Beiträge von boccaccio

    Hallo zusammen,


    am vergangenen Sonntag ging es bei herrlichem Sonnenschein auf eine Kartierungsexkursion mit dem Mykologischen Arbeitskreis Bergisches Land zur Ronsdorfer Talsperre in Wuppertal. Pilzmäßig konnte sich das durchaus sehen lassen. So hat die vorläufige Fundliste 100 Arten zu bieten und einen Neufund für NRW gab es mit Neolentinus adhaerens wohl auch.


    1. Chromocyphella muscicola


    2. Pleurotus ostreatus


    3. Hypoxylon rubiginosum


    4. Nebenfruchtform Ascocoryne cf. inflata


    5. Von Mario als Mucronella calva bestimmt worden. Auf Facebook gab es da aber Zweifel, jetzt schaut Mario sich das noch mal an. EDIT: Im zweiten Anlauf ist Mario bei Phlebia aurea gelandet.




    6. Cudoniella acicularis


    7. Das Foto ist leider verwackelt, aber der Vollständigkeit halber sei dieser finstere Geselle auch gezeigt:


    8. Chondrostereum purpureum


    9. Stereum rugosum auf Hasel


    10. Neolentinus adhaerens


    11. Gloeophyllum odoratum



    12. Trametes versicolor


    13. Phacidium lauri


    14. Coleroa robertiani


    15. Hat Mario mit nach Hause genommen


    16. Spinellus fusiger


    17. Polycephalomyces tomentosus


    18. Hat Mario auch mit nach Hause genommen


    19. Auf Ilex gefunden... irgendeine fiese Anamorphe, die sich mit Ellis & Ellis leider nicht bestimmen läßt





    Ronsdorfer Talsperre-0077.jpg
    Ronsdorfer Talsperre-0079.jpg


    20. Phragmotrichum chailletii






    21. Lophodermium pinastri


    Björn

    Hi Thorben,


    da wären wir uns dann ja fast über den Weg gelaufen. Die schwarzen Punkte auf dem Phyllostachys habe ich nicht im Chinesischen Garten gefunden (da habe ich mich mehr auf die Flechten als auf den Bambus konzentriert) sondern kurz hinter der Stelle, an der du bei der APR-Exkursion den verpilzen Käfer gefunden hast. Da stehen 2 verschiedenen Bambus-Arten links vom Weg, circa 2 Meter vom Wegrand entfernt.


    Björn

    Hallo zusammen,


    am vergangenen Samstag war ich dann noch mal im Botanischen Garten der Ruhr-Uni um nach dem ominösen Bambus zu schauen und bin dort in der Tat fündig geworden:






    Der geht jetzt an Jule und dann schauen wir mal, was es genau ist.


    An Brennessel fanden sich auch wieder die üblichen Verdächtigen:






    Judasohren hatte es auch:



    Einen Flechtenbewohner habe ich auch wieder gefunden und diesmal auch mit nach Hause genommen. Kann das Marchandiomyces aurantiacus sein?






    Auf Phyllostachys nigra gab es dann auch noch kleine schwarze Punkte auf abgestorbenen Blattteilen zu entdecken. Da habe ich aber leider so gar keine Idee, was das sein mag - und sonderlich gut gelungen sind die Mikrofotos auch nicht.





    Ansonsten gab es natürlich auch wieder jede Menge Flechten, die ich auch einfach noch mal hier hinten dranhänge:
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    12. Rusavskia elegans


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    15. Xanthoria calcicola


    16. Cladonia sp.


    18. Cladonia sp.


    19. Cladonia sp.


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    Björn

    Hallo zusammen!


    jan-arne
    Vielen Dank für die Schleimpilzbenennung!


    Stefan und Thorben
    Den Rostpilz habe ich in der Tat während der Exkursion im Botanischen Garten gefunden. Für die genaue Bestimmung bin ich jetzt mit Julia in Kontakt. Das Entscheidende ist wohl das Substrat. Das wirkte zwar auf mich wie Bambus, aber das heißt im Zweifelsfall natürlich erstmal gar nichts. Jetzt geht also ein Beleg an Julia und dann schauen wir mal, was dabei herumkommt. Auf Bambus kann das ja im Prinzip schon etwas Seltenes sein, sei es nun Puccinia longicornis oder Puccinia phyllostachydis.


    Ansonsten kommen hier noch ein paar Flechtenfotos, die ich im Anschluß an die eigentliche Exkursion auf dem Uni-Campus geschossen hab. Das scheint da echt ein ziemliches Flechtenparadies zu sein. Rusavskia elegans kenne ich z.B. von keiner anderen Stelle hier im Ruhrgebiet, taucht dort aber massenhaft auf.


