Beiträge von kruenta

    Hi, rein montane Arten dürfte es in den wenigsten Fällen geben. Die Arten, denen es nach der Eiszeit zu warm wurde, haben sich einerseits in höhere Lagen "montan" zurückgezogen, andererseits in nördlichere Breiten, Skandinavien etwa. Womit disjunkte Areale entstanden. Eventuelle Neuentstehungen von Arten aus dieser Isolierung heraus sind natürlich möglich, entwicklungsgeschichtlich war die letzte Eiszeit aber "gerade erst". So viel Zeit für neue Arten war da noch nicht.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    anbei die Fotodokumentation eines der zu verschickenden Belege für Pablo. Ich habe keinen Arbeitstitel.

    Fund an geschädigter Eberesche, aber mit noch einigen Knospen, 2 Konsolen zu 5-6 cm Breite, direkt übereinander. Ungestielt aber relativ schmal ansitzend, 15-20 mm.


    Konsistenz saftig, gummiartig, leicht zu schneiden. Geruch angenehm pilzig. Keine Geschmacksprobe. Oberseite ziemlich abgenudelt.

    Verfärbung mit KOH unbekannter Konzentration. Dicke 11 mm.

    Geringere Verfärbung der Poren; Porengröße 1-3 / mm.

    LG, Bernd

    Hallo Björn, ist der Adapter für die SLR schon in dem Preis mit inbegriffen? Lässt Du die da fest installiert, das Vorgängermodell etwa, oder ist das kein Problem, die da jedesmal ab- und anzubauen?

    LG, Bernd

    Moin allerseits,


    bei diesem filzigen Becherchen auf einem kräftigen, toten Ast einer ehedem randständigen Kiefer hatte ich zunächst an Eriopeziza [caesia] gedacht, die Ingo mir an anderer Stelle mal vorgeschlagen hatte, also nicht an den wissenschaftlichen Namen, aber daran, dass da so ein filziger Becher gezeigt wurde. Aber das scheint ja farblich nicht zu passen (latein caesius heißt "blaugrau"). Was käme noch in Frage? Vielleicht erlaubt die Filzigkeit ja ausnahmsweise mal eine makroskopische Bestimmung oder wenigstens Eingrenzung? Bilder von heute.

    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Moin Christoph,

    das waren die Gurken, nicht die Bananen. Und überraschenderweise hat die EU es fertiggebracht, die Verordnung über die Gurkenkrümmung für ungültig zu erklären, ohne sie mit einer doppelt so langen Verordnung über die Unsinnigkeit der Gurkenkrümmung im Kontext des Klimawandels zu ersetzen.


    Hier würde ich es als schwierig erachten, einem Algorithmus zu erklären, wo nach deiner Methode der Knickpunkt ist.


    Man kann relativ einfach die maximale Ausdehnung messen, die maximale Breite senkrecht dazu, die relative Lage dieser maximalen Breite zu den Endpunkten - mittig oder (gurkenförmig) eher näher an einem Ende. Das Verhältnis der Flächen beidseitig einer Verbindungslinie der Punkte maximaler Ausdehnung. Eventuell die Lage des Flächenschwerpunkts und dann in Bezug auf die Punkte maximaler Ausdehnung einen Winkel messen - das dürfte aber nicht ganz mit Deinen Zeichnungen zusammenfallen. Alles Sachen, die softwaremäßig einfach zu ermitteln sind.


    LG, Bernd

    Moin Peter, sehr riskantes Wettangebot, erklärt aber die verbleibende Menge an Chips. Ich wette prinzipiell nicht und weiß auch gar nicht woher man die Chips bekommt. M.E. ein typischer I. obliquus. Eigentlich erstaunlich wie viele es von denen auch an jüngeren Bäumchen gibt, irgendwo müssen die Sporen doch herkommen ...

    LG, Bernd

    Hallo, noch ein paar Bilder von dem Pilzchen. Der geht doch noch weiter an dem Stämmchen, und sieht dort etwas anders aus.


    Ich muss mich aber korrigieren bezüglich der Angaben zu Litauen.

    Es werden die 3 Arten C. gilvescens (Bres.) Dom., 1963; C. resinascens (Rom) Dom., 1963 und C. aneirina (Sommerf.:Fr.) Dom. 1963 unterscheiden, alle nur mit einstelligen Funden.

    Geschlüsselt wird (gekürzt)

    1 ohne rosa Töne → 2; 1* mit rosa Tönen → C.g.

    2 3-4 Poren/mm → C.r.; 2* 1-3 Poren/mm → C.a.


    Lineal hatte ich aber wieder nicht mit, muss ich mir wohl mal eins machen, dass man ins Substrat schrauben kann, damit die Hände frei bleiben.



    LG, Bernd

    Hallo allerseits,

    an einem toten Kreuzdorn, dessen Wipfel nach unten gebogen ist, habe ich dieses merkwürdige Gerät gefunden. Das Ästchen mag so um die 8-10 mm stark sein, folglich sind die Pilzchen max. 3 mm groß. Vielleicht irgendwas aus der Gattung Mucronella?


    Danke für's Anschauen und LG, Bernd

    Moin,


    wenn ich mir die Diagramme von Frank anschaue, da stellt sich mir noch die Frage, kann man eigentlich ausschließen, dass das Substrat in irgendeiner Weise Einfluss auf die Parameter haben kann, die als artspezifisch (das wäre hier wohl die Sporenform und -größe) angesehen werden. Ein anderes Substrat kann ja durchaus ein anderes Bereitstellen von chemischen Substanzen bedingen, was wiederum anderes Wachstum ermöglicht. Denn wenn eine Art auf ein bestimmtes Substrat spezialisiert ist, bedeutet das doch wohl, das sie hier die optimalen Bedingungen und Rohstoffe vorfindet, wohingegen auf einem anderen Substrat die Bedingungen suboptimal sind. Und sollte sich suboptimale Bedingungen nicht auch irgendwo niederschlagen? Oder betrifft das nur makroskopische Merkmale wie Größe und Farbe?

    Oder aber, gibt es solche Fälle, wo das Substrat nachweislich erhebliche Auswirkungen auf bestimmungsrelevante (mikroskopische) Merkmale hat - die dann aber wohl nicht mehr bestimmungsrelevant sein werden, sobald man weiß, dass sie ökologischer Natur sind oder sein können.


    LG, Bernd

    Hallo Frank, hallo Pablo,

    danke für Eure Einschätzungen. Ist ein Fund von heute, also sicher nicht in dem Päckchen :D. Sollte ich vielleicht mal markieren, damit ich den wiederfinde, auch wenn der getaute Schnee meinen Wanderweg nicht mehr anzeigen werden wird ... Was käme denn an Gattungen noch in Frage?

    Für Litauen finde ich von der von mir vorgeschlagenen Art gar nichts. In Lettland kennt man S. resinascens und auch die S. r. ssp. gilvescens (Taxa so wie auch in der Karte der dgfm), mit der Aussage, dass die Porenmündungen bei dieser ssp. weißlich sein - wobei ich da skeptisch wäre und auch noch fragen würde, bei welchem Wetter, Alter ...


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,

    dieser Pilz ist trotz beständig winterlicher Temperaturen mittlerweile deutlich gealtert, die Bilder sind von dem Fund Nr. 1, und zeigen entsprechend die Pilze von Foto 1 und 2 des Eröffnungsthreads, allerdings aus etwas anderer Perspektive.


    LG, Bernd

    Moin, ich habe von den Pilzen Nr. 2, die den Arbeitstitel Hohenbuehelia cf. atrocaerulea tragen, noch ein paar Fotos gemacht (aber keinen Schnitt, keine Sporen). Ob man den Ansatz da nun Stiel nennt? Oberseits ist jedenfalls kein Übergang in einen Stiel zu sehen, unterseits immerhin ein flauschiger Bereich.

    in voller Ansicht (links unten) auch gut die haarigen/pickligen/oderwasauchimmer Lamellen zu sehen:


    LG, Bernd

    Moin, ich hatte mir das auch angeschaut. Mich aber für das 60 mm Macro 2:1 vom gleichen Hersteller entschieden - ich nehme an, das meinst Du, Ralph? Da ich fast nur aus der Hand fotografiere, und das Objektiv auch ganz normal für alles andere verwendet werden kann. Stacking mache ich auch nicht. Dass es keine Automatik hat und der Kamera nicht meldet, was Brennweite und Blende sind - das fehlt dann halt im Exif - stört mich ansonsten eigentlich nicht. Automatisches Fokus-Bracketing kann also nicht gehen, da der Fokus nur manuell eingestellt wird - kein Motor. Während der Fokus recht schwergängig ist, ist die Blende eher leichtgängig, was mit Handschuhen schon mal zu unbeabsichtigtem Verstellen führt.

    Da ich es erst 2...3 Monate habe, ist es sicher noch nicht ausgereizt.

    LG, Bernd

    Moin moin,


    also in der Humanmedizin habe ich den Eindruck, dass "das ist was Genetisches" eine Umschreibung ist für "ich habe absolut keine Ahnung, was das ist und was da helfen könnte (aber ich will ja den Patienten nicht verunsichern)". Ist eben derzeit super duper, wie in anderen Branchen die KI oder Quantencomputing oder immer mal wieder das Fusionskraftwerk ... Bevor man irgendwas da "genetisch" untersuchen kann, braucht man zunächst solide Daten, wann, wo, unter welchen Umständen.

    Nur ist es so (IMHO), dass ein Paper mit ein paar schnuckligen Sequenzen und wilden Hypothesen eher verfasst, eingereicht und angenommen ist, als ein Paper zur banalen Datenerfassung dieses interessanten Phänomens - wo durchaus auch etwas Hightech zur Anwendung kommen könnte, etwa Massenspektroskopie zum Vergleich zwischen weiß und normal.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, ich habe schon sehr lange kein Buch mehr gesehn (die eigenen eingeschlossen), in dem es keine Fehler gab. Viele Verlage haben gar kein solides Lektorat mehr und selbst dann findet man immer was. Außer vielleicht im unveränderten Nachdruck der Bibel. Und dass der Autor sein eigenes Buch nicht Korrektur lesen kann, ist klar, der liest nämlich meist nicht mehr vom Papier, sondern der weiß, was da steht und liest sozusagen aus dem Arbeitsspeicher :D

    Von daher ist jeder Autor und Verleger froh (normalerweise), wenn man allfällige Fehler (und seien es nur doppelte Leerzeichen) und Unklarheiten von Lesern vor einer Neuauflage mitteilt. Sag ich jetzt Mal so als Autor und Verleger.


    LG, Bernd

    Moin Björn, so von Physiker zu Physiker, das mit Kristallisationswärme funktioniert aber nur im Moment der Kristallisation, ist also nach spätestens einer Stunde gegessen. Überbleiben tut dann nur die Wirkung der Isolierung. Wobei man ja noch berücksichtigen muss, dass der Pflanzensaft jede Menge gelöstes Zeug enthält, sodass die Brühe eher bei -1...-2°C gefriert [Ahornsaft etwa kann man auch bei leicht unter Null zapfen.] Was dazu führt, dass der Heizkreislauf in der Pflanze auch noch leicht unter Null funktioniert.


    LG, Bernd

    Moin allerseits,

    denn kälter als 0°C wirds im Inneren der Eisschicht nicht

    naja, einen Rechtsanspruch darauf gibt es aber nicht. Die Eisschicht isoliert, insbesondere auch gegen Wind, weswegen man im eisigen Osten bei ausreichend Kälte die Holzhäuser mit Wasser begiesst, was dann zu einer winddichten Isolierung aus Eis führt. Trotzdem ist Eis auch wärmeleitend und der Schutz der Blüte funktioniert so nur, wenn es nicht zu kalt und nicht zu lange kalt ist. Die Heizleistung des Baums kraft Zuführung von Nährstoffen aus den Wurzeln ist nicht so üppig und kann nur geringen Wärmeverlust ausgleichen.


    LG, Bernd

    Moin liebe Pilzfreunde,


    heute habe ich den Haselbecherling gefunden, über den ich neulich im Forum gestolpert war - sonst hätte ich nicht gewusst, dass es den gibt. Inmitten von sehr viel Hasel, an einem eher jüngeren, unauffälligen Strauch, nur an einem Stämmchen.


    1) Encoelia furfuracea

    2) am gleichen Stämmchen dieses hier, wohl eine Exidia?

    3) und ein merkwürdiges Etwas an einem sehr kräftigen (mind. 20 cm Durchmesser) Haselnussstamm, vielleicht ein Schleimpilz


    LG, Bernd

    Moin, wenn die Früchte deutlich kleiner als bei "normalen" Pflaumen sind, kann es eine Mirabelle oder Kirschpflaume sein, gerade letztere ist berühmt-berüchtigt für ihre Wasserreiser. Ansonsten sind es bei den Kulturpflaumen eher die Wildformen, die Pfropfunterlagen, die Wasserreiser austreiben.


    LG, Bernd

    Moin z'ammen,


    anbei ein paar aktuelle Bilder von dem eingangs gezeigten Pilz. Dunkler geworden aber ansonsten, dem scheinen die winterlichen Temperaturen nicht viel auszumachen.

    LG, Bernd