Beiträge von Josef-08

    Hallo,


    Die Gründe, warum es jedes Jahr zu zahlreichen Pilzvergiftungen kommt, dürften hier wohl jedem klar sein.
    Ich denke aber, dass es nicht nur an Unwissenheit, mangelndem Gefahrenbewußtsein oder Leichtsinn liegt, sondern auch, weil viele Leute sich das zu einfach vorstellen und glauben, mit einem Pilzbuch (oder noch gefährlicher: mit einer App) bewaffnet in den Wald gehen und die Pilze nach Bildern bestimmen zu können.
    So hatte ich auch mal angefangen, hatte mich allerdings nie getraut, die so bestimmten Pilze zu essen. Damit fing ich erst nach dem Besuch eines Pilzseminars an, und auch dann suchte ich noch lange Zeit die Pilzberatung auf, um die von mir gesammelten Pilze prüfen zu lassen. Das tue ich auch heute noch, bevor ich selbstbestimmte Pilze, bei denen ich mir noch nicht 100 % sicher bin, erstmals verzehre.
    Aber manche scheinen da wohl etwas "mutiger (?)" zu sein (wie man auch bei manchen Anfragen in diesem Forum sehen kann).


    Nun aber zur usprünglichen Frage:


    Wie kann man denn den mit was essbarem verwechseln?


    Nun, das habe ich, ehrlich gesagt, auch nie verstanden, bis mir der PSV einen jungen noch geschlossenen Pilz zeigte, den er im Korb eines Sammlers gefunden hatte.
    Der Pilz war abgeschnitten (also ohne Knolle); im Pilz war ein Fraßloch, durch das man die Lamellen sehen konnte und die erschienen mir (vielleicht durch das Licht), nicht weiß sondern cremefarben, der Hut war auch nicht grün, sondern fast weiß mit einem gelblichem Hauch, so dass ich ihn auf den ersten Blick für einen Anischampignon hielt. Erst nachdem ich den Pilz selbst in der Hand hatte und daran roch, erkannte ich, was es wirklich war. Seither kann ich mir gut vorstellen, warum es beim grünen Knolli immer wieder zu Verwechselungen kommt.


    Herzliche Grüße
    Josef


    Wo genau gibts die schon? Damit ich schnell hinfahren kann und alle einsammeln kann. Scherz


    Hallo Heidi,


    Ich denke, Du hast sie schon mal gefunden? Dann fahr mal schnell dort hin.


    Wäre ich gestern nicht zufällig an meiner Stelle gewesen, dann hätte sie fast verpaßt. Sonst kommen sie meist erst ab Mitte September.
    Aber gestern waren sie zu meiner Überraschung schon voll da.


    Herzliche Grüße,
    Josef


    Hallo,


    die ersten beiden Bilder sind eindeutig Pfifferlinge.
    Pfifferlinge könntest Du evtl. mit dem falschen Pfifferling verwechseln. Der ist aber in der Regel dünnfleischer und hat Lamellen während der Pfifferling Leisten hat.


    Auf dem dritten Bild sind Röhrlinge zu sehen. Das Bild ist mir zu undeutlich, um eine genauere Aussage zu treffen.


    HG, Josef


    Au, Florian war schneller (einen Hasenröhrling hatte ich leider noch nicht in der Hand).

    Hallo Björn,


    Herzlichen Dank für die schöne Bilderstrecke, und herzliche Grüße nach Schweden.



    Ach, das Pilzparadies Schweden - was für eine Pracht und Fülle. :thumbup:
    Wenn ich mal auswandern sollte, dann vermutlich Schweden oder Patagonien.


    Ja, ich auch, aber nur im Sommer.
    Ich fürchte, bei den langen Wintern dort wäre man über Sommer wahrscheinlich so mit dem Holzmachen beschäftigt, dass für die Pilze keine Zeit mehr bleibt.:D


    LG, Josef

    Hallo,


    meine Frage ist, ob das, was Alexander als Schimmel beschreibt, auch tatsächlich Schimmel im eigentlichen Sinne ist, oder ob es nicht um irgendetwas anderes handelt, das beim Gärprozess entsteht und sich dann nach oben absetzt (ich denke da z.B. an Hefe o.ä.).
    Ich erinnere mich noch, als meine Mutter noch selbst Sauerkraut herstellte (geht ja so ähnlich) bildete sich immer so eine Art weißlicher Film auf der Oberfläche, der regelmäßig abgeschöpft werden musste. Das wurde damals als ganz normal betrachtet und nicht als Schimmel (im Sinne von verdorben) empfunden und auch nicht so genannt.
    Soweit ich mitbekommen habe, gibt es hier im Forum einige Leute, die im Lebensmittelbereich/-kontrolle tätig sind. Vielleicht könnten die etwas dazu sagen.


    Herzliche Grüße
    Josef

    Hallo Pablo,
    Herzlichen Dank.
    Verlassen würde ich mich auf ein Merkmal nie. Aber wenn alle anderen Merkmale passen, könnte sowas vielleicht die letzten Zweifel beseitigen. Also lasse ich erstmal die Finger davon, bis ich mir ganz sicher bin. Am besten würde ich sie wohl dem PSV vorlegen, aber der ist meist gerade dann nicht erreichbar, wenn ich sie finde ==3. Und bis die Pilzberatung aufmacht, dauerts noch ein Weilchen.


    LG, Josef

    Hallo Pablo,


    Herzilichen Dank.
    Mit dem Geruch ist das immer so eine Sache. Da bin ich mir nie so sicher. Aber den Geruch von Maipilz kenne ich, den finde ich eher als unangenehm. Leider hatte ich noch nie einen Riesenrötling zum Vergleich.
    Ich habe mal gelesen, dass beim Riesenrötling die Huthaut leicht abziehbar sei, beim Tellerling nicht.
    Kannst Du das bestätigen.


    LG, Josef

    Hallo,


    Ich finde den würzigen Tellerling auch öfters, bin mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass er es ist, traue mich aber doch nicht, ihn zu essen, da ich immer Angst habe, ihn mit dem Riesenrötling zu verwechseln.
    Gibt es da verläßliche Unterscheidungsmerkmale, womit ich den Riesenrötling ausschließen kann?


    Herzliche Grüße und vielen Dank im Voraus
    Josef

    Hallo Alexander,


    Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen und interessanten Bericht.
    Ich wollte schon immer mal wissen, wie das geht, habe auch Rezepte gefunden, aber eine solch eine schöne und ausführliche Dokumentation hatte ich bisher noch nicht gesehen. Lädt direkt zum Nachmachen ein.
    Ob ich's mal ausprobieren werde, weiß ich noch nicht, dafür fehlt mir einfach die Zeit.
    Zu den Gewürzen: Wenn man keinen Garten hat und auch keinen Nachbarn, der einem da aushelfen kann, dürfte es insbesondere mit den schwarzen Johannisbeerblättern etwas schwierig werden. Dill könnte man ja noch selber ziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass man statt der Johannisbeerblätter auch Weintraubenblätter nehmen könnte? Die sind vielleicht einfacher zu besorgen.


    Herzliche Grüße
    Josef

    Hallo Feinschmecker,


    Mit dem Wetter und der Trockenheit war es bei uns genauso. Während es in anderen Gebieten teilweise heftig regnete und zu Überschwemungen führte, zog es an uns meist vorbei. In den letzten drei Wochen hat es dann endlich auch bei uns mehrmals geregnet, aber das ging einfach noch nicht tief genug. Bis zur letzten Woche hatte ich noch befürchtet, dass es einen genauso pilzlosen Sommer/Herbst wie letztes Jahr geben könnte, aber seit ca. 1 Woche kommen die Pilze auch hier erstaunlich zahlreich und fast alle Arten auf einmal. Was ich allerdings noch befürchte, ist, das es eine zwar heftige, aber kurze Saison werden könnte.


    Ausserdem wollte ich mit "meiner Prognose" Tannenzäpfle etwas aufmuntern.


    Herzlich Grüße,
    Josef

    Hallo Tannenzäpfle,


    Mir ging es bis letzte Woche genauso. Überall Fundmeldungen, aber bei uns nix, ausser einer Handvoll Pfifferlinge.
    Aber seit letztes Wochenende gehts hier richtig ab, zumindest in den Wäldern, die noch nicht von der Forstwirtschaft zerstört sind und wo die kommerziellen Steinpilzsammler noch nicht waren.
    Am vergangenen Mittwoch war ich gegen abend zu meinem Steinpilzhotspot: (noch) nichts!
    - aber 100m weiter bin ich fast "verrückt" geworden. Es war schon ziemlich dunkel im Wald und die Pilze waren von weitem schwer zu erkennen. Aber wenn ich einen entdeckt hatte, standen drei weitere drum herum. Und so ging das weiter. Ich musste mich regelrecht von der Stelle losreißen, denn eigentlich wollte ich noch ein paar Pfifferlinge zum Abendessen.


    Gestern war ich wieder dort. Alle Steinpilze, die ich stehen gelassen hatte, fort!. Dafür überall Schnittspuren u. zerstörte Pilze. Da hatte sich meine Befürchtung bewahrheitet, dass die "Profis" mal wieder unterwegs waren, denn schon auf Hinweg hatte ich bemerkt, dass in fast jedem Waldweg ein Auto mit einem der "berühmt-berüchtigten" auswärtigen Kennzeichen parkte.
    Dafür fand ich dann aber genügend Pfifferlinge und andere Pilze. Schade, dass mir die Anischampignons nicht schmecken, denn die standen in langen Reihen u. riesigen Hexenringen in Massen herum, einer neben dem anderen. Die tauchen zwar dort jedes Jahr in größeren Mengen auf, aber sowas hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen. Leider war es zum Fotografieren schon zu dunkel.


    - Da Karlsruhe ja nicht so ganz entfernt von uns ist, ungefähr auf gleichen Breitengrad liegt und das Wetter im allgemeinen von Westen kommt, würd' ich mal schätzen, dass es kommende Woche bei Euch auch so weit ist... ==Pilz25


    Herzliche Grüße aus dem Saarland,
    Josef


    Josef, genau so soll es sein. Immer raus damit, weil dafür ist ein Forum da. Daß man sich untereinander austauscht. :)
    Cantharellus amethysteus kenne ich übrigens nie "bereift", sondern eben jung violettbräunlich beschuppt, und diese Beschuppung im Alter zu einem hellockerlichen bis isabellfarbenen "Filz" vergehend. Ich denke, diesen Filz / Bereifung meinst du?


    Ja, genau das habe ich gemeint, hab' mich wohl nur etwas ungenau ausgedrückt.


    HG, Josef

    Hallo,


    entschuldigt bitte, wenn ich mich als ziemlicher Laie hier in Eure Diskussion einmische.
    Ich glaube, an dem oberen rechten Pilz (auf Marco's Bild) eine Bereifung zu erkennen.
    Da Marco in etwa den gleichen Pilzrevieren (Hochwald) wie ich unterwegs ist, möchte ich sagen, dass dort der Cantharellus amethysteus ein sehr häufiger Pilz ist (häufiger als der cibarius). Je nach Standort findet man ihn auch schon mal in einer etwas blasseren Form und spätestens nach 2 Stunden beginnt er sich auch braun zu verfärben.
    Ich möchte jetzt zu Marco's Pilzen keine eigene Beurteilung abgeben, sondern wollte das nur mal in die Diskussion einbringen.


    HG, Josef

    Hallo Heidi,


    Lange Zeit glaubte ich, Ziegenlippen recht gut zu erkennen. Aber in letzter Zeit kommen mir immer wieder Exemplare unter, wo ich mir nicht ganz sicher bin, ob es sich nicht doch um Rotfuß- oder andere Filzröhrlinge handelt. In diesem Fall würde ich Dir aber - ganz vorsichtig - erstmal recht geben.


    Herzliche Grüße
    Josef

    Hallo Abeja, hallo Craterelle,


    Es ist keinesfalls so, dass ich die Stockschwämmchen nicht bereits im Wald sorgfältig kontrolliere oder mir im Wald nicht bereits sicher bin.
    Aber doppelte Kontrolle halte ich, gerade bei Stockschwämmchen, für besser. Denn trotz aller Sorgfalt könnte man doch mal etwas übersehen haben.
    Ist mir zwar bisher noch nicht passiert, aber völlig ausschließen könnte ich das nie (und das hat nichts mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun).
    Aber das kann natürlich jeder halten, wie er will. Sollte ja auch kein Vorwurf und keine Kritik sein.
    Ich fühle mich jedenfalls sicherer, wenn ich nochmals nachkontrolliere (und was dann nicht mehr eindeutig erkennbar ist, fliegt eben raus).


    Liebe Grüße
    Josef

    Hallo,


    Als ich mit den Stockschwämmchen anfing, war alles noch ganz einfach (Stockschwämmchen an Laubholz, Gifthäubling an Nadelholz hieß es damals noch).
    Und so hatte ich die Stockschwämmchen dann auch ganz unbedarft gesammelt, weil ich mich bei Laubholz ja auf der "sicheren Seite" fühlte.
    Als dann bekannt wurde, dass der Gifthäubling auch an Laubholz vorkommen kann, wurde von der hiesigen Pilzberatungsstelle ausdrücklich davor gewarnt.
    Daraufhin hatte ich dann erstmal kurzzeitig auf die Stockschwämmchen verzichtet und mir vom dortigen PSV mehrmals die Unterscheidungsmerkmale genau erklären und am praktischen Beispiel zeigen lassen, bis ich mir ganz sicher war. Angst hatte ich eigentlich nie davor, aber immer noch großen Respekt.



