Beiträge von TonioS

    Hallo Ulla und alle SchlP-Freunde,

    eine Bestimmung ist hier nicht möglich, aber dennoch Fragen dazu:

    Dieses hübsche himbeerrote Sklerotium habe ich mikroskopiert und sah große gelbe Kugeln. Sind das unreife Sporen und der SchlP hat sich wegen Trockenheit in ein Sklerotium zurückgezogen oder sind das Makrozysten? (ca. 7-12 (17) µm)

    Zum anderen sah ich ein Gewusel rundherum. Zunächst konnte ich die Objekte nicht fixieren. Erst nach etlichen Minuten ging denen die Kraft aus und sie bewegten sich nicht mehr. Man sah nun teils runde, teils ovale bis tropfenförmige Körperchen mit Geißeln. Sind das Myxoflagellaten oder andere schmarotzende Geißeltierchen? Und warum sind etliche rund (ca. 4 -6 µm) und andere oval (ca. 4 -6 x 2-3 µm)? Bei den runden kann man teils eine Netzzeichnung erkennen.

    In der Feuchtkammer endete das rote Sklerotium dann absolut unspektakulär als Plasmodium mit gelblichen Strängen.

    HG, Tonio

    Hallo Ulla und alle SchlP-Freunde,

    kann man diesen SchlP aufgrund der Fotos bestimmen? Auf Laubholz gewachsen; Sp. in Masse sandgelb; Sp. einzeln leicht gelblich; Sp. 6-10 µm; Peridie ca. 0,3 mm; Stiel 0,5 – 1 mm. Die FK waren zunächst unreif; es zeigten sich nur schwarze Kugeln von amorphem Kalk (F. 4+5) und unreife Sporen (F. 8). Ich lagerte die Schleimpilze dann einige Tage in einer Feuchtkammer. Damit ergab sich reichlich Sporenpulver. Interessant war, dass ein FK kristalline Nadeln zeigte. Ich war mir sicher, dass es sich um einen Schimmelpilz handeln würde. Aber das Mikro zeigte nur Kalk; also hatte sich der Kalk umkristallisiert. Bei Cribraria ist wohl die Netzzeichnung wichtiges Merkmal; aber da habe ich keine Erfahrung.

    HG, Tonio

    Hallo Ingo und Martin, passen diese Fotos zu Peltigera praetextata?:

    An der Blattoberseite ein Flaum

    Oben am Rand Knuddel: Isidien?

    An der Blatt-Unterseite: Rhizinien (Haftfasern)

    HG, Tonio

    Hallo Ulla,

    offenbar ist die Variationsbreite bei den einzelnen Arten doch größer als ich angenommen hatte.

    Eine Columella fand sich nicht. Wenn man den Fruchtkörper öffnete, erschien an der Basis mittig nur ein Grieß, vermutlich von dem Hypothallus. Nach Neubert et al. könnte die Columella auch zersplittert sein; zudem zeigt sein Foto auf Seite 77 so eine grießige Columella, wie ich sie hier sah.

    Die Fäden waren ohne Kalkknoten.

    Für Diderma spumarioides gibt Neubert Sporen mit Stacheln an; hier waren die Sporen glatt.

    Zudem nennt er für die Sporengröße (8)9-10(11) µm; hier waren sie 9-13 µm.

    Alles etwas kompliziert!

    HG, Tonio

    Sorry Ulla, die Falschinfo war meiner Unerfahrenheit geschuldet.

    Dank Dir für deine prompten, ausführlichen und qualifizierten Antworten!

    HG,Tonio

    Hallo Ulla,

    diese Trichia spp. nahm ich im roten Zustand mit und lagerte sie in einer Feuchtkammer. Leider wollte sich kein richtiges Capillitium entwickeln. Ich kann nur diverse Entwicklungsstadien zeigen.

    Kann dennoch irgend eine Artbenennung erfolgen?

    (Sporen 10-11 µm; Sporangium 0,8 mm breit und 1 mm hoch; Stiel 1 mm hoch)

    Oder sind das unterschiedliche? Sie waren jedenfalls am gleichen Holzstücken in unmittelbarer Nachbarschaft.

    HG, Tonio

    Hallo Ulla,

    diesen Schleimpilz fand ich zunächst im Frühstadium als weiße Kugeln auf Moos und Kraut. Sie kamen bei mir in eine Feuchtekammer zur Beobachtung. Dabei entwickelten sie sich zu schwarzen, meist runden Kugeln bis 1 mm Durchmesser. Die Sporen waren braun mit einem dunklen großen Keimporus (feinwarzig, 9-13 µm). Die weißen Kugeln hatten nur die kleinen, farblosen Kügelchen. Wie werden die wohl genannt?

    An anderer Stelle im gleichen Auwald fand ich dann die gesäten Kugeln auf Morschholz und Laub. Die Sporen sahen identisch aus.

    Also gehe ich davon aus, dass es dieselbe Art ist.

    Könnte das eine Physarum-Art (confertum?) sein?

    HG, Tonio

    Hallo Ulla,

    die Fruchtkörper sind jetzt schon ziemlich alt, so dass mir eine Beurteilung bei seitlicher Betrachtung, ob rund oder länglich schwer fällt.

    Ich lege zwei Fotos bei, je eins vor und nach dem Ausblasen der Sporen. Was ist Deine Meinung dazu?

    HG, Tonio

    Hallo Ulla,

    mir fehlt die Erfahrung bzgl. Capillitium leicht oder schwer ablösbar.

    Im vorliegenden Fall zog ich mit der Pinzette und das ganze Cap. ging ab. Das habe ich jetzt genauer betrachtet. Wenn man oben oder mittig zog, ging nur die Hälfte ab; zog man unten, ging das ganze Cap. ab. Immer mit einem gewissen Widerstand, so dass sich das Moos länglich bewegte. Sah man sich aber die Columella danach unter einer Vergrößerung an, so waren dort immer noch Fäden. Das wird man wohl eher als widerständlich bezeichnen, oder? Kann das auch mit dem Alter variieren?

    Dann wären wir doch wieder bei A. denudata. Zudem gleicht das Foto bei Neubert et al. (Bd. 1, S. 174) bzgl. der Maschigkeit doch sehr meinem Foto. Bei A. incarnata sollen die Sporen auch bis 9 µm gehen, hier waren es nur bis 7,5 µm.

    HG, Tonio

    Hallo Ulla und alle SchlP-Freunde,

    könnte es sich hierbei um die Art Trichia scabra handeln?

    Sporen 9-14 µm. Ornament netzig

    HG, Tonio

    Hallo Ulla und alle SchlP-Freunde,

    könnte es sich hierbei um die Art Arcyria denudata handeln?

    Sporen 6-7,5 µm, feinwarzig. Capillitium leicht ablösbar.

    HG, Tonio

    Hallo Ulla und alle SchlP-Freunde,

    könnte das ein Craterium minutum sein? Bei dem Becherinhalt konnte ich außer den Sporen keine Strukturen sehen. (Sp. 7-11 µm; FK unter 1 mm; auf hartem Laubholz gewachsen). Wohl schon etwas alt, da viele Sporen schrumpelig. Kalk amorph.

    HG, Tonio

    Hallo Ulla,

    da habe ich noch so einen Kandidaten. Diesmal ohne Stiel und mit deutlicher Columella. Könnte das ein Diderma sp. sein?

    Sporen 10 -12 µm
    LG, Tonio


    Hallo Schleimpilzler`innen,

    bei solchen Mumien ist sicherlich eine exakte Bestimmung schwierig. Ich stelle ihn trotzdem mal vor und denke, besser zu alt als zu jung. Könnte das ein überwinterter Diderma asteroides sein?

    Auf Laubholz gewachsen; Sporen 9-10,5 (11,5) µm; keine ausgeprägte Columella, eher eine Pseudocolumella

    HG, Tonio

    Hallo Ulla,

    danke für deine Expertise.

    Ich habe den Eindruck, dass die netzige Struktur dann zum Vorschein kommt, wenn die Sporen nicht voll hydratisiert sind.

    HG, Tonio

    Hallo Ulla, danke für deine Bestimmungs-Richtigstellung, Habe wieder ein wenig dazugelernt bei diesem komplexen Thema.

    Könnte ich hierbei mit meiner Einschätzung richtig liegen? Mit dem Schlüssel kam ich auf Perichaena corticalis.

    Auf Rinde gewachsen; Sporen 10-13 µm; keinerlei Capillitium vorhanden - nur Sporenmassen

    (bei Neubert steht allerdings: Sporen 9,2-10 µm)

    HG, Tonio


    Hallo Ulla und alle Schleimpilzfreunde,

    mit dem Schlüssel von H. Neubert et. al. kam ich auf Diderma chondrioderma. Mich würde Eure Einschätzung dazu interessieren.

    Auf Pflanzenstängel gewachsen; Plasmodiocarp bis 1 mm; Sporen 10-13 µm.

    HG, Tonio

    Hallo Pilzfreunde,

    kann jemand diese Wurzelknöllchen-Pilze benennen? Es war eine sehr dickstängelige Pflanze (3 -4 cm Durchmesser an der Basis). Da es keine Stützwurzeln gab, schließe ich das Indische Springkraut aus. Es könnte eine Herkulesstaude gewesen sein. Für einen Wiesen-Bärenklau und Ähnliche war der Stängel eher zu massiv.

    Knöllchen bis 5 mm; Sporen 19 - 23 µm, Sp. sehr fragil, leicht quetschbar

    HG, Tonio

    Hallo Ulla,

    die Foto-Metadaten der drei zuletzt gezeigte Fotos mit Metatrichia sp. zeigen, dass die FK-Bilder an einem 2.4. und die Mikroskop-Bilder am 3.4. gemacht wurden. Also sind sie zusammengehörig. Auf die Enden hatte ich damals nicht geachtet. Aber die Elateren hatten Stacheln.

    Ich kann natürlich nicht absolut ausschließen, dass M vesparium und M. floriforme am gleichen Holzstück wuchsen.

    LG, Tonio

    Hallo Ulla,

    danke für deine Info. Ich kannte halt den M. vesparium auch als gestielt und in Clustern pro Stiel. "Sporen in Massen" kann man dann wohl so aussporen lassen, wie es bei den Basidiomyceten und Ascomyceten üblich ist.

    LG, Tonio

    Hallo Schleimpilzfreunde,

    für diesen Schleimpilz bitte ich um einen Artnamen. Auffällig sind die weinrote FK-Farbe und die teils kurz gestielten, stark ornamentierten Sporen. Kaum Verzweigungen der dreifach gewickelten, fein stacheligen, kurz und teils mit Blase auslaufenden Elateren. Sporen (10)11-13(14) x 9-13 µm. Auf Laubholz

    Eine Verständnisfrage am Rande. Wenn in den Büchern steht „Sporen in Masse gelb“, ist dann die Farbe des Capillitiums zusammen mit den Sporen gemeint oder soll man die Sporen irgendwie ohne die Elateren aufsammeln? Und bei „im durchfallenden Licht“ meint man wohl im Lichtmikroskop in Wasser.

    HG, Tonio