Hallo Christine,
man googlet einfach nach "Phaeotremella Christoph" und findet dann diese Seite hier.
Björn
Hallo Christine,
man googlet einfach nach "Phaeotremella Christoph" und findet dann diese Seite hier.
Björn
Hallo zusammen,
ich bin auch wieder dabei, es kann aber sein, daß ich erst etwas später dazustoße, weil um 19:00 Uhr noch MAB-Zoom angesagt ist. Ich kann auf jeden Fall wieder mal einen unsichtbaren PIlz zeigen.
Björn
Hallo Mario,
f. sp. steht für forma specialis. Da der Artikel von Schumacher ja nun schon fast 40 Jahre alt ist, kann ich mir gut vorstellen, daß man damals noch alle Kätzchenbecher unter einer Art zusammengefaßt hat (mit forma specialis für die verschiedenen Wirte) und dann erst später erkannt hat, daß das verschiedene Arten sind.
Björn
Hallo zusammen,
ich muß schauen, ob ich es heute schaffe. Bin auf einem Meeting unseres Sonderforschungsbereichs,,,
Björn
Hallo Botschafter,
das ist wahrscheinlich die Anamorphe von Dacrymyces stillatus, die auf dem Holz wächst und die mehr oder weniger zufällig unter die Blattflechte geraten ist.
Björn
Hallo Thorben,
ja Phloxin ist schon ein tolles Zeug. Gerade bei zäheren Angelegenheiten wie Rindenpilzen funktioniert das besser als Kongorot, weil es das Zellplasma und nicht die Zellwand anfärbt, d.h. die Zellwände bleiben dann durchsichtig und man kriegt eine bessere Vorstellung von der Struktur der verklebten Hyphen. Einziger Nachteil ist, daß Phloxin mit KOH ausflockt. Man färbt also erst mit Phloxin ein, wäscht dann gründlich mit Wasser aus und kann dann in KOH mikroskopieren.
Björn
Hallo zusammen,
am letzten Sonntag war ich dann wieder auf einem größeren Ausflug. Es ging mit der Bahn Richtung Rheinland-Pfalz, genauer gesagt nach Rheinbrohl und dort hoch auch die Rheinbrohler Ley und dann durchs Kaltenbachtal wieder zurück zum Bahnhof.
1. Der Frühling beginnt mit Helleborus foetidus
2. Hübsche rotfrüchtige Cladonien
3. Cladonia uncialis
4. Aleurodiscus aurantius auf Rubus fruticosus agg.
5. Phellinus pomaceus auf Prunus spinosa
6. Stereum gausapatum auf Quercus petraea
7. Das Highlight des Tages: Xylobolus frustulatus auf Quercus petraea
8. Blicke ins Kaltenbachtal
9. Phyllotopsis nidulans
Björn
Hallo zusammen,
am Samstag war ich hier in der Nähe in der Überanger Mark unterwegs, einem Waldgebiet in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens, das sich durch relativ diverse Flächen auszeichnet. Stellenweise Bruchwälder mit Erle, stellenweise Eichen-Hainbuchenwälder, daneben auch Stellen mit Buchen oder Ahorn. Entsprechend gibt es dort auch ein reichhaltiges Angebot an Pilzen.
1. Sarcoscypha austriaca
2. Ein Porling mit Sporen von 4,3±0,2 µm × 2,1±0,1 µm, Q=2±0,1; 4-4,6 µm × 2-2,3 µm, Q=1,8-2,2. Schnallen sind vorhanden, Zystiden konnte ich keine beobachten. Substrat war Fagus sylvatica. Damit lande ich dann bei Ceriporiopsis gilvescens.
3. Laxitextum bicolor
4. Stereum sanguinolentum auf Pinus strobus
5. Phaeotremella foliacea
6. Tremella encephala
7. Massaria inquinans auf Acer pseudoplatanus
8. Eine Thyronectria auf Pinus strobus
9. Graminopassalora graminis auf Glyceria fluitans
Björn
Hallo Andreas,
bei Myxarium sind die Basidien gestielt in dem Sinne, daß der Stiel nicht durch eine Septe von der Basidie abgetrennt ist, sondern diese nach unten in den Stiel ausläuft. Das sieht dann so aus
Bei Exidia hingegen ist der Stiel durch eine Septe mit Schnalle von der eigentlichen Basidien getrennt, siehe hier:
Björn
Ja, haarige Löcher!!!
Björn
Hallo zusammen,
erst einmal gute und schnelle Besserung für dich, Steffen. Ich bin heute Abend dabei und kann haarige Löcher und ein Mosaik von Köstlichkeiten präsentieren.
Björn
Bei der Sarcodontia kann ich dir sogar genau sagen, an welchem Baum du den finden kannst
Was Morcheln angeht, gibt es die in der Kalkeifel wohl auch, da hab ich aber selber bislang nur mal eine auf der Wacholderheide in Alendorf gefunden. Ansonsten gibt es weiter nördlich bei Zülpich aber üppige Vorkommen. Wenn denn das Wetter mitspielt...
Björn
Hallo Elisabeth,
ich war im vergangenen Jahr mehrfach von Duisburg aus an der Mosel und auch am Rhein nördlich von Neuwied unterwegs. An der Mosel gibt es sehr viele trockene Hänge mit entsprechend angepaßter Vegetation (darunter auch einige Wälder aus Buchsbaum), was für mich als Phytofreund ein absolutes Highlight ist. Ich hab dort an der Mosel etwas oberhalb des Tals aber auch an Apfelbäumen entlang des Weges Sarcodontia setosa gefunden. Für den Rhein gilt ähnliches: Da gibt es auch wieder interessante Pflanzen an den sonnenbeschienen Hängen, aber auch so Highlights wie Xylobolus frustulatus in den trockenen Eichenwäldern des Rheintals. Wenn man das Rheintal aber hinter sich läßt, gelangt man dort dann sehr schnell in schöne Bachtäler mit Buche, Hainbuche und Eiche. Da war ich zwar noch nie zur Hauptsaison, aber der Eindruck des letzten Wochenendes aus Rheinbrohl und dem Kaltbachtal ist schon vielversprechend:
Björn
Hallo zusammen,
ich sehe das ganz ähnlich wie Peter. Bei vielen der gezeigten Gattungen wird man, selbst wenn Frischmaterial vorhanden ist und man Merkmale nachreichen kann, rein makroskopisch nicht zu einer Bestimmung kommen (Inocybe, Entoloma [ist jetzt hier nicht dabei, aber da die FE5b explizit erwähnt wurden...], Hebeloma, Telamonien). Nur anhand von Fotos kann man dann natürlich trotzdem irgendwelche Namen vorschlagen, aber Hand und Fuß hat das dann alles nicht und einen großen Erkenntnisgewinn bringt die Raterei auch nicht - außer daß man eben in vielen Fällen nur mikroskopisch zur Bestimmung kommt (und manchmal nicht einmal so).
Björn
Hallo zusammen,
am Sonntag ging es bei kaltem Wetter nach Hamm-Heessen zur Naturwaldzelle Laendern im Frielicker Holz. Wie auch in den Tagen zuvor war es beim Start in Duisburg neblig trüb, was aber zu diesem stimmungsvollen Bild führte:
Auf dem Weg Richtung Hamm gab es dann in Bochum strahlenden Sonnenschein, in Hamm selber war dann aber wieder Nebelsuppe angesagt. Aber auch bei solchem Wetter gibt es hübsche Dinge zu bestaunen:
Aber kommen wir nun zu den Pilzen.
1. Das halte ich auf Fraxinus excelsior für Hypoxylon perforatum. Sporen messen 11,5±0,8 µm × 5,5±0,3 µm, Q=2,1±0,2, 10,4-12,8 µm × 5-5,9 µm, Q=1,8-2,4
Perispor löst sich in 20% KOH
2. Da muß man im Wald einmal niesen und dann passiert direkt so etwas
3. Scytinostroma hemidichophyticum
4. Phleogena faginea, hier mal an Carpinus betulus
5. Haareis darf bei solchem Wetter im Buchenwald natürlich nicht fehlen
6. Ilex aquifolium mit Eis verschönert
7. Graphis scripta agg.
8. Illosporiopsis christiansenii an Xanthoria parietina
9. Bionectria ralfsii
9. Pleomassaria carpini an Carpinus betulus
10. Ich habe es geschafft und den Endgegner besiegt! Mir sind dünne Schnitte von Auricularia mesenterica gelungen!
Björn
Hallo zusammen,
die Ratlosigkeit ist behoben! Ich hatte den Pilz gerade auch bei Facebook eingestellt und dort kam dann der Hinweis auf Phlebia subcretacea. Das paßt in allen Details ziemlich gut zu meinem Fund und erklärt auch, warum ich beim Schlüsseln nicht ans Ziel gekommen bin, denn wachsartig-zäh wie man das sonst von Phlebias kennt, ist P. subcretacea nun wirklich nicht (wobei sie sich schon wachsartig glatt von der Oberfläche her gibt).
Björn
Hallo zusammen,
am letzten Samstag war ich bei frostigen Temperaturen im Münsterland unterwegs. Von Rhade aus ging es einmal zum Kranenmeer, einem Heideweiher und wieder zurück zum Bahnhof. Die Pilzvielfalt war insgesamt natürlich übersichtlich, aber ein bißchen was findet man dann ja doch immer. Darunter auch drei Rindenpilze:
1. Hier bin ich komplett ratlos. Ein Fund auf Pinus sylvestris. Schnallen sind vorhanden, Sporen messen 6,6±0,5 µm × 1,9±0,1 µm, Q=3,5±0,2, 6,1-8,1 µm × 1,7-2,1 µm, Q=3-4,1, sind weder amyloid noch dextrinoid. Zystiden sind scheinbar nicht vorhanden. Auffällig sind die sehr knorzeligen Hyphen. Wenn ich mit diesen Parametern bei Bernicchia oder Larsson schlüssele, komme ich aber irgendwie in keine Gattung.
2. Ein Rindenpilz, der auch schon makroskopisch gut ansprechbar ist: Corticium roseum auf Salix sp.
3. Und der dritte im Bunde auf Birke. Mit den 6-sporigen Basidien, die nicht urniform sind, kommt man schnell zur Gattung Sistotremastrum und dort dann mit Sporenmaßen von 5,8±0,4 µm × 2,9±0,2 µm, Q=2±0,2, 5-6,4 µm × 2,6-3,3 µm, Q=1,7-2,3 zu Sistotremastrum guttiliferum
Björn
Aber der gute synoptische fragt ja immer nur das ab, was ich brauche um Gruppe A und B zu trennen. Als hypothetisches Beispiel: 4 Pilze, die sich sehr stark ähneln. Zwei haben blaue Hüte und Sporenmaße von 5-7 und 15-20 µm, die anderen grüne Hüte und Sporenmaße von 5-7 µm und 15-20 µm. Im ersten Schritt wird nach der Hutfarbe gefragt und wenn ich die nicht habe, dann komme ich eben auch nicht zum Ziel, egal was ich sonst alles über den Pilz weiß.
Björn
Hallo Dominik,
solche synoptischen Schlüssel sind eher die Regel als die Ausnahme. Es gibt mitterweile wohl einige Webseiten, die solche Schlüssel präsentieren, weil man da quasi mit jedem weiteren Merkmal, daß man eingibt entsprechend Arten aussortiert bekommt. Ich denke aber nicht, daß man mit einem synoptischen Schlüssel Dinge bestimmen kann, die man nicht auch mit einem dichotomen Schlüssel bestimmen kann. Ein guter dichotomer Schlüssel fragt ja in jedem Schritt genau die relevanten Merkmale ab, die notwendig sind um Artengruppe A von Artengruppe B zu trennen. Wenn man diese Merkmale aber aus welchen Gründen auch immer nicht zu Verfügung hat, wird man halt auch diese Trennung nicht hinbekommen.
