Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hi,


    L.subumbonatus gehört zu den Wanzenmilchlingen. Mit der runzeligen Hutoberfläche wäre das schon passend. Dir müsste auch ein besonderer Geruch aufgefallen sein.


    LG Thiemo

    Hallo,


    falls du mit Wiesentrichterling, Clitocybe agrestis meist, der sieht nach meiner Vorstellung etwas anders aus. Dieser hat u.a. einen durchscheinend gerieften Hutrand und keinen sichtbar scheinbereiften Hut.

    Clitocybe agrestis


    Bei deinem Fund würde ich erst einmal einen Sporenabwurf machen um die Farbe zu beurteilen.


    LG Thiemo

    Hallo Werner,

    Gilbt die Milch denn auf dem Taschentuch auch nach einiger Zeit wirklich gar nicht?

    Nein, weder nach einer Stunde noch am nächsten Morgen war der Zipfel Taschentuch verfärbt. Allerding könnte man mit gutem Willen ein leichtes Gilben der eingetrockneten Milch auf den Lamellen und der Glasplatte erkennen. Aber keinesfalls stark und deutlich. Ist das so schwach üblich? Ich hatte gelesen die MIlch müsse bei dieser Art analog zu L.tabidus o. hepaticus deutlich auf einem Taschentuch gilben.

    Für L. sphagneti soll ja die außerordentlich starke Amyloidität der Sporenornamentation typisch sein. Ist Dir das aufgefallen?

    EIne "besonders starke" Amyloidität konnte ich nicht feststellen. Auch der Hillarfleck ist nicht amyloid, was eher gegen L sphagneti spricht.

    Beim Vergleichen der Sporenornamentierung mit FN finde ich bei den Sporen von L.lacunarum tatsächlich die größte Übereinstimmung.
    Vielleicht ist es tatsächlich der Pfützen-Milchling. Was mich aber irritiert ist die Ökologie. Braucht der Pfützen-Milchling Lactarius lacunarum nicht zwingend Birke/Erle/Pappel? Diese kann ich ausschließen, denn außer der 50m+ entferneten Buche gibt und gab es dort die letzten Jahre keine Laubbäume.

    LG Thiemo

    Hallo zusammen,


    bei diesem kleinen Milchling bin ich mir unsicher. Ich hätte ihn als Erstfund Torfmoos-Milchling Lactarius sphagneti genannt.
    Werner Edelmann darf ich vielleicht hierfür herbeirufen? :)


    Hut: 3-5cm breit, Hutoberfläche glatt, nicht runzelig.
    Milch und Fleisch schmecken ganz mild.
    Geruch schwach, auch nach dem sammeln und antrocknen.

    Die Milch gilbt nicht auf Taschentuch oder Glasplatte.

    Fundort im Nadelwald bei Fichte, Kiefer. Auf einem grasig-bemoosten Weg mit Pfützen.
    Sporen deutlich retikuliert, fast vollständig netzig


    L.tabidus, decipiens, hepaticus, lacunarum würden gilbende Milch besitzten und bitter/scharf schmecken. Lacunarum bräuchte zudem Pappel, Erle oder Birke.

    L.camphoratus und die anderen Wanzenmilchlinge riechen deutlich und haben runzelige Hutoberflächen.
    L. badiosanguineus soll l. Lit an basenreichen Standorten vorkommen. Der Boden ist bei uns fast überall sauer außer an geschotterten Waldwegen, die hier weit entfernt wären. Ansonsten kommt dieser meinem Vorschlag am nähsten. Gibt es außer der Ökologie noch andere, gute Trennmerkmale?
    L.aurantiacus, fulvissimus, rubrocinctus sind mehr orange gefärbt. Ersterer hat eine bitterliche Milch, die anderen beiden sind stattlicher und passen auch nicht.


    Mir fehlt nur irgendwie der helle Hutrand, von dem man liest. Dort wird er zwar etwas heller aber kaum deutlich.





    LG Thiemo

    Hallo zusammen,


    Na wenn hier mittlerweile alle 3 Hortiboleten ihre Fürsprecher haben, brauch ich mich nicht wundern, dass ich mit diesem Kerlchen Probleme habe.


    Jürgen Ich habe mich vielleicht schlecht ausgedrückt was die rote Färbung betrifft. Ich meine schon direkt unter der Huthaut eine rötliche Schicht zu erkennen, nur ist diese Färbung nicht so breit in das Hutfleisch hineingehend wie ich das für den Bubalinusröhrling erwartet hätte.