    1. Könnte Physcia caesia sein


    2. Physcia sp. und Xanthoria parietina


    3. Rusavskia elegans



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    5. Physcia sp. Im zweiten Bild erkennt man links unten schemenhaft auch noch theoretischen Physiker :D


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    7. Cladonia sp.


    8. Cladonia sp.


    9. Physcia sp.


    10. Physcia sp. mit Pilzbefall


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    13. Cladonia sp.


    14. Peltigera sp.


    15. Cladonia sp.


    16. Cladonia sp.




    17. Cladonia sp.


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    19. Xanthoria parietina


    20. Lecanora muralis?


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    Björn

    Hallo Karl-Heinz,


    6 ist keine Flechte, sondern Xylaria hypoxylon, die geweihförmige Holzkeule. Eine Flechte ist nur auf Bild 3 zu sehen.
    Ich habe aber nach der Pilzexkursion auch noch eine Runde über den Campus gedreht und gezielt nach Flechten Ausschau gehalten. Die Fotos kann ich hier auch noch gerne zeigen.


    Björn

    Hallo zusammen,


    gestern stand die erste Pilzexkursion des Jahres mit dem APR auf dem Plan. Es ging in den Botanischen Garten an der Ruhr-Universität in Bochum sowie in den angrenzenden Wald am Kalwes. Auch wenn es temperaturmäßig frisch war, hatten sich zahlreiche Pilzbegeisterte sowie Pilze eingefunden:


    1. Auriscalpium vulgare



    2. Myxarium nucleatum


    3. Vermutlich Illosporiopsis christiansenii, wird aber noch genauer untersucht.


    4. Schleimpilz, den Jan-Arne mitgenommen hat


    5. Octospora sp.





    6. Xylaria hypoxylon


    7. Hier gab es gestern Abend schon einige Diskussionen auf Facebook. Im Raum standen Dasyscyphella nivea und Lachnum brevipilosum.







    8. Calloria neglecta



    9. Aporhytisma urticae


    10. Noch ein Schleimpilz, zu dem Jan-Arne sicherlich näheres sagen kann






    11. Byssomerulius corium


    12. Phragmidium violaceum


    13. Leptosphaeria acuta





    14. Rostpilz auf Bambus






    Björn

    Hallo Pablo,


    wie kriegt man denn raus, aus welchem Teil des Pilzes Hyphen stammen, wenn man so Zeugs wie Nummer 3 vor sich hat? Ich als Grobmotoriker habe da halt einfach Pilz vom Holz abgekratzt und das Ergebnis dann mit der Rasierklinge weiter zerkleinert. Gibt es Tricks, wie man da gezielt einzelne Teile des Pilzes extrahiert? Viel Angriffsfläche bietet der ja nicht gerade...


    So eine lange Crepidotus-Basidie habe ich bisher auch noch nie gesehen, aber das ist auch nicht schwer, war ja meine erste ;) Ich kann nochmal versuchen, ob ich da mit der Blende was machen kann und Ornamente erkenne, sonst muß es eben beim spec. bleiben.


    Ich werde die Nummer 8 dann bei Gelegenheit mal diskret an Mario weiterreichen ;)


    In den PdS steht bei B. citrina, daß die (reifen) Sporen einfach septiert sind, davon sehe ich bei meinen Sporen aber nichts. Kann natürlich sein, daß die einfach alle nicht reif sind sondern von mir brutal aus ihren Asci herausgeschnitten wurden :D


    Björn

    Hallo zusammen,


    Nummer 1 hat sich dann auch im Mikroskop als Judasohr erwiesen :)


    Nummer 3 war beim Mikroskopieren irgendwie nicht sonderlich kooperativ. Am Ende hatte ich nur wildes Pilzgulasch vor Augen, was dann so aussah und an den meisten anderen Stellen noch viel geschredderter wirkte:


    Nummer 5 war dann im Mikro sehr hübsch. Nach etwas Recherche würde ich hier aufgrund der orangenen Zuwachskante auch zu H. rubiginosa tendieren.






    Die Mycena bei 6 war auch nicht sonderlich kooperativ im Mikro, da gucke ich später noch mal in Ruhe rein. Danke auch an Nobi für den Hinweis zu H. tintinnabulum.


    Der Crepidotus Nr 7 hat sich im Mikro folgendermaßen präsentiert: Eine Basidie in voller Länge




    Schnallen hat er auch:

    Und sogar Sporen :D


    Nr. 8 sieht so aus...viel erkenne ich da ja nicht, außer diesen dünnen Fäden mit variabler Länge, die sich auf der Oberfläche befinden und dunklen Streifen im Inneren...





