D) Verschneiden der gesamten Pilzfunde mit dem Puffer
Aufruf des Verschneidungs-Werkzeugs:
Die Funde stellen den Eingabelayer, der Puffer den zu überlagernden Layer dar:
Als Ergebnis soll ein Shapefile-Layer mit Namen funde_strasse_wege generiertwerden:
Mit Los wird das Werkzeug gestartet:
Im Layerfenster links wird das Ergebnis angezeigt:
E) Symbolisierung des Verschneidungs-Ergebnisses
Ein Doppelclick im Layerfenster auf den Ergebnis-Layer öffnet die Layereigenschaften. Hier können wir als Symbolisierung z.B. schwarze Punkte der Größe 2,4 und 100 % Deckkraft generieren:
F) Export der Pilzfunde innerhalb des Puffers als csv-Datei
Als Letztes exportieren wir die Funde längs der Wege und der Straße als csv-Datei.
G) Nachtrag: Beschriftung der Funde im Kartenfenster
Wenn man möchte, kann man die Funde im Kartenfenster noch beschriften. Hier habe ich die Artnamen der einzelnen Funde als Text vorgesehen.
Der Text selber bekommt die Größe 8 und die Farbe schwarz und positionsmäßig null Offset zum Fundpunkt:
Und so sieht das Endergebnis aus:
Im folgenden Bild sind nur Puffer und zugehörige Funde ausschnittsweise zu sehen. Es ist erkennbar, dass sich die Funde ausschließlich innerhalb des Pufferbereichs befinden:
Wichtige Notiz
- An diesem Aufsatz (+- 3 m breiter Puffer um die Wege) erkennt man, wie wichtig es wäre, wenn genauere GPS-Empfänger zur Verfügung stünden.
Das wär's für heute!
Viel Erfolg beim Anschauen!
Bernd
Meine Ausrüstung vor Ort
Android-Smartphone Moto G7 Plus mit folgenden, für die Kartierung benutzten Komponenten:
-
MeinePilze - Pilzbestimmungs-App zum Erstellen der Fundlisten etc. Die Funde sind automatisch georeferenziert.
-
Locus Map - GPS-App zur Darstellung des Kartierungsgebietes mit sämtlichen Pflanzengesellschaften, Biotopen, Tracks, Wegpunkten. Außerdem zur Erstellung von Tracks und georeferenzierten Fotos.
Literatur
Dierßen, B. & K. Dierßen (1984): Vegetation und Flora der Schwarzwaldmoore.‑ Beih. Veröff. Naturschutz Landschaftspflege Bad.‑Württ., 39: 1‑512
Dierßen, K. (1990): Einführung in die Pflanzensoziologie (Vegetationskunde)
Grossmann, A. (1985): Die Höheren Pflanzen und Moose des Bannwaldes Waldmoor-Torfstich, ihre Vergesellschaftung und ihre Standorte. In: Der Bannwald "Waldmoor‑Torfstich".‑ Mitt. forstl. Versuchs‑ und Forschungsanstalt Bad.‑Württ., "Reihe Waldschutzgebiete", 3: 29-51
HAAS, H. & G. KOST (1985): Basidiomycetenflora des Bannwaldes "Waldmoor-Torfstich". In: Der Bannwald "Waldmoor‑Torfstich".‑ Mitt. forstl. Versuchs‑ und Forschungsanstalt Bad.‑Württ., Reihe Waldschutzgebiete, 3: 105-123
Oberdorfer, E. (1992): Süddeutsche Pflanzengesellschaften - Teil I: Fels- und Mauergesellschaften, alpine Fluren, Wasser-, Verlandungs- und Moorgesellschaften.
Oberdorfer, E. (1992): Süddeutsche Pflanzengesellschaften - Teil IV: Wälder und Gebüsche
Glossar, Abürzungen
ASCII - American Standard Code for Information Interchange
Biotop - Charakteristischer Lebensraum in der Natur mit Tieren, Pflanzen und Pilzen
Bulte - Über dem Wasserspiegel zeitweise überschwemmter Moorbereiche (Hoch- und Übergangsmoore) herausragende Erhebungen. Sie sind mit Moosen
(Polytrichum, Sphagnum), Wollgräsern (Eriophorum).und/oder Moosbeeren (Oxycoccus) bewachsen.
