Beiträge von Lütte

    Hi Lou,


    das sieht mir nach einer astreinen Mischkollektion aus. Der auf dem letzten Foto sieht stark nach R. velutipes aus. Die mit dem etwas orangeren Hut sind vernutlich R vesca. Ist aber auch möglich, das wir hier einfach auch nur mögliche Farbvarianzen einer Art sehen, was Täublingsmycele gerne auch mal machen......


    LG, Andreas

    Hallo Cornelius,


    es sind mittlerweile drei oder vier Arten, die sich hinter dem Brätling verstecken. Früher war der im Harz (reine Fichtenbestände) häufiger. Hatte aber auch schon Funde im Buchenwald......


    LG, Andreas

    Moin,


    allein vom äußeren würde ich auf den Dunstkreis Frauentäubling, möglicherweise auch r. heterophylla. Letzterer hätte ein starke orange Reaktion mit Eisensulfat und häufig stark gegabelte Lamellen am Stielansatz. Der Grungefelderte kommt für mich allen aus optischen Gründen nicht in Frage. R. parazurea ist nicht im Kalkbuchenwald zu erwarten, ausser die Oberfläche ist stark angesäuert. R parazurea ist typisch für saure, sandige Böden im Flachland bei Birke oder Eiche. Den Papageientäubling findet man ebenfalls im Sauren.

    Die Eigenschaft mit den Lamellen ist manchmal auch nicht konstant, da es oft auf die Wetterbedingungen ankommt. Ich hatte schon bei sehr nassem Wetter Täublinge mit biegsamen Lamellen, die keine Frauentäubling waren und auch umgehkehrt sehr trockene FK von Frauentäublingen, die spröde waren. Deine Täublinge sind in der Mitte auch stark verbalsst, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass sie ordentlich Sonne auf`s Dach bekommen haben......

    Zusammengefasst würde ich hier zu 85% einen der Frauentäublinge sehen, die restlichen 15% bei R. grisea, was aber eine sehr seltene Art ist und vielen Russulogen Kopfschmerzen bei der Bestimmung macht.


    LG, Lütte

    Hallo Thiemo,


    ich gehe ganz stark von einer Komplexbildung aus, denn die Redoxreaktion von Eisen (II) = grün -> sollte zu Eisen (III) = blasses gelb sein. Ob dann, wie Wolfgang vorgeschlagen hat, andere Metallsalze funktionieren, hängt dann von der Art der Liganden (Bißwinkel etc) ab. Am Ende bleibt aber auch die Frage, wenn es eh ein und die selben Verbindungen in den Täublingen sind, die zur Farbreaktion führen, dann bekommt man auch vermutlich keine zusätzliche Aussage durch andere Metallsalze......


    VG, Andreas

    Hallo Daniel,


    das Lorchelprojekt läuft leider nicht mehr, aber Du kannst ja, wenn Du magst, trotzdem mal eine trocknen. Dann könnte man sich immer noch entscheiden, ob man ggf. mal eine Sequenz machen lässt.


    In den Artikel habe ich noch nicht so genau reigeschaut, aber vielleicht hilft ja auch die Mikroskopie weiter. Wenn Du möchtest, dann kann ich es gerne mal versuchen. Mit der "Übergabe" sollte es nicht das Problem sein, da wir ja in derselben Stadt wohnen.


    LG, Andreas

    GUten Morgen :)


    um die Datensammlung noch zu vervollständigen, Lactarius aquizonatus und L resimus haben im Gegensatz zum Rest der Gruppe gelbe Milch.


    LG, Lütte

    Hallo Sabine,


    ja, Schwefelsäure wird/wurde in Batterien (Bleiakkus) verwendet. Diese dürfte aber nicht die erforderliche Konzentration haben, wenn Du sie im Handeln kaufen kannst. Es muss für die Färbung mindestens 70%ig sein und diese unterliget leider den Reach-Regularien, d.h. als Privatperson kannst Du diese nicht kaufen.


    LG, Andreas

    Hallo Schrunz,


    b. radicans ist im Stadtgebiet Hannover ein extrem weit verbreiteter Pilz bei Eiche, Linde (und wahrscheinlicha auch Buche). Er fruktifiziert selbst in heßen Perioden noch wenn nichts anderes mehr wachsen will. Allerdings habe ich auf den Randstreifen neben Netzhexen kaum andere Boleten bisher gesehen, geschweige denn einen Satan.

