Beiträge von AlexanderK

    Aber, Bon hatte das Taxon als Varietät zu G. leucophylla beschrieben und das war schon 1996.


    LG,
    Alexander

    Hallo Thorben,


    wie Wolfgang ja bereits schrieb ist die Gruppe um C. laeticolor, die auch C. helvola und C. trigonospora, beinhaltet schwierig und meine eigenen molekularbiologischen Daten legen nahe, dass es ein Aggrat aus mehreren Sippen ist. Anhand von Funden befreundeter Mykologen und eigener Belege kann ich aktuell 10 Sippen ausmachen.


    Darunter ist gerade "C. laeticolor" recht problematisch. Der Typus stammt nämlich aus Wäldern auf Cuba und als Zusatz schreiben Curtis und Berkeley "scarcely 1 Inch high". Dieses Epitheton dürfte also sehr wahrscheinlich nicht für hiesige Kolletkionen angebracht sein. Hier muss noch einiges überarbeitet werden. Ein großes Problem stellt, wie immer die Typisierung "alter bekannter" und etablierter Namen dar.


    Anhand der Sporenform Deines Beleges vermute ich hier die häufigste "laeticolor"-Sippe. Gern schaue ich mir den, gut dokumentierten, Fund näher an.


    Wenn Du magst, schicke den Beleg an:

    Alexander Karich

    Internationales Hochschulinstitut Zittau

    Markt 23// 02763// Zittau


    LG,

    Alexander

    Hallo Wolfgang,


    das ist verständlich. Ich hatte vor Jahren einen sehr ähnlichen Fund auf den Hermannsdorfer Wiesen in Sachsen.

    Den zu bestimmen gelang mir nicht. Eine radiale Faserung des Hutes ist zu erahnen, aber evtl. lag das an dem Alter der Ftruchkörper. So ähnlich ist es ja auch gelegentlich bei E. prunuloides und ebenso den großen Blauen. Am ehesten dachte ich an Entoloma luteobasalis, die im übrigen phylogenetisch auch nicht allzu weit weg steht. Deshalb hatte ich den Pilz sequenziert. Die Sequenz ging über Kai Reschke an Bálint Dima. Inzwischen weiß ich, dass der Beleg identisch mit dem Typus zu E. inopiliforme ist. Die Publikation ist soweit ich weiß akzeptiert und sollte kommendes Jahr erschienen.


    ABER, dass eurer Fund identisch ist, möchte ich nicht entschieden ohne den Pilz selbst in der Hand gehalten zu haben. Ich wollte nur darauf hinweisen.


    Ich hänge mal ein Foto meines Fundes an:


    LG,

    Alexander

    Hallo Björn,


    bei der Nr.15 vermute ich Entoloma inopiliforme. Das Bon'sche Taxon ist wenig bekannt und sieht mehr oder weniger wie eine braune Form von E. bloxamii oder E. maddidum aus, es gehört auch in dieselbe Guppe. Aktuell steht es noch als Synonym zu E. prunuloides, das sollte sich aber bald ändern.


    LG,

    Alex

    Hallo Schupfnudel,


    warst Du gemeinsam mit Enno unterwegs?

    Die Nummer zwei, da hat Karl recht, sieht aus wie etwas von dem ich bereits eineige Belege kenne. Welchen Namen die Keule hat oder ob überhaupt, weiß ich noch nicht. Die C. cf. falcata ist interessant weil ich die eigentlich nicht mit Vakuole in den Sporen kenne. Ansonsten könnte ich mir hier gut eine Art aus dem falcata/acuta-Komplex vorstellen. Die Clavulinopsis cf. umbrinella habe ich auch schon mehrfach in so hellen Farben. Ist vermutlich eine eigene Art. Von C. umbnrinella gibt es möglicherweise min. 4 Phyloclades in Deutschland. Die letze, rosa Keule ist sicherlich eine Clavaria, C. messapica wäre hier mein Arbeitstitel. Die ist bei uns recht häufig. Andere, wie z.B: Clavaria incarnata sensu auct. mult. kämen aber auch in Frage.

