Beiträge von kruenta

    Hallo, auf Rehdung habe ich diesen leuchtend orangegelben Becher, bei dem man mit bloßem Auge Haare erkennen kann gefunden. Noch nicht ganz reif. Mit dem hiesigen Schlüssel (6 Arten) komme ich unproblematisch zu Cheilymenia theleboloides. Da Nobis Verdikt im Forum dazu immer lautete, komplizierte Gattung, reife Sporen in BWB erforderlich, belasse ich es bei cf.

    Stacheln bis 300 µm, variable Länge, bis 20 µm dick, septiert, am Ansatz nicht verzweigt oder nur einfach gegabelt.

    Asci (8) lang (bis 300) und schlank, zylindrisch 11-13 µm breit, uniseriat.

    Sporen elliptisch, 12-15*7-8, hyalin, ohne Muster.

    Paraphysen 4-5 µm breit, langgestreckt, die Asci überragend, leicht keulig verdickt


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, nachdem die zwischendurch eingetrocknet waren, sind sie jetzt wieder zu gange, diesmal etwas reifer. Mit Sporen 16-20*8-10 µm komme ich im hiesigen Schlüssel (der 13. Ascoboli enthält) zu A. sacchariferus.


    LG, Bernd

    Das kann eigentlich gar nicht C. niveus sein. Bei den Asci mit den blubberblasigen Sporen müssen das deutlich mehr Sporen sein, also wohl 256 und damit C. winter. (43 ist ja schon 64). Nur das letzte Bild mit den kleineren Sporen sieht so aus, als könnten das auch nur 64 sein ...


    LG, Bernd

    Moin,


    immer noch von der selben Sammlung, von Hirsch und zwischenzeitlich eingetrocknet, stammt dieses Pilzlein - das sollte das hier sein (Foto vom 11.4. von vor Ort)

    Die sackförmigen Asci könnten 64 Sporen enthalten und sind etwa 110-140*30-60 µm groß, die Sporen ohne Blasen sind 10*6 µm, die mit de-Bary-Blasen 12*7 µm. Man sieht auch leere Asci mit großer Öffnung


    Ich halte das für Coprotus niveus. Kusan et al. 2018 listet nur eine Art von Coprotus mit 64 Sporen. Im Forum wurde die mehrfach gezeigt

    4. Boletustagung in Salem (MV) - Nachtrag Dungpilze (Bild 13 und 14)


    Im Vergleich dazu sind die Sporen bei meinen Exemplaren etwas größer, die de-Bary-Bläschen sind präsent und die Asci auf Sporenvolumen geschrumpft bzw. die Sporen auf Ascivolumen aufgequollen, was alles daran liegen kann, dass der aus trockenem Stadium von der Probe abgekratzt wurde.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    ich plane zwar nicht, den Dung zu kultivieren, aber solange ich unter der Lupe was erkenne, versuche ich noch ein paar Arten zu separieren.


    1) ein heller Ascobolus auf Elch, der (reife Asci bis 220, unreife 110-150, Sporen 17-21*8-10,5) bei "weißlich" vs. "andere Farbe" unter der Annahme "gelblich" zu A. stercoarius gehen kann.

    eine Amphore habe ich auch ausgegraben

    2) gleich daneben die eingangs dunkle Gestalt ähnlicher Form, die vielleicht ein altes Exemplar der selben Art darstellt, massenhaft passende Sporen sind jedenfalls da, auch das blasige äußere Excipulum scheint zu passen

    an Fremdsporen mangelt es nicht


    3) ein Zufallsfund beim Abrasieren des Köttels, eine Sporormiella, Sporen mit 7 Segmenten, 37-42 µm lang, was ziemlich eindeutig zu S. vextans führt

    das sollte das passende Perithecium sein


    Wie die in ganz aussehen? Vielleicht waren das diese Dinger hier?


    4) an Elch wächst auch ein Haarbecherchen, Haare 320-440*30-42 µm, Sporen 16-19*10-12 µm, teilweise Gelhülle, Asci 140-170*12-15 µm. Das ist jetzt irgendwie grenzwertig zwischen Lasiobolus intermedius und L. ciliatus, sozusagen (intermedius2). Ich tendiere eher zu intermedius.

    Das ist dann die dritte Art von Lasiobolus bei dem einen Rundgang


    5) wieder ein Zufallsfund an Hirsch, beim Abschaben gefunden, ein Saccobolus mit hinreichend kleinen Sporen (Sporen 13-14 µm lang, braunviolett, Asci (8) 60*17 µm, Paraphysen 2-2,5 µm kaum verdickt), sodass man S. minimus dranschreiben kann. Den hatte Eicke ( Pilzler 13 ) mehrfach an den ihm zugeschickten Proben gefunden

    6) überall wachsen so kleine gestielte weiße Bäumchen, wie kriegt man die präpariert? Und wo gehören die hin?

    7) und ein Sporencluster, keine Ahnung wo das hingehört

    LG, Bernd

    Hallo Björn, es kann ja gut sein, dass Byssinectra auch ellpisische Sporen haben darf und nicht solche spitz zulaufenden spindelförmigen wie bei Dir. Dass die von mir gezeigten Sporen jedoch nicht ellipsoid sind - in dem Maße, wie das in der Natur eben vorkommt - möchte ich aber bestreiten und als Beweismittel eine mathematische Ellipse drübergelegt beibringen

    8*20 war mein Mittelwert


    LG, Bernd

    N'abend,


    eigentlich wollte ich ja mal schauen, ob ich im Moorwald an den Heidelbeeren u.a. an Torfmoos die Monilina baccarum finde - die gab es nicht. Dafür jede Menge feucht gehaltener Dungbestände. Von denen ich einige der größeren Arten, die man frei Hand präparieren kann, unters Mikroskop geschoben.


    1) Dazu hätte ich makroskopisch Byssinectria gesagt. Unter Elchdung.

    Lupe

    mit vielen dunklen Fremdsporen, kann daher kommen, dass die alle in einer Dose waren ...


    Allerdings sind die Sporen ellipsoid 7,5-9*18-22 und nicht zugespitzt, Asci 170-220 µm, Paraphysen 3-4 µm dick, apikal orange und dicker 5-7 µm, gebogen bis 45°. Die Paraphysen würden ja so schon zu B. fusiformis passen, aber die Sporen von der Form her eher nicht. Den Beitrag (Byssonectria terrestris) und die verlinkte Literatur habe ich gelesen. Vielleicht geht das in Richtung Cheilymenia cf. granulata?


    2) ein Ascobolus an Elch, bis 1,5 mm groß

    Asci 170-250, Sporen (8) ellipsoid, hyalin→violett, 16-18*7,5-9 µm. Das ist wohl wieder A. sacchariferus oder evtl. A. cf. stercoarius, sieht aber schon weißlich aus ...

    3) ein langhaariger Becher auf Hirsch

    Lupe

    Haare bis 0,8 mm lang, Asci 180-260 µm, J-, Sporen 19-23 *8-10, teils mit Schicht außen, Paraphysen 2 µm, keulig verdickt, hier bin ich bei Lasiobolus macrotrichus

    mit Jod


    4) ein kürzer behaarter weißer Becher auf Reh, Makro

    Lupe

    Haare 0,3-0,5 mm, dickwandig 4 µm, 20-30 µm breit, Asci (8) 110-180 * 15-25 µm, Sporen 23-25*9-10 µm, was mich zu Lasiobolus cuniculi führt.


    unter der Lupe habe ich noch einen winzigen weißen (vmtl.) Ascobolus gesehen


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    ein weiterer Versuch, einen Mistbecher näher einzukreisen. Vom Hirsch. Vor Ort, kugelig

    Unter "Lupe"

    von dem Exemplar wurde die Probe entnommen

    Sporen 18-20*9 µm. Schmale pigmentierte Paraphysen, teils geringfügig dicker am Ende.

    Ich komme, wenn ich im (heimischen) Schlüssel "weißlich" statt "andersfarbig" wähle, zu A. sacchariferus. Allerdings kann ich nicht erkennen, wo da Zucker getragen wird. Vermutlich kommen noch ein paar andere Arten in Frage?


    LG, Bernd

    Hallo Aretah, dass es da Andeutungen von Ornament gibt, habe ich übersehen. Eigentlich war ja Ascobolus mein erster Gedanke (eine der wenigen Gattungen, von denen ich schon mal gehört habe :D ), aber die Schlüssel verlangten kategorisch ornamentierte Sporen. Bei den Temperaturen sollte die Reifung schnell gehen, muss ich morgen mal Nachschub holen.


    Danke und LG,

    Bernd

    N'abend miteinander,


    bei dem haarigem Mist relativ großer Abmessungen (die Klinge ist 9 cm lang), mit größeren Knochenstücken, vermute ich Wolf - die Haare könnten zu Dachs gehört haben, von dem sind zwei Burgen in der Nähe.

    Daran wächst ein fleischiger Becher in Clustern, so bis 2 mm groß.

    Die Mikrobilder stammen sämtlich von eingetrockneten und rehydrierten Exemplaren. Asci 120-170 µm lang, 8 Sporen in einer Reihe, Sporen 15-18 * 7-8 µm groß, mit dicker Schale, die hyalin bleibt, glatt, jedenfalls kann ich keine Ornamente erkennen. Wenige freie Sporen, die meisten sind noch nicht reif und teils deutlich kleiner.


    in Wasser, lange, dünne pigmentierte Paraphysen

    etwas BWB dazu, wohl zu wenig?

    mit Jod, J-


    LG, Bernd

    N'abend allerseits,


    bei sommerlichen Temperaturen hab ich mir mal ein Stündchen im Moor gegönnt, die Torfgränke sollte ja jetzt in voller Blüte sein.

    Hochmooriges

    Am Moorsee

    Torfgränke

    Wollgras in Blüte

    Monilinia oxycocci auf dem Schwingrasen

    Mikros

    Asci 8-sporig

    Die Sporen sind 11-12 * 4-4,5 µm groß


    Dann habe ich an einer Stelle das Gehölz des Heidekrauts angeschaut, da sollte Godronia callunigena dran wachsen. Vereinzelte sehr winzige Becher waren zu erkennen, bis 0,6 mm groß, nicht im Büschel wie Godronia ribis.

    Keine Ahnung, ob es diese Art ist, aber so viel was anderes kommt da wohl nicht in Frage.

    Unterm 10er

    Paraphysen

    Das könnte ein Ascus sein mit länglichen Sporen drin, oder auch nicht. Freie Sporen waren nicht zu sehen

    Gartenschläuche oder so ...


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    wie lange halten sich Pilze aus fremdem Klima in dem Tropenhaus? Das Tropenhaus ist ja eher auf die Bedürfnisse von Tieren und ggf. noch Pflanzen ausgerichtet, oder? Wie oft kommt da Nachschub an Pflanzen (mit Boden) und woher? Oder kann man ausschließen, dass sagen wir mal in den letzten 24 Monaten Zufuhr aus China/Vietnam/Malaysia etc. pp. kam?


    LG, Bernd

    Hallo Felli, ich habe von der Materie ja nun gar keine Ahnung, aber da ich gerade auf der Suche nach einer ähnlichen Art (stelle ich vielleicht zum Abend ein), habe ich sowohl die Tiefen des Forums und einige Schlüssel durchgeschaut. Sollten die Sporen von Thecoteus nicht deutlich apikulat sein? Dann wäre vielleicht als Gattung eher in Iodophanus zu suchen?


    Es wird schwer werden in dieser Rubrik ohne den Großmeister.


    LG, Bernd

    In diesem Jahr ist der Pilz an Johannisbeere wieder reichlich vertreten, allerdings nicht mehr an dem eingangs gezeigten Strauch - der ist hinüber.

    Nach mehreren erfolglosen Versuchen mit noch unreifen Pilzen, hatte ich in den letzten Tagen auch freie Sporen (30-35 µm lang), die zu Godronia ribis passen.

    Danke an Anna für den Wegweiser.


    LG, Bernd

    Hallo Frank,


    ich hab die Sporen nochmal nachgemessen. Von gut erkennbaren ~30 Stück erreicht eine knapp 5,5 µm, die anderen sind unter 5 µm. Mein Meßergebnis bleibt bei 4,5 * 2 µm. Schnallen sind vereinzelt zu sehen, in diesem Ausschnitt mittig sogar ganz gut. Sichtbar sind auch Basidien, z.B. oben links


    Danke und Gruß,

    Bernd

    Hallo Stefan, danke für den Hinweis. Die Sporengröße (Angaben bei Pilzflora-Ehingen) würde aber trotzdem eher auf P. cinerea hindeuten. Ich belasse es einstweilen bei cf.


    Liebe Grüße, Bernd

    N'abend,


    auch an Lindenast in der Streu diese gräuliche Kruste


    Sehr auffällig die großen und oft freien Lamprozystiden.

    Sporen sind spärlich vorhanden, 6-8 * 2,5-3 µm.


    Das könnte soweit zu P. cinerea passen. Vielleicht aber auch noch zu einigen anderen Arten?


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    an einem Lindenzweig in der Laubstreu habe ich diesen Rindenpilz mit ~3 mm langen Stacheln gefunden. Nur resupinat, über etwa 30 cm, kaum fleckig. Farblich und stachelig hat mich der an Gloidon strigosus erinnert, aber die Hutbildung fehlt und das Wachstum im Dunkeln ist auch nicht so passend. Die alten Stacheln sind schwarz.

    bei Kunstlicht und offensichtlich auch etwas getrocknet

    Zuwachskante kaum ausgeprägt


    Präparat von einem größeren Stachel, da konnte ich nichts sinnvolles erkennen

    von der Spitze eines ganz kleinen Stachels am Rand


    Die Sporen sind etwa 4,5*2 µm groß, ganz vereinzelt sind Basidien als solche zu erkennen, mit 4 Sterigmata. Schnallen habe ich keine gesehen.

    In manchen Bereichen sind viele Kristalle angelagert

    Ich habe keinen Arbeitstitel.

    Danke für's Anschauen und ggf. Vorschläge.


    LG, Bernd

    Hallo Marcel, die Sonne scheint doch aber in jeder Höhe dafür aber nicht von allen Seiten. Und warum es in so einer Plantage zu einer plötzlichen Freistellung kommen sollte, ist auch nicht ersichtlich, da die auf einem Forstacker (aka Kahlschlag) gleichzeitig gepflanzt wurden.


    Auffällig scheint zu sein, dass es nirgends zu Bruch oder Zwieselbildung gekommen ist (oder die wurden schon geräumt).


    Wie wäre es denn mit Schneebruch der obersten seitlichen Triebe? Oder Bruch nach Eisregen?


    LG, Bernd