Beiträge von KaMaMa

    Hallo,


    den Hainich kenne ich leider (noch) nicht, aber:


    Wir waren letztes, verlängertes Wochenende für drei Tage auf der Schwäbischen Alb.

    Jeden einzelnen Tag (!) sind wir nicht dort angekommen, wohin wir eigentlich geplant hatten hinzugehen.

    War aber völlig egal. Es war trotzdem und gerade deshalb jedesmal schön, weil es Neues zu beobachten und zu erleben gab!

    Das sind ja häufig gerade das die schönsten Erlebnisse, die sich etwas spontan ergeben und nicht durchgeplant werden! :gzwinkern:


    LG, Martin

    Hallo Murph,


    eigentlich bin ich mir sehr sicher, dass es sich um diese Pflanze (Grüne Nieswurz) handelt, da die Ähnlichkeit zu der hier bei uns häufigen Stinkenden Nieswurz unübersehbar ist.

    Ich war so frei und habe eine Bestimmung anhand deines eingestellten Fotos mit einer meiner Lieblings-Apps (Flora Incognita) gemacht und siehe da, hier ist sie, die Bestätigung:

    Weil ich die Pflanze von Bildschirm abfotografiert habe, sind die erzeugten Fotos natürlich arg verpixelt, aber so ging es am schnellsten.

    Natürlich ist kann die Bestimmung nicht besser als die Fotos werden, deshalb waren 3 Bilder nötig, ehe der Bestimmungsvorschlag kommt.


    Wenn ich die unverpixelte Originaldatei - inklusive dir, Murph - verwende ist die Bestimmung nach nur diesem einen Bild eindeutig (100% Übereinstimmung):

    Super Sache!

    Die kostenlose App der Uni Ilmenau kann ich wirklich empfehlen.

    Man hat sie immer dabei, sie braucht kleinen Platz und wenn man Netz hat, kann man die Pflanzen direkt vor Ort bestimmen.

    Ansonsten halt nachträglich mit den Fotos, die man gemacht hat.


    Ich hoffe, es gibt eine Schwierigkeiten wegen des Einstellens der Bildschirmkopien hier. :grolleyes::grotwerd:

    Da die Bestimmungs-App nicht kommerziell ist, würde ich das nicht als Werbung betrachten.

    Außerdem werden die gesammelten Daten auch wissenschaftlich ausgewertet, so dass man auch einen kleinen Beitrag an der Datenerfassung für die Uni leistet.


    Hier noch die Stinkende Nieswurz zum Vergleich, die hier im Spätwinter blüht:


    LG, Martin

    Hallo Ulla,


    super! Ich hatte ja schon erwartet, dass du richtig liegst mit deiner Vermutung!


    Vielen Dank für deine Hilfe und Korrektur! ==Gnolm8


    LG, Martin

    Hallo Murph!


    Dochdoch! Die erwähnten Nieswurzen (Helleborus) sind im Westen Deutschlands heimisch. Die Stinkende eben mehr im Südwesten (BW) und die Grüne sollte etwas weiter nördlich vorkommen etwa RP, SL, NRW etc. Vielleicht lebst du ja in dieser Gegend?


    Du kannst ja mal auf Wikipedia nachgucken;

    dort gibt's auch eine Verbreitungskarte zu Helleborus und Text und Fotos.


    LG, Martin

    Hallo Murph,


    ist das eine Grüne Nieswurz, die du uns zeigst?

    Hier bei uns im Süden kenne ich nur die Stinkende Nieswurz, die eher geschlossene, fast röhrenförmige Blütenblätter besitzt und keine so schön geöffnete Blüte zeigt.

    Hübsch!


    LG, Martin

    Gud'n Morgng!


    Heute morgen musste ich sofort mal prüfen, ob Stiele vorhanden sind, oder nicht.


    Um es abzukürzen: Ein ganz entschiedenes jain!

    Es handelt sich um sich stetig verjüngende Sporocarpien, also gleiche Oberfläche und Färbung. Man könnte das als Stiel betrachten. Jedenfalls sitzen die Fruchtkörper nicht flächig auf dem Substrat auf.


    Bild N1


    Die Stiele von T.decipiens var. decipiens sind im Buch (Geib) länger, eher schwärzlich und werden als runzelig beschrieben.


    Aber vielleicht hat dem Pilzchen mein Mikrosopiertisch zum Entwickeln nicht gefallen und er hat die Entwicklung eingestellt. (Ich hatte mich nicht draufgesetzt, Tuppie!) Mehr als ein Trocknen und Umfärben/Abdunkeln konnte ich nicht feststellen.

    Gestern habe ich dann probiert, ob sich im Inneren Sporen entwickelt haben. Das war dann auch der Fall. Aber von alleine hben sich die FK nicht geöffnet. Da musste ich nachhelfen. Die Peridien sind erstaunlich stabil.


    LG, Martin

    Hallo Ulla,


    vielen Dank für deine wunderbar erklärenden Worte!

    Ich will morgen versuchen, zu sehen, ob Stiele, so kurz sie auch sein mögen, vorhanden sind, oder ob nicht.

    Bestimmt liegst du mit deiner Vermutung richtig.

    Ich bin schon gespannt, was sich ergeben wird.


    LG, Martin

    Hallo!


    Die letzten Tage habe ich einen Schleimpilz ausgebrütet.

    Leider kann ich mit nicht mehr erinnern, auf welchem Substrat genau ich ihn fand. Ich werde alt!


    Jedenfalls ist der Schleimpilz nachgereift, und anhand der Mikroskopaufnahmen denke ich, einen Schleimer der Gattung Trichia gefunden zu haben.

    Die Sporangien sitzen dicht gepresst und ohne erkennbaren Stil auf dem Substrat (weißfaules Holz unbekannter Herkunft) auf.

    Die Peridie glitzert kristallin, ist ockerfarben mit braun/violetten Flecken.

    Auch die Sporen sind ockerfarben.

    Unter dem Mikroskop lassen sich etwa 5µm breite, spitz zulaufende Elateren (heißt das so?) mit spiraliger Struktur beobachten .

    Die etwas beulig-runden Sporen messen um 11-12 µm im Durchmesser.


    Ich würde auf Trichia contorta tippen.

    Was meint ihr dazu?


    LG, Martin


    Bild 1 Fundzustand, noch feucht


    Bild 2 getrocknet und gereift


    Bild 3 geöffnente Sporangien


    Bild 4 etwas näher


    Bild 5 Sporen und Elateren


    Bild 6 noch mehr Sporen

    Hallo,


    diese Gallen und andere hatte ich auch schon - und nicht nur auf (Eichen)blättern.

    Manche Gallen lösen sich vom Blatt und fallen dann herab, z.B. ins Moos unter dem Baum oder am Baumstamm.

    Deswegen war ich schon mal ganz aufgeregt, weil ich dachte, was Tolles im Moos gefunden zu haben.


    Leider waren es "nur" Gallen, aber sehr hübsche!


    LG, Martin

    Hallo Pablo,


    danke für deinen erhellenden Kommentar!

    Der erspart mir das Mikroskop an dieser Stelle.

    Ich hatte ja schon gedacht/gehofft, das müsste doch passen.

    Zumal ja für mich als i-Tpfelchen auch der dunkelgraue Streifen unter der HDS vorhanden ist.


    LG, Martin

    Hallo Beli,


    sind die Sporen bei Trichaptum nicht schmäler und länger als hier gemessen?

    Also eher 6-8 x 2-3 (hier eher 5 x 3,5)?

    Und ihre Form nicht leicht gekrümmt?

    Für eine Mumie sporte der Pilz noch recht gut ab.

    Also, ich werde wohl doch noch mikroskopieren müssen.


    LG, Martin

    Hallo zusammen!


    Cerrena unicolor kenne ich aus meinem Pilzbuch als auffälligen Porling mit grauem Hymenium und striegeliger Hutoberseite.

    Diesen auffälligen Pilz konnte ich lange Zeit nicht entdecken, vielleicht auch deshalb, weil es hier im Süden eventuell zu warm für ihn sein könnte.

    Sein Schwerpunkt soll ja in der hemiboreal-borealen Zone liegen.


    Das vergangene Wochenende habe ich auf der kühlen Schwäbischen Alb verbracht, wo ich tatsächlich zum ersten Mal diesen Winter auf (wenn auch nur auf den Nordhängen) Schnee stieß!

    Bild 1 Fundort


    Am Wegesrand ein Baumstumpf mit dichtem Pilzbewuchs:

    Bild 2 Baumstumpf


    Im Vordergrund und auf der Oberseite des Baumstumpfes Fruchtkörper von Trametes gibbosa, die an den länglichen Poren gut erkennbar sind:

    Bild 3 Trametes gibbosa, von unten aufgenommen


    Weiter hinten jedoch eine Vielzahl kleinerer, dünnfleischiger, zonierter, grün veralgter Pilzhüte:

    Bild 4


    Beim Umklappen eine freudige Überrachung:

    Bild 5


    Ein abgerissener Pilz wird eingesackt!

    Bild 6


    Wie ich bei diesen wirren, zahnartigen Strukturen eine Porendichte bestimmen soll, weiß ich nicht recht...

    Der Sporenabwurf jedenfalls klappt und liefert passende Maße 4,5-5,2-5,9 x 3,0-3,3-3,6 µm² (Literatur: 5-7 x 2,5-4 µm²).

    (Die etwas nach unten versetzte Längenmaß würde ich auf ev. verkippte Sporen im Wasserfilm zurückführen)

    Bild 7 Sporen


    Im Querschnitt ist auch ein dunkler Streifen zwischen Hutdeckschicht und Kontext vorhanden.

    Bild 8


    Mikroskopiert habe ich nicht, da ich meine, der Befund sollte passen.

    Ich meine, C.unicolor gefunden zu haben - stimmt's oder stimmt's nicht? ==Gnolm23


    LG, Martin

    Hallo Porlingsfreunde!


    Diesen Silvesterfund von letzten Jahr würde ich gerne gegenprüfen lassen.

    Im Laubwald (Eiche, Hasel, Buche, ...) weckte ein stark bemooster, auf dem Boden liegender Ast mein Interesse:

    Bild 1 Fundstück


    Beim näheren Betrachten stellt sich sofort heraus, der Pilz liegt verkehrt herum.

    Bild 2


    Interessant ist die Färbung der Poren, irgendwie rötlich:

    Bild 3


    Wenn man die Oberseite des Hüte betrachtet, fällt einen struppige Behaarung auf, die sich bis zum Substrat fortsetzt:

    Bild 4


    Bild 5


    Leider habe ich damals keine Probe mitgenommen, ich habe nur die Fotos.

    Beim Vergleichen im Buch stoße ich auf Gloeoporus dichrous, den Zweifarbigen Knorpelporling, der mMn sehr gut passen sollte.

    Ich finde zwar keinen, aber gibt es da noch Verwechslungspartner auf Laubholz?

    Skeletocutis etwa? Der würde Nadelholz bevorzugen.


    LG, Martin

    Hallo Brummel,


    dein Zunderschwammpilz-Foto finde ich super - es war mein Favorit!


    Das Motiv - und die Umsetzung - hätte ich mit einem besseren Platz belohnt!

    Was natürlich nicht heißen soll, dass die anderen platzierten Fotos schlechter wären...


    LG, Martin

    Hallo Bjorn,


    tolle Mikroskopbilder zeigst du da wieder!


    Hast du eine Ahnung, was das für dünne, septierte Hyphen bei Candelaria concolor im Hymenium sind? Normal Paraphysen sind das wohl nicht. Die häufige Septierung hat doch sicher einen Grund. Werden hier eventuell Konidien gebildet?


    LG, Martin