Beiträge von kruenta

    Hallo,

    an einem toten Grauerlenast, der noch im Baum hängt, wächst dieser mittelgroße Porling. Hüte so bis 5 cm breit. Oberseits samtig, feinfilzig. Poren 2-3 je mm, Porenschicht am pileaten Teil dünn, 1 mm, Trama bis 3-4 mm. Trocken, korkartig, leicht, kaum elastisch. Sehr ausgeprägter Geruch, so richtig weiß ich noch nicht, woran der mich erinnert, aber irgendwie in Richtung Desinfektionsmittel. Jedenfalls nicht wie Ouzo :D Mit KOH keine Verfärbung.


    Ohne Arbeitstitel.

    Danke für's Anschauen und für Vorschläge.


    LG, Bernd

    Hallo,


    hierzu habe ich wohl die Auflösung, das sollte Hymenochaete tabacina sein, mit der komischen Wuchsweise aufgrund des Überangebots an Oberflächen.

    in jung an singulären Substraten


    vorjährig


    im Schnitt

    mit KOH violettbraun verfärbend

    und noch so eine Wuchsform, wo das in normale Krusten übergeht

    LG, Bernd

    Hallo allerseits, mittlerweile ist ein guter Zeitpunkt, um nach diesem Pilz in frisch zu suchen. An dem bekannten Vorkommen an Grauerle in der Nähe hat sich bisher nichts gezeigt. Dafür habe ich gestern an einer ähnlich morschen Grauerle welche gefunden.

    IMGP1624.JPG

    Innen am Spechtarbeitsplatz, offensichtlich nicht an Rinde/Bast/Außenholz gebunden


    LG, Bernd

    Hallo,

    aus einem krautfreien, bemoosten Nadelwald auf Sand stammt dieser Fund. Der Stubben ist finalmorsch, kann ich nicht mehr identifizieren. Da dort aber noch zwei Kiefern der Altersklasse 150+ und einige jüngere identifizierbare Stubben vorhanden sind, nehme ich Kiefer an. Konsolenförmig, 8-10 cm breit, recht schwer und feucht, Porenschicht farblich nicht abgesetzt und nur bis 2 mm dick. Poren sehr klein 4-5 je mm. Geruch erinnert an F. pinicola. Keine bittere Komponente im Geschmack, zähes Fleisch aber gut zu schneiden. Keine Reaktion auf KOH. Auf Druck verfärben die Poren leicht grau und die Poren verschwinden. Die Zuwachskante bei einem Pilz war abgerundet und leicht grau, bei dem anderen (wohl nicht im Wachstum) spitz und ohne Graufärbung.

    So richtig finde ich keinen Arbeitstitel, aber von allem was ich durchgeschaut habe, sieht mir Postia guttulatus noch am wenigsten nicht passend aus.


    Unter einem der Hüte befand sich dieses Polster, das weder zu P. ptychogaster noch zu Ph. tremellosa passen will - vielleicht ist das relevant?

    LG, Bernd

    Moin, also diese Cluster von Stäublingen hängen jeweils (das ganze Cluster) an sehr dünnen (ca 1 mm) und kräftigen, m.E. lebenden Wurzelfäden. Vermutlich von den jungen Fichten, die reichlich zu sehen sind. Ansonsten sind Birke, Salweide und Kiefer in Reichweite. Holz ist da nirgends vorhanden, wo ich gebuddelt hab.


    LG, Bernd

    Hallo,

    an Hasel, zwischen zwei Stämmen habe ich vor gut 2 Wochen einen Pilz in Wachstum gefunden. Heute habe ich mir das erneut angeschaut, das sieht schon deutlich anders aus. Aber verstehen tu ich es trotzdem nicht. Vielleicht irgendwas aus der Ecke Inonotus?

    Komischerweise sonst nirgends am einfachen Substrat zu finden, nur in dieser eingezwängten Lage. Schnitt habe ich noch keinen gemacht oder KOH oder so.


    Bilder vom 26.8.


    Bilder von heute 13.9.


    Vielleicht hat jemand ja eine Idee?

    LG, Bernd

    Hallo Stefan, danke für den Link.


    Ja, Holz kann ich da ausschließen, das sind zum Teil ehemalige Sandameisenhaufen. Davor wurde das zusammengeschoben, als in den 1980ern hier eine Straße durch den "Berg" gebaggert wurde, und dann noch Jahre als Brandschutzstreifen geeggt.


    LG, Bernd

    Hallo, Boviste & Co. werden ja relativ wenig gezeigt oder angefragt, anscheinend hat auch niemand gesteigertes Interesse an dieser Gruppe (ich glaub' da war irgendwas, dass man dafür den neuen Taschensequenzer der Sirius-Kybernetik Corp. benötigt). Ich will's trotzdem mal versuchen.


    Wächst auf Sand, bzw. im Moos, das auf Sand wächst. Höhe über alles bis 4 cm, Gnubbel bis 2 cm Durchmesser. Keine Stacheln, nur ganz wenig mit Pfeffer bestreut. Am "Stiel" etwas mehr Pfefferzeichnung. Mehr hab ich ich nicht an Angaben. Vielleicht ja trotzdem ein Flaschenbovist, anderseits gibt es eine ganze Reihe weiterer heimischer Arten, zu denen aber nicht viel zu finden ist.

    Habt Ihr für Boviste vielleicht irgendwelche Papers oder Online-Ressourcen?


    LG, Bernd

    Hallo Pablo, wo siehst Du das Verbreitungsgebiet von Serpula lacrymans, bevor irgendwelche Leute Holzhäuser mit kaputten Dächern gebaut haben? Auch wenn es heute anscheinend zur medizinischen Folklore gehört, dass ständig neue Arten und so entstehen, ist mir das in der sonstigen Biologie noch nicht untergekommen, dass eine "neue Art" tatsächlich "neu" sein soll. Viel feuchtere Biotope gibt es eigentlich nicht als ein Moorwald in leichter Tallage mit nur moderat dicker Torfschicht und Verbindung der schattenspendenden Bäume zum Grundwasser. Das sind schon ziemlich große Pilzflecken, der Stamm aus Bild 2 hat an der Stelle ca. 25 cm Duchmesser, der aus Bild 1 etwa 20 cm.

    Mal abgesehen davon, finde ich in der heimischen Literatur so gut wie nichts zu Serpula himantioides. Kann natürlich sein, dass man die einfach nicht unterschieden hat.


    Xylodon quercinus klingt plausibel, danke für den Vorschlag.


    LG, bernd

    Hallo allerseits,

    dieser Pilz scheint durch seine gesägten und gefalteten Lamellen eigentlich charakteristisch zu sein. Vielleicht geht da ja was makroskopisch? Ich habe nichts gefunden und tappe im Dunklen.


    An einem moränen Hügelzug, Sand, sehr wahrscheinlich kalkhaltig. Kaum Kraut und keine Strauchschicht, nur Moose und etwas Gras. In der Nähe gab es sogar Dolden-Winterlieb (Chimaphila umbellata). An Bäumen fast nur Fichte mit einzelnen Kiefern und Birken - aber weiter weg. Ringsherum einiges an Schleierlingen, wo ich bei einer häufigen Art zu Cortinarius cf. traganus gekommen bin


    So bis 7 cm groß, kräftig, recht kurz gestielt, Huthaut einreißend. Fleisch weiß. Geruch, soweit ich mich erinnere unauffällig, gekostet habe ich nicht. Die Lamellen sind ockerbraun, auffällig grob gesägt und faltig verformt. Am Stiel sieht es aus, als wären da Reste von einem Ring, also vielleicht auch ein Cortinarius - gibt es was mit solchen Lamellen?


    Dolden-Winterlieb auch ohne Blüten gut an den charakteristischen Blättern zu erkennen.

    LG, Bernd

    Hallo Werner, hallo beli,

    vielen Dank für Eure Vorschläge, Ihr bringt da etliche Arten ein, von denen ich noch nie gehört habe.


    2) davon habe ich einen Beleg mitgenommen. Die Hüte sind sehr dünn, insgesamt dadurch ledrig zäh wirken - das ist schon anders als die Notlösung Tr. pubescens. So dass ich sehr gern auf Eure Vorschläge umschwenke. Beim Trocknen ist der eingerollt. Die Porengröße ist etwas kleiner als bei Tr. pubescens, da mache ich nachher noch ein Foto mit Lineal. Die Hüte waren bis zu 4 cm herausragend und in der Breite auch bis zu 6 cm. Auf dem letzten Bild ist die gesamte Population zu sehen, das Bäumchen, an dem die sitzen war vielleicht 8 cm dick am Stammansatz.


    3) davon habe ich keinen Beleg mitgenommen, war auch relativ schwierig zu fotografieren, weil unter einem umgefallenen Baum, der z.T. nicht auf dem Boden lag. Im Vergleich zu belis Ast ein viel kräftigeres Substrat und in deutlich größeren Flächen ausgebildet, so in Flecken von 20*30 cm vielleicht. Die Poren waren durch die Wuchsweise unterhalb deutlich stärker irpexiod, die Farbe würde ich als zimtbraun bezeichnen. KOH hatt ich nicht mit. Gloeoporus taxicola ist jedenfalls ein guter Arbeitstitel, und das kann man vermutlich auch im schneefreien Spätherbst noch finden.


    Die Eiche von 7) und 8) ist gut zu erreichen, sind auch nur 1,5 km.


    LG, Bernd

    Hallo Joli, das ist alles am Hof, in dem Fall auch alles auf eigenem Grundstück. Wald ist nicht ganz so empfindlich, aber Wiesenbiotope sind extrem sensibel bzgl. der Bewirtschaftung - bei den Nachbarn gibts auf den Wiesen nichts zu sehen, nicht mehr.


    Ach ja, Matthias hatte recht, der Pilz bei Nr. 7 war H. conica, die Keule ist heute noch da, wenn auch zur Hälfte eingeschrumpelt. An der Stelle habe ich nur die eine gesehen, gehe aber davon aus, dass das die gleiche Art ist wie die vermutete C. pullei.



    LG, Bernd

    Hallo Frank, die Sendung an Dich ist leider schon weg. Sonst hätte ich die Nr. 2 gleich mit dazugepackt, Abortiporus fractipes hatte ja Pablo schon in Erwägung gezogen, eine sehr spannende Sache. Aber trotzdem überlege ich natürlich, was an banaleren Sachen noch in Frage kommen könnte. Von der Antrodia hab ich leider nichts mitgenommen, aber die wiederzufinden dürfte unkritisch, so wie die "leuchtet", sein. Von der Rotfärbung habe ich gelesen - hinterher - muss ich beim nächsten mal KOH mit einpacken. Die "Tour" gestern war ja eigentlich nur eine ausgedehntere Raucherpause, ich hatte nich mal die Fototasche mit.


    LG, Bernd

    Hallo, der Ring ist schon da, Du siehts ihn auch im Schnitt, bloss halbiert :D Wenn der Hut hochklappt, bleibt an der Stelle, wo die Hutaußenkante jetzt den Stiel berührt, der Ring zurück, das reißt dann auf.

    LG, Bernd

    Hallo beli, Du zeigst jetzt ziemlich alte Pilze. Wenn ich mir meine Bilder von Anfang Dezember anschaue sind die schon deutlich heller, gerade am Ansatz, so ganz abwegig erscheint mir das nicht.


    Wenn es was anderes sein sollte, wäre mir das aber nur recht ...


    LG, Bernd

    Hallo,


    einige Funde von heute, die entweder unsicher sind, oder einfach nur schick

    1) an liegenden Kiefern im Moorwald der Hausschwamm, jeweils über mehrere Meter Länge, ich tendiere zu lacrymans, in jedem Fall neu für mich.

    2) an einer jungen entwurzelten Fichte im Moorwald, sowohl an Stamm als auch an Wurzeln, eine dünne weiße Tramete. Wenn ich mit der etwas jüngeren T. pubescens auf dem Schreibtisch und den späteren Bildern davon vergleiche, dann kommt das hin. Habt Ihr Hinweise aus der Literatur, dass die auch an Fichte geht?

    3) ockerfarbene Porenkruste an Kiefer, keine Idee und vermutlich geht da auch nichts

    4) am gleichen Baum und ringsherum auch Postia ptychogaster

    5) und dieses gummiartige, pockennarbige weiße Porenzeug - keine Idee, falls es nicht dazugehört?

    6) 100 Schleierlinge und Amanitas später dann das hier. Zwei große, altersschwache Porlinge, die anscheinden von einer dicken, nur noch knapp lebenden Zitterpappel herabgefallen sind. 15-20 cm groß. Kaum erkennbar. Aber vielleicht hat ja jemand eine Idee was das gewesen sein könnte. Vielleicht sowas extravagantes wie Sarcodontia spumea?

    7) auf dem Rückweg bin ich dann noch an einer immer noch relativ allein stehenden älteren Eiche vorbei, da hatte ich eigentlich nichts erwartet, die mag so um die 100 Jahre alt sein, aber siehe da, vermutlich Steccherinum ochraceum

    und

    8) schien mir vor Ort das selbe zu sein, nur in einem anderen Stadium, jetzt meine ich aber schon, dass das was anderes ist, keine Idee

    LG, Bernd

    Hallo nochmal,


    Von Inonotus radiata habe ich mir heute Stellen angeschaut, wo ich den im Winter hatte, zumeist an Haselnuss. Teilweise schon in voller Entwicklung. Nur sieht der ganz anders aus. Könnte höchsten sein, dass der an Erle, zumal an liegendem Totholz dann anders aussieht. Oder die Art wird demnächst durch Sequenzierung in drölfzig aufgespalten :D

    Zu Pilz 2 kam mir heute ein Gedanke, als ich Trichaptum abietinum oben auf einem liegenden Stamm hab wachsen sehen. Das sah ähnlich aus, zwar ohne Stiel aber auch nur ziemlich schmal angewachsen. Wegen der weißen Poren käme dann Trichaptum biforme in Frage. Und man kann das Rätsel als gelöst ansehen.


    LG, Bernd

    Morgen, ich habe gerade den Climacocystis borealis mit dem am Hof verglichen. Passt sehr gut. Die Erlenschillerporlinge werden wohl erst noch dick und sehen dann auch wieder passend aus. Mein erster Gedanke vor Ort war die hirschfarbene Tramete, die fehlt mir noch, was dann aber gar nicht passte.


    Abortiporus fractipes hatte ich mir in der Tat angeschaut, so rein vom Umstand, dass das ein lappiger weißer Porling mit deutlichem Stiel ist, würde der sehr passen, wenn auch etwas mickrig. Den wiederzufinden dürfte nicht ganz einfach sein, aber ich werd das wohl später im Jahr erneut versuchen, vielleicht ist er dann gewachsen. Der Beleg ist aber schon total eingetrocknet, da kann ich keine aussagekräftigen Fotos mehr von machen. Ich tüte ihn Dir mit ein - das Jahrhundert ist ja noch lang :D


    Dass die Antrodia s.l. nach Foto nicht geht ist mir schon klar, aber der sah schon sehr beeindruckend aus, so großflächig am senkrechten Substrat.


    LG, Bernd