Einen schönen guten Abend allerseits,
vergangenen Monat hatte ich zweimal Fransige Wulstlinge gefunden. Nachdem ich mich wiederholt über mögliche Verwechslungspartner informiert hatte, wagte ich mit meiner besseren Hälfte eine Einzelverkostung.
Ein noch nicht vollständig aufgeschirmtes Exemplar wurde komplett geschält, also die Huthaut abgezogen und der Stiel wie Spargel geschält. Der Pilz war völlig madenfrei und hatte auch sonst keine Fraßstellen oder Defekte, also ganz anders als z.B. beim Perlpilz, obwohl das Exemplar auf einer Kuhweide unter verschiedenen Büschen und Bäumen wuchs, wo es sicherlich nicht an allerlei Insekten & Co. mangelt.
Die kirschgroßen bis walnussgroßen Stücke wurden in der Bratpfanne in Olivenöl ordentlich gebraten, bis sie goldbraun waren und kaum noch Feuchtigkeit abgaben, anschließend mit Salz und wenig Pfeffer bestreut.
Wir waren beide sehr positiv überrascht von dem angenehmen Geschmack und der Textur (fleischähnlich). Meine bessere Hälfte vergibt 9 von 10 Punkten, ich gebe 8 von 10 Punkten.
Zwei Wochen später fand ich rund einen Kilometer entfernt unter Alleenbäumen drei weitere Exemplare. Das älteste Exemplar war so weit aufgeschirmt, dass es dort bleiben durfte. Die beiden jüngeren Exemplare, siehe Foto, mussten mitkommen und nach gleicher Vorbehandlung in der Bratpfanne schwitzen.
Auch hier waren beide ausgewachsene Exemplare völlig fraß- und madenfrei, auch hier das gleiche kulinarische Ergebnis. Wir hoffen sehr, dass diese wohlschmeckende wärmeliebende Art sich weiter bei uns vermehrt.
Beste Grüße,
Frank
