Beiträge von Sebastian_RLP

    Hallo Beli,


    danke für deinen Tipp, habe jetzt doch noch mikroskopiert und lande bei Cortinarius umbrinolens (geschlüsselt mit Telamonia in Flandern): der wächst auch bei Birke (Sphagnum gabs auch, auf Verwachsung habe ich nicht geachtet ... wer achtet den auf sowas :huh:) und Farben sowie Hut (ohne Flocken, weiße Cortina, kastanienbraun) passt schon mal makroskopisch gut dahin. Auch das rotbraune Fleisch.


    Auch Mikroskopisch passt es gut:

    Sporen 8,2x5,2 (Q1,58), feinwarzig, ellipsoid.

    Deutlich inkrustierte Hyphen überall

    Cheilos sehr klein keulig mit deutlichen Schnallen an der Basis.



    Sporen


    Cheilos mit Schnallen:


    Inkrustierte Hyphen:


    Noch deutlicher in der Huttrama


    4-sporige Basidien dunkelbraun in 3% KOH



    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    heute habe ich zahlreiche Cortinarien finden können. Ein Fund hat mich jetzt besonders beschäftigt. Ich bekomme ihn leider nicht geschlüsselt.


    Spannend waren die doch eher kleinen Fruchkörper (Hut aufgeschirmt unter 4cm. Farbenfroh, gelb-ockerliche Hüte, schleimig-schmierig insbesondere zum Rand.

    Lamellen mit lilalichen Reflexen, die wirken aber auf den Bildern kräftiger als in Natura, bei Betrachtung unter Weißlicht gräulich mit ganz zarten lilalichen Reflexen bei jüngeren Exemplaren. Stielspitze im Fleisch ebenfalls lilalich, sonst weiß bis zart hellgelb.

    Stiel keulig und wunderschön gelb gebändert, das wiederrum kommt auf den Bildern leider fast zu unscheinbar rüber.


    KOH 10% in allen Teilen negativ, Mycel weiß


    Bei Funga Nordica lande ich in einer Sackgasse: 1>5>6>8>9>Key H ... dort dann 1>5>6>7 und angeschaut dann 8 bis 10 die alle nicht passen, die weiteren Schritte wären auszuschließen, da die Sporen eher nicht ellipsoid sondern tropfenförmig, fast schon subglobos sind. Ansonsten käme man auch zu Cortinarius populinus, was hervorragend makroskopisch und vom Vorkommen passen würde (An Bäumen nur Espen am Standort, ggf noch kleines undefiniertes Gesträuch - siehe Bilder Wegrand rechts). Allerdings passen die Sporen nicht:


    Bei meinem Fund 8,2-8,5x6-6,2, wie geschrieben tropfenförmig, feinwarzig.


    C.populinus sei zudem extrem selten, nach Ludwig bisher nur bekannt aus Skandinavien und einem Fund aus Frankreich. Das macht es jetzt nicht gerade wahrscheinlicher ...





    Basidien



    Sporen 1000fach H2O


    Was käme hier noch in Frage. Was müsste ich ggf. noch anschauen, um den Fund geschlüsselt zu bekommen?



    Die anderen Cortinarien schaue ich mir ggf. morgen nochmal an, hier ein kleiner Vorgeschmack:

    02 vermutlich C.anomalus


    03 Cortinarius violaceus



    04 Ein Gürtelfuss mit undefinierbarem Geruch (keine Pelargonien)


    05 Hier habe ich noch außer Phlegmacium noch gar keine Idee, Laubwald Buche, Birke


    LG Sebastian

    Hallo ihr Zwei, er stand an einer abschüssigen Wegböschung in einem eher Kalkhaltigen Laubwald zwischen Buchen, Hainbuchen und Eschen. Leider habe ich vom Habitat gar keine Bilder gemacht. Muss ich bei Gelegenheit mal nachholen. Ist mein "Hauswald" und an der Stelle komme ich oft vorbei ...



    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    folgender Erstfund sollte Lepiota grangei sein. Dafür spricht der Schirmlingshabitus, die freien Lamellen, weiße Sporen, die grünen Schuppen auf Hut und Stiel usw usw. (Mikros natürlich auch).


    Auszuschließen sein müsste griseovirens durch die größeren Sporen (Schnitt ca. 12x4,5µm), die septierten Cheilos und Haare in der HDS.



