Beiträge von KaMaMa

    Hallo Pablo,


    für mich sehen die Schnitte durch die FK farblich sehr ähnlich aus.

    Ich kann keinen echten Unterschied erkennen.

    Jetzt weiß ich aber nur, F.trogii ist etwas dunkler als F.gallica.

    Da würde nur der direkte Vergleich helfen.

    Da sie aber relativ dunkel wirken, plädiere ich vorsichtig auf F.trogii.


    LG, Martin


    Bild mit drei Borstentrameten-Schnitten

    Hallo zusammen,


    heute hat es endlich mal wieder ein wenig geregnet. :gbravo:

    Und da das Wochende beginnt konnte ich entlang meiner geliebten Schozach spazieren und mich dort umtun: in dieser Ecke finde immer wieder was Interessantes:


    Gleich an einem der ersten Haselbüsche befindet sich Exidia pithya (Teerfleckendrüsling).

    Gestern noch papierdünn, heute durch die Nässe etwas geschwollen - mein erster sicherer Pithya-Fund, hoffe ich, wenn auch nicht an Nadelholz:

    (Leider offenbar doch nicht, es scheint sich qahrscheinlich doch um E. nigricans, den Warzigen Drüsling, zu handeln; danke, Pablo für die Korrektur. s.u.)

    Bild 1


    ... am gleichen Busch jede Menge eingetrockneter, stark geäderter Hütchen.

    Ich vermute Plicatura crispa (Buchen-Adrenzähling).

    Den konnte ich schon öfters an Hasel beobachten, wenn auch meist eher fächerförmig ausgebildet.

    Die Pilze hier haben runde Hüte:

    Bild 2a

    Bild 2b


    An einem liegenden Laubholzstamm Exidia nigricans, der Warzige Drüsling:

    Bild 3


    Die dritte schwarze Exidia (glandulosa) konnte ich heute aber nicht finden.


    Dafür einen kastanienbraunen Porling - was ist das denn?

    Eine alte Schmetterlingstramete könnte auch einen glatteren Hut wie diesen tragen:

    Bild 4a

    Bild 4b


    Dann ein resupinat bis effusiv wachsender Porling mit groben Poren und striegeligem Tomentum - vielleicht eine Funalia/Coriolopsis cf. gallica, die Braune Borstentramete:

    Bild 5a Hier mit Hut

    Bild 5b aber meist resupinat - am gleichen Stamm gewachsen


    Ein mit Phlebia radiata (Orangefarbener Kammpilz) überzogener Ast, in allen Farben von fleischrosa bis orange-violett gefärbt:

    Bild 6


    Ein gordischer Knoten an einem Haselnussast: Encoelia furfuracea, der Hasel-Kleiebecherling

    Bild 7a


    Ein Stück weiter waren die Becher schon weit geöffnet:

    Bild 7b


    Klein, aber fein: Als Farbtupfer an Kirsche Craterocolla/Ditangium cerasi, der Kirschbaum-Kraterpilz.

    Hier in seiner Nebenfruchtform fotografiert. Der Baum ist voll damit!

    Bild 8


    Noch ein Gallertpilz (ja die haben es mit angetan): Auricularia mesenterica, der Gezonte Ohrlapppilz:

    Bild 9


    An einem Eichenast den Eichen-Zystidenrindenpilz, Peniophora quercina, durch den Regen schön kräftig gefärbt und mit der obligatorischen, schwarzen Hutkante:

    Bild 10


    Das würde ich für einen etwas konfus gewachsenen Wurzelschwamm halten (Heterobasidion cf. annosum):

    Bild 11


    Den weißfleischigen Rotrandigen Baumschwamm, Fomitopsis pinicola:

    Bild 12


    Ein weiterer Funalia spec, denke ich :

    Bild 13a

    Bild 13b


    Etwas, was ich nicht einordnen kann, weder den Pilz, noch das Tier, das diese Spuren auf ihm hinterlies:

    Bild 15a

    Bild 15b: Spuren auf Hymenium - Chonodonten vielleicht, sie wurden m.W. aber noch nie in freier Wildbahn beobachtet :gzwinkern:


    Also kann man auch bei regnerischem Schmuddel-Winterwetter im Februar hübsche Dingens finden, wenn man nach draußen geht!

