Beiträge von Boletaceae

    Moin,

    dann noch mal was leichter zu bestimmendes, denke ich: Der scharfe Haselmilchling (L. pyrogalus). Passt das?


    Hut: Zoniert, graubraun

    Lamellen: hellocker

    Stiel: graubraun

    Milch: Weiß, nicht verfärbend (bei Kibby steht "pale olive-buff" verfärbend, damit kann ich mich auch anfreunden)

    Geschmack: Extrem scharf.

    Standort: Unter Hasel (und Eibe) in einer Parkanlage



    VG

    Jan

    Moin,

    dieser Schirmling roch sehr würzig, irgendwie bittermandelartig, aber herber. So etwas habe ich bei Pilzen vorher noch nie gerochen. Geht da mit dem Geruch vlt. eine makroskopische Bestimmung?


    Fundort: Nadelstreu in einer Parkanlage.



    VG

    Jan

    blaut sofort oder nach ein paar Minuten ? Geruch ?

    Moin,

    In den Lamellen blaut der sofort und schwärzt später an den Stellen. Im Fleisch graut er nach einiger Zeit. Einen besonderen Geruch habe ich nicht wahrnehmen können, ist der bei Lyphollum relevant?


    VG

    Jan

    Lieber Jan

    Lyophyllum deliberatum würde zuerst Blauen vor dem Schwärzen. Ob dieser jedoch auch an deinem Fundhabitat vorzufinden ist. Falls du Sporen anschauen könntest, L. deliberstum hätte ja rautensporige.

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hallo Corinne,

    ich lasse gerade einen aussporen und ergänze dann später noch die Sporenmikros :)


    VG

    Jan

    Moin,

    kann man hier makroskopisch etwas zur Art sagen? Immerhin hatte ich eine Kollektion von jung bis alt.


    Hut: hell graubraun, leicht radialfaserig, trocken

    Lamellen: weiß, ausgebuchtet angewachsen, blauend/schwärzend

    Stiel: hellbraun, glatt, jung wollig überzogen, im Alter verschwindet die "Wolle" zuerst an der Stielspitze, zuletzt an der Stielbasis

    Fleisch: Nach längerer Zeit grauend

    Standort: Parkanlage bei Birken, weiter weg auch eine Eiche


    Jung:

    In den besten Jahren:

    In die Jahre gekommen:

    Sporen in Wasser:


    VG

    Jan

    Na dann leg ich den mal so ab, wenn es keine Einwände gibt. Zumal die einzige ähnliche Art, die ich ihn meiner Literatur finde Cortinarius hercynicus ist, der aber nur bei Nadelbäumen auf Kalk vorkommen soll, von daher glaube ich, dass ich den durch die Ökologie (Saurer Buchenwald) ausschließen kann.


    VG

    Moin,

    passt hier Cortinarius violaceus? Leider habe ich vergessen, den Zedernholzgeruch zu prüfen und der FK blieb im Wald.


    Hut: Trocken, schuppig, violett

    Lamellen: Violett

    Stiel: Violett, längsfaserig, rostbraune Cortina

    Fleisch: Violett

    Standort: Saurer Boden im Buchenwald mit eingestreuten Kiefern und Lärchen (keine Fichte oder Tanne)



    VG

    Jan

    Moin,

    könnte das hier H. bubalinus sein? Dann hätte ich endlich alle Hortiboleten zusammen...


    Hut: braun, roter Randsaum (!), leicht runzelig, bei Regen höchstens leicht schmierig

    Röhren/Röhrenmündungen: Gelb, blauend

    Stiel: Rotbraun, längsfaserig

    Fleisch: Gelbbraun, Hutfleisch heller, nur oberhalb der Röhren blauend, rötliche Zone unter der Huthaut.

    Standort: Parkanlage bei Ulme, Linde, Birke



    VG

    Jan

    Hallo zusammen,

    Aufgrund des flockigen statt längsfaserigen Stiels und der aderig-runzeligen Huthaut bin ich hier bei P. umbrosus gelandet und nicht atromarginatus, der ebenfalls dunkle Lamellenschneiden hat. Substrat war am ehesten eine Buche, aber schon ziemlich verrottet. Kann man den als P. umbrosus eintüten? Danke!