    Bei Nummer 9 hatte ich ja erst an Bisporella citrina gedacht, aber irgendwie habe ich den Eindruck, daß das mikroskopisch nicht so recht paßt.




    Bei der Exidia hatte ich im Vorfeld schon mit truncata und nigricans verglichen, bin da aber zu keinen richtigem Entschluß gekommen, weil das junge und das alte Exemplar irgendwie in unterschiedliche Richtungen zu deuten schienen. Aber jetzt würde ich dann wohl auch eher zu Pablos Diagnose tendieren.


    Die Tricholoma Nr. 13 wollte unterm Mikro auch nicht so wie ich wollte. Das einzige was ich da heute noch zusätzlich zu sagen kann ist, daß der Pilze nicht gilbt und beim quetschen einen Geruch hat, der an Salatgurke erinnert.



    Björn

    Hallo zusammen,


    Bei dem Becher Nummer 1 könntest du, Felli, in der Tat recht haben - das sieht jetzt nicht wie ein klassischer Ascomycet aus und war auch relativ groß. Aber zum Glück habe ich den mit nach Hause genommen, und mit dem Mikroskop läßt sich dann ja leicht klären, ob der Schläuche oder Ständer hat.


    Zur Mycena paßt polygramma sicherlich besser als macrospora. Das Substrat war auch wahrscheinlich Eiche, das würde ja auch zu polygramma passen. Das einzige, was mir bei meinem Fund direkt aufgefallen ist, wozu ich aber auf die Schnelle nirgends etwas finden kann, sind die anastomisierenden Lamellen. Kann polygramma das?


    Björn

    Hallo zusammen,


    nach dem weihnachtlichen Waagenschock ging es gestern erstmal raus in die Natur. Ziel war diesmal das NSG Krutscheid in Wuppertal-Vohwinkel sowie die Grube 7 in Gruiten. Pilzmäßig war jetzt nicht übermäßig viel los, aber für den einen oder anderen Fund hat es dann doch noch gereicht:


    1. Unbekannter Becher an Laubholz (Hasel, Esche?)


    2. Auricularia auricula-judae


    3. Rindengedöns auf Laubholz (EDIT: Von Mario mittlerweile als Schizopora paradoxa bestimmt)



    4. Steccherinum cf. ochraceum


    5. Pseudochaete tabacina oder Hymenochaete rubiginosa?


    6. Mycena sp.?


    Wuppertal-0017.jpg


    7. Crepidotus sp.


    8. Rindengedöns auf Buche







    9. Quietschgelbe Becherchen, vllt. Bisporella citrina?


    10. Xylaria hypoxylon


    11. Ascocoryne sarcoides


    12. Exidia sp.



    13. Tricholoma sp.


    14. Den kann dann sogar ich einwandfrei erkennen, sogar mit geschlossenen Augen und offener Nase: Scytinostroma hemidichophyticum



    Björn

    Hallo Gnozaki,


    freut mich, daß dir meine Bilder gefallen. Der Röhrling hat mich auch erstaunt, da hätte ich jetzt auch nicht unbedingt mit gerechnet. Und der hat es natürlich auch nur ins Forum geschafft, weil er im Dezember gewachsen ist. Unter normalen Bedingungen hätte ich so ein mitgenommenes Exemplar wohl einfach nur links liegengelassen. Ansonsten versuche ich schon bei jeder Jahreszeit loszuziehen - gibt ja immer etwas Spannendes zu entdecken.


    Björn

    Hallo zusammen,


    jetzt komme ich auch mal endlich dazu eine Antwort zu schreiben... Weihnachten ist schon sehr zeitraubend ;)


    @Pablo
    Erstmal gut zu hören, daß es (auch) am Pilz liegt, daß ich da im Mikroskop nicht so schrecklich viel sehen konnte. Das mit dem KOH ist ein guter Tipp, ich benutze bisher immer nur Wasser. Was die Sporengröße angeht, muß die leider nach wie vor unbestimmt bleiben, ich kann ja (noch) nicht messen. Und die Suche nach den nicht vorhandenen Zystiden ist natürlich trickreich. Etwas nicht finden, was nicht da ist... :D
    Was das Substrat angeht,bin ich mir auch sehr sicher, daß es sich um Eiche handelt; Haselnuß möchte ich mit 99% Wahrscheinlichkeit ausschließen.


