Servus Jörg,
deinen Cuphophyllus würde mich ch für V. colemannianus halten. Ansonsten bleibt mit der Farbe nur ochraceopallidus, aber dafür wirken mir die gezeigten Fruchtkörper zu stämmig und die Farbe gefällt mir auch nicht wirklich.
Liebe Grüße
Servus Jörg,
deinen Cuphophyllus würde mich ch für V. colemannianus halten. Ansonsten bleibt mit der Farbe nur ochraceopallidus, aber dafür wirken mir die gezeigten Fruchtkörper zu stämmig und die Farbe gefällt mir auch nicht wirklich.
Liebe Grüße
Grüß euch,
im Flachland sicher eine eher seltene Art, in den österreichischen Alpen findet man O. obducta jedoch recht häufig.
Liebe Grüße
Servus Werner,
ja die Woche war mal wieder ein Erlebnis, bei dem man vor allem als Porlings- und Rindenpilzfreund auf seine Kosten gekommen ist. Aber auch sonst war viel schönes dabei... nur die Wiesenpilze haben uns großteils im Stich gelassen, bis auf einge wenige Hygrocyben entlang der aufgelassenen Forststraßen... aber die werden in den nächsten Tagen nachgereicht, wenn der Schnee auf den Almen wieder weg ist. Nach inzwischen 250l/m² in der letzten Woche sollte da bald ordentlich was los sein.
Einen weiteren schönen Bericht unseres Arbeitstreffens hat Gernot im ÖMG-Forum hochgeladen, wo auch noch einige weitere Besonderheiten gezeigt werden und auch viele schöne Landschaftsbilder zu sehen sind.
Rückblick auf die ÖMG-Arbeitswoche in Großraming (08.–13.09.2024) - Funga Austria
Liebe Grüße
Servus Bernd,
ich hab früher einige Jahre Speisepilze gezüchtet und diese auch verschickt, was eigentlich bis auf sehr wenige Ausnahmen immer einwandfrei funktioniert hat. Einen Express-Versand mit garantierter Lieferung in 24h bieten eigentlich alle Lieferdienste und auch die Post an, kostet aber natürlich auch etwas mehr.
Verpackt habe ich immer nach folgendem Prinzip:
Styroporbox (die hab ich von einem Lebensmittel-Großhändler in verschiedensten Größen gebraucht bekommen)
Kühlakku hab ich selbst gemacht (Vakuumbeutel in der Größe der Box zu ca 25-30% mit Wasser gefüllt und möglichst ohne Luft verschweist; dann flach aufliegend eingefroren um einen möglichst dünnen Kühlakku zu bekommen)
In die Box unten etwas Holzwolle um Druckstellen zu vermeiden; dann ein Blatt Backpapier oÄ um Verschmutzung der Fruchtkörper zu vermeiden, Pilze drauf und darüber wieder Backpapier und Holzwolle; das ganze hab ich dann nochmal offen in den Kühlschrank gestellt um alles auf gleichmäßige Temperatur zu bringen; vor dem Versenden dann Kühlakku oben drauf, Deckel drauf und zugeklebt
Die Box sollte so ausgefüllt werden, dass man leichten Druck aufwenden muss um den Deckel draufzubekommen, damit während des Transport der Inhalt stabil in der Box liegt und keine Druckstellen entstehen
Das ganze könnte man sicher auch noch etwas vereinfachen, wenn es nicht um Pilze geht die danach als Lebensmittel verwendet werden und auch noch ein paar Tage lagerfähig sein müssen.
Ich hoffe das hilft
Liebe Grüße
Grüß euch,
der Sommer war bei uns vor allem durch extreme Hitze und alltägliche Gewitter geprägt. Trotz der vielen Niederschläge war jedoch schwammerlmäßig kaum was los, weil die Temperaturen offensichtlich einfach zu hoch waren. Lediglich einige Arten waren nahezu allgegeenwärtig, etwa Caloboletus radicans oder Cantharellus pallens, auf jeden Fall war's zu wenig dass ich mir die Zeit genommen hätte mich abseits der notwendigen Arbeiten in den Wäldern und Wiesen herumzutreiben.
In den letzten Tagen sind die Temperaturen jedoch von 30 auf deutlich unter 10 Grad gefallen und die spätsommerliche Hitze ist endlich vorbei. Mit den Niederschlagsmengen der lezten und nächsten Tage sollte in Kürze jedoch die Herbstsaison richtig losstarten.
Passend zum Saisonstart haben wir uns die letzten Tage im NP-Kalkalpen-Gebiet zur jährlichen ÖMG Arbeitswoche getroffen. Obwohl wir einige Tage zu früh dran waren und uns das Wetterchaos zusätzlich stark eingeschränkt hat konnten wir doch einige hochinteressante Gebiete aufsuchen und auch zahlreiche spannende Funde verzeichnen.
Einige der Highlights von denen ich auch halbwegs brauchbare Bilder habe möchte ich euch hier zeigen.
Crepidotus malachioides
Flammulaster limulatus
Crinipellis scabella
Skeletocutis odora
Skeletocutis stellae
Pholiota squarossoides
Dentipellis fragilis
Mycoacia nothofagi
Skeletocutis carneogrisea
Tricholoma luridum
Amylocorticium subincarnatum (und Antrodia serialis)
Veluticeps ambigua
Lignomyces vetlinianus
Amylocorticium canadense
Clitocybula lacerata
Liebe Grüße
Servus Raphael,
Bei deiner G. vitellinus bin ich ehrlich gesagt recht skeptisch…
die Lamellen, die doch etwas heller sind als der Hut, der Standort und auch die Sporenlänge sprechen für mich klar für Gliophorus laetus var. flavus
Zumindest hab ich vergleichbare Kollektionen aus der (sub-)alpinen Zone bisher immer so bestimmt
Liebe Grüße
Flo
Grüß euch,
also ich finde die extrem eng stehenden Lamellen (und auch der Stiel) sind nicht gerade typisch für K. lignicola, wüsste aber auch nichts was besser passen würde. Wie auch schon Raphale schrieb bleibt mit den gezeigten Merkmalen eigentlich nicht wirklich was anderes übrig.
Bei uns ist die Art in der hochmontanen und subalpinen Zone auch alles andere als selten, zumindest in naturnahen Wäldern... erst vor zwei Wochen hatten wir gleich mehrere schöne Funde von dieser Art in vergleichbaren Habitaten, wenngleich etwas tiefer gelegen (1100-1300m)
unterm Strich würde ich deine Bestimmung also auch bestätigen, trotz der etwas seltsamen Ausprägung der Makro-Mekrmale
Edit: hab gerade deinen neuesten Beitrag gelesen und möchte noch kurz was zu den eng stehenden Lamellen Anmerken... die Art hat zwar immer recht eng stehende Lamellen, aber eben nicht so extrem wie von dir gezeigt... schwierig zu beschreiben, aber wenn man die Art schon oft gesehen hat eben nicht ganz passend... einige Bilder, die's vielleicht verständlicher machen findest du etwa in der Pilzdatenbank der ÖMG
Liebe Grüße
Grüß euch,
Diese Woche gibt's mal einen Beitrag ganz ohne Kalk und Alpen...
Am Wochenende waren wir zum kartieren in einem N-2000-Gebiet am südlichen Rand der Böhmischen Masse unterwegs, in den Hang- und Schluchtwäldern entlang der Donau. In OÖ, richtung Bayrischer Grenze sind die Flussbegleitenden Wälder der Donau und ihrer Nebenflüsse durch die schwierige Bewirtschaftbarkeit auch noch in großen Teilen relativ naturnah und ensprechend interessant, wie sich herausgestellt hat auch aus mykologischer Sicht.
Die besuchten Habitate waren alle auf Granit und Laubholzdominiert, hauptsächlich Acer, Fagus,Tilia, Caprinus, Ulmus und eingestreut auch Quercus, Abies, Picea, Pinus. Wegen des schwierigen Geländes haben wir leider viel Zeit mit der Suche nach guten, begehbaren Habitaten verbracht, einige passende Gebiete konnten wir aber finden und dort sind uns dann auch einige schöne Nachweise gelungen.
Volvariella hypopithys
Flammulaster muricatus
Polyporus umbellatus
Cordyceps variabilis
Sistotrema raduloides
Guepiniopsis buccina
Cantharellus friesii (mit Abstand das häufigste Eierschwammerl über's Wochenende)
Polyporus tuberaster
Aporpium canescens
Phylloporus pelletieri
Gloeoporus pannocincuts
Gyroporus (pseudo-)lacteus - eine der beiden ringlosen Arten
Gymnopus fuscopurpureus
Liebe Grüße
Grüß euch,
H. intermedia kommt gerne mal recht früh wenn das Wetter passt. Die hatten wir letztes Wochenende auch schon in recht großer Zahl.
Ich hab bei der Art allerdings die Erfahrung gemacht, dass sie meist nur einen richtig starken Schub/Jahr macht. Wenn sie im Mai/Juni schon in großer Zahl kommt, dann lässt sie im Herbst meist ziemlich aus
Liebe Grüße
Servus Vivien,
ich hab zwar überhaupt keine Ahnung was Flechten angeht, stolper aber regelmäßig über Peltigera bei diversen Kartierungsexkursionen.
Wenn du mir sagst bis wann du die Proben brauchst kann ich dir sicher einige Kolletionen aus Oberösterreich zukommen lassen.
Wären hauptsächlich aus diversen Naturschutzgebieten, bin aber entnahmeberechtigt zu Kartierungszwecken, bräuchte aber dann natürlich die Daten zu den Funden.
Wenn du mir noch nen Schlüssel zu Peltigera zukommen lassen könntest wär's sicher auch gut, damit ich zumindest grob vorsortieren kann
Liebe Grüße
war erst letztes Wochenende, den ersten Fund dieser Art hatten wir aber schon 2022, auf einer anderen Alm nur wenige Kilometer entfernt
Hier hab ich auch schon ein Bild vom damaligen Fund reingestellt
Liebe Grüße
Servus Wolfgang, servus Alexander,
vermutlich hat Alexander recht, bzw. wäre das auch unsere Einschätzung gewesen (ist nicht der erste Nachweis aus der Region)... Beleg gibt's natürlich und sequenziert wird die Kollektion auch in Kürze...
ich halte euch auf dem laufenden
Liebe Grüße
Servus Werner,
mit P. populicola hab ich nicht speziell verglichen, ich vermute allerdings trotzdem eher, dass es sich auch bei diesen Fruchtkörpern um P. tremulae handelt.
Das Bild ist aus einem größeren Espen-Bestand und dort wachsen hunderte Phellinus-FK, meist genau wie du beschreibst am Ansatz abgestorbener Äste. Ich vermute eher, dass bei diesen schon recht großen Fruchtkörpern der ehemalige Astansatz nicht mehr zu sehen ist, das geht meist doch recht schnell bei den jungen und noch recht vitalen Espen, vA wenn es sich um die fingerdicken Ästchen im unteren Stammbereich handelt.
Ausschließen kann ich es aber natürlich nicht, dass dort beide Arten vorkommen und beim nächsten Mal wenn ich vorbeikomme werd ich mir das nochmal genauer anschauen. P. populicola würde ich eh gerne mal live sehen
Liebe Grüße
... und es geht gleich weiter...
die letzten vier Tage war ich mit einigen Kollegen zum Kartieren unterwegs, erst drei Tage Schwammerl, dann noch einen Tag xylobionte Käfer. Insgesamt ein paar wirklich gelungenen Tage, mit einigen Überraschungen die im Juni nicht gerade zu erwarten waren.
Am ersten Tag haben wir es mal auf gut Glück auf den Almflächen im NP Kalkalpen versucht. Die Witterung der letzten Wochen hat uns zumindes gewisse Hoffnungen gemacht, dass schon der eine oder andere Wiesenpilz zu finden sein könnte, das Ergebnis hat allerdings alle Erwartungen bei weitem übertroffen... 15 Arten Hygrocybe s.l., 2 x Porpoloma s.l., erste Erdzungen, einige Rötlinge und auch eine ganze Reihe schöner Orchideen
Hygrocybe calciphila
Coronella austriaca
Neohygrocybe ingrata
Pseudotricholoma metapodium
Pseudoorchis albida
Coleoglossum viride
Nigritella cf. austriaca
noch (immer) namenlos
Geoglossum fallax
Tag zwei war eher Arbeit... hatten noch einige Kartierungsgebiete abzuarbeiten die erwartungsgemäß eher unspannend waren
Antrodia sinuosa
Helvella elestica
Epichloe typhina
Anguis fragilis
Tag drei war dann wieder im NP Kalkalpen, diesmal ging's allerdings mal wieder in einen Urwaldrest
Phellopilus nigrolimitatus
Camarops tubulina
Mycena laevigata
Cystostereum murrayi
Phellinuns hartigii
Salamandra atra
Dactylorhiza majalis
Kuehneromyces lignicola
und am vierten Tag war ich dann in einem unserer regionalen Naturschutzgebiete unterwegs, wo ich gerade eine erste Kartierung der xylobionten Käfer mache... nach dem Regen der letzten Woche war am ersten richtig warmen Tag gleich einiges los und zumindest zwei Urwaldreliktarten konnte ich auch halbwegs brauchbar ablichten.
Rosalia alpina
Peltis grossa
Cephalanthera rubra
Ich hoffe euch hat's wieder gefallen und wenn das Wetter so weitergeht sollte bald der nächste Beitrag folgen.
Liebe Grüße und bis bald
Grüß euch,
nachdem das letzte Jahr doch in vieler Hinsicht nur mäßig spannend war, einerseits weil die Schwammerl ziemlich ausgelassen haben, andererseits weil ich doch arbeitstechnisch mehr eingespannt war als erwartet, werd ich hier auch noch ein weiteres Jahr anhängen.
Viel spannendes aus den letzten Monaten gibt's nicht vorzuzeigen, aber das eine oder andere interessante hab ich doch immer wieder gesehen. Nachfolgend also ein Potpourrie aus den letzten Monaten.
Sarcodontia crocea ex Sorbus aria
Arrhenia rickenii
Resinoporia cretacea
Phellinus tremaulae
Ostoma ferruginea
Crepidotus crocophyllus
Peltis grossa
Neotinea ustulata
Anacamptis pyramidalis
Gladiolus palustris
Skutellinia crinita
in einem der vorangegangenen Beiträge hab ich ja schon von unserem fehlgeschlagenen Versuch berichtet, eines der bisher unerforschten Urwaldgebiete im Nationalpark Kalkalpen zu erreichen. Bei einem weitern Versuch hat's schlussendlich geklappt und wir konnten einen halbwegs sicheren Zustieg finden. Das ganze hat doch seine Zeit gedauert, weshalb nur wenig Zeit für die Kartierung blieb, aber weitere Exkursionen in das Gebiet werden diese Saison noch folgen.
Zustieg
Camarops tubulina und Antrodiella citrinella
Gyromitra gigas
Primula clusiana
Hericium flagellum
Phelopillus nigrolimitatus
Cystostereum murrayi
Liebe Grüße
So eine Scheiße (im negativen Sinne)
Das tut mir wirklich extrem leid... mein tiefstes Mitgefühl an all seine Freunde und Familie
Ich hab erst die letzten Wochen wieder ein paar Proben für ihn gesammelt und wollt ihn eigentlich die nächsten Tage mal kontaktieren, und jetzt les ich diese grauenhafte Nachricht.
Ich finde gerade wirklich keine Worte... seine hochspannenden Beiträge zu seinen geliebten Winzlingen hab ich immer wieder mit größtem Interesse verfolgt und werd sie in höchstem Maße vermissen.
Mach's gut mein lieber... schade, dass es nicht mehr dazu gekommen ist, dass du meine Einladung in die oberösterreichischen Magerwiesen und Urwälder mal annehmen konntest. Hätt dich wirklich gerne auch mal persönlich kennengelernt!
Grüß euch,
scheint bei euch ja doch noch ein tolles Treffen geworden zu sein! Von solch zahlreichen und schönen Funde kann ich heuer nur träumen
Danke euch fürs mitnehmen, die ausführliche Funddokumentation und vor allem auch an Aretah für die Literaturlinks, da sind wieder Sachen dabei die ich noch gar nicht kannte. Hab ich wenigstens Lesestoff zu Wiesenpilzen, wenn schon nix wächst ![]()
Liebe Grüße
Servus Werner,
danke dir für den Vorschlag... die einzig sinnvolle Gattung die mir dazu einfällt ist auch Lepista, darunter wiederum ist die einzige Art die mir halbwegs passen würde L. sordida.
Die Färbung scheint allerdings doch außergewöhnlich und ist mir von anderen L. sordida-Funden so nicht bekannt. Die kleinen Sporen schließen für mich L. sordida eindeutig aus.
Nachdem ich ursprünglich genau die gleiche Vermutung hatte hab ich sogar extra die folgende sordida-Kollektion eingepackt und die Sporen direkt verglichen. Hatte nicht mal eine Überschneidung in der Sporenlänge!
L. sordida
Spp.: 6,5-9x3,25-4(4,5)
Liebe Grüße
Grüß euch,
gestern hab ich mich also doch nochmal aufgemacht mit dem Plan eine Alm zu besuchen die zwischen 1100-1400m liegt. Wegen der tief hängenden Wolken ist mir allerdings leider nicht aufgefallen, wie weit es in der Nacht runtergeschneit hat. Oben angekommen hatte ich dann 60ha weiße Almwiesen vor mir.
Nach dem einen oder anderen leisen bis mittellauten Fluch hab ich mich wieder ins Auto gesetzt und bin zu einer anderen Alm gefahren... zwar ein extremes Kälteloch, aber fast 400m tiefer gelegen, also hatte ich doch die Hoffnung auf etwas bessere Bedingungen.
Zwischen den beiden Flächen sind wir kurz bei einem absolut sehenswerten Lungenflechten-Vorkommen stehen geblieben... fast jeder etwas größere Laubbaum entlang des Bachs ist in dem Gebiet besiedelt.
Lobaria pulmonaria
Dann ging es weiter ins Ausweichgebiet und erfreulicherweise waren nur etwa 20% der Fläche weiß und im Rest lagen nur unbedeutende Schneemengen und so hatte ich zumindest Hoffnung auf den einen oder anderen Fund.
Insgesamt war es ziemlich mager und nur häufige Arten waren in nennenswerten Mengen zu finden, etwa C. virginea, H. chlorophana oder Entoloma sericeum.
Cuphophyllus fuscescens - an den bekannten Stellen, allerdings teilweise mit ungewöhnlich vielen Fruchtkörpern
Porpolomopsis calyptriformis - schon nach kurzer Zeit an einer Wegböschung welche zu den interessantesten Teilgebieten der Fläche zählt. Abgesehen von den oben genannten Arten und einigen alten Exemplaren von C. flavipes gab's in der Umgebung nicht viel. Der Fund ist allerdings besonders erfreulich, weil mir der Rosenrote aus der Alm noch nicht bekannt war, obwohl ich sie schon seit 2019 untersuche
Clavulinopsis laeticolor - ganze drei Keulchen in gleich vielen Stunden
Cuphophyllus colemannianus - gab es an einigen Stellen in typischer Größe und Statur...
...an zwei weiteren Stellen allerdings auch in winzig. Mit einer Sporenbreite von 5-6µm wüsste ich nicht was es sonst sein sollte, obwohl alle Fruchtkörper eher den Habitus schmächtiger C. virgineus-Fruchtkörper hatten.
Geastrum minimum - auf den überwucherten Kalkfelsen immer mal wieder zu finden... ich finde die einfach immer wieder schön
und zum Abschluss noch eine Kollektion bei der ich momentan gar nicht weiterkomme. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, ansonsten versuch ich sie nachher nochmal durchzuschlüsseln und bei Bedarf stell ich später noch eine extra Bestimmungsanfrage.
Die gleiche Art hatte ich unweit des gestrigen Fundorts (und an zweiweiteren Stellen auf der gleichen Alm) auch bei einer der ersten Begehungen vor einigen Jahren. Schon damals bin ich zu keinem Ergebnis gekommen, allerdings haben da einige mitgesammelte Maden die Kollektion vernichtet bevor ich sie anständig untersuchen konnte.
Standort: immer an trockenen, extrem mageren Stellen die auch viele andere Arten beherbergen; seichtgründig; moosig; über Kalk
Hut: bis 20mm; in allen Altersstadien diese zarte, blau-violette Färbung; stark hygrophan (Foto ist nach 16h Dauerregen entstanden)
Stiel: etwas heller als der ut mit leichtem braunstich, stark silbrig überfasert
Lamellen: hutfarben; dicht stehend; wachsig-weich und relativ gut vom Hut ablösbar
Geruch + Geschmack: unbedeutend
Spp.: +- (breit) ellipsoid, 4,75-6,25x 3-3,5, warzig
Liebe Grüße
Grüß euch,
nachdem wir in den letzten Tagen doch noch etwas Regen abbekommen haben und auch der Frost noch auf sich warten lässt, geht's jetzt endlich los in den Wiesen. Die aktuell noch viel zu warmen Temperaturen haben mich sogar schon zum nachdenken gebracht, ob ich nicht doch noch eine Exkursion zur einen oder anderen höher gelegenen Alm machen sollte.
Ich war heute nochmal in der gleichen Fläche, die ich vor 10 Tagen schon besucht hab und es war schon deutlich mehr los... manche Arten gab es sogar in recht großer Zahl und teils in perfektem Zustand.
Das Habitat ist übrigens eine einmähdige Wiese in Tallage (gerade mal auf 550m) und wohl weit und breit eine der letzten leicht bewirtschaftbaren Flächen die nie nennenswerte negative Eingriffe wie Düngung oder ähnliches durchmachen musste.
Mit inzwischen 24 Saftlingsarten und etlichen anderen Raritäten auf nur knapp 3ha sicher eines der besten bekannten Wiesenhabitate Österreichs.
Schon nach wenigen Metern war zu sehen, dass es heute schon deutlich besser werden würde... im Gegensatz zur letzten Begehung waren viele der häufigeren Arten schon in annähernd gewohnter Menge zu finden.
Hygrocybe citrinovirens
Clavaria fragilis
Hygrocybe chloropana
Gliophorus psittacinus
Hygrocybe intermedia
Hygrocybe coccinea
Leptonien gab's auch einige, allerdings hab ich dafür gerade keine Zeit... da muss ich mich im Winter mal in Ruhe dazusetzen
Entoloma sp.
natürlich musste ich dann natürlich die ganze Fläche begehen und insgesamt war's ganz ergiebig, inklusive einer neuen Ellerlings-Art (C. collemanianus) für die Fläche
Entoloma cf. luteobasis
Clavulinopsis fusiformis
Pseudoporpoloma pes-caprae - die war heute wieder massenweise anzutreffen, teilweise in großen gruppen mit bis zu 30+ Fruchtkörpern
Cuphophyllus flavipes
Cuphophyllus berkeleyi
Cuphophyllus colemannianus
Porpolomopsis calyptriformis
Entoloma atromadidum - regelmäßig zu finden, allerdings bei jedem Mycel nur 1-2 Fruchtkörper... E. bloxamii s. str. war allerdings nicht zu finden
Hygrocybe punicea - zum Abschluss der zweistündigen Regen"wanderung" gab's dann noch diese beiden Prachtkerle, der größere mit etwa 12cm Hutdurchmesser
ich hoffe euch hat's gefallen
Liebe Grüße
Grüß euch,
in einer normalen Saison hätt ich zur heutigen Tour nur "das war wohl nix" sagen können, aber die Ansprüche haben sich doch schon verändert. Zumindest einige vereinzelte Saftlinge und Rötlinge hab ich gefunden und es sieht fast so aus als ob doch noch was kommen könnte.
Die letzten Beiden Tage hatten wir doch etwas Regen und die Temperaturen sollten die nächsten Tage auch noch passen, aber mal schauen.
Obwohl meist nur mit wenigen Fruchtkörpern vertreten sind doch ein paar Funde zusammengekommen, davon was in der Wiese eigentlich gerade abgehen sollte sind wir aber sehr weit entfernt.
Cuphophyllus virgineus
Entoloma bloxamii agg.
Entoloma prunuloides agg.
Hygrocybe citrinovirens
Hygrocybe glutinipes
Hygrocybe intermedia
Lepiota oreadiformis
Neohygrocybe ingrata
Pseudoporpoloma pes-caprae
Pseudotricholoma metapodium
Liebe Grüße
Servus Sebastian,
da frisst mich der Neid... bei uns is immer noch nix los
Nr. 17. ist Camarophyllopsis schulzeri
Lg
Grüß euch,
keine Ahnung wie das in Bayern geregelt ist, aber in Österreich ist es dem Grundbesitzer bzw. mit Erlaubnis des Grundbesitzers sehr wohl legal auch mehr als die Sammelmenge laut Forstgesetz zu ernten!
Mal abgesehen davon, dass S. brevipes grauslich schmeckt und ich nicht wüsste, was man mit 13 Kilo davon anfangen sollte, seh ich das ehrlich gesagt wenig problematisch… vA ist S.b. in den Alpen alles andere als selten.
Lg
Servus Cornelius,
erst mal schön, dass du dich auch intensiver mit den Wiesenschwammerl beschäftigen möchtest. Kann ich nur empfehlen, aber vorsicht... suchtgefahr ![]()
H. pilosella wurde ja inzwischen schon mehrfach genannt, da kann ich nur zustimmen... sicher eine der besten Zeigerpflanzen für Wiesenpilze, vA in bewirtschafteten Habitaten, aber durchaus auch an Ruderalstandorten
Immer interessant sind auch Wiesen und Weiden die einen nennenswerten Anteil an Nardus stricta enthalten. Besonders kurzrasige Weiden und Almen mit einem N. stricta-Anteil von 10-30% gehören für mich zu den interessantesten Habitaten, die immer wieder für Überraschungen gut sind.
Pfeifengras (Molinia caerulea) ist auch ein guter Zeiger, zumindest in artenreichen, bewirtschafteten Flächen, welche nicht völlig Molinia-dominiert sind.
Orchideenreiche Wiesenstandorte sind natürlich auch immer einen Herbstbesuch wert.
Die Art der Bewirtschaftung ist natürlich auch immer ein guter Indikator. Schafe- und Ziegenweiden sind oft deutlich besser als Rinderweiden, kommt jedoch auch auf die Situation an.
Nach der Zeit bekommt man ein Gefühl und einen Blick für passende Standorte und kann sie relativ sicher auch ohne aktuelles Pilzwachstum identifizieren.
Liebe Grüße
Servus Claudia,
danke für den Bericht, das macht mir ja doch nochmal Hoffnung. Wegen der anhaltenden Trockenheit hab ich's schon fast ein wenig aufgegeben für die Saison, aber vielleicht sollte ich heute doch mal eine kurze Runde drehen. Zumindest Tau hatten wir ja reichlich, die Böden wirken eigentlich ausreichend feucht und ordentlichen Morgennebel und die eine oder andere Wolke haben wir die letzten Tage auch gehabt.
Auf deine aurantiosplendens bin ich immer wieder neidisch, die steht inzwischen schon ziemlich an der Spitze meiner Wiesen-Wunschliste, hat sich aber bis heute immer gut genug vor mir versteckt.
Liebe Grüße