BW – Baden-Württemberg
Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige; Leinwand; Kartenfenster
CSV - Comma Separated Values; einfach strukturierte Textdatei
DGFM - Deutsche Ges. für Mykologie
DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert
DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite
DHDN - Deutsches Hauptdreiecks-Netz; Bessel-Ellipsoid mit dem Zentralpunkt Rauenberg; geodätisches Bezugssystetem "Datum" Potsdam
DOM – Digitales Oberflächenmodell
EPSG - European Petroleum Survey Group Geodesy
ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen kleinerer Areale, z.B. Strecken- und Flächenmessungen in Größenordnungen, die durch die topografischen Karten 1:25000, 1:50000, 1:100000 abgedeckt sind
Fazies - Aspektwechsel innerhalb gleichartiger Bestände (Dierßen 1990)
Feature-Layer (Eigenschaften-Layer) - Punkt-, Linien- oder Polygon-Layer (Flächen-Layer)
Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden
Geodäsie - Wissenschaft von der Vermessung der Erdoberfläche
Geografische Koordinaten - Sie beschreiben einen geografischen Punkt auf der Erdoberfläche in Grad (z.B. in Grad/Minuten/Sekunden oder Grad mit Nachkommastellen)
Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen
GIS – Geoinformationssystem
GNSS - Global Navigation Satellite System
Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC
GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern
GRASS - Geographic Resources Analysis Support System
HTML - Hypertext Markup Language
KBS - Koordinatenbezugssystem
Koordinatenbezugssysteme - Sie bestehen immer aus der Paarung Geodätischen Bezugssystem ("Datum") und dem Koordinatensystem, getrennt durch Schrägstrich. Gebräuchliche KBS:
- DHDN / 3GK = Datum Potsdam / 3 Grad Streifensystem Gauss-Krüger
- WGS84 / Lat-Lon = WGS84-Datum / Breitengrad-Längengrad
- ETRS89 / UTM = ETRS89-Datum / UTM-Koordinatensystem
KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)
KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form
Layer - Ebene
Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche
LiMT – Linke Maustaste
LUBW - Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Map Canvas - Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird
m.ü.NN. - Meter über Normal Null
Multipolygon - Wenn die Objekte keine gemeinsame Grenze haben, wird ein Multipolygon-/Multipolylinien-/Multipunktobjekt erzeugt.
NSG, nsg - Naturschutzgebiet
ONB - Obere Naturschutzbehörde
Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten
OSM – OpenStreetMap
Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten
PflGes - Pflanzengesellschaft
Plugins - Programmerweiterungen
Projektbereich - Gesamtbereich des QGIS-Projektes im Rechner, beinhaltet das gesamte "Ordnergebäude" inklusive der Projektdateien und aller Daten; hier in der Forumsreihe ist es der Ordner \_QGIS für Pilzfreunde\ mit sämtlichen Unterordnern und Dateien. Will man ein QGIS-Projekt auf einem anderen Rechner laufen lassen, so braucht man lediglich den Projektbereich zu kopieren!
Projektdatei - Datei mit Endung .qgs, über die QGIS gestartet wird. Sie enthält die Projekteigenschaften, die Verknüpfungen zu den im Projekt enthaltenen Layern und vieles mehr. Sie enthält jedoch nicht die Daten
Projiziertes KBS - entsteht durch Kartenprojektion in die Ebene. Beispiele UTM, Gauss-Krüger. Zum Messen geeignet.
QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges
GIS
Pflanzengesellschaft - Spezifische Gruppe von Pflanzen mit gleichen ökolog. Ansprüchen und mit Wechselbeziehungen zueinander
ReMT – Rechte Maustaste
Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten.
Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf.
Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen).
Tiles – Karten in Form sogenannter „Kacheln“.
URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website.
Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen).
UTM - Universal Transverse Mercator-Koordinatensystem, siehe ETRS89.
Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)
Verschneidung - Überlagerung von zwei oder mehr Layern. Das Ergebnis beinhaltet sozusagen die Gemeinsamkeiten der Eingabelayer.
WFS - Web Feature Service
WGS84 - World Geodetic System 1984. Meistbenutztes Bezugssystem für geografische Koordinaten.
WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet
WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet
WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten