Hallo CM,
diese eckig-knubbeligen Gebilde sind die Sporen des Risspilzes, wobei sich auch die eine oder andere Entoloma-Spore dazugemogelt hat.
Es handelt sich also um einen Eckigsporer, bei dem die Ecken bzw. Protuberanzen sehr stark ausgebildet sind. Zusammen mit dem makroskopischen Habitus würde ich in Richtung Inocybe napipes tippen. Aber gerade jetzt hätte man die Stielbasis sehen müssen, welche ziemlich stark verdickt und in der oberen Hälfte weiß überlaufen wäre.
Die Zystiden der Risspilze sind diese großen, kakaobohnenförmigen Ballone, die nicht selten eine Kristallschopfauflage haben (sieht aus wie ein Kronenkorken einer Bierflasche). Diese haben eine große Variation und können für die Pilzbestimmung herangezogen werden. Es gibt z. B. dünn- und dickwandige Zystiden, solche mit oder gänzlich ohne Kristallschopf, solche die in KOH3% gelb werden und solche die das nicht tun. Daher auch die Frage im Parallelthread, ob du die Lamelle in KOH3% mikroskopiert hast (was man bei Risspilzen immer tun sollte) oder nur in Wasser. Und ganz wichtig ist auch, wo die Zystiden sitzen: nur an der Lamellenschneide oder auch an den Lamellenflächen, nur an der Stielspitze oder auch in der Stielmitte oder gar in der unteren Stielhälfte.
Wichtig noch zu wissen: man kann sich lediglich anschauen, wie Risspilze mikroskopisch aussehen. Bestimmen können sie in Deutschland höchstens fünf, sechs Leute, die allein das erforderliche aktuelle Wissen haben.
FG
Oehrling