    Morgen geht' zu den Prachtbechern um die Ecke! Mal schau'n, wie die gewachsen sind seit Weihnachten.


    LG, Martin

    Hallo Ingo,


    Graphis finde ich mittlerweile regelmäßig, meist an Buche an älteren Bäumen im Wald. Oder auch in Bachnähe an z.B. Eschen.

    Sie bevorzugt offenbar feuchtere Orte und immer glatte Rinde!


    Ich werde Graphis wohl auch mal mikroskopieren müssen, da hat Björn mit seinen schönen Aufnahmen zu Graphis mich 'angefixt". :gzwinkern:


    LG, Martin

    Hallo!


    Bernd/Andreas:

    Ich will's ja gerne glauben, dass es Ceriporiopsis gilvescens ist - ich habe überhaupt kein Problem damit!

    Mich hatte nur interessiert, wie Pablo sich so sicher sein kann, dass es wahrscheinlich nix anderes ist.

    Das ist halt wieder Erfahrungssache!


    Andreas:

    Der zweite, resupinate Fruchtkörper auf der anderen Seite (Bild 5, 11, 12) ist nur 1-2 mm dick. Deiner Antwort von vorhin entnehme ich, das wäre zu dick für Ceriporia.


    Bernd:

    Wahrscheinlich hast du Recht mit deinem Verdacht: Wenn man Bild 3 mit 4/5/11 vergleicht, fällt auf, dass die Poren in Bild 3 (Ischnoderma cf. resinosum) richtig gelblich wirken, während in Bild 4/5/11 (Ceriporiopsis gilvescens) die Poren eher weiß sind. Damit könnten in Bild 4 beide Pilze nebeneinander wachsen - das macht natürlich nicht einfacher mit der Erstbestimmung für einen Frischling wie mich!


    LG, Martin

    Hallo Johannes,


    ein sehr schönes Pilzchen!

    Interessant finde ich die feinen Wärzchen (?) auf der Oberfläche des Hymeniums, die man beim rechten Fruchtkörper durch den Lichteinfall erkennen kann.

    Sind das ev. Bereiche, in denen vermehrt Asci herausschieben?

    Hast du vielleicht noch eine etwas stärker vergrößernde Aufnahme hierzu?

    Das sieht spannend aus.


    LG, Martin

    Hallo Pablo,


    anhand der Sporen wird mir das klar.

    Makroskopisch kann ich keinen Unterschied erkennen: ein helles Hymenium, bräunliche Poren, wenn sie freiliegen, und selbst der obere Rand ist braun und schwarz wie bei den resupinaten Anteilen von Ischnoderma.


    Gibt es makroskopisch einen Unterschied, den ich nicht bemerke?

    Ceriporia-Arten sollen Cerioporiopsis zudem noch ähnlich sehen und die Sporengröße und Porengröße von C.viridans, C.excelsa und C.aurantiocarnescens würde auch nicht schlecht passen.


    Ich glaub', ich muss das Exsikkat noch mikroskopieren und kristallbelegte Hyphen und Schnallen suchen/finden!


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    Antrodia heteromorpha z.B. hätte eher 3x größere Sporen, etwa 12 x 6 µm².

    In Bild 4 z.B. sieht man am linken Rand des Pilzes kleine schwärzliche Hütchen, die sich vorsichtig vom Substrat lösen und abstehen.

    Das ist für mich schon der gleiche Pilz, der vermutlich solange das Substrat mit einem negativen Winkel ansteht sich nicht recht davon lösen will, um einen Hut zu bilden.

    Auch die Pilz auf der anderen Stammseite passen optisch sehr gut dazu.

    Aber 3,5-4 mm kommen mit nun doch sehr wenig vor, wenn ich lese, dass Ischnoderma bei 5µm Sporengröße beginnt.

    Wenn nun jemand sagt, 4µm sind auch noch in Ordnung, dann bin ich auch zufrieden...


    LG, Martin

    Hallo,


    jetzt habe ich vielleicht ein Problem nach dem Sporenabwurf der beiden Pilzproben von den beiden Seiten des Stammes, die ich für den gleichen Pilz gehalten hatte:

    Ok, die Probe von der einen Seite mit den Pilzen mit Hut (Bilder 1-4, 6-9) wirft passende, allanthoide Sporen mit 5,6-6,0-6,4 x 1,9-2,0-2,1 µm² (N=10) ab...

    Bild 10 Sporen in Wasser von Pilz aus Bild 7 (1000x)


    ... aber die Probe von der anderen Stammseite, wo der Pilz rein resupinat wächst, und den ich für den gleichen Pilz gehalten hatte (Bild 5), ...

    Bild 11 (vgl. Bild 5) nach Probenentnahme

    Bild 12 Probe mit etwa 3 Poren/mm, nur etwa 1-2mm dick


    ...liefert viel kurzere, elliptische Sporen mit 3,8-4,0-4,2 x 1,9-2,0-2,1 µm² (N=10) und riecht zudem nur nach Champignon!!

    Bild 13 Trockengefallene Sporen noch vor Einweichen in Wasser von Pilz aus Bild 5 (400x).

    Ein Bild in Wasser habe ich vergessen aufzunehmen.


    Die Sporenlänge des Pilzes aus Bild 5 stimmt damit nicht mit den typischen Sporenabmessungen von Ischnoderma überein, sie sind deutlich kürzer.

    Kommt eventuell noch etwas anderes als Ischnoderma für den Pilz in Bild 5, 11 & 12 in Betracht?

    Es hatte mich gleich stutzig gemacht, dass auf der anderen Seite des Stammes der Pilz vollständig resupinat wuchs.


    LG, Martin

    Hallo Murph,


    wo bist du denn auf dem Bild???


    Ich sehe 8 Einzelmorcheln und ein Nest aus etwa 4-6 ==morchel.

    Beim ersten Durchlauf hatte ich noch eine weitere irgendwo gesehen, die jetzt aber verschwunden ist.

    Die ==morchel hat bestrimmt der Murph geschnappt!


    Ah, wenn ich das Bild nicht zu sehr vergrößere, erkenne ich sie wieder:

    Ich sage 9 ==morchel + 6 ==morchel = 15 ==morchel


    LG, Martin

    Hallo Andreas,


    vielen Dank für deine Korrektur!

    Da habe ich ja voll daneben gegriffen, messe noch die Porengröße und merke nicht, dass sie nicht passt - o-oh!

    Ich habe mich zu sehr von der grünen Oberfläche verleiten lassen, unf habe das naheliegenste nicht erkannt


    Das Herzchen nicht zu bildlich nehmen, das war früher mit :daumen: besser gelöst...


    Danke nochmal,

    Martin

    Hallo zusammen,


    folgenden Porling kann ich leider nicht zuordnen.

    Gefunden habe ich ihn an einem völlig übermoosten morschen Baumstumpf im Mischwald (Bild 1-3).

    Der Pilz besitzt eine Porendichte von etwa 4-5/mm, die Poren sind cremeweiß (Bild 6)

    Der Hut ist von einem weiß-bräunlichen Tomentum (Bild 3 insitu, Bild 5) bedeckt.

    Under dem Filz liegt eine knallrote Hutoberfläche (Bild 7), die in Aufsicht stellenweise frei liegt, aber nass sehr eindrucksvoll ist (Bild 4).


    Auffällige Mikromerkmale waren nicht zu finden (Zystiden etc.); Sporen konnte ich bisher keine finden.


    Was ist das wohl für eine Pilz?


    LG, Martin


    Bilder:

    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4 gewaschen => kräftig rote Färbunf


    Wieder trocken:

    Bild 5


    Bild 6


    Bild 7

    Hallo nochmal!


    gleich neben dem Stubben mit meinem (vermeintlichen) Neoantrodia-Fund lag auf der Bodenstreu ein (Laubbaum-)Ast mit kleinen resupinaten Porlingen.

    An Bäumen fielne mir neben Eiche, Douglasie, Lärche auch Kirsche im Waldstück dicht am Waldrand auf.

    An den weichen Fruchtkörpern fiel mit das feine, grüne Tomentum und der sehr dünne Kontext auf, der bereits mehrfach eingerissen war.

    Die Poren sind weiß bis hellbeige gefärbt.

    Die Porendichte liegt bei 3-5/mm.

    Für den Querschnitt (Bild 7) ist der dünne Pilz erstaunlich schwer zu schneiden, eigentlich reißt er mehr entzwei, als dass er sich schneiden lässt!

    Oberhalb der Poren meine ich ein gelartige Schicht zu erkennen.

    Sporen sind leider nicht auszumachen, auch mikroskopisch nicht.


    Die violetten Farbpartikel im Gel ließen mich kurz in Richtung Trichaptum denken, jedoch finde ich keine kristalltragenden Zystiden.

    Deshalb würde ich hier Skeletocutis cf. carneogrisea vermuten.


    Was meint ihr dazu?


    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4 Probe


    Bild 5


    Bild 6


    Bild 7 Querschnitt


    Bild 8 Quetschpräparat


    Bild 9 violette Partikel/Tröpfchen

    Hallo,


    zwischen Lärchen, Fichten und Eichen, an einem Nadelbaumstubben, wachsen schneeweiße Porlinge mit einem gelblich-beigen Tomentum.

    Der Kontext ist wie die Poren schneeweiß.

    Die Porendichte liegt etwa bei 3-4/mm.


    Die Probe konnte zu einem Sporenabwurf motiviert werden.

    Die Sporen (Bild 6) sind spindelförmig inamyloid und messen

    6,3-7,0-7,7 x 2,3-2,5-2,7 (N=16, Q=2,9)


    Für mich spricht das für Neoantrodia serialis - liege ich damit richtig?


    LG, Martin


    Bilder:

    Bild 1 Stubben mit Porlingen


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4 Probe von oben


    Bild 5 Probe von unten


    Bild 6 Sporen nach Abwurf in Lugol

    Hallo,


    gestern bin ich in ein Waldgebiet mit größeren Anteilen Nadelbäume.

    Am Rande eines solchen Waldstückes lag ein Laubbaumstamm, der einen intensiven Duft verströmte.

    Beim Näherkommen zeigten sich auf der einen Seite eine große Anzahl von Porlingen, von denen der Geruch (Ouzo / Anis) ausging.

    Deshalb denke ich, hier eine größere Menge an Ischnoderma gefunden zu haben.

    Könnte diese Zuordnung stimmen?


    Bild 1 Baumstamm


    Der Baumstamm war der Länge nach horizontal gespalten und eine große Menge Wasser hatte sich darinnen gesammelt.

    Beim Nähertreten war der Geruch sehr intensiv und betörend.

    Die Oberseiten der Porlinge sind teilweise noch von einem braunem Filz bedeckt, die schwärzliche Oberseite liegt großflächig frei.

    Bild 1 Porling von oben


    Die Porenseite ist weißlich. Jetzt zuhause ist die Unterseite eher beige / hellbraun verfärbt, was auf den Transport in der Jackentasche zurückgehen muss (Druck?).


    Bild 3 Blick von unten


    Unterhalb der Stammmitte ist die Wuchsform des Pilzes übewiegend resupinat.

    An den gestuften Abschnitten blickt man auf die Poreninnenflächen, die etwas dunkler gefärbt sind.

    Bild 4


    Besonders gut erkennbar ist das auf der anderen Stammseite, wo mMn der gleiche Pilz fruktifiziert.

    Bild 5 von der andere Baumstamm-Seite


    Der Pilzkörper ist weich und lässt sich leicht scheiden.

    Er enthält große Mengen Wassers - da versteht man, weshalb Pilze auch Schwämme genannt werden!

    Wenn das Wasser ausgepress ist, ist die Farbe des Kontextes hellbraun.

    Bild 6 Weicher, wasserhaltiger Fruchtkörper


    Bild 6 Porendichte 4-5/mm


    Bild 7 Probe von oben


    Bild 8 Probe von unten


    Bild 9 Schnitt durch Probe

    Hallo Murph


    ich habe 2 Screenshots fürdich gemacht:

    1) ganz oben auf Höhe des Titels das rechte Menu öffnen und erweitert wählen:

    2) Thema bearbeiten wählen und neuen Titel eingeben


    Voilà!


    LG, Martin


    Das weiß ich nur zu gut, weil ich oft meine falsch zugeordenten Pilze umbenennen muss, wenn ich sie von netten Menschen hier korrigiert bekam. :gzwinkern: