Hallo Jasmin,
schau mal bei den Rötelritterlingen,
LG, Bernd
Hallo Jasmin,
schau mal bei den Rötelritterlingen,
LG, Bernd
n'abend miteinander,
im Mischwald, überwiegend Fichte, steht ein Cluster dieser Pilze. Auffällig die Ringe auf dem Hut. Daneben reinweiße Pilze mit Marzipanduft, die ich für H. agathosmus halte und an der Stelle schon öfter gefunden habe. Es besteht zwar eine gewissen Ähnlichkeit, aber die grauen haben keinen Geruch und sind in der Konsistenz wie Schmalz. Die weißen sind außerdem mittig nicht vertieft und die Lamellen wirken dicker. Clitocybe martiorum hat einige Ähnlichkeit.
Zudem habe ich auf dem Hof, auch bei Fichten, ein Batzen von grauen Pilzen deren Hüte sich ellerlingsartig hochkrempeln, allerdings sind hier die herablaufenden Lamellen klar abgesetzt. Auch der von breiiger Konsistenz, ohne Geschmack. Als Auffälligkeit vielleicht noch, dass der Stiel recht tief in den Boden reicht.
LG, Bernd
Hallo Claudia,
es ganz erschließt sich mir nicht, warum man Mist auf Wiesen ausbringen sollte. Mist gehört auf Äcker, um dann zügig untergepflügt zu werden. Ansonsten geht doch alles wertvolle im Mist stiften. Jauche vielleicht. Vielleicht ging es aber auch nur um Flächen, damit der Mist entsorgt werden kann? Der klassische Hof hatte Vieh und Pflanzenbau, womit sich Futter, Streu und Mist im Kreislauf ergänzten.
Wenn die EU naturfreundlichere Viehwirtschaft haben würde wollen, dann könnte sie die Auszahlungen entsprechend gestalten. Für Vieh nur in der Höhe, wie auch angemessen Weide und Wiesen vorhanden ist. Auszahlungen gestaffelt nach Größe, je mehr Vieh desto geringer der Betrag pro Tier usw. usf. Da mit Verboten beim Verbraucher anfangen zu wollen ist absurd. Und in der Landwirtschaft gibt es ohnehin keine Marktwirtschaft, nicht in der EU. Da ist die EU Politik viel zu dominant, sehr regulierend, ohne indessen Planungssicherheit zu geben. Doch, die Idee ist genau die, die kleinen Höfe plattzumachen [dazu braucht man nur Politikern zuzuhören oder EU paper zur CAP zu lesen - in Neusprech heißt plattmachen dann natürlich "Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit"]. Irgendwann wird es aber auch den größeren Höfen an den Kragen gehen, damit die in irgendwelche börsennotierten Zockerfirmen aufgehen können. Dann ist der Landwirt nur noch Pächter einer Franchise ...
Und was Lobby angeht, in manchen Ländern heißt das Korruption und ist ganz böse, in anderen Ländern heißt das Lobby und ist voll demokratisch.
LG, Bernd
Hallo Claudia,
hat Dich schon mal jemand nach dieser Ausnahmegenehmigung gefragt? Meinst Du, dass die Leute, die Dich von Amts wegen danach fragen dürften, in der Lage sind, einen Saftling zu erkennen? Betrifft diese super-duper-totale Verbot nicht nur die Gattung Hygrocybe? Von der man, mit etwas gutem Willen und Literaturstudium fast alle Arten wegbewegen kann in neu kreierte Gattungen?
ach ja, die bösen Landwirte mit ihrem Mist. Anstatt sich über den einen Landwirt zu freuen, der bisher anscheinend alles richtig gemacht hat, kommt gleich wieder das Ärgern über all die anderen. In vielen Fällen braucht ein Landwirt schon ein sehr dickes Fell, um immernoch kleinteilige Wiesen zu bewirtschaften und einen kleinen Viehhof zu führen. Die GAP möchte alle Höfe industrialisieren, konsolidieren - also die kleinen weg und die großen so groß, dass das Vieh auf keine Weide mehr passt. Dann hat man reine Stallhaltung mit Sojafutter aus dem Amzonasgebiet. Und es braucht gar keine Wiesen und Weiden mehr. Zudem möchte die EU ja das fleischfressen am liebsten ganz abschaffen, dann gibt es gar kein Vieh mehr. Der Umwelt zuliebe sozusagen
LG, Bernd
Hallo Sebastian, wie auch gerade wieder in dem Saftlingstreffen zu sehen war, hilft Mikroskop oft genug auch nicht weiter. Die letzte Keule Nr. 5 hatte ich im vorigen Jahr an BILAS gegeben, da gibt es Mikroskope, aber viel zu wenig Leute und sowieso niemanden für Wiesenpilze. Von dort ging der zum Sequenzieren - ergebnislos (keine Ahnung wo, und warum ohne Ergebnis).