Björn
Hallo zusammen,
am letzten Sonntag traf sich der APR zur ersten Exkursion des Jahres am Botanischen Garten der Ruhr-Uni Bochum. Trotz Schnee und Eis konnte wir dabei einige Pilze finden, die ich hier zeigen möchte:
1. Ein Rindenpilz auf Laubholz, vermutlich Eiche, mit Sporen von 5,8±0,4 µm × 3,0±0,2 µm, Q=1,9±0,1, 5,1-6,8 µm × 2,7-3,4 µm, Q=1,7-2,1; Zystiden bis 150 µm lang. Schnallen sind nicht vorhanden, womit ich insgesamt zu Phanerochaete velutina tendiere. Was meinen die Expert:innen?
2. Obvidator quercinae ex Peniophora quercina
3. Crepidotus cesatii mit Sporen von 6,9±0,4 µm × 5,8±0,3 µm, Q=1,2±0,1, 6,2-7,6 µm × 5,2-6,2 µm, Q=1,1-1,3. Was mich etwas irritiert sind allerdings die sehr dünnen Cheilozystiden
4. Hier wurde im Feld ein Kohlentrichterling vermutet. Zu Hause stellte sich dann aber erstmal heraus, daß der Pilz leicht süßlich-fruchtig riecht und keinen starken Mehlgeruch hat. Außerdem sind die Sporen ornamentiert und cyanophil. Damit wird es dann am Ende Lepista flaccida. Aber das zeigt mal wieder schön, daß man Pilze nicht anhand von Makrofotos bestimmen sollte.
Björn
Hallo zusammen,
am letzten Samstag war ich mal wieder in der Westruper Heide unterwegs.
1. Den Anfang macht ein Rindenpilz auf Kiefer: Mit Schnallen und Pleurobasidien komme ich hier zu Aphanobasidium pseudotsugae
2. Tremella mesenterica
3. Manchmal denkt man sich ja: Herr, schmeiß Hirn vom Himmel. Hier hat er das offenbar getan in Form von Phaeotremella frondosa
4. Auch auf Dung gibt es tolle Sachen: Delitschia didyma
5. Podosordaria tulasnei
6. Nochmal Rindengedöns auf Kiefer. Im Feld habe ich direkt an Meruliopsis taxicola gedacht, den ich bis dato aber noch nicht gefunden hatte. Zu Hause war ich dann erstmal irritiert, weil ich zu der roten KOH-Reaktion nichts finden konnte und weil das Ganze sehr meruloid aussieht und verschiedene Darstellungen auf Fotos eher Poren haben. Aber mit den kleinen, nierenförmigen Sporen, Hyphen ohne Schnallen und spitzen Zystidiolen kommt am Ende wohl doch nichts anderes als M. taxicola in Frage.
7. Ohne Makrofoto: Dacrybolus karstenii. Leider lösen sich die tollen Zystiden in KOH auf, so daß man sie nur schwerlich gut auf Foto bannen kann.
Björn
Hallo Martin,
vielen Dank für die Flechtenbestimmung. Ich habe gerade noch mal einige Sporen nachgemessen, die liegen mi 20-22 µm x 9 µm voll im Rahmen.
Björn
Hallo zusammen,
der Pilz wurde mittlerweile wissenschaftlich beschrieben und hört jetzt auf den schönen Namen Obvidator quercinae, siehe auch die entsprechende Veröffentlichung hier.
Am letzten Sonntag konnten wir die Art im Botanischen Garten in Bochum finden, ich hänge mal einige Makro- und Mikrofotos an:
Björn
Hallo Jan-Arne,
da, die wuchs auch an Pinus strobus, zusammen mit Stereum sanguinolentum, an dem sie ja parasitiert.
Mittlerweile gab es sogar noch einen weiteren Pinus strobus Pilz: Ich hatte einige abgestorbene, mit Meloderma desmazierii befallene Nadeln mit nach Hause genommen und in eine feuchte Box gegeben. Da wuchs dann als Parasit auf der Meloderma noch Sirotrema translucens:
Björn
Hallo Grüni,
ich muß gestehen, daß ich nicht genau weiß, woher die Halde ihren Namen hat. Ich vermute aber, daß es nicht eine Bruchhalde ist, sondern eine Halde im Mottbruch, also einem feuchten Wald. Das würde in so fern passen, als daß an der Halde ein Bach vorbeifließt und sich im Norden ein Feuchtgebiet befindet.
Björn