Hallo Peter,
sehr nett, das gebastelte Schlüsselchen!
P. submontana würde ich hier auch unbedingt sehen. Die hängenden, eingerollten Loben sind typisch für diese Art. Die Gattung ergibt sich durch Habitus und/oder Chemie.
Gite Nacht,
Martin
Hallo Peter,
sehr nett, das gebastelte Schlüsselchen!
P. submontana würde ich hier auch unbedingt sehen. Die hängenden, eingerollten Loben sind typisch für diese Art. Die Gattung ergibt sich durch Habitus und/oder Chemie.
Gite Nacht,
Martin
Hallo Bernd,
eine interessante Cladonie zeigst du da noch.
Hast du schon versucht, herauszubekommen, welche das ist?
LG, Martin
Hallo!
Da ich gerade beim Abarbeiten meiner Blatt- und Strauchflechtenfunde vom Großglockner bin, habe ich eben eine Peltigera in Händen, die mir aufgrund der auffälligen Rhizinienbüschel schon vor Ort aufgefallen war.
Leider habe ich nur ein halbwegs guten Foto der Flechte in situ (es waren einfach zu viele Flechten um mich herum!).
Das Lappenstücken, das mir als Probe dient, ist etwa 2 x 3 cm groß, aber hoffentlich aussagekräftig genug. Ich denke schon!
Die Peltigera wächst im Moos direkt neben dem Fußweg im Ködnitztal am Großglockner in ziemlich genau 2000 m Höhe, noch unterhalb der Baumgrenze.
Bild 0 Die Lokalität: Schmaler Weg mit dicht verkrauteter Vegetation.
Der Thallus der Flechte ist feucht olivbraun/grün, die Lobenränder deutlich aufsteigend.
Apothecien konnte ich keine entdecken.
Die Unterseite ist schwärzlich filzig mit helleren Rhizinien. Ein schmaler Rand der Unterseite ist weißlich.
Bild 1 Peltigera im Moss am Wegrand. Einsatzbilder: Foto von Ober- und Unterseite noch vor Ort
Sehr auffällig sind die kurzen, pinselartigen Rhizinienquasten, die in Reihen auf kleinen Buckeln der Unterseite stehen.
Die Länge der Rhizineinbüschel liegt bei nur 2-3 mm.
Bild 2 Rhizinien in konzentrischen Ringen angeodnet. Im Bildeinsatz habe ich die Position der Rhizinien mit Ellipsen markiert und durch Kreisbögen verbunden.
Am Rande ist die Unterseite in trockenem Zustand hell, in feuchtem Zustand leicht hellbraun.
Adern sind im hellen Randbereich nur schwach ausgeprägt erkennbar (sieh Bild 2).
Ab der ersten Reihe Rhizinien wird die Unterseite dunkel filzig, im Übergangsbereich mit deutlichen weißen, vertieften Fenstern, die sich weiter innen rasch schließen.
Im Anschluss ist die Unterseite geschlossen und fast eben filzig, es finden sich nur noch kleine helle Flecken im Filz (Bild 3-4).
Diese weißen Flecken sind am Besten im nassen Zustand erkennbar, im feuchten oder trockenen Zustand sind sie nur schwer auszumachen (Bild 1 Einsatz, Bilder 5-6)
Bild 3 Unterseite nass, schwarz filzig, mit weißen Fenstern. Ein Stück weiter innen weiß filzige Stellen.
Bild 4 Weiße, filzige Flecken in nasser Unterseite
Bild 5 Unter- und Oberseite der angefeuchteten Flechte im Abendlicht auf weißem Untergrund (5mm-Raster)
Bild 6 Ober- und Unterseite in trockenem Zustand
Der Thallus ist trocken zäh, starr und brüchig. Die Oberseite ist unbereift, besitzt kein Tomentum und glänzt; sie zeigt viele Brüche/Risse.
Im Wirtschen Schlüssel wäre ich beinahe daran vorbei in Richtung P. neckeri gewandert, denn bei Punkt 8 heißt heißt es, die Flechte (P. lisabethae) hätte keine Adern.
Das stimmt im Großen und Ganzen - lokal kommen aber dennoch schwach ausgeprägte, flache Adern vor.
Dominant ist die schwärzlich-filzige Fläche mit den weißen Filzflecken und die konzentrisch angeordneten, kurzen Rhizinienquasten.
Schizidien, die für die Felchtenart typisch seien sollten, konnte ich nicht ausmachen, dafür ist die Probe vielleicht schlicht zu klein und dieser Thallusabschnitt hat keine gebildet.
Beim Vergleichen der Texte und insbesondere des Bildmaterials bei Italic.units.it, Lichenes.de und www.afl-lichenologie.fr bis ich mir sehr sicher, dass die Bestimmung stimmen sollte.
Über die Häufigkeit in den österreichischen Alpen kann ich nichts sagen.
LG, Martin
Hallo Jörg,
nö - gleich der erste Versuch scheitert!
Martin
Hallo Bernd,
einen schönen Überblick zu Peltigera extenuata liefert auch die Fiche bei AFL.
Die Fotos dort zeigen tatsächlich solche Wuschelchen, exakt so, wie du sie zeigst.
Wahrscheinlich kennst du das schon, oder ich habe es überlesen. Ich dachte, ich stelle es hier mal ein.
Überhaupt sind die AFL-Fiches zu den Felchtenarten sehr zu empfehlen!
LG, Martin
Hallo zusammen!
Heute geht es um eine kranke Umbilicaria, die ich über dem Kalser Tal in der Granatspitzgruppe gefunden habe.
Bild 0 mit Blick nach Süden an einer üppig flechtenbewachsenen Felswand entlang.
An dieser Felswand fiel mir unter anderem einen seltame geformte Nabelflechte mit mehrlappiger Wuchs mit Zilien am Thallusrand auf, was ich so noch nicht gesehen hatte.
Bild 1 Grau bereifte Nabelflechte, Zilien am Rand, viele kleine schwarze, eingesenkte Fruchtkörper - eine Dermatocarpon?
Die graue Oberseite zeigt Löcher und schwarze, tief eingesenkte Perithecien (oder hier wohl Pseudothecien):
Bild 3 Perithecien in löchrigem, grubigem, grauem Thallus. Freiliegender, sichtbarer Scheitel mit Durchmesser um 100 µm.
Die Unterseite ist gelblich und rhizinienfrei. Apothecien sind nicht zu finden.
Der Flechtenschlüssel verweist wegen der Perithecien zu Dermatocarpon, dann gelangt man zu D. miniatum - aber mit Zilien - gibt es das?
Bild 4 Gelbliche, rhizinienfreie Unterseite, verzweigende Zilien am Thallusrand
Bild 5 Die Asci reagieren in Lugol J+ rot, in rechtem Fruchtkörper erkennbar (Auflicht).
Durchmesser der Fruchtkörper bis etwa 300 µm am Äquator.
Bild 6 Ascoplasma mit Lugol rot eingefärbt. Sporen deutlich zweizellig - damit definitiv nicht Dermatocarpon.
Auch die trebouxoiden Algen der Flechte passen nicht zu Dermatocarpon, Umbilicaria hingegen hat diesen Algenpartner (wie auch Zilien).
Offenbar hat sich diese Umbilcaria einen Parasit eingefangen.
Bild 7 Freie Spore in Wasser (1000x) - Sporen assymetrisch zweizellig mit großen Guttulen
Bild 7 Sporen mit bis zu 3 Guttulen, im Alter braun gefärbt (mehrere kollabierte Sporen rechts im Bild)
Bild 8 Junge, farblose Sporen (14,0) 18,0 - 20,0 x 7,5 - 8,5 µm groß. 2-3 Guttulen
Bild 9 Überalterte braune Sporen und reife, gelbliche bis bräunliche Spore
Bild 10 Gequetsches Hymenium mit freien, unreifen Sporen, Ascus und Hyphen (Periphysen?). Plasma in Lugol gelborange bis orangerot eingefärbt
Hawksworth Schlüssel der lichenicolen Pilze (2010) führt mich zu Stigmidium gyrophorarum, der auf Umbilicaria nachgewiesen ist:
Pyrenocarpous species (Key 1)
- Ascospores brown at maturity
- Ascospores transversely 1-septate
- Ascomatal internal structure consisting of branched and anastomosing hyphae (paraphysoids or pseudoparaphyses), gelatinised or absent (not pseudoparenchymatic)
- Asci 2-8 spored
- Interascal tissue (hamathecium) absent or gelatinised (periphyses sometimes present) ? Hier bin ich etwas unsicher...
- Ascomata brown or black
- Ascomata arising directly on the surface of the thallus; hymenial gel I+ red - See also Stigmidium solorinarium (verm. auf Solorina), S. pseudopeltideae (auf Peltigera leucophlebia nachgewiesen), S. placyntii (?), and S. rouxianum (?) with ascospores brownish with age.
- Ascospores 2-4 guttulate the upper cell larger, yellowish at first but becoming olivaceous with age, 13-18 x 5-8 pm; reported on Catapyrenium squamules on Scotland but usually on Umbilicaria species outside the British Isles; British record dubious, also reported in central Spain. See Janex-Favre (1965) / AFL:
=> Stigmidium gyrophorarum (Arnold) D. Hawksw. 1975 [syn. Endococcus gyrophorarum (Arnold) J. C. David & D. Hawksw. 1988]
Bei der AFL ist eine Fiche zur Art Stigmidium gyrophorarum hinterlegt, die Zuordnuing sollte stimmen, passt auch visuell gut.
Was meint ihr dazu?
LG, Martin
Hallo Peter,
super, noch ein Volltreffer: Mit den Lirellenträgern hast du es heraus! ![]()
Interessant fände ich noch die Überprüfung, ob der Thallus von A. calcarea J+ blau reagiert, wie es im Wirthschen Schlüssel erwähnt ist.
Material hast du ja genug.
LG, Martin
Hallo Peter,
klasse, die hattest du also richtig bestimmt!
Ehrfürchtige Grüße, Martin
Schon komisch!
Heute morgen haben alle externen Links am PC funktioniert (aber am Handy nicht) - jetzt tut kein einziger mehr am PC. ![]()
Naja...
Vielleicht klärt sich das im Laufe der Zeit noch auf, oder es findet sich eine Umarbeitung des Problems, die funkioniert.
VG, Martin
Hallo,
meine Beobachtung zum Thema ist, dass die Links auf dem PC funktionieren, nicht aber auf dem Handy.
Ist das eventuell bei euch ähnlich, dass es einen Unterschied zwischen Android und Windows gibt?
Martin
Hallo Ingo,
das sind beeindruckende Bilder der Peltigera extenuata, die du zeigst.
Die Lager wirken sehr groß, viewl größer als ich erwartet hätte.
Ich dachte, diese Flechte bliebe klein und würde nur kleine, runde schüsselförmige Thalli bilden - dem scheint so nicht zu sein.
Wie groß wird die Art denn, wenn ich fragen darf?
LG, Martin
Hallo Bernd,
ich denke auch, dass es eine P. extenuata sein könnte.
Habituell vielleicht auch eine sehr junge P. didactyla, die noch Apothecien ausbilden wird?
Im Wesentlichen scheibt sich diese Art durch die Flechtenstoffe von P. didactyla zu unterscheiden, weswegen hier C+/KC+ rosa gälte.
Neben der ersten Thallus im 3. Bild sind noch weitere Thalli mit Soralen links daneben, oder?
Diese besitzen aber keine wuscheligen Phizinien, wie der größere Thallus.
Alles die gleiche Art, oder wächst hier alles mögliche quer durcheinander?
Hast du mal genauer geschaut, was dies hier ist?
Das sieht fast aus wie Blattflechten mit dunklen Apothecien.
LG, Martin
Hallo Ingo,
recht herzlichen Dank für deine ausführliche Stellungnahme!
Ja, die Arten sind nicht einfach und nicht zweifelsfrei unterscheidbar.
Ich hatte zwischenzeitlich auch in Frankreich angefragt: Dort bekam ich als Meinung P. cf.aphthosa für diesen Fund genannt, wegen der wenigen und zu heilen Cephalodien, wegen des nicht rundlichen Thallusrandes etc. könne das vermutlich nicht Britannica sein.
Nun, sicher bestimmen geht wohl nicht, das muss auch nicht unbedingt sein.
Wichtiger ist die Beschäftigung mit der Materie und der Austausch mit anderen, um zu lernen.
Danke und
LG, Martin
Hallo Bernd,
vielen Dank für's Gegenlesen und die Anregungen.
LG, Martin
Guten Morgen Bernd,
sehr schön gezeigt werden die beiden Arten P. leucophlebia und P. aphthosa von Rolf Wagner auf seiner Seite "Flechten, Moose und Pilze", auf die schon Ingo Sennepilz hingewiesen hat, weil sie gut ist. Ich finde die Unterseite des Fundes passt erheblich besser zu P. aphthosa. P leucophlebia hat sehr deutliche, dunkle Adern, bilden ein dunkles Netz, wodurch die Unterseite allmählich zur Mitte hin verändert, ohne sprunghaften Übergang zu einer geschlossen filzigen Fläche.
ABER:
Es gibt eine dritte, ähnliche Art, die im Wirthschen Schlüssel nicht genannt wird, aber sowohl bei R. Wagner auftaucht und auch im französischen Flechtenführer als ähnliche Art bzw. Verwechslungsart genannt wird: Peltigera britannica.
Eigenschaften
1) Ablösbare Cephalodien: Zitat "P. britannica... à surface souvent ridée pourvue des fossettes, à céphalodies adhérant au thalle par une zone centrale (peltées) et à bord +/- ondolé et cannelé et decollé du thalle." Die Beschreibung passt sehr gut zu den großen Cephalodien auf dem Fund:
Bild 17 Große, randlich "kannelierte" Cephalodien; sie sehen wie Miniaturausgaben von Krustenflechten mit Randloben aus. Trockener Zustand.
Diese Cephalodien können mit wenig Auswand abgelöst werden, was bei P. aphthosa nicht gehen soll, da sie dort flächig am Cortex anhaften.
Bei Britannica sind sie nur lose verwachsen und leicht ablosbar. Da die Ränder der Cephalodien bei Britannica frei sind und etwas überstehen, ist nach dem Ablösen ein Fleck mit freiliegendem Mark sichtbar, der etwas kleiner als das abgelöste Cephalodium ist.
Bild 18 Abgelöste Cephalodien neben der kleinen Anwachsstelle.
Die überstehenden Ränder und die lockere Verbindung zum Thallus sind auch im Querschnitt erkennbar:
Bild 19 Querschnitt durch ein Cephalodium. Das Cephalodium besitzt überstehende Ränder und ist locker mit dem Thallus verwachsen.
2) Runzelige Thallusoberfläche von P. britannica wird als "... ridé pourvue des fossettes..." beschrieben, also etwa "faltig durch Vorhandensein von kleinen Gräben".
Bild 20 Querfaltige Oberfläche (trockener Zustand)
3) Schwarz filzige Unterseite: Die Unterseite ist bei Rolf Wanger nur randlich gut erkennbar. Dort besitzt sie gut erkennbare, cremefarbene Adern. Die Thallusmitte ist bei Ways of Enlichenment besser gezeigt. Die Mitte ist schwarz filzig ohne sichtbare Aderung. Auch die runzerlige Obeseite ist schön erkennbar. Die Thallusränder sind flatterhaft wellig aufsteigend, fast schon umgerollt, wodurch die randlich weiße Unterseite von oben deutlich erkennbar ist.
Bild 21 Unterseite mit schwarzem Filz in der Mitte, heller Rand mit büscheligen Rhizinien (trockener Zustand)
Die Rhizinien sind nicht flaschenbürstenförmig.
Ich möchte dir deshalb Recht geben - es ist wohl keine P. aphthosa.
Ich würde mittlerweile eher P. britannica sehen, die Beschreibungen passen meiner Meinung nach am Besten zum Fund.
Vielleicht ist ja Ingo Sennepilz in der Nähe und möchte sich hierzu netterweise äußern? Er hat sicher eine profunde Meinung zum Thema.
LG, Martin
Hallo,
ursprünglich dachte ich, das sei etwas ganz leichtes.
Aber wie das bei Erstfunden so ist - es fehlt die Erfahrung, um abschließend sicher zu sein.
Deshalb stelle ich meinen Fund hier vor, in der Hoffnung, dass jemand die Bestimmung bestätigen oder gerne auch verbessernd in die richtige Richtung lenken kann.
Trivial ist, dass es sich um eine Peltigera, mit Grünalgen und Cephalodien handelt.
Es bleiben zwei Peltigera-Arten (P. leucophlebia und P. aphthosa) in der engeren Auswahl.
Zum Fund:
An einer Böschung neben dem Wanderweg durchs Ködnitzbachtal an der Südseite des Großglockners-Massivs wachsen große Thalli (um 15 cm) einer intensiv laubfroschgrünen Peltigera.
Der Fundplatz war in ziemlich genau 2000m Höhe noch unterhalb der Waldgrenze.
Bild 0 Fundstelle irgendwo vorne rechts
Die Flechte wuchs unter einem kleinen Abri eines Felsblocks heraus.
(Weitere Wuchsstellen wurden andernorts gefunden, weshalb ich ein kleines Läppchen mitnahm.)
Die Flechten sind hier eingebettet in Moospolster über Schiefer.
Die Lagerränder sind rundlich, wellig und aufsteigend, die am Rand die weißlichen Ränder der Unterseite zeigend.
Die genommene Lappenprobe hat eine Breite von > 3cm.
Die Flechte ist steril, Apothecien sind nicht zu erkennen.
Auf der Oberseite des Thallus befinden sich flächig deutlich sichtbar Cephalodien.
Bild 1 Grüne Peltigera an schattiger Böschung
Bild 2 Etwas näher...
Bild 3 Noch näher, aber leider unscharf, da morgens im Schatten und freihand fotografiert - die dunklen Cephalodien sind dennoch deutlich sichtbar.
Die folgenden Fotos sind an einer kleinen Probe gemacht:
Bild 4 Oberseite getrocknet: glatt, mintgrün mit graubraunen Cephalodien
Bild 5 Nass färbt sich der Thallus wieder intensiv apfelgrün, die Cephalodien braun bis blau-grau (hier nasser Zustand)
Es kommen Peltigera aphthosa und Peltigera leucophlebia in Betracht, die sich von der Oberseite betrachtet stark ähneln.
Die Unterseite der Flechte ist auch hier wieder einmal bestimmungsrelevant und ausschlaggebend!
Im Folgenden Fotos der Flechtenprobe im feuchten Zustand:
Bild 6 Angefeuchtete Probe im Abendlicht
Bild 7 Oberseite feucht
Bild 8 Unterseite im feuchten Zustand
Bild 9 Unterseite im feuchten Zustand
Peltigera leucophlebia soll deutliche erkennbare, dunkle Adern besitzen.
Ich vergleiche mit den abgebildeten Unterseiten bei Italic.
Die Adern sind dunkel auf weißlichem Grund - dadurch sehr gut erkennbar - und setzen sich vom Rand bis weit in die Mitte des Thallus fort.
Die Fläche wird hierdurch vom Rand zur Mitte hin sukzessive dunkler.
So sieht die Unterseite des Flechtenfundes nicht aus:
Der Hell-Dunkel-Übergang ist hier abrupt, die Adern am Rand zwar erkennbar aber hell (cremefarben) auf hell (weiß), dadurch nicht sehr deutlich erkennbar.
Am hellen Rand sind deutlich Rhizinien vorhanden, büschelig, erst weiß, dann bräunlich; in der Mitte dunkelbrauner Filz.
Das Zentrum der Unterseite ist ab einer Grenzzone durchgängig dunkel filzig und ohne erkennbare Aderung und ohne weiße Felder.
Die Struktur der Unterseite passt recht gut zu den bei Italic gezeigten Fotos (insbesondere das letzte Foto) von Peltigera aphthosa, jedenfalls wesentlich besser als zu den Fotos der Unterseiten von P. leucophlebia.
Auch die Struktur der Cephalodien soll sich bei beiden Arten unterscheiden.
P. aphthosa habe im Gegensatz zu P. leucophlebia habe Cephalodien mit planen bis schwach konvexen, glatten Oberseiten und glatteren Rändern, die Cephalodien von P. leucophlebia werden als konvex, hirnförmig, randlich wellig bis kanelliert beschrieben.
Anbei einige Fotos von Cephalodien des Flechtenfundes.
Bild 10 Cephalodien
Bild 11 Cephalodien
Bild 12 Cephalodien
Im Großen und Ganzen kommen mir die Cephalodien eher flach und oberseitig plan als konvex vor, aber ich finde das nicht eindeutig genug.
Trotzdem bin ich der Meinung, das aufgrund der Struktur der Unterseite der Flechte Peltigera aphthosa vorliegen sollte.
Was ist eure Meinung zu dieser wirklich schönen und seltenen Flechte?
LG, Martin
PS:
Einige Höhenmeter weiter bei knapp 2300m an der Wegböschung auf Erde: Peltigera venosa.
Bild 13 Fundstelle von P. venosa - man muss schon sehr genau hinsehen! Die größeren Thalli sind gerade fingernagel-groß.
Hier sollte kein Zweifel bestehen...
Bild 14 Peltigera venosa
Bild 15 Peltigera venosa
Bild 16 Die Unterseite von P. venosa ist fast noch schöner als die Oberseite.
Diese Flechtenart bildet kleine säckchenförmige Cephalodien auf der Thallusunterseite aus!
Ach ja,
weil wir hier gerade über Gebirgsflechten reden: mir fällt eben ein, das Buch "Die Flechten im Nationalpark Harz" gibt es auch noch zum Unkostenpreis zu kaufen, ist aber auch als kostenloser Download erhältlich.
Es kommt in der Qualität nicht an die beiden anderen Bücher heran, allerdings liegt sein Schwerpunkt auch weniger in der Bestimmung; vielmehr ist es ein Katalog der im Harz nachgewiesenen Flechten, jeweils mit Angabe der Fundorte.
Martin
PS: Die Schlüssel-PDFs hatte ich schon mal entdeckt, allerdings am PC.
Der Versuch mit dem Link heute morgen war mit dem Händi und scheiterte. Eventuell gibt es auch einen Unterschied zwischen Winows-Rechner und Android-Kästle.
Martin
Hallo Peter,
siehst du die kleinen, rundlichen, schwarzen Pünktchen zwischen den länglichen Apothecien? Ich würde hiervon etliche heraushebeln und quetschen. Das sollten die Pyknidien mit den Pyknosporen sein. Nimm viele davon (wenn du hast), denn mancher schwarze Punkt stellt sich vielleicht unter dem Mikroskop als etwas anderes heraus ...
Vielleicht hast du auch schon beim ersten Versuch Glück.
Viel Erfolg damit!
LG, Martin
Hallo Peter,
schön, dass du dran geblieben bist!
Der Link zum LGBI3 Schlüssel funktioniert bei mir leider nicht. Muss man ev. Mitglied sein?
Ich bin gespannt, was letztlich herauskommt, bzw. ob die Flechte mit den üblichen Methoden überhaupt bestimmbar (sicher) ist.
Es bleibt also spannend.
LG, Martin
Hallo, Flechtenfreude!
Pilze - so schön sie auch sein mögen - kommen meist nicht aus der Deckung, und falls sie sich zu ihrem primadonnahaften Auftritt herab lassen - schwupp, sind sie angefressen oder stinken.
Ganz anders die lieben Flechten: Diese kleinen, bunten Gesellen erfreuen unsere Augen immer, denn ihr Vorteil (= unser Nachteil) ist, dass sie klein bleiben und man sie nicht essen kann.
Auch viele Schnecken wissen dies und halten sich (zumeist) zurück, halten sich lieber an die Pilze.
Daraus ergibt sich, dass - egal ob sommers oder winters - auf die Flechten Verlass ist: Sie sind eben da!
Und - an manchen Orten gibt es mehr und schönere davon als andernorts.
Am verlängerten Wochenende habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und bin in die Hohen Tauern gefahren.
Dort durfte ich ein Gebirgsluft- und Flechtenbad geniessen:
Bild 1 Gut behütetes Willkommen am Taleingang: Großglockner im Hintergrund und Bäume voll grünem Lametta.
Bild 2 Auch die Birkenstämme sind hier voller Flechten.
Diese apothecientragende Usnea hat keine Sorale und stellt sich als Usnea intermedia heraus.
Bild 3 Totholz ist bekanntlich ein beliebtes Subtrat für Flechten: Solche Weidezäune lasse ich mir gefallen!.
Nicht wirklich ungewöhnliches, aber doch schön anzusehen!
Richtig schön wird es droben in der Höh', oberhalb der Waldgrenze.
Bild 4 Blick zum Großglockner; der Untergrund hier ist kalkfreies Silikat (Paragneis und Glimmerschiefer weiß mein geologischer Führer). Dementsprechend...
Bild 5 ...dementsprechend bunt sind Krustenflechten.
Die strauchige, dunkelbraune Pseudephebe minuscula kommt hier vor, natürlich dürfen diverse gelbe Landkartenflechtenarte nicht fehlen. Die Landkarten bestimmen über große Bereiche die Grundfarbe der Flechtenmosaike.
Auch graue Nabelflechten gibt es satt.
Bild 6 An diesem Geröllhaufen bin ich bestimmt 30min herumgelungert und habe ständig Neues entdeckt.
Bild 7 Zum Beispiel finden sich hier auf der noch schattig-feuchten Nordwestseite diese Schönheiten:
Darunter die filigrane, hellgelbe Strauchflechte Alectoria ochroleuca (Bildmitte), der gelblich-weißen, eingerollte Blattflechte Flavocetraria cucullata (linke Bildseite); aber auch schon die ersten schüchternen, knochenweißen Würmchen der Thamniola vermicularis (vorne und rechts). Zwischen allem die bräunliche Cetraria islandica, die hier fast allgegenwärtig in den Blaubeeren hockt.
Bild 8 Die Blutaugenflechte, Ophioparma ventosa, kommt in großer Zahl an den Vertikalflächen vor.
Die schwarzen Blattflechten, welche die Ophioparma links und unten so schön kontrastierend umrahmen, sind mit vor Ort gar nicht aufgefallen. Jetzt ist es natürlich etwas spät.
Bild 9 Krustemosaik
Bild 10 Keine Ahnung bisher, was das sein könnte - vielleicht fällt das noch unter Protoparmelia badia? Ich bin gespannt auf die Mikroskopie.
Bild 11 Huch, etwas gelbes Sorediöses! Das könnte Rusavskia sorediata sein.
Bild 12 Sehr schön ist auch diese glänzende, tief areolierte braune Flechte.
Es könnte vielleicht Miriquidica garovaglii sein. Eine echte Schönheit, wie ich finde.
Das muss noch genauer untersucht werden, ein paar Fruchkörperchen habe dafür ich eingesteckt.
Bild 13 Die Hohen Tauern sind geologisch sehr abwechslungsreich.
An manchen Stellen geht man ein paar Schritte um einen Felsen herum, und schon trifft man statt auf Silikat auf Kalk!
Bild 14 Neben pittoresker Alpenarchitektur sind in diesem Bild natürlich Flechten versteckt.
Richtig: Die Wolfsflechte, Letharia vulpina.
Bild 15 Letharia vulpina, etwas größer. Natürlich auf Lärchenborke!
Bild 16 Cetraria/Vulpicida pinastri (Kiefern-Tartschenflechte) kommt ebenfalls an den Lärchen vor, und ist ebenfalls durch die giftige Vulpinsäure gelb gefärbt.
Im Gegensatz zur sehr ähnlichen, aber auf Stein vorkommenden Vulpicida tubulosus (warum nicht tubulosa?) hat diese Flechte gelbe Bortensorale.
Vulpinsäure färbt offenbar auch einige Boleten gelb - das war mir neu!
Ich frage mich, ob die Vulpinsäure (giftig für Fleischfesser) überhaupt für Menschen giftig ist oder nur minder giftg / reizend: Als GHS-Gefahrzeichen kommt bei diesem Stoff nicht das Giftig-Symbol, sondern nur das Achtung-Symbol zur Anwendung...
Bild 17 Eine weitere, überaus schöne Flechte ist eine Ochrolechia. Ochrolechia upsaliensis, die ich hier auf einem Wurzelstock einer Lärche vermute.
Bild 17b Nach genauerer Betrachtung erweist sie sich als die montan lignicole Flechtenart Ochrolechia alboflavescens: Cortex C+gelb, P-, K-; Epihymenium KC+rot; mit runden, planen, später zusammenfließenden Sorale mit Kragen auf der Thallusoberfläche. Apothecien mit welligem Rand, bis 4mm groß; mit apricofarbenen, bereiften Scheiben; Hypothecium orange. Große einzellige, hyaline Sporen um 55 x 25 µm.
Bild 18 Könnte man für Dreck halten: Wenn man genau hinsieht, erkennt man aber unzählige dünn berandete, glänzend braune Apothecien und grünen, körnigen Thallus: Protopannaria pezizoides
Bild 19 Solorina - soviel ist gewiss. Beim Sporenzählen findet man 2 Spore pro Ascus, also Solorina bisporus.
Bild 20 Macht optisch erst mal nicht viel her, sollte aber eine weitere Solorina-Art sein: Tatsächlich handelt es sich um Solorina spongiosa. Ein dünner grüner Lagerrand wird umgeben von einem schwammig grauen Cyanothallus, der mit zur Flechte gehört.
Bild 21 Ist das ein Nabelschild oder nicht? Dann am ehesten Rhizoplaca chrysoleuca. Ich werde prüfen!
Mit Nabelschild lag ich deutlich daneben, genabelt ist hier nix: Ich schwanke zwischen Squamarina cartilaginea und Protoparmeliopsis muralis subcartilaginea: Sporenform und -größe, Färbetest helfen zur Unterscheidung hier nicht.Die Habitate, in welchen beide Flechten vorkommen, unterscheiden sich aber. Während Squamarina cartilaginea im Flachland bis in die montane Stufe auf kalkhaltigen Gesteinen (und Böden) vorkommt, ist die Protoparmeliopsis muralis subcartilaginea auf Silikaten in der montanen bis alpinen Stufe vorhanden.
Vom Substrat habe ich keine Probe mitgenommen. Im Fundterrain wechseln Marmore, Dolomite und Schiefer in schneller Folge ab. Der Fundort liegt im alpinen Terrain auf knapp 2600m und das dunkle Substrat mag durchaus silikatisch sein.
Der dicht anliegende rissig-schuppige Thallus entspricht deutlich mehr der Wuchsform der Protoparmeliopsis-Varietät. Auch die beständige lecanorine Berandung ohne Kristalle passt besser zur Protoparmeliopsis.
Sicher interessant, sieht man hier im Flachland nicht!
Bild 22 Weit oben auf windgespeitschen, nur dünn mit Humus überzogenen, kalkigen Rohböden finde ich tatsächlich Bunte Erdflechtengesellschaften.
Hier Protoblastenia terricola.
Bild 23 Winzig klein, aber oho - kräftig gelb leuchtend: Fulgensia bracteata
Bild 24 Dazwischen immer wieder kleine, niedliche Buscheln von Stereocaulon alpinum: ein Stereocaulon mit rosa niederliegenden Pseudopodetien mit rosa Filz und graugrünen Phyllocladien. Die Flechte reagiert P+gelb.
Da nach 25 Bildern Schluss ist und ich sonst noch ewig weitermachen könnte, wähle ich zum Abschied ein Landschaftsfoto:
Bild 25 Letzter Blick zum Großglocker (Ködnitztal)
Schön war's! Und viiiel zu kurz... ![]()
LG, Martin
Wen das Thema interessieren sollte, für den gibt es zwei tolle und sehr preiswerte Flechtenbücher zum Schmökern:
Reihe Nationalpark Hohe Tauern: "Flechten" (Roman Türk) und "Die Flechten Kärntens" (R. Türk et al.).
Da hast du a b s o l u t Recht, Uwe:
Früher war doch alles besser!
Je mehr Lebenserfahrung man sammelt, desto stärker reift diese Erkenntnis. ![]()
Vielleicht werden wir aber auch nur immer älter, b...er und unbeweglicher, eingeïgelt in unserer Komfortzone... Wo das endet, weiß man. ![]()
Ich favorisiere die erste Betrachtungsweise.
Martin
Hallo,
unter den Proben vom letzten Wochenende befindet sich eine interessante weiße Kruste, die sich leider als steril herausgestellt hat und deshalb nicht leicht bestimmbar ist.
Ich bin mir nicht einmal ganz sicher, ob es sich überhaupt um eine Flechte handelt oder der Pilz nur mit, unter und über diversen Algen lebt.
Andererseits meine ich zu sehen, dass zumindest ein Teil der Algenzellen von Pilzhyphen umwachsen sind.
Die Probe weist viele dunkle Fruchtkörperbildungen auf, die sich leider als Pyknidien herausstellten.
Mehre Anläufe, vermeintliche Perithecien zu analysieren scheiterten an der Tatsache, dass immer Pyknidien vorlagen.
Zum Fund:
Direkt am nordwestlichen Seerand (Bleichsees bei Löwenstein) steht ein sehr schmaler Baumgürtel aus Weiden, Pappel, Eichen.
Einer der Eichenstämme ist auf der Westseite von weißen, flockigen Krusten überzogen, aufgelockert mit kleinen Trentepohlia-Grüppchen, Grünalgen, was dem Ganzen ein buntes Aussehen verleiht.
Die Kruste färbt sich deutlich orange, wenn sie geritzt oder gequetscht wird, was in einem solchen Fall normalerweise auf eine Flechte mit Trentepohlia als Photobiont hinweist.
Bild 1 Fundsituation in lichtem Eichenbestand , direkt hinter den Bäumen ist das Seeufer, hinter mit eine Beerenplantage (?) und Wiesen.
Die Stelle, an welcher eine kleine Probe abgeschält wurde, ist im Anschluss orange gesäumt.
Bild 2a Weiße Kruste auf Eichenborke, schwarze Pyknidien; freie orange Trentepohlia-Gruppen
Bild 2b Gleiche Stelle nach Abschälen einer dünne Probe. Die orangen Ränder um die Schnittfläche herum weisen auf Trentepohlia als möglichen Photobionten hin.
Zuerst meinte ich eine pyrenocarpe Flechte vorliegen zu haben.
Die Kruste ist weiß, flockig, feucht sehr weich.
Bereichsweise liegen orange und grüne Algenkolonieen über dem Thallus.
Ein Teil der dunklen Fruchtkörper wirkt kugelförmig und ist in den Thallus eingesenkt, ein anderer ist eher flach und an Apothecien erinnernd, liegt auf den Thallus auf.
Der Durchmesser liegt bei 150-200 µm.
Alle Varianten stellen sich als Pyknidien heraus, die eine Unmenge an zweizelligen, schwach hellbraunen Pyknosporen (Größe 7-8 x 3,5-4,3 µm) beherbergen.
Bild 3 Probe mit aufsitzenden und eingebetteten Pyknidien
Bild 4 Flache Pyknidie vor und nach Quetschen im Mikroskop.
Pynkosporen sind in dicken Schichten bräunlich.
Das Quetschpräparat reagiert nicht auf KOH: keine Verfärbung der Sporen, Hyphen oder Pyknidienwand erkennbar.
Die Form der Pyknosporen reicht von regelmäßig elliptisch / zylindrich bis unförmig schuhsolen- und erdnussförmig;
oft mit einem größeren Öltropfen in jeder der beiden Sporenzellen.
Meist ist eine leichte Einschnürung am Septum zu beobachten.
Das Ende mancher Sporen weist eventuell einen sehr kleinen Appendix auf (oder beginnendes Auskeimen?)
Bild 5 Pyknosporen zweizellig, schwach braun, 7-8 x 3,5-4,3 µm
Der zuvor weiße Thallus verfärbt sich intensiv orange, wenn er gequetscht wird.
Auf die üblichen Indikatorflüssigkeiten (C, P, J) reagiert der Thallus negativ.
Nur K reagiert eventuell gelb(lich), was aber vermutlich durch die gelb-orangen Algen vorgegaukelt wird; das Kontrollpapier wird von der Lösung nicht verfärbt.
Also: R-!
Bild 6 Gequetschter Thallus färbt sich intensiv (Trentepholia)
Der Thallus ist bereichsweise bis 100 mm dick und enthält nur stellenweise Algen.
Hier Trentepohlia, dort coccoide Grünalgen.
Eine flechtentypische Schichtung des Thallus ist nicht erkennbar.
Dennoch wirken die Algenzellen unförmig, weil von farblosen Hyphen umwachsen (lichenisiert?).
Bild 7 Querschnitt durch Kruste, Algen und Substrat
Beim Schlüsseln nach Wirth (sterile Krusten mit auffälligen Pyknidien) gelange ich über
1 Pyk. schwarz - 2* Pyk.träger unverzweigt, auf Rinde - 3* Pyk. nicht gestielt, warzig vorstehend bis eingesenkt - 7* Th. C- - 9* auf Rinde - 10* Pyk. bis 200µm, nicht K+purpurn; Th. nicht gelb-grau
letztlich zu 11 und dort zum Widerspruch: entweder 11 Sporen septiert, aber fädig, spindelfö. o. keulig und länger als gemessen (> 13µm) oder eben 11* unseptiert.
Nicht davon passt. Falsch abgebogen bin ich vermutlich nicht.
Bleibt die wahrscheinlichere Alternative, dass der Pilz gar nicht lichenisiert ist.
Vielleicht erkennt jemand die Sporenform dieser Anamorphen und hat einen Tipp, wo ich weitersuchen könnte?
thorben96 vielleicht?
LG, Martin
Hallo Uwe,
Eine Machete wäre hilfreich, sie mitzuführen ist sicher nicht legal.
Anders kommst du da nicht mehr ran.
Schade eigentlich! ![]()
Martin
Hallo Peter,
Zitat"Das Subhymenium ist defintiv blau. Ich habe bislang keine Angabe für O. demutata finden können."
Auf der Seite zur Flechte bei Italic findest du recht detailierte Beschreibungen, auch zu O. demutata, auch zur Farbreaktion.
Dort heißt es: "hymenium colourless, 60-70 µm high, I+ blue in upper part, I+ reddish in lower part; subhymenium reddish brown." Also ausdrücklich nicht blau.
Ich würde den Versuch Reaktion des Hymeniums / Subhymeniums auf Lugol einfach mal wiederholen. Vielleicht ist das Ergebnis deutlicher und man sieht klarer.
LG, Martin