    VG
    Jan

    den PSV-Leitfaden habe ich korrekt zitiert.

    Kannst du den mal "verlinken"?

    Ich glaube nicht, dass es eine frei verfügbare Online-Version des PSV-Leitfadens gibt, die ich hier verlinken könnte.


    Hier ist allerdings der entsprechende Paragraph des Landeswaldgesetzes deines Bundeslandes:

    "Waldgesetz für das Land Mecklenburg-Vorpommern

    (Landeswaldgesetz - LWaldG)

    In der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Juli 2011

    § 31

    Aneignung von Walderzeugnissen

    (1) Jedermann ist berechtigt, soweit es das Naturschutzrecht zulässt, Waldfrüchte wie Beeren, Kräuter, Nüsse und Pilze in geringen Mengen zu sammeln. Gleiches gilt für Handsträuße von Blumen, Farnkraut, Gräsern und Zweigen für den eigenen Bedarf. Aneignung und Entnahme haben pfleglich zu erfolgen.

    (2) Die Entnahme von Zweigen oder Wipfeltrieben aus Kulturen und Verjüngungen sowie von herabhängenden Zweigen an Randbäumen und das Ausgraben oder andere Entnahmen von Waldbäumen, Waldsträuchern und anderen Waldpflanzen sind nicht zulässig.

    (3) (weggefallen)

    (4) Holz darf im Staatswald für den eigenen Bedarf gesammelt werden, wenn es sich um zu Boden gefallenes, dürres oder angefaultes Holz unter zehn Zentimeter Durchmesser handelt, solange eine ordnungsgemäße Forstwirtschaft hierdurch nicht gefährdet wird."


    Und hier noch der entsprechende Wortlaut aus dem BNatschG:

    "(3) Jeder darf abweichend von Absatz 1 Nummer 2 wild lebende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen."


    Man sieht also: Das BNatschG und die Landeswaldgesetze geben keine konkreten Zahlen an. Deshalb kommt es eben darauf an, wie die "geringen Mengen" vom jeweiligen Gericht ausgelegt werden. Und da sagt der PSV-Leitfaden eben, dass der Richtwert 1-2kg pro Person und Tag sind.


    VG

    Hallo zusammen,

    ich tendiere hier zu L. blennius, aber die Bestimmung der grünlichen Milchlinge bei Buche fällt mir nach wie vor schwer, deshalb würde ich das hier gerne einmal zur Diskussion stellen:


    Fundort: Kalkbuchenwald

    Milch: Anfangs weiß, später graugrün

    Hut: Gezont, bräunliche Flecken Richtung Hutrand, äußerster Hutrand nicht deutlich blasser als der Rest der Huthaut.

    Geschmack: Scharf


    Was meint ihr?


    VG

    Jan

    Hi,

    ich denke, dass du mit dem Körnchenröhrling richtig liegst. Die braune Verfärbung an der Stielbasis würde ich dadurch erklären, dass der schon gammelig ist, siehe vor allem dieses Bild:

    ?thumbnail=1

    Der Ringlose Butterpilz hätte pinkes Basalmyzel (hier nicht beurteilbar) und eine dunklere, stärker radialfaserige Huthaut, die würde ich hier nicht sehen.


    VG

    Habe gehört es gibt Pilze die sogar nach einem Monat einen noch umbringen können (das war was mit Schlaganfall glaube ich, die Experten hier werden das genauer wissen)

    Einige Schleierlinge enthalten Orellanin (siehe Spitzgebuckelter/Orangefuchsiger Raukopf), das auch nach sehr langer Latenzzeit noch zu Nierenversagen führen kann.

    Auch von Leber und Nierenschäden habe ich schon gehört, da haben wir ja auch nur ein Bausatz

    Der Mensch hat üblicherweise eine Leber und 2 Nieren. Nix für ungut :D


    VG