    Sporen


    Cheilos:


    HDS


    Skalpschnitt


    Das sollte doch passen denke ich ... scheint auch nicht so oft im Forum aufzutauchen, der Kamerad.


    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    habe noch gestern noch schönere Bilder von den Risspilzen gewinnen können, für die wir (bzw,. Ditte :) I.haemacta diskutiert hatten.


    Aus der APV heraus kam noch der Hinweis, dass es sich aufgrund des deutlich wahrnehmbaren süsslichen Geruchs und der Gestalt auch um Inocybe corydalina handeln könnte. Pferdestallgeruch konnte ich jedenfalls auch an jungen frischen Fruchtkörpern dort nicht wahrnehmen. Hainbuchen gibts aber definitiv.



    LG Sebastian

    Gerade im Vorbeilaufen beim Joggen entdeckt. Sollte Cordyceps militaris sein, oder? Ragte leuchtend orange aus dem Moos. Beim Laufen hatte ich aber keine Kamera dabei. Gibt's da eigentlich einen bestimmten Wirt oder können da unterschiedliche Raupen befallen werden.



    LG Sebastian

    Hallo Karl, hallo Werner ...


    Ja gut, makroskopisch passt das natürlich nicht wirklich mit der dort gezeigten var. Olivaceus.


    Muss man Reticulatus aufgrund der deutlichen Unterschiede in den Sporenmaßen nicht kategorisch ausschließen? Können drei Quellen da so irren?


    Ich bin so schlau als wie zuvor :/


    Ich muss mir das die Tage nochmal von vorne anschauen.


    Danke für eure Einschätzungen und Hinweise. LG Sebastian

    Ich denke auch, dass Milchlinge und der Hautkopf richtig benamt sind.


    Von den Korallenmilchlingen hatte ich dieses Jahr schon:

    den Pechschwarzen (L.picinus wie auf deinem Bild)

    den dunklen (L.romagnesii mit leichten Runzeln an der Stielspitze und auf Kalk! in der Eifel, nicht auf saurem Boden im Schwarzwald).

    lygniotus (auch im Schwarzwald und stark gerunzelt am Stiel, herablaufend, ausgeprägter als bei L.romagnesi)

    pterosporus (viel heller und ohne Runzeln)

    acris (noch heller und rosamilchend)


    LG Sebastian

    Hallo Schupfi,


    21 Cortinarius subtortus kann schon gut passen, wir hatten den auch in Massen auf der Schwarzwälder Pilzlehrschau und haben uns mit dem Geruch (alle) sehr schwer getan. Ich habe sogar irgendwann gesagt, ich hätte an jedem subtortus im Wald gerochen, aber Weihrauch? Vorgetragen wurde dann, dass sich der Duft eher auf den "arabischen Weihrauch" beziehe. Den gabs dann auch zum riechen aus der Flasche. Mir hat es leider nicht weitergeholfen ... meine Wahrnehmung blieb da unterschwellig


    LG Sebastian

    Hallo ihr zwei,


    also, ich habe mir das mit Bolbitius nochmals in mehreren Quellen angeschaut. Zudem habe ich nochmals die Sporen aus dem Abwurf ausgemessen. Zudem auch den auffallend breiten Keimporus (letzterer liegt bei 2,3-2,5µm!!!)


    Sporenmaße:


    Reticulatus muss man also nicht nur wegen der Farben ausschließen, sondern schlicht auch wegen der Sporenmaße. Die Sporen müssten für Reticulatus kleiner und vorallem auch schmäler sein (Q an die 2) und nach Ludwig auch einen "auffallend kleinen" Keimporus aufweisen. Außerdem sollte dieser keulig bis zylindrische Cheilos aufweisen, keine lageniformen.


    Von den Farben war ich sehr wohl an titubans erinnernd, den Goldmistpilz, nur der Standort hat mich schwer gestört, ich habe den schon vom Holz "abgeknipst".


    Noch besser als auf titubans passen die Sporen zu Bolbitius titubans var. variicolor (Ludwig Band 1 Beschreibungen Seite 35) = var olivaceus = B.variicolor (Gröger Teil 2 322, Funga Nordica Bd.2 733).

    Dieser würde auch sehr gut von den Farben passen, Stiel gelb(!) und er kann scheinbar auch auf Holz (titubans in gewisser Weise auch: "seltener an morschem Holz" nach Ludwig, wobei das jetzt kein morscher Stamm war).


    Hochinteressant fand ich jetzt nochmal die Hutdeckschicht. Die besteht aus durchgehend keuligen bis umgedreht birnenförmigen Elementen. Dazu finde ich jedoch weder im Ludwig, noch im Gröger Hinweise (Gröger beschreibt lediglich bei der var. olivaceus = B.variicolor das "häufigere Vorhandensein unregelmäßig geformter Hh-Endzellen". Also, die sind seeehr häufig, quasi durchgehend vorhanden aber "unregelmäßig"?


    in H2O 400mm


    HDS Drauf(!)sicht (entspricht Skalpschnitt):


    Funga Nordica spricht bezogen auf die Pileipellis von Bolbitius generell von Hymeniderm. Das würde ja schon passen. Fragt sich nur, wie sich die Arten da unterscheiden und ob ich aus den Beschreibungen und meinen Bildern irgendwas ableiten kann.


    LG Sebastian

    Hallo Karl, vielen Dank, auch für den Hinweis ... Clavaria fumosa kann gut passen! Scheint auch nicht so häufig zu sein, muss mich damit mal näher befassen.


    Ditte ... ganz herzlichen Dank fürs anschauen!!! Bei den letzten beiden dachte ich mir schon, dass es (auch mangels guter Bilder und vollständiger Merkmale) schwierig wird.


    Eine Hainbuche steht tatsächlich etwa 7m entfernt auf der anderen Wegseite, wenn ich genau drüber nachdenke (kenne die Ecke sehr gut):


    Die Inocyben standen allesamt auf der rechten Seite in der Wegböschung, sowohl Maculatum, als auch "Mein Tigrina" als auch Inocybe spec 1. Da war ganz schön was los.

    Die von dir angesprochenen Färbungen kann ich so leider nicht ausmachen. Der Stiel ist zwar bis auf die Stielspitze rötlich bräunlich, aber eine Verfärbung, im Sinne von Flecken sind da nicht zu entdecken, der Hut ist eher braunschwarz was die Schollen betrifft und sonst ziemlich braungrau.

    Ich werde mich mit I.haemacta nochmal intensiver beschäftigen.


    @beli: den hatte ich mir auch schon angeschaut und hatte dann gezweifelt, weil ich den sowohl auf Abbildungen als auch in Beschreibungen immer in Grau gefunden habe. Gelblich grünlich ist in Funga Nordica sogar ein Trennmerkmal zu anderen Bolbitusarten. Andererseits ist mir auch aufgefallen, dass das dieser wohl gut am Stamm wachsen kann. Vielleicht passt das ja doch irgendwie. Mir fällt auch keine Alternative ein. Vielen Dank.


    LG Sebastian


    P.S:


    20 Perlhuhnchampignon habe ich noch vergessen:

    Hallo zusammen, habe gestern einen kleinen Abendspaziergang im Hauswald gemacht und konnte doch wieder einiges "mitnehmen". Zudem noch ein paar Funde vom örtlichen Friedhof von dieser Woche ... damit fange ich gleich mal an:


    01 Laccaria tortilis mit sehr großen, stark ornamentierten globosen Sporen (heißt ja auch der großsporige, oder auch Zwerglacktrichterling ... beides passt gut). Einzelne Sporen gemessen um die 14µm, sehr variabel, viele wahrscheinlich noch nicht reif.


    02 Hygrocybe cantharellus. Mehrere Fruchtkörper


    03 Hygrocybe conica


    Zudem gab es verschiedenste Wiesenkeulen, die ich nicht weiter untersucht habe:

    04 Wiesenkeule???


    05 Hierbei sollte es sich um Clavulina cinera handeln:


    Sowohl auf dem Friedhof als auch im Hauswald gabs 06 Das europäische Goldblatt. Das hat wirklich ein super Jahr, es begegnet mir an unterschiedlichen Stellen und in immer neuen Wellen von Fruchtkörpern.


    Auch einen 07 Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus) gab es, und was für einen:


    Sehr gefreut habe ich mich über den nächsten Fund, für mich neu: 08 Hygrophorus nemoreus, den Waldschneckling. Was für Prachtkerle, große, fleischige Fruchtkörper mit deutlichem und kräftigem Mehlgeruch.


    Es gab auch Pfifferlinge, die sind ja wohl gerade überall häufig und in großer Artenvielfalt anzutreffen:

    08 Cantharellus amethysteus, zudem 09 C.friesii und 10 C.tubiformis




    Auch gab es Cortinarien. Ein weiterer Erstfund für mich: 11 C.torvus (Der wohlriechende Gürtelfuss) auffällige Gürtelung und Pseudoring, deutliches Velum, der Geruch war sehr angenehm, süsslich-fruchtig, zumindest am Fundort, zu Hause dann schon nur noch erdig. Sporen 9,8x6µm.




    Ansonsten noch, wie ich meine einen Wasserkopf, bei dem ich allerdings in der Bestimmung scheitere. Bin noch am ehesten bei 12 C.biformis cf gelandet, denke aber nicht, dass dies korrekt ist. Sporen sehr schön und kräftig ornamentiert, 9,2x6,2µm.

    Biformis dürfte dennoch nicht stimmen, insbesondere die weit auseinanderstehenden Lamellen geben zu denken.


    Hut bis maximal 4cm, glatt und langsam aber deutlich hygrophan

    KOH am Stiel negativ und auf Hut leicht dunkelnd (banal?)



    Cheilos nur spärlich, eine einzelne hervorstehend:


    Schnallen vorhanden


    Ein weiterer Fund hat mich ziemlich beschäftigt. Halte das eigentlich für eine 13 Bolbitius ... aber auf Holz in diesen Farben??? Habe dazu nichts passendes gefunden. Vielleicht bin ich da auch auf dem totalen Holzweg. Fundort an Eschenstamm mit Moos auf 50cm Höhe.


    Hut extrem schleimig, Fädenziehend. Farben gelblich, zum Rand lilalich-gräulich, deutlich radial gerieft (siehe Bilder).


    Stiel weiß-gelblich (auf Druck verstärkt gilbend), deutlich bepudert.

    Lamellen gerade angewachsen, bräunlich (Originalfarbe? - Braunsporer):


    Sporen groß 13,2x8, mit Keimporus, Form siehe Bilder:


    Cheilozystide lageniform, Hals mehrfach eingeschnürt - 400fach H2O:


    Kaulozystiden vorhanden, büschelig zusammenstehend, keulig bis ballonförmig:


    Vielleicht könnt ihr da etwas bestätigen oder vorschlagen.


    Ansonsten gabs eine Unmenge an Risspilzen. Für mich mittlerweile gut zu erkennen und bei uns häufig vorkommend (Buche/Esche) 14 I.maculata:


    Die Flecken sind gut zu erkennen:


    Sporen 9,5x5,3 phaseoliform, wie es sein soll, Cheilos keulenförmig, keine Pleuros


    Der nächste Fund sollte 15 I.tigrina sein. Da bin ich aber unsicher. Leider sind die Feldaufnahmen unscharf, daher auch hier noch eine Studioaufnahme:

    Auffällig ist der zweigeteilte Hut mit der Schollig aufgerissenen, dunklen Mitte und der Radialfaserung zum Rand hin. Die Fruchtkörper sind sehr gedrungen, kommen nur knapp über denn Boden und sind daher ziemlich verschmutzt.


    Sporen 9x5,8µm

    Cheilozystiden fusoid, schmal in 400fach H2O:


    Pleurozystiden fusiform und dicklicher (65x15µm), deutlich in Lamellentrama wurzelnd (400fach H2O):


    Kaulozystiden, nur im oberen Teil, eher keulig (siehe Bilder):


    Beim nächsten Fund komme ich zu keinem Ergebnis, mir ist jetzt aber auch die Zeit wieder etwas weggelaufen, vielleicht kann jemand helfen Ditte , Climbingfreak


    16 Inocybe spec bei Hasel, Esche, Buche, leider nur Einzelfruchkörper, Stiel basal ohne Knolle oder Verdickung, Hut klein 1,5cm, Stiel besonders an der Spitze bereift, ganzer Stiel wie silbrig überfasert:


    Cheilos und Parazystiden in H2O


    Pleurozystiden in KOH 3%, fusiform und in enormer Anzahl, dichtstehend auf ganzer Lamelle, teils kollabiert:


    Kaulozystiden büschelig, keulig, teils septiert und dann Endzellen auch spitz auslaufend (so nur im oberen Drittel):


    Sporen 8,5x5 amygdaliform oder auch ovoid erscheinend:


    17 Inocybe spec 2

    Unter Eschen (keine anderen Bäume in 15m Nähe, dann auch Buche), leider auch nicht die besten Bilder.

    Ebenfalls sehr kleine Fruchtkörper, Hut ebenfalls 1,5cm, deutlich radialrissig (/rimos), Sehr zarte, schlanke, weiße Stiele:


    Sporen amygdaliform und groß, 10x5,5µm


    Cheilozystiden reichlich, kristallbeschopft und lageniform


    Pleurozystiden sehr dickhalsig, dickwandig und mit Kappe besetzt + Kristallstückchen besetzt, sehr auffällig:

    InoSpecKlein_Pleuro04_Stack.jpg


    Kaulos habe ich gar nicht mehr geschaut fällt mir gerade auf, ups ... muss ich ggf. nachreichen


    Ausserdem machte mir noch eine 18 Clitocybe spec. zu schaffen, die ich auch nicht benamst bekomme. Weisses Sporenpulver, weiße herablaufende Lamellen, vorkommen unter Buchen auf Bucheckerschale. Hut schon fast ziegelrot (auffällige Farbe), heller, nahezu weißer Rand, Hut eher flach, nicht sonderlich trichterförmig. Hut unter weiß bepudert, samtig wirkend.


    KOH negativ im Fleisch (schließt bresadolae aus) und eher gelblich auf Hut:


    Sporen deutlich tropfenförmig 7x4,5µm, inamyloid:


    HDS mit schlauchförmigen, teils inkrustierten 7-8µm dicken (selten schlankeren) Hyphen (ohne auffällige Zebrierung):


    Clitocybe bresadolae, mediteranae dürften ausscheiden. C. costata hatte ich neulich deutlich stämmiger mit auffällig gekerbten Rand unter Eiche. Ich habe keinen Schimmer wo ich diese Clitocybe einordnen soll.


    Ansonsten noch ein leichter Bestimmling: 19 Eselsohr (Otidea onotica), an einer Stelle mit großer Fruchtkörperzahl am Platz in mehreren Bücheln wachsend, typische Form, ockergelbe Farben, innen mit roten Flecken, außen kleiig. Sporen 12,2 x 6,5µm




    So nun aber mal genug von mir, freue mich auf eure Rückmeldungen, Bestimmungshinweise, Tipps und Verbesserungsvorschläge


    LG Sebastian

    Hallo Pablo,


    Was für ein Feuerwerk! Eine Vielzahl der von dir gezeigten Arten hatten wir auf der Schwarzwälder Pilzlehrschau auch. Habe bestimmt 60 für mich neue Arten in der Hand gehabt.


    Tolle Mikrodokumentationen. H.helobia hatte ich leider noch nicht. Ludwig schreibt jedoch, dass dieser auch ohne Geruch sein kann.


    Es wundert mich, dass du C.subtortus nicht gefunden hast. Der war wie der spitzgebuckelte Massenware überall.


    An Korallen habe ich mich noch nicht probiert. Ab und zu nehme ich eine Schöne mit und schaue sie dann doch nicht genauer an. Schiebe es dann auf die Zeit :D


    LG Sebastian

    Hallo Pablo, dank dir ... da bin ich mal gespannt, was du so findest. Im Forum tauchen ja gerade verschiedenste Stachelinge auf. Die tollen Funde von Raphael hast du ja auch schon gesehen. Sehr interessant.


    Servus Uwe: Ja, es ist alles etwas ins Blaue erhoben. Jetzt bin ich wieder zu Hause und kann sicher bei den nächsten Funden auch mit dem frischen Material schlüsseln und gezielt mikroskopieren. Die Telamonien bleiben ja trotzdem immer eine Herausforderung. Ich denke C.acutus lässt sich schon gut so ablegen, der ist schon auffällig vom Habitus und Ökologie stimmt auch. Die Ballonförmigen Zystiden hätte ich mir gerne angeschaut.


    Den Pelargonien-Gürtelfuss hatten wir tatsächlich auch (es gab eh eine irre Vielfalt, habe sicher an die 60 neue Arten kennengelernt und dokumentiert auf der Pilzlehrschau). Der roch auch ordentlich nach Pelargonien. Meiner hier hatte eigentlich keinen auffälligen Geruch und auch keinerlei Lilatöne. Naja, einfach schwierig so ...


    Lieben Dank für eure Rückmeldungen und Einschätzungen!


    Gruß Sebastian

    Hallo zusammen,


    im Schwarzwald gab es diese Woche einiges zu finden. Überraschend oft stolperte man dort über zahlreiche (!) wie ich meine 01 Hydnellum scrobiculatum. Wirklich Mehrfachfunde. Mit Hydnellum hatte ich ja nun schon mehrfach mal Begegnungen. Interessanter Komplex, die bodenbewohnenden Stachelinge.


    Besonders schwierig gestalteten sich die kleinen Wasserköpfe und Gürtelfüsse:


    Für diesen Fund im Spaghnum bei Fichten/Tannen und sehr hoher Feuchtigkeit (anmoorig) stand mir die Woche leider kein Mikroskop zur Verfügung. Würde den makroskopisch mal Richtung 02 C.acutus (ggf. noch C.obtusus) stecken. Was meint ihr, wahrscheinlich ohne Mikroskop nicht zu entscheiden. Jedenfalls deutlich hygrophan.


    Das hier 03 könnte wohl eher ein Verwechslungspartner sein, vermutlich auch ein Wasserkopf, allerdings hatte ich den unterm Mikro, die Cheilozystiden sind eher breithalsig bis kopfig, Sporen warzig 9x5,8µm (Q=1,5), breitellipsoid bis subamygdaliform.


    (Dazwischen noch 04 Gallertkäppchen, die gabs auch zu Hauf)


    Mikros




    Einen kleinen Gürtelfuss habe ich noch mitgenommen. Wegen der schlanken und auffälligen Gestalt: klein, bilderbuchmäßig konisch, grau-braun, hygrophan hatte ich mir Chancen ausgerechnet, diesen zu bestimmen. Hier komme ich aber auch über Gürtelfuss nicht hinaus:


    Ggf. (junge) 05 C. hemitrichus:


    Kein besonderer Geruch, insgesamt grau-braun, keine lila oder violetten Anteile irgendwo, Mycel orange-bräunlich, Lamellen blass bräunlich bis gelblich. Hut siehe Bilder 0,5-0,7cm, hygrophan grau ausblassend, bräunliche Töne verlierend (Fotos). Stiele sehr lang im Verhältnis zum Hut, weiß-grau gegürtelt auf orange-bräunlichem Grund.


    Vorkommen in einem Hangmoor, sehr feucht im Spaghnum zwischen Fichte, Kiefer und Birke ...


    Mikroskopie: keine Zystiden aufzufinden. Basidien 4-sporig und wie Basidiolen mit Schnallen, insgesamt alle Teile mit reichlich Schnallen (Basidiolen, reguläre Trama, hyphige HDS - siehe auch Bilder).

    Sporen 8-9,2x4,5-5,2µm (Qd=1,71), braun - warzig, amygdaliform.



    HDS


    Spore aus Abwurf (leider nur sehr spärlicher Abwurf) dennoch mehrere Sporen gemessen, aber nur wenige Sporen pro Bildausschnitt einzufangen).


    Interessant waren die Tramahyphen, die sich scheinbar etwas inkrustiert, leicht zebriert zeigten. Nicht leicht fotografisch einzufangen, ich habe es trotzdem versucht.


    LG Sebastian

    Hallo ihr Zwei, vielen Dank für eure Einschätzungen.


    Die Milch ist schon etwas wässrig, aber nicht ausgeprägt wässrig. Es läuft beim Anbrechen schon üppig weiss heraus.


    Ich habe hauchdünne Schnitte nochmals in KOH 3% gequetscht. So richtig froh bin ich nicht geworden. Basidiolen über Basidiolen, aber nur ganz vereinzelt wieder Strukturen, die Pleuros sein könnten. Insbesondere ist mir keine Darstellung einer "freien" Zystide gelungen, samt Basis. Bei den Basidiolen habe ich das mit hunderten hinbekommen. So recht zufrieden bin ich also nicht.


    Schicke morgen ggf. nochmal weitere höheraufgelöste Bilder.


    Ich denke, es kommt wohl alternativ kaum was anderes infrage. Daher würde ich den mal als camphoratus ablegen.


    Das mit der Geruchsverstärkung ist auch ein guter Tipp. Werde ich ausprobieren.


    Herzliche Grüße Sebastian