Beiträge von TonioS

    Hallo Thorben und alle Mikroskopiker,

    bei den Hyphomyceten lassen sich meiner Erfahrung nach mit Baumwollblau/Milchsäure nahezu alle hyalinen Hyphen und Konidien blau anfärben (cyanophil). Ausnahmen können sehr alte, rel. große Konidien bilden.

    Nicht cyanophil sind alle gelben, braunen und schwarzen Hyphen + Konidien. Ausnahmen könnten hier gelegentlich sehr junge, unausgereifte Strukturen sein.

    Kann mir aber jemand verraten, weshalb manche Hyphen violett und nicht blau werden? Welche Inhaltsstoffe könnten dafür verantwortlich sein und könnte das gattungs- oder artspezifisch sein?

    VG, Tonio

    Hallo zusammen,

    kann man einen Ascomyceten nur aufgrund seines Ascomas bestimmen? Ascoma ca. 200 µm, Asci ca. 22-35 x 2-3 µm, Ascosporen ca. 3,5–5 x 2 µm. Auf dem vorletzten Foto sind 3 reife Sporen zu sehen, sie sind evtl. einmal septiert. Das Ascoma scheint von einer Schleimhülle umgeben zu sein.

    VG, Tonio

    Hallo an alle Schimmelpilz-Interessierte,

    hier die hellen, kugeligen bis ovalen, nicht aggregierten Pilze in den Haaren von einer Haselnuss. Könnte das die gleiche Art sein, wie von dem vorherigen Beitrag?

    VG, Tonio

    Hallo an alle Schimmelpilz-Interessierte,

    Haselnüsse haben sehr feine Haare auf der Schalenberfläche. In diesen Haaren wuchsen gelbliche, kugelige Pilze in Klumpen oder Serien. Außerhalb der Haare waren pyrenoide Kugelaggregate, mal mehr oder weniger dunkel. Ich denke, dass die zugehörig sind. Anhaftungen schließe ich aus, da niemals an der Oberfläche eines Haars eine Konidie lag. Kennt diese Pilze in diesen Haaren jemand. Ich tendiere zu Phaeosclera.


    Allerdings waren in den Haaren einer anderen Haselnuss einzelne runde, hellere Konidien. Diese zeige in im nächsten Beitrag.

    VG, Tonio

    ist schon klar, aber es könnte ja mal etwas daneben laufen. Welche Konzentration soll den die KOH-Lösung haben?

    VG, Tonio

    Hallo Thorben,

    Sind denn die Kammerungen bei den Konidien nicht auf Septen zurückzuführen. Wenn das so wäre, müsste ich völlig umdenken. Ja es war Baumwollblau. Das Substrat waren Rapsstängel. Auswüchse an den Konidien waren nicht zu sehen. Ich hatte kürzlich den Fall, dass ich ein Präparat machte, es aber erst am nächsten Tag ansehen konnte. Da hatten viele Konidien bereits Keimschläuche ausgebildet. Aber das wirst Du wohl nicht meinen. Könnte KOH die Linse bei Kontakt schaden? Ich vermute, mein günstiges Mikroskop aus China hat Kunststofflinsen. Ich musste schon mal ein Objektiv wegen Kratzern ersetzen. Auswüchse an den Hyphen sah ich nicht.

    VG, Tonio

    Hallo an alle Schimmelpilz-Interessierte,

    vor einiger Zeit hatte ich bei einem Spaziergang etliche Haselnüsse aufgelesen und in eine Feuchtkammer gegeben. Diese Kammer entwickelte sich zu einem Wunderdöschen mit erstaunlicher Artenvielfalt. Vorteilhaft gegenüber reichhaltigeren Substraten war, dass nicht eine Schimmelpilz-Art alles überwucherte, nachteilig, dass nicht alle Konidienformen wegen der geringen Häufigkeit auch ein zugehöriges Hyphensystem zeigten. Manchmal war es schwierig zu entscheiden, ob Hyphe und Konidien zugehörig sind, da auch zufällige Anhaftungen nicht selten sind (statische Aufladung, klebrige Schleimbildung bei Hyphe oder Konidie, Strömungshemmung für Konidien durch eine Hyphe im Präparat). Oder es lag eine Mischung von Konidien und Hyphen mehrerer Arten vor. Prinzipiell lösen sich reife Konidien extrem leicht von den Hyphen, so dass man im mikroskopischen Präparat oft lange nach originären Sprossungen etc. suchen muss.