    Ingo
    Ah schade, da wäre ein Nasentest ja durchaus vielversprechend gewesen... Dann halt beim nächsten Mal, ich weiß ja, wo sie stehen ;)


    Björn

    Hallo Pablo,


    ich bin von den Cladonien auch immer ganz begeistert. Damit gleicht die Westruper Heide dann auch aus, daß sie pilzmäßig (also was echte Depot-Pilze angeht) etwas schwach auf der Brust ist (was aber vielleicht auch nicht verwunderlich ist, wenn man sieht wie viele Hunde da ihr Geschäft verrichten).


    Die Phlebia radiata werde ich bei Gelegenheit natürlich gerne im Portrait hinzufügen. Was mich da echt erstaunt hatte, waren diese gelb-orangen Puschel, die richtig abstanden. Das kannte ich von P. radiata bisher nicht und hatte mich am Anfang auch etwas verunsichert.


    Zu 10 hatten Jan-Arne und ich heute Nachmittag schon eine Diskussion auf Facebook. Jan-Arne hatte auch auf einen Rindenspringer getippt, aber ich war im Glauben, daß der Pilz eher auf als unter der Rinde wuchs. Jetzt habe ich gerade noch mal nachgeschaut und siehe da: War doch keine Rinde unterm Pilz (man soll einfach seinem Gedächtnis nicht trauen), er war einfach nur an den Rändern geschickt gewachsen um mich zu täuschen. Ich hab ihn dann jetzt auch mal unters Mikroskop gelegt und das sieht zumindest von den Sporen her konsistent mit einer Vuilleminia aus. Was sonstiges Gezumpel angeht, konnte ich leider nicht viel erkennen -da fehlt mir wohl einfach noch das nötige Geschick. Was das Holz angeht, wuchs er in der Tat auf Eiche.







    Björn

    Hallo zusammen,


    nachdem ich am Samstag eine ziemlich langwierige (DB sei Dank) und relativ erfolglose Tour in die Wisseler Dünen unternommen hatte, ging es am Sonntag dann in die Westruper Heide in Haltern am See. Pilzmäßig ging es dort auch eher gemächlich los, bis ich dann eine wunderbare halbtote Eiche gefunden habe, wo es von Pilzen nur so wimmelte. Schleimpilze hatte es dort auch und natürlich hat so eine richtige Heide auch jede Menge interessante Flechten im Angebot.
    Hier geht es jetzt also erstmal los mit den Pilzen. Schleimis und Flechten folgen dann später.


    1. Hier hatte Jan-Arne gerade bei Facebook Tapinella panuoides vorgeschlagen. Ich bin da aber eher bei einem mißratenen Hygrophoropsis aurantiaca, da weit und breit kein Holz sichtbar war.


    2. Baespora myosura






    3. Phlebia radiata







    4. Phlebia tremellosa


    5. Ascocoryne sp.


    6. Panellus serotinus


    7. Tremella mesenterica. Schichtpilze als Futter waren weit und breit nicht zu sehen, aber Peniophora quercina war an den Ästen jeweils vorhandens, so daß ich T. aurantia ausschließen möchte.






    8. Xylaria hypoxylon



    9. Plicaturopsis crispa


    10. Rindengedöns... ein Streifen davon liegt jetzt bei mir auf der Fensterbank.


    11. Ein nicht näher bestimmter Röhrling


    12. Russula sp. unter Birke und Kiefer. Geschmacksprobe habe ich mir dann mal verkniffen.


    Björn
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    So, jetzt zu den Schleimpilzen.


    Da gab es zunächst Badhamia utricularis:





    An einer anderen Stelle fand sich dann noch dieses unfertige Exemplar


    Björn
    [hr]
    Und last but not least auch noch die Flechten, alle aus der Gattung Cladonia:


    1. Cladonia folicaea


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    Westruper Heide-0018.jpg


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    Westruper Heide-0135.jpg


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    Björn

    Hallo Pablo,


    wenn ich bei Nummer 4 mit der Lupe hinschaue, sieht der Stiel in der Tat etwas wollig aus. T. hirsutum wurde an der gleichen Stelle auch bei vorherigen Exkursionen gefunden, das würde also auch passen. Einige andere Teilnehmer hatten auch einige Erdzungen eingesteckt, mal schauen, was die noch dazu sagen werden.


    Vom Schillerporling habe ich leider keine weiteren Bilder, aber ich meine Jan-Arne hat da einen mit nach Hause genommen. Die Poren haben auf jeden Fall beim draufschauen geschillert (meine Fotos sind ja auch irgendwie so gar nicht gut gelungen, das sind ja mehr Stimmungsfotos als Bestimmungsbilder). Warten wir also mal ab.


    Björn