Winter-Variante (der heimische pleurotus ostreatus) bedeutet hier keine andere Wachstumstemperatur, sondern andere Fruchtungsbedingungen. Die heimischen Austernseitlinge benötigen einen Frostreiz, um Fruchtkörper zu bilden. Sie wachsen ebenfalls am besten um die 20 °C
Du kannst es durchaus mit pasteurisiertem Stroh (würde auch hier Strohpellets empfehlen) versuchen. Wichtig ist, dass du genügend Brut verwendest, damit das Substrat vom Pilz durchwachsen werden kann, bevor sich andere Keime darauf ausbreiten können.
Gekaufte Brut von einem seriösen Edelpilzzuchtbetrieb hat schon vorteile. Du wirst eine gute, ausgewählte Genetik bekommen, die bereits vom Züchte für dich selektiert wurde. Dafür kostet die eben auch etwas.
Die andere Möglichkeit ist eben, dir Brut aus Fruchtkörpern selbst herzustellen.
Wie oft und wie viel du ernten wirst, wird dir niemand besonders genau beantworten können.
Und natürlich. Austernseitlinge sind Saprobionten, die das organische Material, auf dem sie wachsen, abbauen. Ist das Substrat einmal ausgezehrt, wirst du es entsorgen und von vorne beginnen müssen.
Grüße
[hr]
ach die letzte frage hatte ich gerade übersehen....
Austernseitlinge, wie du sie im Einzelhandel und auch bei Pilzzuchtbetrieben (achte auf die Bezeichnung pleurotus ostreatus var. florida), benötigen keinen Frostreiz, um Fruchtkörper auszubilden. Sie beginnen meist von selbst zu fruchten, sobald das Substrat vollständig durchwachsen ist. Wichtig ist während des Fruchtkörperwachstums eine hohe Luftfeuchtigkeit, ein guter Luftaustausch und etwas Tageslicht.
Aber ich möchte dir generell empfehlen, erstmal in kleinerem Stil Erfahrungen zu sammeln, bevor du direkt 60l Substrat mit gekaufter Brut beimpfst. Praktisch jeder erfährt bei der Pilzzucht als Anfänger zuerst mal Rückschläge. Am besten erstmal ein paar Austern im Supermarkt kaufen, auf Pappe klonen und Versuche anstellen, Brut herzustellen und damit anschließend (falls das alles bis dahin unsteril klappt) 6l Substratbeutel beimpfen.