Hallo Florian,
tolle Funde. Der Entoloma muss etwas besonderes sein. Ich finde kaum etwas über ihn (Entoloma cf. violaceoserrulatum).
Laut GBIF ist dieser nur in nordischen Ländern zu finden.
lg Rainer
Hallo Florian,
tolle Funde. Der Entoloma muss etwas besonderes sein. Ich finde kaum etwas über ihn (Entoloma cf. violaceoserrulatum).
Laut GBIF ist dieser nur in nordischen Ländern zu finden.
lg Rainer
Hallo Rainer
Ist Nr 5 nicht eher eine Krause Kraterelle (=Krauser Leistling) Pseudocraterellus undulatus? Von den Farben her sehe ich keine Gelbe Kraterelle.
LG Andreas
Hallo Andreas, nach erneuter Sichtung von Pseudocraterellus undulatus halte ich deinen Vorschlag für zutreffend. Auch diese Art bildet das Hymenium (Fruchtschicht) ohne sichtbare Leisten. Eine Pseudocraterellus wurde von mir noch nie gefunden, danke!
Und bei Nr 7 wäre ich jetzt spontan bei einem Lacktrichterling Laccaria spec. Aber da bin ich nicht sicher.
Die Nr 7 ist aus meiner Sicht keine Laccaria. Diese haben eher einen leicht gerieften und einen niedergedrückten farbigen Hut und farbige Lamellen.
Mir ist keine Art bekannt, die einen gelben Farbton in den Lamellen zeigt.
Hallo
Dein erster Fund, sieht für mich eher wie ein Entoloma aus zum Beispiel -> Entoloma (cf.) cuneatum
BG Andy
Hallo Andy, ich halte meine Nr 1 für keine Entoloma. Entoloma (cf.) cuneatum zeigt sich zwar in vergleichbaren Habitats, aber es gibt viele Parameter
die bei meinem Fund eher auf einen Cortinarius/Wasserkopf hindeuten.
Dein Vorschlag hat eine papilierte Hutmitte und einen fast bis zur Mitte gerieften Hutrand und ist nicht so schorfartig. Die Lamellenscheidendicke ist bei meinem Fund typisch Wasserkopf dicklich und nicht eher filigraner als E. cuneatum. E. cuneatum hat natürlich viele Zwischenlamellen, die nicht
die bauchige Form der durchgehenden Lamellen erreichen. Der Stiel ist bei einem Entoloma eher fein bepudert. Bei meinem Fund deutlich Cortinarius-Like über die ganze Länge weiß überfasert.
lg Rainer
Hallo Karl,
sollte ich diesen Trichterling in einem etwas besseren Zustand erneut finden, werde ich es wieder versuchen und hier ergänzen, Dank.
lg Rainer
Hallo zusammen, eine kurze Zusammenstellung meiner Funde. In diesem moorartigem Habitat gibt es immer etwas zu finden.
Wie immer, wurde alles nur makroskopisch bestimmt.
1. Cortinarius/Wasserkopf: Schon wieder, aber dieser Kandidat ist ebenfalls aus meiner Sicht auffällig. In direkter Nachschaft war auch C. anthracinus zu finden.
Der Baumbestand: Birke und Pappel im moorigen feuchten Standort der angrenzend an einem Nadelwaldmischbestand liegt (Fichte und Kiefer).
Ein spitzgebuckelter recht kahl wirkender Hut mit leicht weissüberfaserten gerieften Hutrand (ca. 2cm). Die Lamellen sind auffällig gelbbraun oder Zimtfarben, stehen weit und sind ausgebuchtet angewachsen.
Der braune recht lange Stiel ist weißlich überfasert. Das Schnittbild zeigt dunkelbraunes Fleisch mit einem weißen Färbung an der Stielhülle.
Der Geruch war für mich nicht aufällig.
Ich finde C. Acutus - der Spitzgebuckelte Wasserkopf würde gut zu Ihm passen.
2. Macrotyphula: Zwei an einem Pappelstöckchen wachsende FK aufsteigend mit einer Länge von wenigen cm. Meine erster Eindruck war, das es Triebe sein könnten. Bei der Analyse der Bilder bin aber überzeugt das M. fistulosa - die röhrige Keule sein muss.
Edit: Aber vielleicht sind es nur neue Triebe...
3. Typhula: An der gleich Stelle ragt ein Faden aus dem Mooos. Vielleicht nur 1 cm lang und 1mm dick. Ich ziehe vorsichtig und dieser Faden wurde recht land.
D.h. ich gehe von einem FK aus.
Meine spätere Recherche führt mich zur T. filiforms - die Binsenkeule oder T. phacorrhiza - das Linsen Fadenkeulchen.
4. Pseudohydnum: Ein P. gelatatinosum war an Nadelholz zu finden. Unspektakular.
5.Pseudocraterellus: Ich habe lange gesucht, um überhault eine Idee zu welcher Pilz dies sein könnte, weil der FK für die Formdes Habitus keinen passenden Sporengeber zeigt.
Pseudocraterellus undulatus hat makroskopisch kaum erkennbare Sporengeber/Leisten.
Edit: Dieser FK sieht eher nach Pseudocraterellus undulatus aus (Danke Andreas)
6. Unbekannte Gattung: Wiesenfund mit angrenzendem Fagus und Quercus Baumbestand. In diesem Habitus sehe ich sowohl Cortinarius als auch Risspilz.
Ohne Gattungszuordnung ist keine Bestimmung möglich. Vielleicht gibt es hier Gattungskenner die dieses Rätsel lösen können!?
7. Unbekanner keiner Cortinarius: Ein sehr kleiner Cortinarius mit 1 cm. Diese Gruppe war im Moos direkt neben Pappel und Erle zu finden.
Die gelblichen weit stehenden Lamellen sind für diese Gruppe auffällig.
Edit: Text etwas überarbeitet.
Ich hoffe, es hat gefallen und evtl. kann mir der Eine oder Andere von euch noch einen Tip geben, Danke.
lg Rainer
Hallo zusammen,
der Fundort von Nr 3 Hydrophorus wurde erneut besucht. Das Aussporen des mitgenommen FK war leider nicht erfolgreich.
Der angrenzende Baumbestand ist Fichte und die Fruchtkörper wachsen nun erkennbar im Hexenkreis.
Ich gehe mittlerweile eher von einer Clitocybe/Tichterling aus. Die Lamellen sind recht dicht stehend und dünn und sprechen doch
deutlich gegen einen Hygrophorus (Danke Karl).
Vielleicht ist Clitocybe phyllophil eine option.
lg Rainer
Hallo Rainer,
bei Nr. 3 sind mir die Lamellen für einen Schneckling zu dünn und zu dichtstehend. Gewöhne Dir doch mal an zumindest einen Frk. mitzunehmen und ausporen zu lassen.
LG Karl
Hallo Karl, da lohnt ein erneuter Besuch und wir werden sehen, was man noch machen kann.
lg Rainer
Vielen Dank für eure Hinweise! Ich werde mich leider erst später mit euren Informationen beschäftigen können.
LG Rainer
Hallo,
z.Z. gibt es viele FK zu finden. In den noch unbekannten Tälern des Siebengebirges gibt es sehr viele kleine Wasserläuft und angrenzende verwilderte Wiesen und Heiden.
Ein kleiner Bachlauf entlang der Angelanlage und ein moorartiges kleines Feuchtgebiet mit Mischbaumbestand in der Kamper Heide waren eine richtige Hochburg.
Und nun nur eine kleine Auswahl der Funde.
1. Hygrophorus: Unter einem Nadelbaum war dieser graubraune stark nach Marzinpan richende Schneckling zu finden. Die Lamellenform und der starke Geruch führen mich zu Hygrophorus agathosmus - dem Marzipanschneckling
2. Ascocoryne: Dieser war auf einem vermoostem Pappelstumpf in der Gesellschaft von überständigen Stockschwämmchen zu finden. Die FK sind etwas kleiner als 1 cm im Durchmesser. Das Fleisch zeigt den selben violette Ton. So richtig fündig werde ich leider nicht.
Edit: Eine Ascocoryne; sehr wahrscheinlich A. cylichnium oder A. sarcoides. Eine sichere Eingrenzung ist nur microskopisch möglich. (Danke Werner und Matthias)
3. Hygrophorus: Schon wieder, aber Schecklinge sind in meinen besuchten Habitats selten zu finden. Der FK roch neutral.
Die unsymetrische Form der Stiele der auch weiß überfasert ist. Die Lamellen mit ihren gelben Ton waren hervorzuheben. Des weiteren ist die Hutfor stumpf gebuckelt. Ich glaube, das mein Fund der sehr seltene Hygrophorus queletii - der schuppige Schneckling ist.
Edit: Der Fundort wurde erneut besucht. Der angrenzende Baumbestand ist Fichte und die Fruchtkörper wachsen im Hexenkreis.
Ich gehe mittlerweile eher von einer Clitocybe/Tichterling aus. Die Lamellen sind recht dicht stehend und dünn und sprechen doch
deutlich gegen einen Hygrophorus (Danke Karl). Vielleicht ist Clitocybe phyllophil eine option
Das Vorhandensein einer Lärche, der Geschmackstest und die evtl. KOH Prüfung des Fleisches wäre bein nächsten Besuch noch durchzuführen.
4.Hemmycena Rhizomarasmius: Auf der Wiese zwischen dem Gas sehe ich zufällig einen sehr kleinen FK (ca 2-3mm). Nach der Recherche sollte dieser einer der Scheinhelmlinge sein.
Holz war auch potenzielles Substrat auch noch zu finden. Weiße weit stehenden Lamellen. Einen bereiften Stiel der zur Stielbasis etwas grau braun zeigt. Bei dieser
Grösse muss es einer der kleineren Arten sein. Es gibt aber leider sehr viele Arten zur Auswahl. Mit der Smartphone war die Schärfe nicht wirklich gut hinzubekommen.
Edit: Zwischen dem Gras war auh sehr viele Laub von Fagus und Quercus zu finden.
In Kombination mit dem zur Stielbasis braun werdenen Stiel, finde ich die Ausführung
von Matthias sehr zutreffend. Sehr wahrscheinlich Rhizomarasmius setosus. Nur die
Größe meines FK ist mit 2-3 mm recht klein. (Danke Matthias)
Und nun fahre ich in die Heide. Diese ist nur wenige Minuten entfernt. In diesem moorigen Stelle steht ein FK neben dem anderen. Ich suche nur noch nach auffälligen Exemplaren.
5. Cortinarius/Wasserkopf: Dies könnte endlich mal wieder ein Cortinarius sein, dem ich vielleicht einen Namen geben kann. Der Hut zeigte einen auffällig roten Rand. Die Lamellen sind recht rot. Der Stiel zeigt ebenfalls rote Töne.
Das Schnittbild ebenso. Die Suche führt mich zu Cortinarius sangumeus - dem blutroten Hautkopf.
Edit: Dieser FK sind Wasserköpfte und keine Hautköpfe, wie man an den Lamellen gut erkennnen kann. Ich gelobe Besserung. Nach einem makroskopischen Vergleich ist natürlich die C. anthracinus die richtige Bestimmungwahl. (Danke Andy und Werner)
6. Xylara: Diese Holzkeule war dünn und sehr spitz. Ich dachte dies könnte mal etwas anders sein, die üblichen Funde. Die Spitzen sind leicht rot/braun.
Ich halte diese Holzkeule für Xylara filiformis - die fädige Holzkeule
Edit: Die X. filiformis ist wohl eine eher doch die überall zu findene X. hypoxylon.
Die fädie ist noch deulich dünner und zeigt nicht den geringste Verzweiung
(Danke Bernd)
7. Ein unbekannter Lamellen Pilz: Diese kleinen, gedrungene, rosa glatte FK (ca 2 cm) waren unter Fichte zu finden. Lamellen wirkten frei und der dunkle weiß bepuderte
Stiel runde sein Profil ab.
Edit: Diese FK sind wohl sehr kleine Rettichhelminge
Wie immer, ich hoffe es hat gefallen. Und Hinweise oder Erganzungen werden gerne gelesen.
Edit: Text etwas überarbeitet.
lg Rainer
Hallo Alex,
das ist interessant. Es existiert auch eine französische Zeichnung und Handnotiz im Netz.
Die Lamellenfarbe sieht aber eher nach einem braunen SPP aus und ein roter Ton wäre mehr als überraschend.
Der Sporenabwurf wird z.Z. erstellt.
lg Rainer
Alles anzeigenHallo,
von der "Inocybe" solltest Du unbedingt einen Beleg anfertigen. Es gibt einen Rötling auf Brandstellen der bisher kaum dokumentiert ist. Ich weiß von zwei Funden weltweit!
Der soll Inocybe-Habitus haben. Zu dem denke ich, anhand der Fotos, dass Dein Fund durchaus rotes Sporenpulver haben könnte.
Aber ich muss gestehen, dass das trotzdem stark nach Inocybe aussieht
LG,
Alex
Hallo Alex, wie soll denn diese ungewöhnliche Entoloma-Art heißen? Gibt es etwas zum einlesen?
Wenn deine Einschätzung zutrifft, werde ich sicher noch schnell ein Exsikkat anfertigen.
Wie der Zufall es will, war ich heute Nachmittag Vorort (Forellenkauf) und habe ein paar Fotos vom Habitat gemacht.
Die FK stehen immer noch dort, diese sind etwas in die Jahre gekommen, aber für ein erneutes Fotoshooting der Lamellen (Rot oder Tabakbraun) sollte es ausreichen.
lg Rainer
Hallo, vor einigen Tagen konnte ich an einem Angelteich, diese Arten finden. An diesem Holzlagerplatz waren auch Brandspuren zu finden.
Diese Konstellation ist wohl für einige Arten sehr interessant: Meine Analyse war nur sehr flüchtig und einige Arten konnte ich nicht bestimmen.
1. Inocybe: Zitzenartig, leider waren alle FK im gleichen Altersstation. Den Geruch würde ich als spermatisch bezeichnen und als Baumbestand habe ich nur Quercus wahrgenommen.
2. Inocybe: Kleiner FK, ca 3 cm, mit deutlich aufsteigend sparriger Hutschuppung in der Mitte.
3. Pholiotina: Direkt angrenzend in 2 m Abstand wurde diese Pholiotina gefunden, die ich für Ph. vexans halte.
4. Mycena: Eine solche blau/schwarze Mycena habe bisher noch nicht gefunden. Der blau/schwarze geriefte Hut hat einen Helmlings typichen Habitus.
Die jungen FK sind fast komplett blauschwarz ohne Riefung. Ich halte diesen Helmling für Mycena leucogala.
5. Arrhena: Im Moos sind mir ein paar weiße flecken aufgefallen. Ich habe recht lange übeleg, ob es sich nicht nur um eine Flechte handeln könnte.
Bei näherer Betrachtung sehe ich nun einen Adermoosling. Dieser ist machmal mit einem schwarzen dünnen Stiel versehen. Auf der Suche nach einem gestielten Adermoosling.
Könnte dies nicht Ar. spathulata sein oder gibt es noch weiter gestielte weiße Arten?
lg alles eine sehr flüchtig Bestimmt sorry, die Kinder wollten Angeln gehen ![]()
Rainer
Hallo Rainer,
bei der Erdzunge ist G. fallax zwar nicht unplausibel, aber letztenendes lassen sich alle Erdzungen nur mikroskopisch sicher bestimmen. Der weiße Belag auf dem letzten Erdzungen-Foto dürfte Hypomyces papulasporae sein.
Björn
Hey Björn, eine verlässliche Bestimmung bei allen meinen Findlingen gibt es schon lange nicht mehr. Ich bin immer zufrieden, wenn ich
es schaffe diese auch ohne Mikroskop etwas auf Gattungeben/Artenebene anhand makroskopischer Merkmale eingrenzen zu können.
Hauptsache die Lernkurve ist stettig steigend. Sollte meine Formulierung zu eindeutig wirken, werden ich in zukunft wieder mehr auf den Konjunktiv
setzen.
Und für G. fallax habe ich die durchgänge deutliche Schuppung bis zum Kopfteil als Alleinstellungsmerkmal angesehen.
@Hypomyces papulasporae. Dies ist ja ein besonders seltener Fund und der Befall beschränkt sich ausschließlich auf Geolossum.
vielen Dank für den Hinweis. Eigentlich wollte ich dieses befalle Exemplar nicht uploaden.
lg Rainer
GriasDi Rainer,
ich glaub Dein Panaeolus ist ein Weißsporer.
Eine Mycena oder Mycenella?
An liabn Gruaß
Werner
Hallo Werner, guter Einwand. Das weiße seitlich an den Lamellen anhaftende Sporenpulver ist gut zu erkennen. Aber eine Mycena oder Mycenella mit solch dunkelen Lamellen finde ich nicht. Vielleicht ist der FK aber einfach zu überständig und die weitere Anaylse lohnt nicht.
lg Rainer
Hallo zusammen, gelegtlich reicht die Zeit, um in meiner direkten Umgebung nach besonderen FK zu schauen.
Fangen wir mit einem kurzen Besuch einer verlassenen Streuobstwiese an. Diese ist recht steil, klein und hat einen angrenzenden Laubwald, in dem Fagus dominiert.
1. Geolossum: Neben den vielen unbekannten Cortinarien habe ich folgenden Geolossum gefunden.
Der FK ist nicht richtig schwarz, sondern zeigt auch einen kleinen Braunanteil. Die Spitze (Kopfteil) ist spantenartig geformt und dieser wirkt
gepresst, ist matt und zeigt einen deutlichen Übergang zum Stiel. Der Stiel ist aus meiner Sicht die entscheinden makroskopische
Auffälligkeit. Dieser ist über die gesamte Länge gut erkennbar beschuppt. Die Spitze kann wohl auch bereift sein.
Edit: Als Bestimmung kommt G. fallax aber auch G.elongatum in betracht. Weitere unbeschriebene Arten sind nicht auszuschließen.
Edit: Als Befall Hypomyces papulasporae sein (Danke Björn)
2. Clavulina: Anschliessend traf ich auf folgende FK, die ich für C. rugosa halte. Recht grosse (10cm), stark gerillt und verdrehte FK die fast
immer Stumpf enden und immer einzeln stehen.
3. Panaeolus: Diesen Düngerling FK konnte ich in einem interessanten Auenbereich unter Erlen finden. Dort waren auch Cortinarien in Massen zu
finden, die ich links liegen lassen habe. Und da ist mit dieser Glockenförmige graue Düngerling aufgefallen. Dieser wunderbare stark bereifte
Hut mit dem gerippten Hutrand sieht einfach klasse aus. Graue, angeheftete Lamellenschneiden, ein brauner bepuderter Stiel, der Richtung
Stielbasis weiß wird.
Edit: Es handelt sich wohl eher um eine Mycena mit recht dunklen Lamellen und das weiße Sporenpulver ist gut zu erkennen.
Den Hinweis auf M. aetites finde ich sehr passend (Danke Florian)
lg Rainer
Alles anzeigenHallo Rainer,
auch hier sollte es nicht allzu kompliziert werden. Bei deinen Pappeln wird es sich wohl um Zitterpappeln handeln. Es gibt die bitteren Pappelritterlinge, die ausschließlich bei Kultur- oder Schwarzpappeln fruktizieren und die milden "Espenritterlinge". Genau diese hast du da gefunden. Marcel Bon nannte diese mal Tricholoma campestre. Ein hübscher Name, den man dafür vielleicht auch beibehalten sollte. Genetische Untersuchungen bestätigen das Vorhandensein von zwei verschiedenen Claden von Pappelritterlingen. Ich hatte beide Arten übrigens mal mit Guajak getestet. Das Ergebnis war spektakulär verschieden. Siehe dazu unser Ritterlingsprojekt im DGfM Forum.
Tricholoma pessundatum ist eine Art aus dem (skandinavischen) Flechten- Kiefernwald, die hierzulande sehr selten vorkommt. Diese zeichnet sich fast immer durch eine extrem schleimige Hutoberfläche aus, wo sich bei normaler Witterung eigentlich immer die konzentrischen Tröpfchen bilden.
Tricholoma stans möchte ich mit diesen Hutfarben ausschließen. Der ist auch nicht schleimig auf dem Hut!
GR Ingo
Hallo Ingo, interessante Informationen, vielen Dank. Haben die Arten schon einen eigenen Namen?
Wenn ich heute Abend noch dazu komme, schaue mir die beiden Ritterlinge gerne im DGfM Forum an.
lg Rainer
Hallo zusammen, ich habe heute auch diesen Standort erneut besucht.
Ein Fruchtkörper wurde erneut untersucht: Geruch mehlig und der Geschmack ist mild.
Ein Nadelbaum war nicht zu finden. Sondern ausschliesslich Pappeln und eine junge Eiche
Diese Parameter führend zu Tricholoma populinum - dem Pappelritterling
lg Rainer
Hallo zusammen, ich habe heute den Fundort erneut besucht, um evtl. eine bessere Bestimmung zu ermöglichen.
Es wurden 2 FK mitgenommen und einer sofort Vorort einer Geruchs und Geschmacksprobe unterzogen.
1. Der Geruch ist deutlich mehlig. Ich habe diesen, wie Oehrling vorgeschlagen hat, in der Hand zerbröselt und daran gerochen.
Noch deutlicher Mehling!
2. Anschliessend eine Geschmacksprobe gemacht. Zuerst mild, anschliessend konnte man doch eindeutig eine mehlige Komponente schmecken.
3. Die Mycelfäden an der Stielbasis sind weiß.
Des weiteren ist mir aufgefallen, das einige FK auch einen gerippten Hutrand zeigten.
Auf dem Rückweg, unmittelbar vor meinem Auto am Parkplatz konnte ich auch noch T. cingulatum - der Beringte Erdrittering finden. Zur Abwechselung ist diesmal die Bestimmung leicht.
Dieser ist deutlich schmächtiger als mein Erdritterling unter Kiefer.
lg Rainer
Hallo Stefan, Hallo Oehrling, wir müssen nun mit T. pessundatum, T. populinum und T. stans gerechnet werden.
Ein paar Fragen hätte ich noch und möchte noch ein paar Anmerkungen machen:
1. Ist die Verfärbung in der Stielbasis Bestimmungsrelevant? Diese ist ja in meinem Fall leicht bäunlich.
2. Die Huthaut konnte fasst bis zur Hutmitte abgezogen werden.
3. Der Geruch war schon stark mehlig. Nicht nur eine schwache Note
4. Der Graben ist auffällig Tief.
5. Die Wuchform war nicht gesellig oder gar Büchelartig. Sonder wenige FK die etwas verstreut zu finden waren.
6. Die FK waren nicht gerippt oder zeigten diese Wasserflecken, die schon von Oehrling erwähnt wurden.
lg Rainer
Hallo,
ich konnte heute Nachmittage in der sandigen Heide einen braunen Tricholoma finden. Dieser roch deutlich! nach Mehl (C gambosa) und hatte klebrige Huthaut. In der Hutmitte wirkte dieser relativ schmutzig und wurde zum Hutrand etwas heller.
Die Lamellen durchlaufen einen tiefen Graben und diese neigen zu brauner Fleckenbildung. Der Stiel ist am Ende hell und wird zur leicht verdickten Stielbasis dunkler.
Die Huthaut konnte ich ganz leicht bis fast zur Mitte entfernen. Der FK wirkte eher etwas gedrungen. Der Baumbestand war leider nicht klar (Wegesrand) mit viel angrenzendem Farn. Das Bild vom Habitat ist leider komplett unbrauchbar um jetzt noch den mykorrhiza Partner bestimmen zu können. In diesem Bereich ist aber mit Kiefer, Birken und auch mit Pappel zu rechnen.
Das Schnittbild zeigt in der Stielbasis ein braune Verfärbung.
In diesem Bereich ist aber mit Kiefer, Birken und auch mit Pappel zu rechnen.
In Summe aller Parameter gehe ich eher von T. pessundatum aus.
T. populinum ist aber bestimmt nicht so leicht auszuschliessen.
Ob ich mit meiner Einschatzung richtig liege? Wie sehen dies die Tricholoma-Spezialisten?
Edit: Text etwas überarbeitet
lg Rainer
Alles anzeigenHallo Rainer,
wie hat die NR. 3 denn gerochen? Mit der eher wässerigem Milch denke ich an L. helvus
Nr. 6 da bin ich ganz bei Oehrling
11. Die Saftlinge sind identisch und typische H. miniata
12. Cortinarius alboviolaceus agg. könnte passen
LG Karl
Hallo Karl,
das der Milchling deutlich nach Liebstöckel gerochen hätte, kann ich jetzt nicht bestätigen. L. helvus soll ja schon ordentlich dannach stinken.
Wenn der Wind stettig über den Hügel pfeifft, fällt die Geruchsprobe nicht leicht!
Mittlerweile sehe ich die Nr 6 auch als chroogomphus rutilus, danke. An welchen makroskopischen Merkmalen erkennst du H. miniata?
lg Rainer
Alles anzeigenLieber Rainer,
boah, wie spannend! Hattest du von vornherein damit gerechnet, bei deinem Strandurlaub so tolle Funde zu machen?
...
Beste Grüße
Sabine
Hallo Sabine, die Entscheidung, nach Pilzen ausschau zu halten, war eine ganz spontane. Bisher dachte ich in es würde im Sandkasten keine geben ![]()
lg Rainer
Hallo,
mein 1 wöchiger Familienurlaub in Henne Strand (Dänemark) war sehr kurzlebig und ich möchte euch einge Eindrücke von der Landschaft und
und der Pilzwelt vermitteln.
Die Vegitation ist im Westen eine Dünenlandschaft die von Heidekraut und Torfmoosen geprägt ist. Selbst in dieser mageren Sandwelt
ist direkt hinter dem Ferienhaus sofort einiges zu finden.
Dieser Landschaftstreifen grenzt einen künstlichen Kiefernbaumbestand an, der die Versandung
des Landesinnere verhindern soll. Dort gibt es aber nicht nur Kiefern sondern auch Mischwaldbaumbestände, die aber leider teilweise auch
forstwirtschaftlich genutzt werden.
Die Zone zwischen Düne/Heidekraut und Kiefernplattagen war mit abstand die interessanteste Zone für Funde.
Wenn man ein gewisses Gefühl für interessante Habitats entwickelt hat, gibt es immer ordentlich viel zu bestimmen.
Ein kurzer Gang in die Dünen hinter den Haus zeigt sofort die ersten tollen Funde. Es reicht leider nur für ein paar flüchtige Bilder
mit den Kindern.
1. Eine tolle Gruppe recht kleiner Inocybe
2. Einzelne halbkugelförmige Träuchlinge im Torfmoos
3. rotbraune Milchlinge (bei Kiefer)
Am übernächsten Abend konnte ich für eine Stunde in den oben beschrieben Grünzone eintauchen. Es gibt dort viele Wanderwege
die ich aber schnell verlassen habe.
4. Sarcodon squamosus - der Kiefernhabicht Pilz im passenden Nadelstreu.
5. Unter einer sehr häufig zu finden kleinen Quercus Art waren diese Hautköpfe in massen zu finden (Cortinarius semisaguineus und noch eine Zimtfarbene Art)
6. Etwas weiter in Nadelstreu der Kiefern dieser bisher noch unbekannte Hygrophorus ohne Namen.
7. Ein leider recht alter Purpurfarbener FK. Vieleicht ist dieser ein überständiger Purpurfarbener Holzritterling im Fichtenstreu
8. Eine sehr häufig zu findene Art: Gymnopilus penetrans - geflecktblättriger Flämming
Die zwei nun gezeigten Entolomas wurden im Flechtenmoos/Heidekraut bei kiefer in der Übergangszone zwischen Dünen und Kiefernplantage gemacht.
9. Ein recht spitzkegeliger Entoloma, leider nur ein Exemplar aber eine mit feinsamtiger Hutoberfläche und wellige Hutform.
10. Noch ein einzelner Torfmoos zu stehender Entomola mit einer ebenfalls feinsamtigen radialen weißen Hutstruktur. Die Lammellen sind leicht weisslich gecheckt.
Für diesen finde ich ebenfalls makroskopsich keine vergleichbare Art
Etwas weiter standen in einer Senke sehr viele Talamonien/Wasserköpfe und noch recht junge Gürtelfüsse
und in amgrenzenden Mischwald waren Hohlfussröhrlinge zu finden. Die Kuh- und Sandröhrlinge überspringe ich recht elegand.
Am nächsten Tag sind wir mit der Familien im "Blåbjerg Klitplantage" und haben uns eine Route zum wandern ausgesucht. Hier ist jeder zweite mit einem
Pilzkorb unterwegs gewesen.
11. Zu meiner überraschung habe ich mitten im Wald unter Birken Saftlinge gefunden. Von dennen einige teilweise sehr verblasst waren oder eine andere Art
sind?
12. In der Nachbarschaft war noch unter Birke diese Cortinarien zu sehen
Dies war kein Pilzurlaub, sondern ein sehr überschaubarer Kurztrip mit Bestimmung im Schnelldurchgang. Nicht auszudenken, welche Funde man dort machen kann,
wenn man den ganzen Tag zeit hat!
Aber letztendlich war es ein toller kurzer Urlaub in einem Land mit toller Vegetation die ich nur empfehlen kann.
Es hoffe es hat euch gefallen.
la Rainer
Vielen Dank, d.h.
Erneute gründliche Geruchsprobe, eine vorsichtige Geschmacksprobe und eine evtl. Gilbung im Schnittbild nach vielen Stunden (besser über Nacht wäre eine Option)
Mal sehen was sich machen lässt ![]()
Hallo Miteinander,
ich glaube nicht, dass es einer der gilbenden Erdritterlinge ist und würde das für die Variante Myomyces von Tricholoma terreum halten.
GR Ingo
Hallo Ingo, kannst du deinen Vorschlag mit T. myomyces etwas näher begründen?
lg Rainer
