Hallo Axel,
wenn du es so siehst, schreibe ich natürlich noch was.
Sich nur auf den einen Beitrag stützen, scheint mir zu wenig (Google mal im Internet). Die Schäfer sind verständlicherweise ZUM TEIL befangen. Natürlich auch andere Betroffene. Aber das nur nebenbei.
Ich finde nicht, dass man ein Lebewesen töten sollte (wer wägt das ab), um eventuell ein anderes zu erhalten, wobei der Hinweis auf die Wölfe, die wahren Gründe verdeckt . Auch wenn es dir hier ausschließlich um die Wiesen geht, ist die Verhältnismäßigkeit von grundlegender Bedeutung. Ein einzelnes Problem herauszugreifen und isoliert zu betrachten, heißt sämtliche Bezüge außer Acht zu lassen. Wichtig ist auch zu schauen, wo es Wölfe denn überhaupt gibt (Verbreitungskarten im Internet). Wieso sind in den riesigen wolfsfreien Gebieten die Wiesen Pilze auch gefährdet, Orchideen und zahllose andere. Dazu muss man nur in die roten Listen schauen.
Außerdem sind nicht die Wölfe am Niedergang - nicht nur der z. B. Saftlinge verantwortlich- sondern es starben bereits endlos viele Arten aus, sterben aus und werden aussterben, ohne dass auch nur ein Wolf, nur in der Nähe war. Es ist wichtig den/die wahren Täter zu benennen.
Wenn man nun sämtliche Wölfe, die sich in einem Gebiet mit Magerwiesen aufhalten (und das sind bundesweit gesehen mehr als wenige) tötet - und das wäre ja nötig-, und wenn ich jetzt noch unterstelle, dadurch einige Pilze erhalte, aber gleichzeitig Millionen Einzelne aus ganz anderen Gründen vernichtet werden, sogar hunderte ganze Arten, stelle ich mir die Frage, sollen alle Wölfe in den entsprechenden Gebiete mit einem fraglichen Ergebnis für die Wiesen getötet werden, aber das Artensterben geht ungebremst weiter. Von mir ein klares Nein. Hier sind ganz andere Maßnahmen dringendst nötig, die dann nicht nur die Wiesen schützen, sondern den ganzen Reichtum unserer Natur. Mit einem Abschuss von Wölfen werden die brennenden Probleme und längst notwendigen Gesamtmaßnahmen nicht einmal marginal gelöst. Ich hoffe dass aus meinem vorherigen Beitrag klar wurde, dass alles versucht werden muss, um jeden Schaden zu vermeiden, nur nicht um jeden Preis.
Es sind z.b. auch nur zu einem verschwindendem Teil die Pilzsammler am Rückgang der Pilze schuld, aber für gewisse Interessengruppen sind Sündenböcke sehr praktisch. Wenn es mit den Stickstoffeinträgen, dem Cadmium, Blei, usw. usf........ so weitergeht, werden die Wiesen Pilze sicher ein Problem sein, aber es wird in viel größerem Maß zahllose Arten treffen und trifft es schon lange. Das ganze nur auf Wiesen Pilze zu reduzieren, greift meines Erachtens zu kurz und lenkt von der wahren Katastrophe ab.
Viele Grüße
Thomas