Es gibt da schon noch einige Arten, die das liefern können: sulfurinus, parafulmineus, pseudofulmineus,...
Ich bin auch gespannt, was beim sequenzieren rauskommt.
Es gibt da schon noch einige Arten, die das liefern können: sulfurinus, parafulmineus, pseudofulmineus,...
Ich bin auch gespannt, was beim sequenzieren rauskommt.
Hm...hübsch orange läuft eigentlich nicht unter negativ. Kannst Du uns ein Bild davon zeigen?
Hi, Grüße von Uwe und mir zurück, wir sind gerade zusammen in Ligurien.
Es kann natürlich so sein wie von Dir vermutet, aber einmal fehlen die KOH-Reaktionen am Hut und darüber hinaus sieht man am jungen Exemplar weder die Lamellenfarbe noch die Stielknolle richtig gut.
Die Nummer 2 können wir durchwinken.
Ciao
Diese bescheidene "Kollektion" kann so leider nicht bestimmt werden!
Zu einer Telamoniabestimmung braucht man heutzutage auch die Angabe zur Dextrinoidität der Sporen, sowie als Basis eine Gruppe von jüngeren, mittelalten und älteren Exemplaren. Und selbst dann wird es schwierig bei ein paar hundert LBM's, wenn nicht irgendwelche auffälligen Merkmale (z.B. unter Pappel, Sporen rund, gelbes Velum, etc.) ins Auge stechen.
Sorry, aber so ist das!
Günter
Das stimmt, hildegardiae ist eine Verwechslungsart zu humolens. Aber Dein Fund passt gut zu humolens.
Günter
Das machst Du schon richtig, dass Du die Sporen von der Cortina nimmst, schließlich ist das ein Abwurfpräparat. Das funktioniert übrigens bei allen Pilzen, auch bei Weißsporern. Aber man wählt da nicht aus, sondern nimmt querbeet größere und kleinere.
Und die Blautöne bei Cortinarien sind bisweilen ein gutes Merkmal, manchmal variieren sie aber stark und können täuschen.
Günter
Ich denke da eher nicht an vesterholtii, der müsste einen dunkler braunen Hut haben. Es käme auch noch lilacinovelatus infrage, falls die KOH-Reaktion tatsächlich überall negativ war.
Aber leider ist das nur Spekulation und von hier aus nicht abschließend zu beurteilen.
LG Günter
Könnte gut sein, Urs-Peter, man sollte noch die Sporen prüfen.
Der Geruch entwickelt sich bei der derzeitigen Witterung oft erst später, wenn die Fruchtkörper etwas "aufgetaut" sind.
LG Günter
Bittte für die Bestimmung von Vertretern der Phlegmacioides am besten dieses Opus verwenden.
Den Zapfen habe ich auch schon bei anderen Hebeloma-Arten gesehen.
Günter
Glatte Sporen gibt es eigentlich fast nicht in der Gattung. hast Du Dir die Sporen auch in verdünnter KOH angesehen? Wasser ist hier völlig ungeeignet.
Einen Sporenabwurf zu machen ist meistens unnötig. Oft hängen ausreichen viele in der Cortina am Stiel. Die zu nehmen hat auch den Vorteil, dass sie beim Mikroskopieren nicht herumschwimmen sondern fest in der Cortina-Matrix eingebunden sind.
Günter
Björn hat absolut recht, da kommt aufgrund der vielen Merkmale eigentlich nur sinapizans infrage. Aber ich würde zur Sicherheit noch die Dextrinoidität der Sporen (D4!!) und die Cheilobreite prüfen, um bulbiferum sicher ausschließen zu können.
Übrigens, der bulbiferum in GropiBW ist nicht der echte H. bulbiferum!
Und: Hebeloma kann man nur mit FE 14 einigermaßen sicher bestimmen. Der Weg dorthin ist zwar mühsam aber meistens zielführend. Alle ältere Hebeloma-Literatur kann man als überholt ansehen.
LG Günter
Ich bin verwirrt, Cornelius.
Mir scheint, Du präsentierst uns hier 2-3 verschiedene Arten. Die erste und dritte stellen Arten aus der Sektion Phlegmacioides dar und könnten identisch sein. Das obere Sporenbild ist wohl mit 400 facher Vergrößerung aufgenommen? Dann würden die Sporen mit denen der unteren Kollektion übereinstimmen. Bei jung nicht blauen Lamellen könnten beide Cort. daulnoyae (=chromataphilus, sabuletorum) darstellen, der jung süßlich, alt aber deutlich erdig (rote Beete) riechen sollte. Dazu passen die Begleitpilze, die nicht aus der Kalkfunga stammen.
Die beiden Fruchtkörper vom letzten Jahr sehen etwas strange aus. Ob die wirklich aus dem gleichen Myzel kommen???
Günter
Ich halte den Namen C. aurilicis für gerechtfertigt. Die eher blassen Fruchtkörper ohne viel gelb/grüne Töne, die KOH-Reaktion sowie der fehlende Bananen-Geruch deuten darauf hin. Ich habe die Art letztes Jahr am Schönberg südlich Freiburg unter Eichen gefunden und es gibt weitere Nachweise in Deutschland aus der Eifel, dem Huy und dem Saale-Unstruth-Gebiet, alle unter Eiche/Buche oder Eiche/Hainbuche. Ansonsten ist das eine südliche Art, die bei uns nur Vorposten an wärmebegünstigten Standorten hat.
Die Schwesterart C. stjernegaardii (= C. nanceiensis var. bulbopodius, CFP: D14) hat mehr Grüntöne, den typischen Bananenschalengeruch wie nanceiensis und ist wohl ein Linden/Hasel-Symbiont mit fast ausschließlichem Vorkommen in Norwegen und Schweden. Ich hatte 2012 das Glück, den einzigen (mir bekannten) Stabndort in Mitteleuropa am Kaiserstuhl in einem Winterlinden/Haiinbuchen-Bestand zu entdecken.
Günter
Und der Geruch?
Ich wäre da auch bei Cort. russeoides. Da ist die KOH-Reaktion im Fleisch olivgrau, aber rot auf dem Hut!
Günter
In der Tat stehen sich die beiden sehr nahe. Dein Fund erinnert mich eher an C. caerulescens, auch der unangenehme Geruch, der ich im Alter entwickelt, passt dazu. Dazu hat C. caerulescens stark erodierte Lamellenschneiden, ähnlich einem Lentinellus, mehr Grautöne als C. mairei und deutlich entwickeltes Velum, das oft eine Pseudovolva hinterläßt.
C. mairei ist deutlich seltener und noch nicht ausreichend in seinen Merkmalen erforscht.
Günter
Wenn Dein Fund 8 angenehm fruchtig gerochen hat und die Sporen ellipsoid sind, sollte das C. terpsichores sein. C. mairei hat kaum Geruch, C. eucaeruleus riecht zumindest alt stark erdig, C. caesiocanescens meist etwas brot/gebäckartig und C. caerulescens eher unangenehm muffig.
Es gibt sie alle 5 (und noch mehr)
Günter
Das ist sogar der echte evosmus, nämlich der, der bei Pappeln wächst.
Die Schwesterart, die bevorzugt bei Eichen vorkommt, ist genetisch unterschieden und bekommt einen neuen Namen.
Es bleibt m.E. schwieriger, die beiden gezonten, kleinersporigen Eichenmilchlinge cf. evosmus und zonarius zu trennen, besonders wenn die Fruchtkörper schon etwas älter sind und ein eventueller Hutrand-Filz nicht mehr sichtbar ist.
Ich achte da in erster Linie auf die Fleischverfärbung (bei zonarius). Habt Ihr mit anderen ?sicheren? Trennmerkmalen Erfahrung?
Grüße
Günter
Schwierig, diese Flut aus der ferne zu bestimmen. 6 könnte vielleicht ein papulosus sein?
Besser wäre es, wenn Uwe oder ich mal in Dein Gebiet kommen und mit Dir zusammen die Parade in Augenschein nehmen?
LG Günter
Dazu bräuchte ich die Sporen.
Guten Morgen, Ihr Lentinellologen,
auch ich battle mich mit jedem Lentinellus-Fund und bin mir am Ende nicht schlüssig. Was Kuo schreibt, finde ich auch erst mal schlüssig und werde das beim nächsten Fund prüfen.
Letztens hatte ich vulpinus gefunden und der ist schon makroskopisch und danach auch mikroskopisch/chemisch gut abtrennbar.
Übrigens, laut einer mir vorliegenden selbstgebastelten Phylogenie gibt es je eine castoreus und vulpinus, aber auch 2 relativ gut getrennte ursinus-Kladen. Möglicherweise gibt es also in Europa 2 ursinus-Arten! Dazu kommen noch je eine flabelliformis und eine micheneri-Klade.
Und was auch spannend ist, in der Phylogenie ist kein einzige Typus verarbeitet, was die Nomenklatur zusätzlich schwierig macht.
LG Günter
Mit Basalfilz meine ich den weißen Filz auf der Unterseite der Knolle. Vor der Testung muss man vielleicht noch vorsichtig die Erdreste entfernen. Bei Phlegmacien braucht man für die 3 Farbreaktionen (Hut, Fleisch und Basalfilz) nur KOH.
Das Ausblassen bei der Telamonie passt gut ins Bild.
Günter
Für alcalinophilus sind mir die Fruchtkörper im Fleisch ein wenig zu blass (ich hatte den gestern frisch gehabt), dann fehlt mir die KOH-Reaktion auf dem Basalfilz, ebenso wie die Sporen!
Bei 2 gehe ich mit: infractus agg.
Und beim 3. Fund würde ich an C. acutispissipes denken.
Grüße
Günter
