Beiträge von frank2507

    Vielen Dank euch erstmal :cool:


    Werd nacher mal rüber gehen in den Wald und nochmal in Ruhe gucken. Aber giftig gibt es so keinen mit dem man es verwechseln könnte?


    Gruß Marc

    Hallo Marc01!


    Verwechseln kann man praktisch alles ...

    Das hängt in erster Linie von den Kenntnissen und Aufmerksamkeit sowie Sorgfalt des Betrachters ab.

    Ich kenne Leute, die die Glucke schon mit echten Korallen (Ramaria) verwechselt haben:



    Wie Peter schon völlig zutreffend schrieb, ist eine Bestimmung allein anhand von Fotos immer mit einer Restunsicherheit verbunden. Der angenehm würzige Geruch, mich erinnert er an Maggi-Flüssigwürze, ist m.E. ein gutes zusätzliches Erkennungsmerkmal.


    Allerdings sind Gerüche höchst subjektive Wahrnehmungen und schwer zu beschreiben, zumal sie z.B. witterungs- oder zersetzungsbedingt möglicherweise nicht richtig wahrnehnbar sind.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Marc01!

    Willkommen im Forum.

    Ja, das ist eine Krause Glucke. Verwechslung ist in erster Linie mit der "Breitblättrigen Glucke" möglich. Krause Glucke wächst fast nur auf Kiefer. Im Bildhintergrund sehe ich eine Buche. Ist da auch noch ein Kiefernstumpf in der Nähe oder hast du den Pilz für das Foto dort hingelegt?

    Gruß,

    Frank

    Hallo Oreokeks,


    zum Thema "Essbarkeit" von Pilzen möchte ich dir noch ein paar Tipps geben:


    Neben der grundsätzlichen Giftigkeit (für alle Konsumenten) gibt es auch noch individuelle Unverträglichkeiten. Meine Frau verträgt keine Schopftintlinge und bekommt davon allergieähnliche Symptome, während ich die dreifache Menge aus der selben Pilzpfanne (!) ohne irgendwelche Symptome verputzt habe. Wenn du also eine neue Speisepilzart probierst, lieber erstmal eine kleine Portion.


    Pilze müssen fast immer gut und ausreichend lange erhitzt werden, um verträglich zu sein. Ich kenne einen PSV, der schonmal als Experte zu einer unerklärlichen Pilzvergiftung in das örtliche Krankenhaus gerufen wurde. Grund der Vergiftung war der Rohgenuss von ein paar Stückchen Rotkappe!


    Vermeide überständige/zu alte Exemplare und lass´ die lieber im Wald stehen, damit sie dort ihre eigentliche biologische Funktion erfüllen können. Gier frisst Hirn, das Resultat sind sog. unechte Pilzvergiftungen durch verdorbene Exemplare.


    Beste Grüße,


    Frank

    Wow, das ging aber fix. Vielen Dank. Die Kauprobe (zäh!) bestätigt die Stielporlingsverwandtschaft.


    Gruß,


    Frank


    P.S.: Bei der Internet-Suche wurde mir gerade die Webseite von Etsy angeboten:

    20 frische Lentinus tigrinus für 7,64 Euro - auf Lager ...

    Guten Abend allerseits,


    die Regenfälle der vergangenen Tage haben endlich die Trockenheitsstarre der vergangenen Monate gelöst und eine erquickliche Ausbeute beim heutigen Waldspaziergang beschert.


    Für die Bratpfanne habe ich genug, es sind aber auch Bestimmlinge dabei. Wie üblich komme ich mit meiner Literatur und einem Internet-Abgleich nicht weiter. Ich möchte diesen Exemplaren aufgrund des ersten Eindrucks den Arbeitstitel "Pholiota" anhängen und freue mich schon über die notwendige Korrektur.


    Lamellenfarbe rahmgelblich bis schwach lachsrosa, an Riesenrötling erinnernd. Sehr dünnes Hutfleisch. Beim Anschnitt ist ein schwacher Geruch feststellbar, der irgendwie an Riesenbovist erinnert. Der Holzstumpen könnte Kiefer sein, jedenfalls stehen fast nur Kiefern in der Umgebung.


    Kein besonderer Geschmack, aber recht zähfleischig.


    Ca. 300 Meter über NN, Weinbauklima bayrischer Untermain zwischen Aschaffenburg und Miltenberg, Lehmboden auf Buntsandstein.


