Lamellen.
Dass an der gleichen Stelle falsche Pfifferlinge wachsen, ist natürlich kein Beweis, denn Zufälle gibts immer, aber es erhärtet doch den Verdacht, dass es sich hier wohl auch um welche handeln dürfte.
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KOH im Stiel verfärbt ebenfalls leicht rötlich, bzw orange / rosé. (Foto ohne künstliches Licht.)
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sieht mir nach einem Schmierling aus, irgendwas in die Richtung Kupferroter Gelbfuß / Chroogomphus rutilus.
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Das sieht mir stark nach falschem Pfifferling aus, wenn auch nach einem etwas ausgetrocknetem Exemplar (daher sehen die Lamellen für dich auch mehr nach Leisten aus). Der Pfifferling wäre im Durchschnitt übrigens auch reinweiß, was der hier nicht ist.
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Super, vielen lieben Dank Norbert! Dann wird jetzt die Pfanne angeheizt!
Ist das nicht Goldschimmel an den Röhren? Der weiße Überzug?
Das halte ich auch für gut möglich. Unabhängig davon scheint mir (aber vom Bild kann man das ohnehin nie so genau einschätzen) der Hut ohnehin schon etwas weich und also zu alt zu sein. Sofern er sich mit dem Finger eindrücken lässt oder falls auf den Röhren weißer Goldschimmel-Belag ist, UNBEDINGT vom Verzehr absehen (falls nicht, ist das trotzdem keine Verzehrfreigabe; den Zustand beurteilen musst du schon selbst). Die meisten Vergiftungen entstehen nicht durch falsch bestimmte, sondern durch zu alte Pilzen.
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Alles gut, das passiert mir auch ständig, dass man im Eifer des Gefechts einen Bestimmungsvorschlag abgibt, ohne das "Kleingedruckte" genau zu studieren. 😉 Ich danke dir auf jeden Fall für die Mühe eines Bestimmungsvorschlags, auch wenn ich den ausschließen kann.
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Dein Fund hat den charakteristischen Hut vom Karbol- Champignon. Die gilbende Stielbasis spricht sich dafür. Reiben und riechen sind ein Bestimmungsmerkmal.
Wie du dem Beschreibungstext entnehmen kannst, gilbt der Champignon nicht, sondern er rötet, und er riecht auch nicht nach Phenol, sondern pilzig-angenehm. Das ist kein Karbolchampignon. Dieser hätte übrigens auch keine geschuppte Hutoberfläche. Kurzum, generell ganz andere Merkmale.
LG -
Ich lass den einfach mal in Ruhe und hoffe, dass meine Tomaten noch was werden 😊😉
Da kannst du ganz beruhigt sein, den Tomaten wird der nicht schaden.