    Am meisten irritiert mich das Verfärbungsverhalten. Es dauert ziemlich lange bis sich etwas tut (wäre ja typisch für den Eichenfilzröhrling) aber dann kommt es doch recht großflächig, da die gesamte Huttrama bis in den Stiel hinein blaut (was ich wiederum so nicht vom Eichenfilzröhrling kenne).


    Die jungen Fruchtkörper waren mit gleicher Hutfarbe und Schnittbild. Jedoch kann ich da nichts mehr zur Verfärbung sagen.


    LG Thiemo

    Hallo,

    Die blassen halt mit der Zeit aus.

    Das war auch meine Erklärung. Komisch nur, dass selbst die zwei jungen Exemplare im Umkreis (nicht im Bild) ebenso gefärbt waren obwohl die bestimmt noch nicht lange stehen. Daher kommt meine Verunsicherung. :)


    Danke für eure EInschätzungen, das bestärkt mich in meiner Annahme.


    LG Thiemo

    Hallo,


    dieser Röhrling bereitet mir etwas Kopfzerbrechen. Meine Vermutung liegt bei Hortiboletus rubellus trotz des nicht deutlich roten Hutes. Für Hortiboletus bubalinus fehlt mir das rötliche Fleisch unter der Huthaut und die Hutfarbe sollte mehr braun sein. Hortiboletus engelii kenne ich mit deutlich zugespitzten Stiel.

    - Gefunden im Laubwald unter Eiche, Buche, Hainbuche
    - Hut mit roter Subkutis

    - Fleisch langsam blauend, im gesammten Hut nach 10-15 Minuten, nach 25 Minuten im Stiel

    - Stielbasis ohne rote Körnchen (zwei Fruchtkörper kontrolliert)

    - Keine Reaktion mit Eisen(II) -> kein Rheubarbariboletus ameniacus


    Bild am Fundort





    Nach 15 Min.




    Nach 20-25 Min.




    Was ist eure Meinung dazu?


    LG Thiemo

    Hallo,


    ich bin hier auch bei Russula risigallina. R.acetolens soll spätestens beim eintrocknen einen säuerlichen, essigartigen Geruch bekommen (Name).


    An der Guajak-Reaktion würde ich mich hier nicht stören, denn die scheint variabel zu sein. Nach der Guajak-Tabelle von Chalange sollen beide Arten sogar stark mit Guajak reagieren.

    Marxmüller schreibt hingegen von einer schwachen Reaktion. Bei mir liegt ein vermutlicher R.risigallina gerade zum aussporen rum, da war die Reaktion auch eher schwach (+).

    LG Thiemo

    Hallo,


    In deinem Fichtenforst scheint es auch ein paar Laubbäume zu geben, wenn ich mir das Bild so anschaue. Dann ist das Ganze doch eine etwas kompliziertere Sache. Denn so ganz ohne Inkrustationen an den Dermatozystiden und ohne inkrustierten Primordialhyphen passt R.integra nicht ganz.

    Wie sehen denn die Haarendglieder aus, sind diese typisch zugespitzt? Die inkrustierten Primordialhyphen sind beim Braunen Ledertäubling oft recht spärlich und unscheinbar. Zudem darf man nach der Karbolfuchsinfärbung das Stückchen Huthaut nicht länger als 2 Sekunden in die verdünnte Salzsäure tauchen, sonst sieht man die Inkrustationen nicht mehr.


    Ich hatte letzte Woche einen R.integra hier -> Russulaceaen dieser Woche - Teil 2 gezeigt, vielleicht vergleichst du mal.


    LG Thiemo

    Hallo Jörg,


    Auch dann hatte das Ganze doch sein Gutes, als "Ewig Lernender" hast du nun den Honigtäubling kennengelernt. :)
    Mir ist klar, dass das Rätsel sehr schwer war und gelobe Besserung in diesem Punkt.


    LG Thiemo

    Hi,


    also ich wüsste nicht, wie man makroskopisch noch mehr rausholen könnte. Mit dem Habitus und dunklen Sporenpulver bleiben eigentlich nur noch die Chamaeleontinae und da ist Russula risigallina die einzige Art die ich kenne, die soweit passen könnte. Der sehr seltene Russula roseicolor hat ähnliche Hutfarben aber ein helleres Sporenpulver. Die anderen Arten der Sektion sind normalerweise ohne rote Hutfarben (vorwiegend gelb).

    Lustig, dass die App sogar bei der komplizierten Gattung doch einen Treffer landet. Nur das mit dem BERÜHREN verboten verstehe ich nicht. :/

    LG Thiemo