Hallo Jörg,
Hallo,
enthält aber wohl geringe Mengen Gyromitrin.
wo, zum Teufel, kommt immer wieder diese Behauptung her? Weil dieser Pilz Lorchel heißt? Das die Grubenlorchel wie die Herbstlorchel, (Gattung Helvella) nach nichts schmeckt und als Speidepilz für mich daher irrelevant ist, steht auf einem anderen Blatt. Beide Arten haben mit den Giftlorcheln (Gyromitra) absolut nichts zu tun.
VG Jörg
zum Einen steht es bei Pilze123:
Grubenlorchel, im Frühjahr die Frühjahrsgrubenlorchel (HELVELLA LACUNOSA
SYN. HELVELLA CINEREA, COSTAPEDA LACUNOSA, COSTAPEDA LACUNOSA,
FRÜHJAHRSGRUBENLORCHEL: HELVELLA SULCATA)
Zum Anderen in dieser Dgfm-Mitteilung
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.dgfm-ev.de/publikationen/artikelarchiv/dgfm-mitteilungen-2014-2/download&ved=2ahUKEwjs-8fRvIf7AhVDQ_EDHYFQDX84FBAWegQIERAB&usg=AOvVaw0gJEbLmL39QVJe5hMZHoj6
aus der dieses Zitat von Prof. Dr. Siegmar Berndt stammt:
"Geringste Spuren von MMH wurden auch in der Grubenlorchel - Helvella
lacunosa Afzel. und in der Elastischen Lorchel - Helvella elastica Bull. gefunden."
ebenso wie dieses Zitat:
"Im Gegensatz zur tödlich giftigen Gift-
oder Frühjahrslorchel - Gyromitra esculenta
(Pers.) Fr. - enthält die Herbstlorchel -
Helvella crispa (Scop.) Fr. - nur Spuren
des Lorchelgiftes Gyromitrin bzw. seines
Abbauproduktes Monomethylhydrazin
(MMH). Die Würzburger Toxikologin
und Mykologin Prof. Dr. med. em. Ruth
Seeger beschreibt H. crispa als „völlig
ungiftig“ (Seeger 1981)."
Beide Zitate sind auf Seite 64 in der PDF zu finden. Prof. Berndt gibt auch Quellen an, in die ich nicht reingelesen habe:
"Andary C, Privat G & Bourrier M-J (1985): Variations of Monomethylhyrazine Content in
Gyromitra esculenta. Mycologica 77 (2): 259 – 264.
Azéma RC (1979): Mémoire sur la toxicité des Gyromitres. Documents Mycologiques 10: 1-28.
Seeger R (1981): Giftpilze – Pilzgifte – Pilzvergiftungen. Deutsche Apotheker Zeitung 44:
2431-2438.
Teuscher E, Lindequist U (2009): Biogene Gifte. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stutt-
gart, 963 S.
Vierstein H, Jurenisch J, Kubelka W (1980): Vergleich des Giftgehaltes der Lorchelarten
Gyromitra gigas, Gyromitra fastigiata und Gyromitra esculenta. Ernährung 4: 392-395. "
VG
Jan