    Von den Bodenverhältnissen kann er aus meiner Erfahrung auf neutral bis kalkig erscheinen, was ihn wohl von den selteneren Boleten eventuell unterscheidet. Ich nehme einfach an, dass er einfach nicht so anspruchsvoll in Bezug auf Boden (pH-wert und Stickstoffgehalt) sowie Habitatbeständigkeit (z.B. das Alter der Wirtsbäume) ist.

    In den Gebieten, in denen bei uns der Satan wächst ist er auch vertreten. Ich nehme ihn aber häufiger im Stadtgebiet (offene Flächen) als im Wald wahr.


    LG, Lütte

    Hallo Benjamin,


    ich schließe mich Öhrling an, der sieht nicht nach vinosa aus.

    Falls Du Dir nicht sicher mit Deinem Guajak bist, dann kannst Du es z.B. an einem Schwärztäubling testen. Alle aus der Sektion Compactae reagieren stark mit Guajak. Weiße Milchinge wie der Erdschieber sollten auch gehen.

    Du hast nicht zufällig Formaldehyd ? Alle Graustieltäublinge reagieren rosa (am Stiel).

    Für die Crins musst Du aus der Mitte des Hutes ein Stück entnehmen, am Rand sind die nicht vorhanden.


    LG, Lütte

    Hi,

    um ihn sicher zu bestimmen, muss der mikroskopiert werden. Dazu gibt es ein Paper von Verbeken et al aus 2014 (google scholar). Die ganzen chemischen Reaktionen zur Trennung von piperatus/glaucescens sind wohl hinfällig, da vom Zustand der FK u.a. abhängig und daher nicht verlässlich.


    LG, Andreas

    Hallo Uwe,


    ich würde (Sulfo) Vanilin dem Benzaldehyd vorziehen, da Vanilin stabiler und somit länger lagerbar ist. Das Benzaldehyd oxidiert recht leicht zu Benzoesäure. Ein wirklicher Vorteil ist es nicht, da auch hier Schwefeläure verwendet werden muss.


    Grüße, Andreas

    Hallo Corinne,


    vom erstem optischen Eindruck bin ich eher nicht bei R. curtipes. Meine bisherigen Funde habem dem immer alle Ehre gemacht, d.h. der Stiel war immer im Vergleich zum Hutdurchmesser deutlich kürzer. Vielleicht eher romellii?

    Beim Sporenpulver bin ich mir nicht sicher, ob die geringe Menge vielleicht auch einen falschen Eindruck hinterlässt und z.B. viel heller erscheint. Zudem darf es schonmal eine Einheit abweichen -> eine Russula, die im Buch 4c hat kann auch mal mit 4b daherkommen....

    Bitte fasse das folgenden nicht als Kritik auf, aber Deine Mikroskopie in Bezug auf die Täublinge (nur in Kongo) ist etwas unorthodox. Klar, auch in Kongo kann man alles erkennen. SV gibt neben dem Anfärben auch noch die Information wie stark es die Pileos färbt, denn manche färben kaum während andere sehr stark färben. Das kann schonmal hilfreich bei manchen Problemen sein.


    LG, Andreas

    Hallo Dani,


    mit großer Wahrscheinlichkeit ist das phallus impudicus var togatus. Zu dem Thema Schleierdame vs Stinkmorchel mit Schleier gibt es einen Artikel von Kreisel im Boletus, da ist das gut beschrieben. Einfach mal bei zobodat suchen.


    LG, Lütte

    Hallo Rainer,


    es gibt nut zwei sehr scharfe Kammtäublinge. R amoenolens zeigt eine starke Guajak-Reaktion (Chalange +++ an Hut und Stiel) während R. sororia gar nicht reagiert. Außerdem sollte R. amoenolens leicht käsig riehen. R. pectinata ist bei sehr scharf raus, der ist vergleichsweise dazu nur leicht scharf.

    Bei deinem roten hast Du weder Geschmack noch Geruch angegeben. Mit Spp 1b ist R. graveolens, den man fast an jeder Eiche findet, raus. Der hat IIc bis IIIa. Alternativ vom Eisensulfat kann man auch Anilin (allerdings kazerogen) benutzen, was eine rote Färbung gibt. Wenn man den FK in einen Plastikbecher für längere Zeit einsperrt, dann würde man bei einem Heringstäubling schnell merken, warum die so heißen.

    Bei scharfen Geschmack und der Sporenpulverfarbe landet man bei den Atropurpurinae (-> fragilis, atropurpurea.....)

    Könnte der Marzipangeruch vielleicht auch an Kokosnuss erinnern?

    LG, Andreas

    Hi,


    bei Nr 3 tendiere ich zu R. risigallina, es ist sehr sicher (wie Du vermutet hast) eine Chameaeleontinae

    bei Nr. 4 würde ich auch sagen R heteriphylla (wenn nicht irgendwo ne Birke rumstand)

    und Nr 5 sieht nach R nauseosa aus.


    LG Lütte

    Hallo Stefan,


    das ist ein normaler Steinpilz (boletus edulis). Der ist am weitesten verbreitet. Gegen den schwarzhütigen spricht das Aussehen (u.a. Hut viel zu hell, Stiel wesentlich dunkler), das späte erscheinen (da der Bronzeröhrling wärmeliebend ist und es im Advent vermutlich schon zu kalt ist). Man kann die zwei Arten auch über die geologischen Gegebenheiten trennen. B. edulis wächst im sauren, während es B. aereus Kalk im Boden braucht.

    Ferner gibt es noch den Kiefernsteinpilz, der auch auf sauren (und sehr mageren) Böden wächst, aber recht selten ist. Er ist streng an Kiefer gebunden und hat viel wärmere Rottöne im Hut bzw der Stiel erscheint gelber.

    Dann gäbe es da noch den Sommersteinpilz....Das ist eine extrem kurze Zusammenfassung. Man kann ich auch auf das Netz am Stiel einegehen etc. ....


    LG, Andreas

    Hallo Oskar,


    wie Peter sagt, ohne nähere Angaben ist da wenig zu machen.

    Aufgrund der Kammerung des Stiel wird es einer der Stinktäublinge sein. Da er geruchlos ist, wird es entweder foetens oder subfoetens sein. Da muss man sich die Sporen angucken, um sie zu unterscheiden.


    LG, Andreas

    Hallo Dominik,


    grundsätzlich hat Andreas auch damit recht. Mein letztes Guajak habe ich über zwei Jahre verwendet. Allerdings teste ich es zum Anfang jeder Saison z.B. an Schwärztäublingen, da diese extrem schnell und intensiv reagieren. Fällt die Reaktion wie gewünscht aus, dann verwende ich es weiter. Auf einen längeren Zeitraum gesehen reagiert es mit Luftsauerstoff (oxydiert) und geht kaputt. Dasselbe Schicksal ereilt das Eisen(II)sulfat. Die wässrigen Lösungen sind instabiler als Kristalle. Frische Lösungen/Kristalle sind grünlich (Eisen(II)sulfat), kaputte sind gelb bis gelbbräunlich (Eisen(III)sulfat).

    Bezüglich der Guajak-Reasktion kannst Du alle Buchangaben vergessen, da diese nicht exakt beschrieben sind oder sich auch gerne unterscheiden bei den verschiedenen Autoren. Einzig, wenn diese als negativ beschrieben wurde, dann würde ich das als Grundlage nehmen. Im Forum habe ich den Elisabeth erwähnten Artikel von Chalange verlinkt. Einfach mal durchsuchen. Hier sind die Raektionen und Durchführung genaustens beschrieben (mit Fotos).

    Allerdings kommt man bei vielen Täublingen trotz Guajak/Eisensulfat und Phenol nicht ums Mikroskopieren rum 8o


    LG, Andreas

    Liebe Corinne,


    für die Sporen bzw. der Ornamente kann man auch einfach ein kleines Fragment Lamelle in ein paar Tropfen Melzers geben, dann vorsichtig das Deckgläschen drauflegen und das Ganze nicht quetschen, damit das Ornament erhalten bleibt.


    LG, Andreas