Trupbacher Heide 18.10.2025

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 329 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    am zweiten Tag des APR-Wochenendes ging es in die Trupbacher Heide. Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Truppenübungsplatz, der große Magerflächen mit entsprechenden Wiesenpilze zu bieten hat. Das warme und regnerische Herbstwetter ließ diese Flächen dann stellenweise richtig explodieren.


    1. Cuphophyllus virgineus


    2. Cuphophyllus pratensis


    3. Gliophorus psittacinus


    4. Eine Cyanula mit Sporen von 8,7±0,4 µm × 7,1±0,3 µm, Q=1,2±0,1; 8,1-9,5 µm × 6,6-7,6 µm, Q=1,1-1,4. Der Hut ist offenbar auch im jungen Zustand braun, der Stiel scheint keine deutlichen Blautöne zu haben, sondern allenfalls ins Stahlgraue zu gehen. An der Lamellenschneide gibt es z.T. Zystiden, die aber wenig auffällig sind. Paßt das zu Entoloma majusculum?


    5. Clathrus archeri


    6. Eine Dermoloma mit folgenden Merkmalen: Hut 1,8-2,8 cm Durchmesser, Stiel 3,8 cm lang und 0,5 cm dick, Sporen inamyloid, 5±0,3 µm × 3,9±0,1 µm, Q=1,3±0,1; 4,6-5,7 µm × 3,6-4,1 µm, Q=1,2-1,4, Basidienbreite 6,6±0,6 µm, 4,9-7,5 µm. Damit lande ich dann bei Dermoloma cuneifolium s. str.


    7. Entoloma jubatum war stellenweise ein absoluter Massenpilz. Sporenmaße 8,9±0,3 µm × 6,4±0,3 µm, Q=1,4±0,1; 8,1-9,4 µm × 5,9-7,2 µm, Q=1,3-1,5


    8. Clavaria falcata fragilis


    9. Hypsizygus tessulatus


    10. Hygrocybe calciphila


    11. Lactarius torminosus


    12. Diese Pilze wollte mir Jan-Arne erst als Cyanulas verkaufen, aber der Blick auf die Lamellen ließ und diese Idee dann schnell verwerfen. Ein Blick auf die Huthaut hat dann auch Hodophilus als Alternative schnell aussortiert. Schlüsseln mit der Funga Nordica lieferte keine brauchbare Gattung. Bei Facebook hatte Nicolas Schwab dann einen guten Hinweis: Lamelloclavaria petersenii. Die Sporen messen 5,5±0,5 µm × 2,7±0,2 µm, Q=2±0,1; 4,6-6,6 µm × 2,4-3,2 µm, Q=1,9-2,4.


    13. Leccinum aurantiacum


    14. Dibaeis baeomyces


    15. Clavaria argillacea


    16. Hygrocybe acutoconica


    17. Trichoglossum hirsutum


    18. Nochmal Cuphophyllus virgineus


    19. Geoglossum cookeanum


    20. Craterellus tubaeformis


    21. Entoloma nitidum


    22. Leptotrochila ranunculi ex Ranunculus repens


    23. Bei diesem Rötling hatte ich im Feld auf Entoloma conferendum spekuliert, aber der Blick auf die Sporen hat das leider nicht bestätigt. Die Lamellenschneide ist fertil, Basidien sind 4-sporig mit Basalschnalle, Sporen messen 8,6±0,5 µm × 7,1±0,5 µm, Q=1,2±0,1; 7,9-9,7 µm × 6,4-7,9 µm, Q=1,1-1,4. Das Pigment der Huthaut scheint intrazellulär zu sein. Damit lande ich aber im Nolanea-Schlüssel nirgendwo. Ideen sind also willkommen.


    Björn

  • Hallo Björn,

    das sind wieder wunderschön dokumentierte Funde. Was besseres als E. majusculum fällt mir zu Nr. 4 auch nicht ein.
    Zweifel habe ich bei Nr. 8. Für Clavaria falcata erscheinen mir die Sporen zu schlank und ich erkenne auch keine bogenförmige Basalschnalle an den Basidien. Damit lande ich eher bei C. fragilis, wobei das wohl auch ein Artenaggrgat ist.

    LG Karl

  • Hallo zusammen,


    Karl hat natürlich vollkommen Recht, da hatte ich mich bei der Beschriftung vertan. Ist jetzt korrigiert.


    Zu der "Lamelloclavaria" habe ich einen Beleg, den ich dir gerne zukommen lassen kann.


    Björn