Beiträge von boccaccio

    Hallo Peter,


    danke für deine Einschätzung zur Pholiota. In die Richtung gingen auch meine Gedanken, aber von den Großpilzen habe ich ja leider so schrecklich wenig Ahnung.


    Björn

    Hallo Pablo,


    dann werde ich in Zukunft mein KOH wohl etwas verdünnen müssen :) Wie ist das denn mit der Farbreaktion bei den Phlebias? Haben von den gezähnten Phlebias nur P. uda und P. fuscoatra die rote Reaktion mit KOH? In der FE12 wird das explizit nur beim Ausschlüsseln von P. aurea erwähnt, daß die sich eben nicht verfärbt.

    Die Phlebia habe ich jetzt zwar leider nicht mehr selber, da ich sie am Ende unserer Ausstellung mit zur Naturschule Grund gegeben habe, auf daß sich viele Kinder an ihr erfreuen, aber wie ich so eben erfahre ist sie dort noch auffindbar und ich kann sie irgendwann zurückbekommen um die Farbe des Exsikkats zu beurteilen.

    Was die Mikroskopie angeht, zeigt mein erstes Mikrobild genau die Stachelspitze. Sieht für meinen Geschmack irgendwie nicht nach grober Inkrustation aus - wobei ich aber auch in der Stacheltrama zumindest bewußt keine Kristalle wahrgenommen habe (alles in Wasser+Kongorot mikroskopiert).


    Björn

    Hi Stefan,


    natürlich nicht, von Cortinarien habe ich doch so gar keine Ahnung ;) Habe da entsprechend auch keine Geschmacksprobe gemacht und weiß folglich nicht, wie bitter der Kollege ist.


    Björn

    Hallo zusammen,


    nach den Exkursionen in Neuss und Duisburg ging es am Samstag dann ins Rotbachtal in der Hoffnung dort einige Großpilze für die Pilzausstellung in Monheim am Sonntag zu finden. Diese Hoffnung wurde dann auch bestätigt und so gibt es hier diesmal mehr Groß- als Kleinpilze zu bestaunen:


    1. Pholiota sp. auf Buchenstamm



    2. Bulgaria inquinans



    3. Chondrostereum purpureum



    4. Rhytisma acerinum



    5. Albugo candida s. l. auf Cardamine flexuosa



    6. Pleurotus sp.



    7. Mycena sp.



    8. Phlebia uda? Verfärbte mit 20% KOH rot. Machen das nur Phlebia uda und Phlebia fuscoatra?



    9. Calocera cornea



    10. Auriscalpium vulgare



    11. Stereum gausapatum



    12. Amanita muscaria



    13. Boletus edulis



    14. Mycena haematopus



    15. Naucoria subconspersa



    16. Lactarius vellereus



    17. Cortinarius sp. unter Eiche und Buche



    18. Phlebia tremellosa



    19. Chlorociboria aeruginascens



    20. Ein Schleimpilz, den ich am Sonntag dann direkt an Jan-Arne weitergereicht habe.



    21. Puccinia tanaceti auf Tanacetum vulgare




    22. Puccinia sp. auf Taraxacum Sect. Ruderalia



    23. Wieder mal Mehltau und Rostpilz auf Artemisia sp., wo es an der Bestimmung der Pflanzenart schon scheitert.



    24. Kuehneola uredinis und Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus agg.



    Björn

    Hallo zusammen,



    nachdem am Vortag ein Ausflug nach Neuss auf dem Programm stand, ging es letzten Freitag dann in den Landschaftspark Nord in Duisburg. Dort hatte ich vor einem Jahr zahlreiche spannende Pilze gefunden und so war ich froher Hoffnung, auch diesmal wieder reiche Beute zu machen. Das erfüllte sich dann leider nicht so wirklich, aber den ein oder anderen netten (Phyto)-Fund gab es dann trotzdem.


    1. Pucciniastrum epilobii on Epilobium sp.



    2. Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus agg.




    3. Galerinchen! Da habe ich natürlich direkt ein paar eingepackt und meinen Bottroper Namensvetter gefragt, ob die was für ihn sind. Ein findiger Blick auf die Lamellen ergab zu 95% Galerina clavata und den Rat, nach Schnallen zu suchen. Die habe ich dann (wie erwartet) nicht gefunden, so daß der Fund wohl wirklich als Galerina clavata abzulegen ist.



    4. Phyllactinia guttata on Corylus avellana




    5. Uromyces rumicis on Rumex Subgen. Rumex




    6. Rhytisma acerinum



    7. Puccinia punctatum auf Galium album


    8. Erysiphe urticae auf Urtica dioica, da Fruchtkörper mit der Lupe auffindbar



    9. Eigentlich sind Pappeln ja ein Werk des Teufels, aber wenn es um Mehltau geht, sind sie doch zu gebrauchen ;) Erysiphe adunca on Populus sp.



    10. Mehltau auf Ligustrum sp. Ob das nun Erysiphe syringae oder Erysiphe syringae-japonicae ist, vermag ich nicht so recht zu sagen, dafür hatte ich dann letztenendes auch nicht genug reife Fruchtkörper zur Verfügung. Aber die wenigen Fruchtkörper und deren späte Reife spricht dann eher für E. syringae.



    Björn

    Hallo zusammen,


    an Allerheiligen ging es wieder einmal auf einen kleinen Spaziergang durch Neuss und Umgebung und erfreulicherweise fanden sich auch diesmal wieder der ein oder andere Pilz (sogar welche mit Stiel und Hut!).


    1. Coleosporium senecionis auf Senecio inaequidens


    2. Pholiota sp. an Kirschbaum



    3. Puccinia lagenophorae auf Senecio vulgaris


    4. Uromyces polygoni-avicularis auf Polygonum aviculare



    5. Puccinia tanaceti auf Tanacetum vulgare



    6. Rostpilz und Mehltau auf Wermut. Leider scheitere ich hier schon an der genauen Bestimmung der Wirtspflanze, entsprechend müssen die Pilze auch vorerst ohne Namen bleiben.




    Björn

    Hallo Peter,


    ja sowohl für P. rubi-idaei als auch für P. bulbosum sind zu wenig Zellen vorhanden. Wobei man sich da natürlich zur Sicherheit immer mehr als nur eine Spore anschauen sollte. Das mit dem P. rubi-idaei habe ich auch nur erwähnt,weil die Wirtsbestimmung bei der Phytoparasitenbestimmung die halbe Miete ist. Wenn die Pflanze falsch ist, kann man auch mit der Pilzbestimmung beliebig falsch liegen.


    Björn

    Hallo Malone,


    das ist Phragmidium violaceum. Au Brombeere gibt es ansonsten noch Phragmidium bulbosum, da sind die III-Sporen aber 5-6 zellig und haben eine deutliche Spitze, während P. violaceum eine stumpfe gelbliche Papille an der Spitze hat. Ansonsten gibt es noch Kuehneola uredinis, aber da sind die Telien weiß und die Sporen entsprechend durchsichtig und auch in der Form ganz anders.

    Ansonsten muß man natürlich noch sicherstellen, daß man wirklich eine Brombeere hat und nicht eine Himbeere. Da gäbe es dann P. rubi-idaei mit 7-9 zelligen III-Sporen.


    Björn

    Hallo Felli,


    wenn man den Fruchtkörper nur als Beifang hatte, ist das meiner Meinung nach praktisch unmöglich, die Art korrekt zu bestimmen. Die Esche kann zum Beispiel auch mit Mehltau (Phyllactinia fraxini) befallen sein. Also im Zweifelsfall lieber gezielt auf Blättern nach Mehltau suchen, da gibt es schon einige Interessante Arten.


    Björn

    Hallo Felli,


    auf welchen Blättern wuchs denn deine Nummer 4? Phyllactinias gibt es mehrere und die haben (fast?) alle Anhängsel mit einer Verdickung am unteren Ende.


    Björn

    Hallo zusammen,


    Jan-Arne hat ja gestern schon alle Fragen und Kommentare weggefrühstückt während ich in Gladbeck beim Pilzstammtisch war.

    Zu 2 ist natürlich auch noch anzumerken, daß der APR extra über fähige Physiker verfügt, die für solche alten Schlappen extra eine Zeitmaschine gebaut haben, damit man sie auch mal in jung sehen kann ;)

    Zu 11 kann ich leider nicht viel sagen, Hallimasch ist so gar nicht mein Gebiet (was ja irgendwie für fast alle Großpilze zutrifft), aber vielleicht kann Jan-Arne dazu noch Erhellendes beitragen.


    Und damit kommen wir jetzt zu den richtig spannenden Pilzen des Tages ;)


    26. Phragmidium mexicanum auf Potentilla indica




    27. Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus agg.



    28. Pucciniastrum epilobii auf Epilobium sp.



    29. Erysiphe necator auf Vitis vinifera



    30. Cronartium ribicola auf Ribes sp.




    31. Puccinia bornmuelleri auf Levisticum officinale




    32. Ampelomyces quisqualis auf Mehltau auf Zucchini




    33. Golovinomyces ambrosiae auf Helianthus annuus




    34. Puccinia helianthi auf Helianthus annuus





    35. Puccinia malvacearum auf Alcea rosea




    36. Rost auf Carex pendula




    37. Erysiphe ornata var. europaea auf Betula pubescens



    38. Puccinia circaeae auf Circaea lutetiana


    39. Erysiphe flexuosa auf Aesculus hippocastanum



    40. Nochmal ein Rost auf Carex pendula




    41. Uromyces rumicis auf Rumex Subgen. Rumex




    42. Erysiphe azaleae auf Rhododendron sp.



    43. Rostpilz auf Galium odoratum




    44. Triphragmium ulmariae auf Filipendula ulmaria


    Hallo zusammen,


    gestern ging es mit dem APR auf einer Kartierungsexkursion in den Grugapark in Essen. Der wenige Regen der vergangenen Tage scheint den Pilzen gut getan zu haben, denn die Fundliste hat es jetzt schon auf etwas über 100 Arten gebracht. Im Folgenden einige Impressionen der Tour, angefangen mit den Großpilzen, die Phytoparasiten werde ich dann später ergänzen.


    1. Galerina sp.


    2. Armillaria gallica


    3. Aleuria aurantia


    4. Lactarius sp.



    5.


    6. Lactarius sp.



    7. Hebeloma cf. sacchariolens



    8. Helvella crispa


    9. Leratiomyces ceres



    10. Clavulina coralloides



    11. Armillaria mellea


    12. Trametes versicolor


    13. Typhula contorta


    14. Peziza succosa



    15. Bulgaria inquinans


    16. Agaricus subperonatus


    17. Nectria peziza auf altem Meripilus giganteus





    18. Boletus edulis



    19. Crucibulum laeve



    20. Datronia mollis



    21. Arrhenia retiruga



    22. Ganoderma pfeifferi


    24. Psilocybe cyanescens


    25. Macrocystidia cucumens mit Zystiden, die so groß sind, daß man sie im Makrofoto bei voller Auflösung sogar schon ganz gut erkennen kann.



    Björn

    Hallo zusammen,


    an der Lamellenschneide waren in der Tat nur zwei Chrysozystiden zu finden, die übrigen saßen nicht sehr fotogen auf der Lamellenfläche. Dafür gab es an der Schneide die wurstförmigen Cheilozystiden in rauen Mengen, ließen sich aber irgendwie nicht so fotogen wie bei dir ablichten. Dann hefte ich das mal unter Pholiota gummosa ab.


    Und der Phgramidium tuberculatum kann dann offenbar nicht zählen ;) Oder hat den Klenke nicht gelesen :D


    Björn

    Als kleiner Nachtrag auch noch zwei Funde, die ich morgens in der Nähe des Bahnhofs Wuppertal-Oberbarmen beim Warten auf den Bus gemacht habe.


    1. Podosphaera pruinosa auf Rhus typhina




    2. Phragmidium sp. auf Rosa sp. Die Teliosporen sind in der Mehrzahl 7-zellig (habe 15 Sporen augezählt, 3 waren 6-zellig, 12 7-zellig) was für mucronatum sprechen würde. Andererseits meine ich bei den Uredosporen deutliche Keimporen erkennen zu können, was für tuberculatum spräche (mit ist nicht ganz klar, wie ich mir nach innen aufquellende Keimporen vorzustellen habe).Die Spitze der Teliosporen würde ich für abrupt aufgesetzt halten, was wieder für tuberculatum spräche. Die Basis der Teliosporen erscheint mir allmählich verdickt, was auch wieder für tuberculatum spräche. Aber ingesamt bleibt es für mich Kaffeesatzleserei...




    Björn

    Hallo zusammen,

    am vergangenen Samstag war ich auf einer kleinen Runde im Botanischen Garten Düsseldorf unterwegs. Dort gab es natürlich auch wieder Phytoparasiten, die ich hier vorstellen möchte:

    1. Hier scheitere ich zwar an der Pflanzenbestimmung (ein Schild war an dieser Pflanze leider nicht angebracht), aber würde das ganze bei den Malven verorten, womit der Pilz dann Puccinia malvacearum wäre.



    2. Puccinia menthae auf Mentha piperita




    3. Puccinia taraxaci auf Taraxacum Sect. Ruderalia, da ohne Blattflecken und mit zahlreichen Uredosporen.



    4. Erysiphe necator auf Vitis vinifera



    5. Mehltau auf Salix...die Anhängsel sind offenbar höchstens so lang wie der Fruchtkörperdurchmesser, d.h. jetzt müßte man Anhängsel zählen. Hab ich auch mal bei einem Fruchtkörper gemacht, aber lande dabei dann genau im Bereich zwischen 120 und 150, womit die Entscheidung zwischen Erysiphe pseudoregularis und Erysiphe capreae vertagt werden muß.



    Björn

    Hallo zusammen,


    @ Jan-Arne

    Danke für den Hallimasch. Damit ist dein Fehlen dann auch entschuldigt ;)


    @ Pablo

    Ich hab gerade mal die Nummer 3 unters Mikro gelegt:

    Sporen in Wasser

    Lamellenschneide in Kongorot


    Basidie in Kongorot

    Chrysozystiden? ebenfalls in Kongorot

    Irgendwie sind mir die Phytos unterm Mikroskop deutlich lieber ;)


    @ Stefan

    Ja, da hatte ich schon bewußt drauf geachtet. Mir ist da keine Tonsur am breiteren Ende aufgefallen, da gab es, wenn man jeweils passend fokussiert hat, eigentlich überall Stacheln.


    Björn

    Hallo zusammen,


    am letzten Sonntag hat sich der Mykologische Arbeitskreis Bergisches Land nach Radevormwald aufgemacht um dort nach Pilzen zu schauen. Der ganze MAB? Nein, wegen der anhaltenden Trockenheit fanden sich nur zwei tapfere Phytoparasiten-Freunde, die sich in die hintersten Winkel der mit ÖPNV erreichbaren Zivilisation begaben. Entsprechend ist die Fundliste auch sehr phytolastig. Aber fangen wir erstmal mit dem richtigen Pilzen an.


    1. Hygrophoropsis aurantiaca oder kann da auch H. rufa mit bei sein? Einige Hüte sehen schon sehr dunkel aus.





    2. Hypholoma capnoides



    3. Da waren wir dann beide relativ ratlos...alle jetzt folgenden Pilze wuchsen an oder in der Nähe von Fichten und wiesen keinen besonderen Geruch auf.



    4. Auch hier fehlt uns eine zündende Idee.



    5. Der gleiche wie Nr. 4?


    6. Armillaria sp. an Fichte



    7. Rostpilz und Mehltau auf Greiskraut




    8. Kuehneola uredinis auf Rubus fruticosus agg.



    9. Fensterladenpilz Cyclaneusma nivea auf zweinadeliger Kiefer


    10. Lophodermium pinastri auf zweinadeliger Kiefer



    11. Trochila ilicina



    12. Phacidium lauri



    13. Konidiengedöns auf Aegopodium podagraria




    14. Coleosporium senecionis auf Senecio sp.




    15. Melampsoridium betulinum auf Betula pendula



    16. Erysiphe ornata var. europaea auf Betula sp.


    17. Phragmidium rubi-idaei auf Rubus idaeus



    18. Ascomyzet auf Grashalm


    19. Phragmidium bulbosum auf Rubus fruticosus agg.


    20. Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus agg.


    21. Erysiphe divaricata auf Frangula alnus


    22. Podosphaera erigerontis-canadiensis auf Taraxacum Sect. Ruderalia


    23. Erysiphe arcuata auf Carpinus betulus


    24. Erysiphe flexuosa auf Aesculus hippocastanum



    25. Melampsoridium hiratsukanum auf Alnus glutinosa



    26. Rostpilz auf Sauerampfer, wird auch noch genauer bestimmt.



    27. Erysiphe aquilegiae var. ranunculi auf Ranunculus repens



    Björn

    Hallo Irmtraud,


    das sind einfach de Anhängsel der Fruchtkörper. Die können einfach wie ein paar verkümmerte Fäden aussehen, wie bei Podosphaera erigerontis-canadiensis, steif mit einer kugeligen Verdickung unten wie bei den meisten (oder sogar allen?) Phyllactinia-Arten, hübsche Verzweigungen wie bei Erysiphe alphitoides oder aam Ende spiralig aufgerollt sein wie z.B. bei Erysiphe ulmi.


    Björn