    Gern schaue ich mir die Belege näher an, eine Sequenzierung eingeschlossen. Ich weiß aber noch nicht wann ich das schaffe, da noch einige andere Dinge darauf warten ;)


    Ich schicke Dir eine PN.


    LG,
    Alexander


    PS hat die Dermoloma nach einiger Zeit zumindest leicht geschwärzt/gebräunt?

    Hallo Benjamin,


    eine Webseite gibt es nicht aber eine Veröffentlich ist natürlich geplant. Ein Buch ist allerdings noch Zukunftsmusik.

    Zwei Tage Kühlschrank sollte eigentlich kein Problem sein. Wichtig ist, dass das Material dann ausreichend gut getrocknet wird ("rascheltrocken" ;) ).


    LG und Danke,

    Alex

    Hallo Karl,


    zur cf. Clavulinopsis ist ohne Mikros wenig zu sagen. Evtl. eine aus dem Komplex um C. umbrinella. Wie groß waren denn die Sporen?

    Die gelbe Keule sollte, wenn die Sporen rund sind, nichts anderes als C. flavipes s.s. sein. Ich erinnere so etwas Ähnliches bereits schon von Euch aus der Eigfel beokmmen zu haben. Aber vielleicht ist's ja doch was Anderes. Schaue ich mir daher sicherlich an.


    LG,

    Alex

    Hallo Benjamin,


    gemeinsam mit anderen Mykologen um Slavomir Adamcik bearbeiten wir die Clavariaceae. Ich habe inzwischen schon einige Belege aus div. Gattungen sequenziert. Von C. fusiformis habe ich bisher nur einen Beleg von Gernot Friebes, leider mit schlechter Sequenz. Da ich den Pilz noch nicht selbst gefunden habe, bin ich an frischen Belegen interessiert. Solltest du davon Material da haben, würde ich sehr gern versuchen eine gute Sequenz zu erhalten.

    Zusätzlich zur Sequenz möchte ich den Beleg mikroskopieren. Und dann sollte davon noch was für ein öffentliches Herbarium übrig bleiben. Ich wohne nicht in der Schweiz. Den Versand würde ich Dir natürlich bezahlen.


    Liebe Grüße,
    Alexander

    Hallo,

    gibt es von der Clavulinopsis fusiformis noch einen Beleg. Falls ja, würde ich die gerne in meine Untersuchung einbauen, also sequenzieren. Dann müssten aber bestenfalls noch mindestens 2-3 Fruchtkörper da sein, weil ich die auch mikroskopieren würde und dann noch was für einen Herbarium übrig bleiben solte.

    Danke und LG,

    Alexander

    Das aktuelle Werk zur Gattung findest Du hier:

    A phylogenetic and morphological study of the genus Dermoloma (Agaricales, Tricholomataceae) in Europe and North America exposes inefficiency of opportunistic species descriptions
    Dermoloma is traditionally known as a small genus of agarics classified in the family Tricholomataceae. This study implemented a multilocus phylogeny of six…
    imafungus.pensoft.net


    Die Bestimmung der Samtritterlinge bleibt allerdings sehr schwierig. Und auch hier gilt es bestenfalls eine gute Kollektion zu haben. Ansonsten kann es nahezu unmöglich sein einen halbwegs sicheren Namen zu vergeben ;)


    LG,
    Alex

    Hallo,

    ja, das ist eine Dermoloma. Ich könnte mir sehr gut D. atrocinerea vorstellen, würde aber D. cuneifolium nicht ausschließen.

    LG,

    Alexander

    Hallo Bernd,

    auf dem 2. Mikrobild bilde ich mir ein eine Basid(iol)e mit verzweigter Basis zu sehen, was auf eine Medallionschnalle hinweist. Somit wäre es vermutlich eine Clavaria aus der Gruppe um flavostellifera. Mehr geht aktuell nicht.

    LG,

    Alex

    Hallo Bernd,


    C. stellifera ist das meines Erachtens nach nicht, dafür fehlt das rosa. Ich vermute hier eine Art aus dem falcata/tenuipes/acuta-Komplex,und dann evtl. sogar C. asterospora, wobei ich mir bei der Vergabe der Namen innerhalb der Gruppe noch nicht ganz sicher wäre. Dafür sprechen zumindest die breit ovalen, stacheligen Sporen. Die Stacheln sollten bei C. asterospora aber eigentlich prominenter sein und Bogenschnallen sollten dann auch vorhanden sein. Hier ist es aber inzwischen auch wie bei Entoloma, Inocybe und Co.: es braucht gute Kollektionen für eine halbwegs verlässlige Aussage.


    Der erste Kandidat ist schwierig zu interpretieren. Anhand des 1. Fotos hätte ich eher eine Clavulinopsis aus der helvola/laeticolor-Gruppe vermutet. Aber da passen die Mikros nicht. Der Farbumschlag bzw. das Ausbleichen im Alter könnte auf Cn. luteoalba hinweisen, wenn Schnallen an der Trama zu finden sind (dazu hast Du keine Angaben gemacht). Diese riecht in einem kleinen Behälter nach einiger Zeit nach Roter Beete. Es könnte aber auch eine Clavaria aus dem Komplex um C. flavostellifera sein, dann braucht's Bogenschnallen. C. amoenoides und Co. sollten gar keine Schnallen haben, aber irgendwie ist mir die dafür zu stark orange.


    LG,

    Alex

    Hallo,


    das was Bernd hier zeigt (beides) ist ganz klar Ramariopsis. Clavulinopsis-Arten haben in der Regel einen großen "Öltropfen" in der Spore und außerdem sind die Sporen selten so klein, wie bei Bernds Fund und die Basidien sind i.d.R. relativ lang, bzw. eben recht kurz (selten über 20 µm) bei Ramariopsis. Ein Indiz für Ramariopsis ist auch das eher "bereift" wirkende Hymenophor. Bei Clavulinopsis ist das normalerweise glatt/speckig und evtl. faltig im Alter.

    Ich habe inzwischen einige Belege gesehen die den beiden hier gezeigten ähneln aber darunter verbergen sich mehrere Arten.


    LG,

    Alex

    Hallo,


    aufgrund der Sporenform und -maße kann ich mir nichts anderes als A. tristis vorstellen. Die darf auch Randzellen ("Haare") haben die bis 90 µm lang sind. In der Regel sind die aber schon kürzer, so um die 60 µm. Die Sporen sind auch etwas schmal, aber dem würde ich nicht allzu viel beimessen.


    Andere Arten kommen jedenfalls nicht in Frage und A. tristis ist auch bei weitem dei häufigste Art der Gattung.

    Denmnächst gitb es eine Veröffentlichung über Anthracobia spp. auf Ascomycete.Org. Da müsst ihr euch aber noch etwas gedulden.


    Gruß,
    Alexander

    Hallo,


    mir ging es mit meinen wenigen H. mucronella Funden genau so wie Ingo es beschreibt.


    Die Ramariopsis aus der pulchella/crocea-Gruppe scheinen ein gutes Jahr zu haben. R. crocea war eine der häufigsten dieses Jahr und eine R. cf. bizzozeriana konnten wir auch finden. Ich habe bereits eine brauchbare Sequenz von Ingos R. pulchella erhalten und werde voraussichtlich demnächst auch die meiner R. cf. bizzozeriana haben. Dann weiß hoffentlich ich ob es sich lohnt weitere Belege aus dieser Gruppe zu sequenzieren.

    Ich bin auch dazu geneigt, dass es sich evtl. um ein und dieselbe Art handeln könnte, und die hellen einfach nur weniger Pigment ausbildeten weil sie tiefer im Gras wuchsen, so wie bereits Ingo das vermutete. Aber die Variabilität in Ramariopsis ist so vielfältig, dass es mich auch wundern würde, wenn gerade in dieser Gruppe nur zwei "klare" Arten vorhanden sind. Also hebt bitte gern eure Belege auf und ich melde mich in ein paar Wochen.


    LG und danke fürs an mich Denken!

    Alexander


    PS Tanja bzw. Eno werden mir voraussichtlich auch einen Beleg von R. pulchella und R. bizzozeriana zukommen lassen. Beide wuchsen eng beieinander.