Hallo Pablo,
Kennst du Dörfelts "Die pileaten Porlinge Mitteleuropas"? Ist das Werk auch empfehlenswert?
LG, Martin
Hallo Pablo,
Kennst du Dörfelts "Die pileaten Porlinge Mitteleuropas"? Ist das Werk auch empfehlenswert?
LG, Martin
Hallo Pablo!
Ui, dein Vorschlagpilz zum Vergleichen (Perenniporia medulla-panis, Ockerfarbener Dauerporling) gleicht meinem Fund tatsächlich über weite Strecken!
Neben der übereinstimmenden Sporen- und Wuchsform erinnern mich auch das Hyphenwirrwar sehr an meine Mikroskopiererfahrung mit dem Pilz.
An eine so kräftige Braunfärbung in Lugol kann ich mich nicht erinneren, muss ich noch mal ausprobieren.
Bei der Gelegenheit messe ich auch mehr Sporen!
So getan: Sporenmaße liegen bei 4,8-5,5-6,2 x 3,5-4,0-4,5, Q = 1,4, N = 22 (50% in KOH, 50% in Lugol gemessen, hier etwa 0,1µm im Mittel kleinere Maße).
Die Abmessungen stimmen mit denen von P. medulla-panis gut überein.
Die alten Poren von P.m.-p. verfärben sich schwärz. Passt auch.
Sehr dünnes Subiculum sehe ich in Bildern N2. Passt
Dimitisches Hyphensystem - wenn ich die dickwandigen Hyphen mitzählen darf, passt das auch.
Schnallen konnte ich allerdings keine finden! - Vielleicht übersehen...
Arboriforme vegetative Hyphen? - Nicht gefunden...
Arboriforme Skelett-Bindehyphen? - Fehlanzeige.
Hmmm...
Die Sporen sind definitiv inamyloid und indextrinoid.
Bild Lugol 1
Bild Sporen in Lugol => inamyloid, indextrinoid
Querschnitt durch Poren mit Sporenpfropfen in Lugol, Sporenmasse bleibt gelb.
Nach dem Trocknen wirkt die Lugol-benetzte Schnittfläche des Porlings silbergrau, sicher nicht blau oder violett.
Wenn überhaupt färben sich die Hyphen ganz leicht grauviolett:
Bild im Makroskop nach Lugol, leichte violette Töne erkennbar
Bild 20% KOH => Hyphen gelb, Sporenmasse braun
Dickwandige Hyphen konnte ich mittlerweile entdecken.
Die geschwollenen, bauchigen, zystidenartigen Strukturen konnte ich heute (in KOH) in großer Zahl entdecken.
sie befinden sich immer in der Nähe der gelben Sporenpfropfen, also vermutlich im Hymenium.
Nach Basidien sehen sie mir allerdings nicht aus, Sterigmen sind nicht ansatzweise zu erkennen.
Sie wirken birnenförmig (vgl Bild N6) bis flaschenförmig (vgl. Bild N7), auch sehr langgezogen, mit allen Übergangsformen, teile auch mit einer Art schmaler Platte oder einem Haken am oberen Ende. Allesamt wirken sie recht dickwandig (Bilder Z1-5 unten).
In Hyphengewebe lassen sich immer wieder große Kristalle finden (Bilder Z6).
So ganz passt P. medulla-panis wohl nicht, aber er kommt der Sache vielleicht nahe.
LG, Martin
Bilder:
Bild Z1
Bild Z2
Bild Z3
20220222 181703106 KOH_autoscaled.jpg
Bild Z4
Bild Z5
Bild Z6 Klumpen im Hyphengeflecht (Kristalle)
Hallo Pablo,
ich werde den Standort bei Gelegenheit nochmals begehen. Wie man auf dem ersten Bild erkennen kann, sind auf der Oberseite des Holzes weitere und größere Fruchtkörpers vorhanden.
LG, Martin
Hallo,
beim Versuch aus der Probe brauchbare Mikroskopaufnahmen hinzubekommen, bin ich vermutlich gescheitert:
Die Poren der Probe sind, wie auf den Makroskop-Fotos schon erkennbar, vollständig mit einer weißlich-gelben Masse aus Sporen aufgefüllt, die ich nur durch
(1.) 20%igem KOH-Zusatz zum Wasser und
(2.) längerem Pumpen mit dem gefederten 100er-Objektiv an einigen Stellenhalbwegs herausspülen konnte.
Die Aussagekraft ist entsprechend gering.
Gefunden habe ich 
- nur generative, dünnwandige Hyphen, alle keine Schnallen
als einzige auffällige Strukturen
- Zystiden (Bild N6+7) ohne Kristallbesatz, kann aber eventuell am KOH-Zusatz liegen
ohne KOH-Behandlung
- lösen sich die Pfropfen in den Poren nicht
- stellenweise größere Kristalle vorhanden
- Hyphen wirken belegt (Bild N8)
Die Sporen, die aus der verklebten, gelben Masse in KOH freigesetzt werden, sind
- dickwandig (Bild N4)
- Form variabel, meist schwach elliptisch (Bild N4, N5, N7), tw. verdellt
- Abmessung variabel, etwa 5-7 x 3,5-4
- inamyloid (Test vor KOH)
Ich weiß nicht, in wie weit das Abmessen dieser verm. toten Sporen hilfreich ist, viele habe ich nicht gemessen
Ob das jetzt ein Oxyporius ist?
Diese Gattung wird in meinem Buch gar nicht erwähnt.
LG, Martin
Bilder:
Bild N1 Porlingsprobe, Blick auf Rückseite;
Der Porling ist an einer Spaltfläche durch Hebeln mit dem Messer glatt geteilt worden.
Der Rest haftet noch dem Substrat an, vgl. Bild 5
Ich würde wegen des geschichteten Wachstums auf einen mehrjährigen Porling tippen.
Am Querschnitt lässt sich eine weitere Trennlinie (Wachstumsfuge) erkennen
Bild N2: verfüllte Poren im Porlingsquerschnitt; Dünnschnitte für Mikroskop an dieser Fläche erzeugt
Bild N3 Übersicht Mikroskopnach Anfärben in Kongorot und Spülen mit Wasser
Bild N4 Sporen, kongogefärbt, durch KOH-Zusatz aus Verklumpung gelöst
Bild N5 Hyphen
Bild N6 Zystiden zwischen Hyphen
Bild N7 Zystide
Bild N8 Hyphen ohne KOH-Behandlung in Wasser
Bild N9: Kristalle im Trama
Hallo Werner,
vielen Dank für deine Antwort.
Eine Probe habe ich mitgenommen.
Heute abend versuche ich mein Glück beim Mikroskopieren!
Rein weiß ist der Porling allerdings eben nicht.
Er besitzt einen auffällig breiten, schwarzen Rand mit einer gelben Übergangszone.
Im Schnittbild meine ich auch eine Trennlinie zwischen zwei Porenebenen zu erkennen, wobei die ältere in den schwarzen Rand übergeht.
LG, Martin
Hallo!
Eigentlich dachte ich, den Porling kann ich makroskopisch durch Vergleich mit der Beschreibung von im Buch als klar abhaken,
aber jetzt lese ich, dass mein Verdacht P. crocatus vom Aussterben bedroht sei, was mich doch sehr verunsichert.
Deshalb stelle ich den Fund hier mal ein.
Die Porendichte schätze ich mit etwa 6/mm ein (Bild 7).
Die Poren sind mit einer gelben Masse aus Sporen und Hyphen zugesetzt (Bild 8).
Was könnte das außer Physisporus crocatus denn sonst noch sein?
LG, Martin
Der Porling fruchtet bevorzugt zwischen den Wurzelachseln eines sehr morschen Baumstumpfes in einem Waldabschnitt mit gemischten Laubbäumen
Bild 0 Der Wald
Bild 1: Fundsituation, ein endmorscher Baumstumpf
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5 Stückchen abgestemmt und mitgenommen
Bild 6
Bild 7
Bild 8
Hallo,
Peziza varia sieht auch so aus und kommt wohl auch in feuchten Kellerräumen vor.
Ich frage mich, was hinter der Wand liegt, etwa sehr altes nasses Gebälk?
Ich empfehle, abzuwarten, bis ein erfahrener Forent sich zum Thema meldet => mollisia / Beorn helft!
Andreas oder Pablo kennen sich da bestimmt aus und kann helfen!
In der Zwischenzeit vielleicht mal hier weiterlesen: Riesen-Becherling
LG, Martin
Hallo Birgit,
mach doch mal einen ab und zeige uns auch die Unterseite.
LG, Martin
Hallo Sandra,
die Stelle liegt mitten um Wald, und heißt mMn so, weil dort das Wasser an der Oberfläche steht, es finster, matschig und unwegsam war. Überall große Pfützen und Lachen. Dem entsprechend auch viele Tierwechsel zwischen den Bäumen.
LG Martin
Ja, Lyd, das nehme ich mir vor!
LG, Martin
Hallo Werner!
Tatsächlich! Wenn ich hier im Forum Bwergens "Irpex lacteus"-Portrait anschaue, findet man ähnliche Fruchtkörper.
LG, Martin
Hallo Waldgänger!
Gestern nach dem Sturm war das Wetter schön und es ging raus in den Wald, um eine Probe einer Cladonie zu holen, die mir beim letzten Beusch aufgefallen war.
Die Flechte muss ich in einem Gebiet, das sich Teufelsbrunnen nennt, suchen.
Bild 1
Auf einer freieren Fläche lagen zwei Baumstämme dicht beisammen.
Bild 2
Meine Aufmerksamkeit ist geweckt, und siehe da:
Bild 3
Der Färbung nach eventuell ein Trichaptum cf. fuscoviolaceum, mit zähnchenartigen "Poren".
Mein erstes lila Trichaptum! 
Bild 4
Bild 5
Dann einige schöne Cladonien - für hiesige Verhältnisse.
Die rotfrüchtigen Arten sind hier sehr selten.
Aber nicht das was ich suche!
Bild 6
Bild 7
Ah! Emdlich angekommen.
Bild 8
Der Boden ist hier sehr feucht bis staunass.
Vielleicht heißt das Gebiet so, weil die Bäume hier Füße haben und nachts umherwandern. 
Bild 9
Nur einige 100m von hier war ich neulich einen Baumriesen begegnet.
Ich zeige es nochmal, weil es so cool ist:
Bild 10
Und dann, an einem alten Baumstumpf im Teufelsbrunnen also die Flechte, weswegen ich hierher kam:
Eine sehr zarte Flechte auf einem vermoosten Baumstumpf.
Bild 11
Bild 12
Wie sich herausstellt, handelt es sich vermutlich um Cladonia parasitica: 
Ihre Schönheit erkennt man erst unter der Stereolupe:
Bild 13
Die einzelnen Podetien sind nur wenige Millimeter hoch (5-8mm) und von vergleichsweise dicken, braunen Fruchtkörpern gekrönt:
Bild 14
Bild 15
Bild 16
Auf dem Rückweg war noch einiges an den Baumstümpfen geboten.
Eine Gruppe auffälliger alter, dunkelbraun-schwarz getreifter Porlinge im Wurzelbereich (verm. unbestimmbarr, zu alt)
Bild 17
Ein letztjähriger Fenchelporling auf einem Stumpf tronend:
Bild 18
Im Wurzelbereich (fast schon unterirdisch) ein mir bis dato unbekannter Porling, den ich zuhause Physisporinus crocatus (Safrangelber Hartporling) zuordnen konnte:
Bild 19
Bild 20
Bild 20
Ein schöner großer Zaunblättling:
Bild 21
Moosüberwucherde Birkenblättlinge (neben angebrannten Rauchporlingen):
Bild 22
Bild 23
Ich würde mal vorsichtig Lentizes betulina vermuten:
Bild 24
Ein Eichenhain, mit Stämmen dick und hellgrau verkrustet durch Flechten:
Bild 25
Bild 26
Offenbar Pertusaria amara, denn der bittere Geschmack lässt mich sofort an diese Flechte denken.
Graphis scripta wächst wächst auch mit darunter.
Die Sorale sind ungemein dick!
Bild 27
Und dann Sol invictus, hoch über Ästen und Wolken:
Bild 28
So, schön war's hier im Teufelsbrunnen!
LG, Martin
Hallo Michmisch,
der Fehler tritt bei mir dann auf, wenn ich parallel an anderen Dingen arbeite.
Vor allem dann, wenn ich den Browsertab verlasse und in einem anderen Tab arbeite.
Die hochgeladenen Bilder gehen dabei irgendwie verloren.
Im eigenen Userprofil sind sie aber offenbar noch im Cache des Forumsservers (!) vorhanden, weshalb man selber sie noch sehen kann, solange man sich mit seinem eigenen Userprofil beim Server anmeldet, egal mit welcher Software und auf welchem Endgerät.
Ich überprüfe deshalb öfters, ob die Bilder korrekt eingebunden wurden.
Entweder, indem ich ohne Profil (abgemeldet) die Seite kontrolliere, oder einfacher, angemeldet bleibe, und den Beitrag nochmals zum Editieren öffne und das Vorhandensein der Dateianhänge im Reiter unten neben den Smilies prüfe.
Falls sie dort (!) fehlen, ist das ein Zeichen dafür, dass etwas schief gelaufen ist.
Wichtig zu wissen ist grundsätzlich: Wenn die Bilder im Beitrag für den Ersteller zu sehen sind, genügt das leider nicht dafür, dass andere sie auch sehen können.
LG, Martin
Hallo Michmisch,
leider sind die Bilder nicht richtig eingebunden und nicht zu sehen...
LG, Martin
Hallo Lyd,
danke für deinen Vorschlag, tatsächlich würde die weiße, haarige Oberseite und auch das geäderte Hymenium ganz gut passen.
Wenn ich mir Pablos "Merulius tremellosus"-Steckbrief anschaue hier im Forum,
habe ich nicht den Eindruck, dass der Gallertfeischige Fältling, wenn er so klein ist, bereits so entschlossen resupinat wird.
Vor allem sollte er doch etwas durchscheinend gallertig oder wachsartig glänzend sein.
Aber wer weiß...
Mal schaun, vielleicht hat noch jemand eine Idee hierzu - ich habe jedenfalls noch nicht besseres als deinen Vorschlag gefunden!
LG, Martin
Danke Bernd!
Eiche liegt nahe, aber mich haben die breiten, eingesenkten Jahresringe verunsichert.
LG, Martin
Hallo zusammen,
gerade gehe ich die Bilder von heute durch und entdecke einen kleinen, weißen, haarigen Pilz, mit seitlichem Stiel, der weder richtige Poren, Lamellen noch Adern hat.
Die Pilze waren recht klein, vielleicht max 5 mm breit.
Das Substrat mit der grob-schuppigen Borke kann ich nicht 100%ig einsortieren, jedenfalls wächst dort viel Eiche, aber auch ein paar Kiefern.
Wo sortiert man so einen Pilz denn ein?
Blöderweise hab ich nur die drei Bilder gemacht und erst jetzt bemerkt, dass hier was interessantes vorliegt.
Da muss ich wohl nochmal hin, demnächst!
Hat jemand eine Idee?
LG, Martin
Bild 1 Übersicht
Bild 2 Pilze von oben
Bild 3 Pilze von unten
Den Holzstapel habe ich vor einiger Zeit schon mal fotografiert.
Ich hätte an Eiche gedacht, aber die Jahresringe sind mit dafür zu breit und zu stark erodoiert.
Bild 4 Holzstapel aus gleichartigem Holz
Hallo Andreas und Felli,
vielen Dank für eure Hilfe.
So macht das Sinn!
Kann ich meine Probe z.B. in der Feuchtkammer nachreifen lassen, oder müsste ich zu einem späteren Zeitpunkt eine frische Probe vor Ort nehmen?
Mittlerweile ist die Probe seit Tagen eingetrocknet.
LG, Martin
Hallo,
neulich habe ich bei regnereischem Wetter am Waldrand auf einem weggeworfenen Holzbrett kleine, gelbe, gallertige Pilze gefunden (Bild 1,2).
Aha, vielleicht Gallerttränen, dachte ich. Mitnehmen! Kann ich als Anfänger gut mikroskopieren üben.
Jetzt hätte ich beim dem gelben Glibber entweder stimmgabelartige Basidien (Dacrymyces) oder längsseptierte Basidien (Tremella) erwartet.
Oder Sporen. Oder zumindest Konidien...
Nichts davon finde ich - oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht?
Ich finde:
1) dicke (5µm), paarweise, kurze hyphenartige Strukturen, gelb gefüllt (Bild 4,6),
2) dickere (um 3µm), gelbliche, ev. ölgefüllte Hyphen, ohne Schnallen (Bild 7,8),
3) dünnere (< 3µm), farblos-transparente Hyphen mit Schnallen (Bild12), an denen kugelige Zellen (Durchmesser bis 5µm) aufsitzen, jeweils durch Schnallen getrennt (Bild 9 folgende).
WAS ist das? Wachsen da zwei Pilze durcheinander?
Ich bin leider ahnungslos!
Bestimmt kennt sich hier jemand mit den Glibber aus.
Ich bitte um eine Tipp, auf was muss ich hier achten?
LG, Martin
Bild 1 Das Brett
Bild 2 abgelöste Probe
Bild 3 Quetschpräparat
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8
Bild 9
Bild 10
Bild 11
Bild 12
Hallo Ingo,
harter Stoff, das Lied, vor allem die schnellen, hecktischen Passagen!
Da zieht es so manchen sicher ins Wasser, weil's unten viel ruhiger ist...
LG, Martin
Hallo Bernd,
du findest wirklich immer wieder schöne Sachen! Glückwunsch!! 
Du brauchst mal ein Mikroskop, solche Becherchen machen meistens Laune unterm Glas. Frag du mal den Osterhasen!
LG, Martin
Hallo und
 Hä?
 Hä?
Bahnhof.
Gibt's wohl kein neues Suchbild?
Martin
Hallo Bernd
wirklich tolles Becherlein! Super Fund!
Sind da hellblaue Pünktchen im Becher, oder ist das Fremdmaterial?
LG, Martin
Danke Murph,
ich werde mich melden, wenn ich meine erste Morchel gefunden habe.
LG, Martin
Hallo Murph,
das hast du richtig verstanden.
Ich habe allerdings auch noch nicht danach Ausschau gehalten.
Kommt noch!
LG, Martin

 
		