Um ein Wiesenbiotop zu haben, bedarf es zunächst der Verfügung darüber, dann braucht man Vieh und landwirtschaftliches Gerät, ein bissel Arbeit ist auch dabei, dann kann man da Wiesenpilze suchen und fotografieren und so weiter ... Diesen ersten Teil ignorieren die meisten Wiesenpilzfreunde ja gern oder nehmen es als selbstverständlich an, dass irgendwer sich darum kümmert und ihnen die Pilze bereitstellt. Das mag bei Parks und Friedhöfen gegeben sein, aber bei Wiesen nicht mehr so selbstverständlich.
Aktuell steht auf der Liste sehr weit vor einem Mikroskop ein neuer Trecker (mein aktueller muss ein Montagsmodell gewesen sein, von vorm Frühstück),
LG, Bernd
Hallo Frank, das kann ich gerne machen, wenn ich mal wieder zur Post komme.
LG, Bernd
Ja, P. hymenina kann man ebenfalls nicht ausschließen.
Das was mit Adern gemeint ist, gibt es nur auf der Unterseite. Die beigefarbenen erhabenen Strukturen sind die Adern/veins.
Oberseits hat man nur Trockenrisse oder manchmal aderähnliche Vertiefungen, die aber diagnostisch nicht so wichtig sind. Die sind jedenfalls nicht gemeint.
LG, Bernd
Da Du in der Nachbarschaft der Tschechen wohnst, ist deren gute Seite auch zu empfehlen. Die Arten, sowie die einzelnen Bilder lassen sich benutzerfreundlich gut durchblättern.
https://dalib.cz/en/taxon/info/Peltigera%20rufescens Zudem haben die Verbreitungskarten, während die Flechtenkarten für DE bankrott sind, oder so ...
LG, Bernd
Hallo Marcel,
es ist eine Peltigera. Aber eine ganz kleine, man sieht kaum was. Die wachsen sonst gern formatfüllend. Vom Biotop her, kann man P. membranacea wohl ausschließen, die mag es deutlich feuchter als "Kiesgrube". Was man nicht sieht, ob es Adern gibt (unterseitig), und ob die Oberseite glatt ist oder leicht filzig - sie sieht glatt aus, aber wenn man nur so ein kleines Stück hat, ist das schwer zu beurteilen. Die Rhizine würde ich vom Typ her als büschelförmig (fascicular), am Ende auffasernd ansehen. Man erkennt, dass Apothecien wachsen, aber die eine die etwas größer ist, zeigst Du nur von der Rückseite (Bild 1, links am Rand). Jedenfalls welche vom sattelförmigen Typ.
Vom Biotop her kämen einige Arten in Frage, davon würde ich didactyla ausschließen, die hat eigentlich nur zusammengerollte Apothecien. P. canina hat ganz andere Rhizinen.
Bleiben P. rufescens (die sollte eigentlich andere Rhizinen haben), P. ponojensis (sehe ich noch nichts, was dagegen spricht), P. monticola (von der ich noch nicht genau weiß, was das ist) und eventuell P. malacea (die hätte unten keine Adern und wäre dunkel, die kenne ich auch nicht).
Ein Bild mit den Adern könnte weiterhelfen. Und Peltigeras entsprechen selten den Vorstellungen, die diverse Schlüssel von ihnen suggerieren ...
LG, Bernd
Hallo Werner, ich habe noch ein bisschen die östliche Literatur durchsucht und dabei ein paar spannende Arten gefunden, da wäre zum einen ein Spongipellis ambiens (Publikation von Spirin 2022 zu Spongipellis), wo die Hutoberseite passen würde - allerdings ist der zu dünn und kann mit Poren von 3-6 je mm wohl ausgeschlossen werden.
Dann gibt es noch einen Aurantioporus alborubescens (Publikation von 2014 aus CZ, Dvorak et al.), der zumindest von der Porengröße her und nach Substrat passen würde, farblich vielleicht nicht ganz. Und sicher gibt es noch weitere Arten, von denem ich noch nie was gehört habe.
LG, Bernd
Servus Werner,
danke, zumindest habe ich nichts Offensichtliches übersehen. T. fissilis hatte ich eigentlich ausgeschlossen - relativ kleine Fruchtkörper, im Cluster, die Porenschicht dicker als das Trama, die Porenschicht von außen erkennbar, mit sehr langen Poren bis zum Rand, das Trama quatschnass, noch saftiger als bei T. fissilis, keine Verfärbung mit KOH, und eigentlich am wichtigsten die Hutoberfläche, während diese bei T. fissilis zwar filzig ist, handelt es sich um liegenden Filz. Dieser Pilz hingegen ist filzig und mit senkrecht stehenden "Stacheln" versehen. Ach ja, bei T. fissilis wäre das Substrat doch eigentlich Apfel und Zitterpalmepappel - hier handelte es sich um Esche.
Beste Grüße, Bernd
Hallo allerseits,
der Pilz ist mittlerweile eingeschrumpelt, d.h. die Trama nahezu vollständig, die Poren kaum, statt der ursprünglichen 20 mm sind es noch 16 mm in der Länge.
Hat vielleicht jemad dazu eine Idee? beli 1 , Werner Edelmann , Tomentella ?
LG, Bernd
Hallo Urs-Peter,
der ist etwas blass, hat ziemlich wenig Schuppen und fast keinen Ring am Stiel, damit wäre ich eher beim allfälligen Verwechslungspartner Str. caerulea. Wobei die oft schwer auseinanderzuhalten sind, besonders nach Regen und in etwas älter.
LG, Bernd
Hallo, mit den Geruchsangaben kann man etliche Stinker, wie den Bocksdickfuß, ausschließen. Für BaWü kann ich mir Cortinarius purpurascens vorstellen - dort hat die sonst eher seltene Art einen Verbreitungsschwerpunkt (https://www.pilze-deutschland.…s-fr-niskanen-liimat-2022).
Vielleicht schaut der Kenner der Gattung Cortinarius mal drauf, ob der hier bis zur Art bestimmt werden kann.
LG, Bernd
ach ja, mit dem überstehenden Hutrand, der die Lamellen überragt, könnte Cortinarius velicopius ein Arbeitsname sein. Aber vielleicht gibt es noch mehr mit dieser Eigenschaft, das weiß ich nicht.
LG, Bernd
Hallo, die sollten zu den Schleierlingen (Cortinarius sp.) Sektion Klumpfüße (so klumpfüßig ist kein Rötelritterling) gehören. Teilweise ist die Spur des Schleiers als brauner Filz um den Stiel noch zu sehen - für eine Bestimmung etwas zu viel aufgeräumt :D. Für eine genauere Artbestimmung wirst Du mindests einen Schnitt und Angaben zum Geruch benötigen.
LG, Bernd
Hallo allerseits, bis auf die fehlenden Schuppen und die Angaben zum Geschmack passt der schon. Gilt als häufig.
LG, Bernd
Hallo Thomas, das erklärt natürlich, warum Felli immer nach Schuppen gesucht hat
Bei gut 100 Pilzen in dem Bestand habe ich keine einzelne Schuppe gesehen. Aber sicher eine Option, die man im Auge behalten muss. Bei allen fraglichen Gattungen wäre die Sporenpulverfarbe aber im Großraum braun, ob ein Abdruck da wirklich weiterhilft? Ich habe mal einen abgelegt.
LG, Bernd
Da ich gerade darübergestolpert bin:
Hebeloma herrmanniae benannt nach ihr
https://www.zobodat.at/pdf/Mykolog-Mitt-Blatt_28_0005-0008.pdf
LG, Bernd
Von der Beschreibung her, könnte diese nordamerikanische Art passen - https://hebeloma.org/species/viscidissimum - besonders der Name ![]()
Falls also keiner der geschätzten Mitforisten erklärt, dass Hebeloma der absolut falsche Dampfer ist, werde ich die Arbeitsgruppe Hebeloma.org mal anschreiben.
LG, Bernd
Hallo Felli, das ist irgendwas obendrauf auf der Schleimschicht, keine Schuppen.
Mittlerweile habe ich aber gesehen, dass es Hebeloma Arten gibt, die einen Schleier haben (können), etwa H. hermanniae Gröger 1985 - wobei gerade diese Art farblich nicht passt. Bei dem Angebot an Arten, das bei den Finnen gelistet wird (https://laji.fi/en/taxon/MX.69674/taxonomy) kann schon was passendes dabei sein. Hier im Forum gibt es nicht zufällig jemanden, der auf Hebeloma spezialisiert ist?
LG, Bernd
Hallo Felli,
ganz junge Pilze habe ich leider nicht mehr gefunden, aber das letzte Bild von gestern zeigt doch einen echten und unzweideutigen Schleier ... Ansonsten hätte ich Hebeloma sp. in Betracht gezogen und die Sache ad acta gelegt.
Die Stiele sind nicht schleimig. Schuppen hat keiner der Pilze auf dem Hut, das sind entweder angefressene Stellen oder Fremdkörper. Unter dem Schleim sind die glatt.
LG, Bernd
Hallo,
ich war noch mal vor Ort, um die Geschmacksprobe zu machen, den im Schnitt zu fotografieren und Belege einzusammeln.
Die Farbe ist von weiß auf elfenbein zu korrigieren. Die Mehrheit der Pilte ist im Hutgrößenbereich 4...6 cm mit einem Maximum von 10 cm. Begleitbaum ist ziemlich sicher Fichte, der Bestand zieht sich in einen dichten jungen Fichtenbestand (nicht gepflanzt, natürliche Verjüngung) hin.
Keinerlei bitteren Geschmack. Konsistenz und Geschmack sind eher wie junger Steinpilz. Die Stiele sind im unteren Bereich teils flockig beschuppt.
LG, Bernd
