Beiträge von Oliver

    Hallo Felli,


    anbei die angesprochenen Bilder der Sporen in BWB/Milchsäure und Paraphysen in Wasser. Die Paraphysen scheinen gelb/grün gefüllt zu sein. Um ganz sicher zu gehen, habe ich die Sporen nochmals in Wasser gemessen und bin immer noch bei 17-18 x 9-10 (-11).

    Soweit ich das richtig sehe, würden die pigmentierten Paraphysen ebenfalls für P. succosella sprechen.



    Beste Grüße

    Oliver

    Hallo Björn,


    die Arcyria stipata sieht ja echt cool unterm Mikro aus. Mit Schleimpilzen müsste ich mich auch irgendwann mal beschäftigen, zumindest oberflächlich. Deinen Täubling würde ich auch R. heterophylla nennen. R. vesca hat nicht solche runden Tönchen wie R. heterophylla. Die Sporen scheinen auch nahezu isoliert zu sein und die für die Heterophyllae typischen Crins hast du wahrscheinlich auch gefunden. Die Sporengröße von R. heterophylla ist kleiner als R. vesca. Damit kann man sie eindeutig trennen.


    Grüße

    Oliver

    Hallo Felli,


    die Sporen wurden in Melzers aber auch in Wasser gemessen und waren kürzer als 20μm. Ich wollte sie in BWB mikroskopieren, habe die Sporen aber wohl alle weggeschwemmt. Ich werde das morgen noch einmal probieren. Ich habe das mit der Ornamentation gelesen, jedoch kann ich das selbst schlecht eimschätzen. Es werden morgen im Laufe des Tages Bilder folgen. Bis dahin.


    Grüße

    Oliver

    Hallo Marwin,


    das sind doch schon ganz schöne Bilder der Sporen. Ich hab vor paar Tagen im Unterforum zur Mikroskopie danach gefragt, wie denn die Mikroskipiker im Forum ihre Bilder schießen.

    Würdest du mir auch mitteilen, wie du deine Bilder am Mikroskop machst und welches du dafür benutzt? Ich pfeile gerade nämlich an einer Lösung um gute Mikrofotos erstellen zu können und bin für jede Inspiration dankbar.


    Grüße

    Oliver


    PS: Willkommen in der wunderbaren Welt des Pilzmikroskopierens. Ich selbst bin erst gut ein Jahr dabei, aber seitdem bin ich im Bann der Pilze. Gutes Gelingen Wünsche ich dir!

    Hallo zusammen,


    ihr habt mich überzeugt. Die Knolle, trotz fehlendem Velum, wäre wirklich untypisch für den Gelben. Da Cognacmeister auch meint, dass der typische Geruch fehlt, ist es ziemlich sicher der Narzissengelbe und nicht der Gelbe.


    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    der Narzissengelbe Wulstling besitzt eigentlich eine Volva an der Stielbasis. Zwar ist die bei dem flüchtig, aber die Stielbasis deines Fundes sieht schon sehr glatt aus. Ich wäre vom optischen schon eher beim Gelben Wulstling.

    Ein einfacher Geruchstest sollte Klarheit verschaffen. Der Gelbe riecht nach Kartoffelkeller/Kartoffeln/Kartoffelnspröße und der Narzissengelbe nicht. Ob es da weitere und seltenere Arten gibt, weiß ich gar nicht, aber das wird wahrscheinlich einer der beiden, von mir gerade erwähnten gelben Wulstlinge, sein.


    Grüße und frohes Bestimmen

    Oliver

    Hallo Marwin,


    echt schön, dass du auch mit dem Mikroskopieren angefangen hast. Ich bin jetzt auch gut ein Jahr dabei. Direkt mit einer Entoloma anzufangen ist schon sehr mutig, da das eine echt schwierige Gattung sein soll... Gerüchten zu Folge.

    E. hispidulum scheint auch eine sehr seltene und nur im Norden vorkommende Art zu sein. Ich will nicht ausschließen, dass es diese Art nicht sein, wäre aber etwas skeptisch. Hättest du noch mehr Bilder von deinem Fund? Von den Fruchtkörpern und anderen Mikromerkmalen sowie Messwerte der Sporen und Zystiden? Ich hoffe, du nimmst mir mein Misstrauen nicht böse. Zur Not lerne ich sogar noch was dazu!