    Von den vielen Fotos werde ich hier jeweils nur eines oder zwei zeigen. Die Fotos sind unbearbeitet und kommen nicht von Reinkulturen, man möge daher bitte von Störeffekten absehen. Meine Schimmelpilz-Erfahrung beschränkte sich lediglich auf den engen Lebensmittelbereich. Mit solchen Naturformen bin ich ziemlich unerfahren. Also hoffe ich auf viele Kommentare, Korrekturen und Bestimmungsvorschläge. Besten Dank im Voraus für Eure Unterstützung!

    VG, Tonio


    1-10 (von ca.30)

    1) ??


    2) ~Ramichloridium sp.


    3) ~Rhodoveronaea sp.


    4) ~Kamatia sp.


    5) ~Kamatia sp.


    6) ~Gliocladium sp.


    7) ~Helicomyces sp.


    8) ~Torula herbarum


    9) ~Codinaea sp.


    10) Fusarium sp.

    Hallo Ulla und alle Schleimpilzexperten,

    diese Form wuchs auf feuchtem Küchenrollenpapier in einer Feuchtkammer zusammen mit Fichtenzweigen. Die Köpfchen sind jung grau, später schwarz, die Stiele jung weiß und später auch schwarz. Bei den braunen Sporen maß ich 10-11,5 µm. Kalkschalen sah ich keine aber viele Kristalle. Der Stiel besteht quasi nur aus Kristallen. Weitere Strukturen (Capillitium Columella, Elateren etc.) waren nicht erkennbar. Bei den Hyphensträngen bin ich mir nicht sicher, ob es nicht viell. sekundäre Objekte (Schimmelpilze, Papierfasern, Gespinste) sind. Könnte das eine Diachea sp. sein?

    HG, Tonio

    Hallo Thorsten, Bjorn, Stefan und alle Pilz-Freunde,

    sicherlich kennt jemand diese auffällige Form. Es handelt sich um winzige schwarze Pustel auf einer alten Nussschale. Die Ascomata/Pyknidien sind schwarz und geben eine Unmenge an gelben Sporen/Konidien von ca. 8-10 x 5 µm frei.

    VG, Tonio

    Nachtrag

    Hallo zusammen,

    jetzt habe ich schwarze und weiße Köpfchen jeweils separat gepickt und mikroskopiert. Ich fand keinen Unterschied. Allerdings irritert mich etwas. Diesmal sah ich keinerlei Septen bei den Konidien der beiden Formen, während oben doch teilweise welche deutlich zu sehen sind. Ich kann mir das nur mit dem Alter erklären. Oder habt Ihr dafür eine plausible Erklärung. Die Sporen/Konidien sind in der Größe sehr unterschiedlich: 9-17 x 3-3,5 µm

    Hallo Felli: ich werde mir das genau ansehen. Jedenfalls vielen Dank für den Hinweis.

    HG, Tonio

    Hallo Thorsten, Bjorn, Stefan und alle Hyphomyceten-Freunde,

    Könnte das eine Crinula sp. sein. Oder evtl. eine Stromatographium sp. Oder Arthrobotryum sp. etc. Jedenfalls kein Schleimpilz der Art Comatricha nigra, schon wegen der Konidien/Sporenform. Evtl. sind auch weiße und schwarze Köpfen jeweils etwas anderes.

    HG, Tonio

    Hallo Thorsten, Bjorn, Stefan und alle Hyphomyceten- und Schleimpilze-Freunde,

    Diese Kugelmassen (40 -140 µm Ø pro Kugel) auf der Unterseite von Rinde sah ich ich erstmalig. Ich habe keine Ahnung, was das ist, und ziehe alles Mögliche in Betracht: Sklerotien, Pyknidien, Schleimpilzsporen, Insekteneier. Es gibt zwar viele Hyphen oder Spinngewebe, aber keine weiteren Strukturen. Wenn man die Kugeln zerdrückt, sieht man Kammerungen, die an Sporen oder Kalkplättchen erinnern.

    HG, Tonio

    Hallo Thorsten, Bjorn, Stefan und alle Hyphomyceten-Freunde,

    was meint Ihr zu dem Isolat von einer Weißdornblüte. Meine Bestimmung beruht auf der wedelartigen Makrostruktur, den braunen Synnemata-Hyhen und den tropfenförmigen hyalinen Konidien (3-3,5 x 2-2,5 µm). Allerdings konnte ich keine Konidienträger (CGC) sichtbar machen; ich habe dagegen den Eindruck, dass die Konidien direkt an den Hyphensträngen entspringen. Aber ich kann auch mit der Bestimmung völlig falsch liegen, daher meine Anfrage.

    HG, Tonio


    Hallo Kollegen,

    auf einem Fichtenzapfen fand ich diese Form. Aber für mich nicht bestimmbar. Die braunen kurzen Hyphen sind wenig septiert. Die hyalinen, cyanophilen Konidien werden innerhalb der Hyphen gebildet. Sie treten teils in langen Kette, teils in diffusen Haufen auf. Bei den Ketten sieht man einen deutlichen Abstand zwischen den einzelnen Konidien wie bei Arthrosporen. Manchmal erscheinen die Konidien bei den Hyphen im Durchlicht - aber dann sind sie nicht seriell ausgerichtet. Im Inneren der Hyphe wird eine Art Phyalide gebildet (siehe letztes Foto). Die Hauptform auf dem Zapfen war Trichoderma viride – daher bitte von einigen runden Fremdsporen absehen.

    Kennt jemand diese Form?

    HG, Tonio


    Hallo Björn, Stefan,Thorsten und alle Pilzfreunde,

    ist das auch ein Chaetomium sp.? Trotz hyaliner Hyphen.

    HG, Tonio

    Hallo Björn, Stefan und Thorben,

    Danke für die Info. Das kommt genau hin. Könnt Ihr mir ein Standardwerk empfehlen, wo ich in Zukunft recherchieren kann? Bei Seifert et al. (the genera of hyphomycetes) finde ich diese Art nicht.

    HG, Tonio

    Hallo Thorben

    Du hattest recht: es ist ein Basidiomycet (Rindenpilz). Ich fand diese Art nochmal auf einem dünnen Zweig. Eindeutig mit Basidien, Sporen und etwas langen Sterigmen.

    Aber für eine Identifizierung reicht das immer noch nicht. Ich werde es mal oben in die Anfrage stellen. Da lesen es mehrere. Danke für den Hinweis.

    HG, Tonio

    Hallo Thorben.

    ich stellte diese Anfrage auch in die Foren bei 123Pilze und DGHM. aber alles ohne Erfolg. Offenbar ist in den Foren niemand, der mir weiterhelfen kann. Kennst Du ein holländisches Forum? Dort sind doch die wahren Experten.

    HG, Tonio

    Hallo Claudia,

    könnte das vill. gar kein Pilz sein, sonder etwas vom Gespinst einer Wolllaus etc.?

    HG, Tonio

    Hallo Thorben,

    es lässt sich leider nicht immer vermeiden, dass man in einem Präparat auch noch Fremdkonidien hat. Aber das sollte nicht von dem Kern ablenken. Ich nehme an, dass Du schon erkennst, auf was es mir ankommt. Ich könnte auch noch das Foto so bearbeiten, dass die Fremdobjekte gelöscht werden. Aber das ist etwas aufwändig. Für eine Publikation würde ich den Aufwand schon betreiben. Aber nachdem meine letzten Anfragen ohne Bestimmungserfolg blieben..... Ich bleibe optimistisch! Die braunen Kugeln bitte einfach ignorieren!! Der Pilz wuchs auf Pflanzenmaterial - ist das hilfreich?

    HG, Tonio