    Beste Grüße,


    Frank


    Daniel: Es freut mich sehr, dass es in deiner Region/Revier ganz gut aussieht. In einigen anderen Regionen von Deutschland (siehe Beitrag von Hukos/Marion) herrscht "mykologische Wüste", um das einmal ganz anschaulich zu umschreiben.


    Natürlich gibt es immer regionale Unterschiede, was das Pilzwachstum angeht. So extrem wie in diesem Jahr habe ich das aber noch nicht erlebt/wahrgenommen. Höchst bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass ich praktisch keinen Mykorrhiza-Pilz finden konnte. Es gibt zwar eine Handvoll Pilze, aber das sind Saprophyten bzw. Holzbewohner.


    Gruß,


    Frank

    Hallo Ingo!


    Dein Wort in Gottes Ohr ...

    Wir haben die dritte Septemberdekade und neben den genannten Arten habe ich noch das hier (vermutlich) auf Eiche gefunden:




    Auf den ersten Blick von oben dachte ich an einen Gift-Häubling, aber es fehlt der Mehlgeruch und das dunkle Stielfleisch.


    Also LBM, ich kann die kleinen braunen Dinger einfach nicht unterscheiden :(


    Das war´s dann aber auch an Pilzfunden. Vier Stunden unterwegs und mehrere Kilometer Fußweg ohne einen einzigen Mykorrhiza-Pilz.


    Gruß,


    Frank

    Heute war ich vier Stunden im Wald in Mittelhessen unterwegs, davon drei Stunden zwischen Herborn und Dillenburg sowie eine Stunde in der Nähe von Wetzlar.


    Kein einziger Mykorrhiza-Pilz, kein gelber Knolli, kein Perlpilz, kein Röhrling, kein Sprödblättler. Einen derartig leeren Wald habe ich zum Herbstbeginn noch nie gesehen.


    Es gab saitenstielige Knoblauchschwindlinge, ein paar Helmlinge, Sklerotien-Porlinge, LBM´s und einen dicken Buchenstamm mit Austern im Bestzustand. Ein schwacher Trost für mich, ich möchte lieber Artenvielfalt von Nichtspeisepilzen sehen. Die Handvoll Holzbewohner sind kein Ersatz dafür :(


    Dass eine Buche im September quietschgrüne Blätter abwirft, habe ich so auch noch nicht gesehen. Trockenstress? Sowas kenne ich nur von Hagelschlag, es gab aber keinen Hagel in den letzten Wochen.


    Die Nadelbäume haben schon kapituliert ...


    Mykologische Wüste :(


    Hallo Ingo!


    Bei mir in Mittelhessen gibt es (noch?) nicht so viel. In allererster Linie Holzbewohner und ein paar Saprophyten, Glucken hatte ich schon mehrere. Davon waren aber etwa die Hälfte verwurmt! Das kenne ich in diesem Ausmaß nicht, dass der Strunk und die Seitenäste regelrechte Madenwohnblöcke sind. Vielleicht auch der langen Trockenheit und Hitze geschuldet, wer weiß.


    In den nächsten Tagen soll es BODENFROST geben!


    Dann könnte sich deine Überschrift bewahrheiten und die Saison wäre beendet, bevor sie - zumindest hier - richtig gestartet ist. Rohrkrepierer sozusagen. Ich zehre noch von meinen Erinnerungen an den letzten herrlich verregneten Sommer, als es schon im Juli und August eine überwältigende Artenvielfalt zu entdecken gab ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Phili!

    Willkommen im Forum. Champignons haben rosafarbene bis schokoladenbraune Lamellen, Knollenblätterpilze weiße Lamellen. Es gibt eine Vielzahl von Champignons, so ca. 60 - 80 Arten, die teilweise nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden sind.


    Einige wenige Champignon-Arten sind schwach giftig und können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen.


    Für eine halbwegs sichere Pilzbestimmung braucht es mehr und bessere Fotos, Schnittbilder (Längsschnitt) vom Fruchtkörper sowie eine Beschreibung von Geruch und Geschmack (nicht herunterschlucken, sondern ausspucken!).


    Der abgebildete Pilz ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Champignon. Es ist auch möglich, dass es sich um einen dünnfleischigen Anis-Champignon handelt, aber nicht sicher.


    Gruß,


    Frank

    Ja, so heißt der. Aber ist da nicht einiges in Bewegung in dieser Gattung? Vor ein paar Jahren hatte ich mal irgendwo gelesen, dass man die gesamte Gattung überarbeiten möchte.

    Gruß,

    Guten Abend allerseits,


    gestern habe ich diese Exemplare auf einem grasigen Waldweg im Mischwald (Buche, Eiche, Kiefer) gefunden. Lehmboden auf Buntsandstein, ca. 300 Meter über NN, Weinbauklima bayrischer Untermain.


    Melanoleuca ist keine Anfängergattung und da soll ja einiges in Bewegung sein. Kann man den ohne Mikro und Spezialliteratur aufgrund der markanten Stielstruktur einfach Rillstieliger Weichritterling nennen?


    Die Exemplare haben einen pilzartig-würzigen Geruch, aber nicht wirklich mehlartig. Eher Richtung Krause Glucke mit etwas chemischer Komponente. Geschmack mild, etwas mehling und an Krause Glucke erinnernd.


    Beste Grüße,

    Frank



    Moin Pablo!

    In der Tat sprechen die von dir genannten Merkmale sehr dafür. Das Einzige, was meiner Ansicht nach dagegen spricht, ist der doch sehr ausgeprägte Buckel in der Hutmitte. Gerhardt schreibt dazu im großen BLV Pilzführer:

    "ohne brustwarzenförmigen Buckel".

    Allerdings hat eines der drei im Buch gezeigten Exemplare doch einen leichten Buckel in der Mitte ...


    Gruß,


    Frank

    Hallo Pilzkörble!


    Eine schlüssige Erklärung für so eine Wachstumsanomalie habe ich nicht, nur wilde Spekulationen. Vor einer Woche hatte ich einen ähnlichen Fund gemacht, der Flockenstielige Hexenröhrling hatte so einen Hohlraum im Stiel:




    Mein laienhafter Erklärungsversuch ist folgende, aus der Luft gegriffene Hypothese: wegen der extremen Trockenheit der vergangenen Monate hatten gaaaz junge Fruchtkörper praktisch einen Wachstumsstillstand und dann Schäden/Risse erlitten (so wie die Risse auf den Feldern), die dann mit dem nächsten Regen und Wachstumsschub nicht mehr geschlossen werden konnten.


    Warum dann der Fruchtkörper äußerlich normal aussieht, erschließt sich freilich nicht. Eigentlich müsste er dann ja auch und gerade von außen vertrocknen.


    Also: ab in die Tonne mit meiner Hypothese, ich weiß es nicht und es interessiert mich auch was die wirkliche Ursache ist. Vielleicht kann uns jemand aufklären?


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!

    Nummer 4 würde ich ohne so einen Anblick


    keinen Namen geben. Vielleicht hat Thomas mehr gesehen, als er uns auf seinen Fotos zeigt?


    Zum Thema Artenvielfalt ist mir aufgefallen, dass es in Mittelhessen in der vergangenen Woche fast nur Saprophyten und Holzbewohner zu finden gab. Hier hat es auch erst seit ein paar Tagen ausreichend Regen, während es in vielen anderen Regionen schon Anfang September Niederschläge gab. Dementsprechend ungerecht ist das Pilzwachstum derzeit verteilt.


    Gruß,


    Frank

    Moin Moin!

    Gestern habe ich diese beiden Exemplare auf einer Wiese am Waldrand gefunden. Wegen dem auffälligen Buckel würde ich die als Macrolepiota mastoidea bezeichnen, passt das?

    Geruch war unauffällig, könnte aber am Regenwetter gelegen haben.


    In meinen Standard-Pilzbüchern finde ich auf die Schnelle nix passenderes. Google hat mir aber verraten, dass das eine Sammelbezeichnung ist, hinter der sich ein ganzer Formenkreis versteckt ...


    Gruß,


    Frank


    Ja, das massenhafte Vorkommen, der angenehme Geruch und weitgehend madenfreies Fleisch sind einladend. Vor über 20 Jahren hatte ich den mit einem "08/15" - Pilzbuch bestimmt und bedenkenlos in die Bratpfanne geworfen, das würde ich heute nicht mehr machen.


    Damals hatte ich auch alle Champignons, die an der Stielbasis nicht gilben und nicht nach Karbol riechen, bedenkenlos in die Pfanne gehauen.


    Stockschwämmchen hatte ich ohne genaue Kenntnis des Gifthäublings gesammelt und gegessen.


    Ich hatte in meinem Leben augenscheinlich schon viel Glück!


    Gruß,


    Frank