Hallo Raphael, hallo Alle,
das war eine grosse Überraschung und Freude, dich Raphael auf der Tagung der wissenschaftlichen Kommision der Schweizer Pilzvereine persönlich kennen zu lernen
Jetzt noch ein paar Eindrücke von meiner Seite. Ich war zuvor noch nie hochalpin in den Pilzen unterwegs gewesen, das ist schon eine ganz andere Welt. Ich hatte gefühlt jeden Tag 3-5 Perser.
Gleich am ersten Tag ging es in einen Grünerlen Hang auf ca. 2200m unterhalb vom Furkapass
Das Pilze suchen in diesen Büschen an extrem steilen Hängen war ein echter Kraftakt.
Russula alnicola war dort in allen Farbvarianten allgegenwärtig
Deutlich seltener ist Pluteus alniphilus, ein Art die wohl ausschlieslich hochalpin in diesen Biotopen vorkommt.
Bei Pilze Deutschland gibts es diese Art noch gar nicht, selbst für die Schweiz ist er nur 8-mal kartiert.
Die Art zeichnet sich durch ihre extrem eingewachsen-fasrige, striate Huthaut aus.
Ein Cortinarius darf auch nicht fehlen
Natürlich gibt es an einem solchen Extremstandort nur kleinere Arten , aber immerhin eine echtes Phlegmacium mit Cortinarius moseri ( alnobetula)
Ein Klassiker in solchen Habitaten ist Lactarius alpinus , Orange-gelber Gebirgsmilchling
Diese Art hatte ich schon einmal im Schwarzwald gefunden, in Deutschland ist sie aber generell sehr selten
Aus einem anderen Gebiet , aber auch auf Grünerle, stammt
Crepidotus subverricisporus, mit dem schönen deutschen Namen "Engblättriges Rauhspor Stummelfüßchen"
Am Alpweg stand Entoloma occultipigmentatum , Verborgenpigmentierter Glöckling
Ludwig schreibt: In Deutschland vom Aussterben bedroht RL1
Dann noch ein schönes Phlegmacium
Cortinarius fulvoochrascens aus der Sektion "Riederi"
So das wars schon.
Es gab wenig Pilze, aber die, die es hatte waren dafür sehr spannend.
beste Grüße
Uwe