    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ich schließe mich auch der Meinung an, dass das alles violette Lacktrichterlinge in alt und zerbrechlich sind. Ich kann aber gut verstehen, dass man sich das auf den ersten Blick nicht vorstellen mag. Aber das ist ja kein Problem!

    Für doch einfach ein kleines Experiment durch und trockne die Lacktrichterlinge, die noch volle Farbe haben mal und vergleiche die dann mit den anderen.


    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ich war heute mit dem Arbeitskreis Pilzkunde-Ruhr in Wanne-Eickel und habe diesen gelbmilchenden Becherling gefunden. Könnte es sich hierbei um P. succosella handeln? P. michelii und P. succosa wären zwei weitere gelbmilchende Arten, welche aber überwiegend zwei Öltropfen besitzen sollen. Mein Fund hat ausschließlich einen Öltropfen pro Spore, was charakteristisch für P. succosella sein soll. Wenn dem so ist, wäre das wohl ein Erstfund für Nordrhein-Westfalen. Andernfalls wäre es trotzdem ein schöner Fund. Ist es also so einfach?


    Sporengröße: 17-18 x 9-10


    Mikroskopiert in Melzers Reagenz


    Die Fruchtkörper:



    Die Paraphysen


    Die schön ornamentierten Sporen:


    Und zwei beauty shots:


    Sporen in H2O; überwiegend mit einem Öltropfen, einige Sporen mit zweitem kleineren Öltropfen




    Beste Grüße

    Oliver

    Hallo Thorben,


    mir ist klar, dass das wohl zu wenige Merkmale sind, abee vielleicht hätte ihn jemand auf gut Glück erkannt. Ich habe leider nur zwei Fruchtkörper gefundem und diese, wie schon gesagt, peinlicher Weise nicht ganz zu Ende bearbeiten können.

    Das ärgert mich persönlich sehr, weil so eine ordentliche Bestimmung einfach nicht möglich ist. Normalerweise nehme ich immer mindestens 2 oder 3 Fruchtkörper mit und untersuche den Pilz schon auf die meisten Merkmale. Also das Vorhandensein verschiedener Zystiden, Sporen usw.

    Nur leider ist das mit diesem Pilz unglücklich gelaufen, aber das ist ja zum Glück nicht die Regel.


    Die Zellen der Huthaut waren glatt, nicht igleig oder so (eben nicht, wie man es von einigen Helmlingen kennt), die Sporen waren jedenfalls größer als 5μm. Pleurozystiden habe ich keine gefunden, aber noch nicht nach welchen gesucht. Cheilozystiden waren vorhanden. Sie waren spitz zulaufend.


    An dieser Stelle wird es aber wohl vernünftiger sein, den Fund aufzugeben und zu hoffen, dass man den beim nächsten Mal findet.


    Ja ein eigenes System wird sich bestimmt noch bilden. Ich möchte nicht sagen, dass ich unsysthematisch an meine Funde gehe, aber je nach Gattung legt man ja auch andere Schwerpunkte. Aber das wird sich mit der Zeit schon regeln.


    Schöne Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ja ein Graustieltäubling ist es nicht, aber ein Täubling ist es schon. Um die Sporenpulverfarbe einwandfrei bestimmen zu können, ist es zwingend notwendig den Fruchtkörper aussporen zu lassen und das Sporenpulver dann zusammen zu kratzen, es zwischen Glas zu tun und dann am besten mit einer für Täublinge ausgelegt Sporenpulverfarbtafel zu vergleichen. Oft ist es nicht nur wichtig zu wissen, ob das ein weiß, creme, gelb oder ocker ist, sondern die einzelnen Farbstufen sind oft ebenfalls relevant. Des Weiteren sollte gesagt sein, dass Lamellenfarbe und Sporenpulverfarbe nicht identisch sein müssen. Besonders bei so einem trockenen Pilz, würde ich da aufpassen. In anderen Gattungen kann das unter Umständen noch trügerischer sein.


    Ich würde dir gerne weiterhelfen, aber ich traue mir da kein Urteil zu. Ohne Sporenpulverfarbe, Chemie und Ökologie ist meistens nichts zu machen und mit auch nicht immer. Lass dich aber nicht entmutigen! Einige Täublinge sind mit dem bloßen Auge gut zu bestimmen und es lohnt sich, die kennenzulernen.


    Beste Grüße und viel Erfolg

    Oliver

    Hallo Jan,


    mit dem Habitat und dem Aussehen würde ich ihn auch direkt so ansprechen. Noch sicherer wird es, wenn man den Kontrast zwischen Schuppen und Hut im aufgeschirmten Zustand vergleicht, aber da hätte ich jetzt keine Zweifel.


    Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ich habe diesen Winzling auf einem männlichen Erlenkätzchen und Rinde (vermutlich ebenfalls Erle) in einem typischen Auwald auf einem umgestürzten Baum in Moos. Peinlicher Weise muss ich gestehen, dass ich den Pilz beim Mikroskopieren wohl... naja... zermatscht habe und ich wohl keine Fotos mehr nachliefern kann.

    Die Sporen waren leicht amyloid und citriform. Das Lamellentrama war dextrinoid. Cheilozystiden waren wohl vorhanden, aber sie schienen keine Besonderheiten zu haben (weder metuloid noch igelig etc.)

    Anbei ein Bild der Huthaut. Ich hoffe mal, dass bei so kleinen Kandidaten nicht viel in Frage kommen wird. Marasmius oder Mycena scheint es für mich keine zu sein... bzw. finde ich keine passende Art.





    Hoffnungsvoll und mit besten Grüßen

    Oliver

    Hallo Bela,


    so richtig sagen, was es genau ist, kann ich dir nicht, aber das wird einer der Nabelinge sein im weiteren deutschen Sinne. Wissenschaftlich versteht man da mehrere Gattungen drunter und ich kann noch keine zahlreichen Nabelingsfunde verzeichnen. Deshalb hab ich mich mit denen noch nicht sehr beschäftigt. Aber vielleicht kommst du damit ja schon weiter.


    Beste Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    da ich ein altes Leitzmikroskop mit einer Tubuslänge von 170mm habe und keine Unendlichoptik besitze, bin ich mal derStandardkonstruktion in diesem Bereich gefolgt - im Mikroskopieforum scheint diese Lösung stark verbreitet zu sein. Also ein Okular im Trinotubus mit einem 40mm Pancake-Objektiv von Canon, das ich gebraucht für einen akzeptablen Preis bekommen habe. Heute kam das Objektiv an und prompt hing meine EOS 5D Mark II am Mikroskop. Es ist zwar eine Kamera mit Spiegel, aber im Liveview lassen sich trotzdem gut Bilder schießen.


    thorben96 drückte mir am vergangenen Sonntag, dem 05.11.2022, einen verschimmelt scheinenden Becherling in die Hand und meinte: "Guck dir den unter'm Mikroskop an. Das ist Stephanoma strigosum."


    Und die sieht unterm Mikroskop echt gut aus. Hier ein Bild meiner ersten Versuche. Es ist lediglich zugeschnitten, aber nicht bearbeitet. Ich bin echt zufrieden mit dem Bild, werde aber noch einiges an meiner Konstruktion herumprobieren.


    Beste Grüße

    Oliver



    Hallo Mira,


    der Maipilz ist das nicht. Der Maipilz hat kein Teilvelum, also keine Struktur, die die Lamellen abdeckt. Dein Fund hat aber ein Teilvelum.

    Du hast da ziemlich sicher einen Champignon, aber ich glaube nicht, dass das der Wiesenchampignon ist. Es gibt ziemlich viele europäische Chamignonarten, von denen einige giftig sind.

    Hast du einen bestimmten Geruch feststellen können oder ein Gilben (oder röten, wobei das bei deinem Fund eher nicht der Fall sein wird) in der Stielbasis oder im (Hut-) Fleisch?


    Grüße

    Oliver

    Hallo Alex,


    du meinst mit dem Giftschirmling wohl den Garten-Safranschiemling Chlorophyllum brunneum. Der wächst meistens auf nährstoffreicheren Böden und hat eine ziemlich deutlich gerandete Knolle. Daneben gibt es noch den Keulenstieligen Safranschirmling und den Olivbraunen-Safranschirmling: Chlorophyllum rachodes und C. olivieri.

    Deinen Fund würde ich am ehesten C. olivieri beschreiben.


    Nur wenn du wissen willst, ob der Pilz genießbar ist, solltest du zu einem PSV in deiner Nähe gehen. Nur die können vor Ort und mit dem Pilz vorliegend eine sichere Bestimmung abgeben.


    Beste Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ich schließe mich auch der Flämmling-Fraktion an, wollte aber erwähnen, dass der Ring hier gar nicht so entscheidend ist. Der Gifthäubling hat einen sehr vergägnlichen Ring, der oft nicht oder nur ansatzweise vorhanden ist. Man erkennt aber oft eine sogenannte Ringzone.

    Dein Fund hat auch eine Ringzone: also da, wo die silbrige Faserung nach oben aufhört.


    Der Unterschied zum Gifthäubling ist viel einfacher: die Farben stimmen einfach nicht.

    Dein Fund ist ziemlich gelb/orange, besonders in den Lamellen, das bei dem Gifthäubling so gar nicht vorkommt. Die Stielnatterung ist der des Gifthäublings sogar sehr ähnlich, da würde ich dir recht geben, aber die Summe der Merkmale ist entscheidend.


    Die Fruchtkörper auf dem Bild scheinen auch größer und festfleischiger, als ich das vom Gifthäubling kenne, aber das kann man auf Bildern eh immer sehr schlecht bewerten.


    Beste Grüße

    Oliver

    Hallo Björn,


    die Borkenberge ist eine echt schöne Gegend. Vielleicht komme ich da dieses Jahr auch nochmal hin.

    Deinen ersten Täubling würde ich aufgrund des Gilbens im Stiel R. versicolor nennen. Zum zweiten will ich lieber nichts sagen 😅

    Aber vielleicht erkennt ihn auch jemand ohne Sporen wieder.


    Grüße

    Oliver

    Hallo Nele,


    wenn ich mal Speisepilze sammeln gehe, was gar nicht so oft passiert, weil ich mehr Spaß am Mikroskipieren der Pilze als am Essen dieser habe, nehme ich auch nicht alle Exemplare mit. Junge Fruchtkörper bleiben stehen und Leichen sowieso. Nur knackige Fruchtkörper kommen mit.

    Ich kenne aber einige Bekannte, die mir Stolz Fundfotos gezeigt haben mit vollen Körben, bei denen ich dann schon mal staune. Einige Menschen scheinen wirklich alles mitnehmen zu wollen. In diesem Fall meine ich nicht mals irgendwelche Pilze in der Hoffnung, sie seien essbar, sondern Steinpilze, die ihre besten Tage schon lange hinter sich hatten.

    Der Begriff "Kriegspilz" sagt dir bestimmt etwas oder? Der Samtfußkrempling wird unter anderem als solcher betitelt. Da wir aber alle keinen Hunger leiden müssen [obwohl die Tafeln jetzt gerade ein unglaubliches Aufkommen registrieren, aber das ist kein Thema für dieses Forum], braucht keiner jeden noch so verwertbaren Pilz mitzunehmen.

    Einerseits ist es gut, dass die häufigste Pilzvergiftung mit Abstand eine bloße Lebensmittelvergiftung ist, aber ich würde es begrüßen, wenn solche Vorfäll weniger werden würden.


    Naja, ich versuche mich nicht darüber zu ärgern. Wie gesagt, ist es den Pilzen eh egal. Wobei folgender Gedanke: Stehen Giftpilze nicht unter einem geringeren Sammeldruck, weil sie eh fast immer ausgelassen werden? Auf Steinpilze wird immer ein Auge geworfen, aber alles, was nicht essbar ist, wird ja nicht regelmäßig gesammelt und so unbewusst geschont.


    Grüße

    Oliver

    Hallo Nele,


    ich kann mir schon vorstellen, dass einige Menschen einfach mal alles mitnehmen, nach dem Motto, hoffentlich ist da was essbares dabei.

    Ich hab sowas zwar noch nicht live erlebt, kann mir das aber gut vorstellen bzw. hab schon mal davon gehört.


    Grüße

    Oliver

    Hallo Nele,


    den Pilzen schadet das in aller Regel nicht. Trotzdem bin ich da etwas bei dir und erwarte von Menschen einen gewissen Respekt vor der Natur. Dazu gehört es definitiv auch für mich dazu, die Natur nicht blind auszubeuten. Aber wie steht es mit der Bestimmung und der Mitnahme?

    Naja, einige Menschen sammeln nicht nur Speisepilze, sondern auch allesamt andere Arten, um sie zu mikroskopieren, kartieren oder anders zu untersuchen. Hierbei ist aber zu beachten, dass es oft wichtig ist, mehrere Exemplare in verschiedenen Stadien mitzunehmen. Oft verlieren sich enige Merkmale oder sind nur im jungen bzw älterem Stadium gut zu erkennen.

    Aus diesem Grund nehme ich immer gerne 2 oder 3 Fruchtkörper mit, wenn es denn möglich ist.


    Grüße

    Oliver