    Ich mache übrigens jegliche Kontrolle nur vor Ort, d.h. Büschel ernten, im Büschel jeden Pilz gründlich auf Schüppchen untersuchen, einzeln wachsende Pilze besonders gründlich , Stiel kürzen und "einsacken - bzw. - korben " - zu Hause untersuche ich sie nicht noch mal.
    Und zwar aus dem Grund, dass man sich dann verrückt macht - je nach Länge des Transportes und Feuchtigkeit sehen die Stiele und Rest-Schüppchen dann auf einmal gar nicht mehr so 150-prozentig aus.


    Hallo Abeja,
    sei mir bitte nicht böse, wenn ich das für nicht ganz unbedenklich halte.
    Ich kontrolliere grundsätzlich sämtliche Pilze, nicht nur die Stockschwämmchen, zuhause beim Putzen nochmals nach.
    Wie schnell hat man sich im dunklen Wald vertan und etwas ins Körbchen getan, was nicht hinein gehört.
    Wenn dann Pilze dabei sind, die nicht mehr so eindeutig erkennbar sind oder mir zweifelhaft erscheinen, sortiere ich sie einfach aus.
    Stockschwämmchen nehme ich dabei möglichst im ganzen Büschel mit. Dann macht das Nachkontrollieren nicht mehr ganz soviel Arbeit.


    LG, Josef



    Da würde ich voll zustimmen: richtig gut und einfach sind die Stielschuppen nur frisch zu erkennen, nach Berührung und ein paar Stunden eher mit Mühe, vielleicht Lupe.


    Wenn die Stockschwämmchen frisch geerntet, richtig transportiert werden (im offenen Korb) und nicht zu lange herumstehen, sind sie m.E. auch nach ein paar Stunden noch gut erkennbar. Stockschwämmchen, die schon weiter fortgeschritten sind, lasse ich grundsätzlich stehen.


    Ich frage mich da immer, wie das die Pilzberater/PSV machen, wenn sie solche Pilze vorgelegt bekommen.


    Bei unserer Pilzberatungsstelle wird bei Stockschwämmchen grundsätzlich keine Essensfreigabe erteilt.


    Hallo Maria,


    Ein MTB deckt ca. 10 km x 10 km ab, ein MTB-Quadrant entsprechend 5 km x 5 km, also 25 qkm. Ich hätte da wenig Bedenken, dass du durch die Kartierung jemanden zum Fundort führst.


    LG, Craterelle


    Hallo, Craterelle,


    Einerseits hast Du Recht, aber ich kann die Bedenken von Maria gut verstehen.
    Ich habe in meinem Heimatgebiet auch schon Pilze gefunden, die kartierungswürdig wären. Aber selbst wenn ich nur das MTB-Blatt angeben würde, könnte sich jeder halbwegs Pilzkundige anhand der Bodenverhältnisse ungefähr ausrechnen, wo das wäre. Und deshalb habe ich mich dann dagegen entschieden.
    Wenn aber im gesamten Quadranten die Verhältnisse in etwa gleich wären, hätte ich keine Bedenken.


    HG, Josef

    Hi,


    Für einen Sandröhrling halte ich das auch nicht, ich würde mich hier auch eher der Netzhexenfraktion anschließen.
    Die Netzhexen scheinen in diesem Jahr sehr variabel zu sein. Mich haben auch schon einige wegen des fehlenden Rots der Röhrenmündungen verunsichert.
    Und hinterher stellte es sich doch heraus, dass es ganz normale witterungsgeschädigte Netzhexen waren.
    Kannst Du noch etwas zum Standort sagen? evtl. Kalk?


    HG, Josef

    Hallo Pablo


    Herzlichen Dank für Deine Bemühungen und diese wirklich sehr schöne und umfassende Zusammenstellung,


    Und herzlichen Dank natürlich vor allem auch an Christoph, ohne dessen ernorme Sachkenntnis das hier ja alles gar nicht zustande gekommen wäre.


    Da sieht man mal wieder, wie sich aus einer einfachen "dummen" Anfrage ein hochinteressantes Thema entwickeln kann.


    Mein Pilzfreund war übrigens auch nicht untätig geblieben und hat seine Exsikkate einem luxemburgischen Porlingsspezialisten, den er von Tagungen her kannte,
    zur Verfügung gestellt, und der zusammen mit einem franz. Kollegen zum gleichen Ergebnis kam.


    Da der Pilz jetzt sogar grenzüberschreitend untersucht wurde und alle zum gleichen Ergebnis kamen, dürften wohl alle Zweifel ausgeräumt sein.


    Liebe Grüße
    Josef

    Hallo Heidi,


    Ein wirklich schöner Pilz! Hab' ich noch nie gesehen, der gleicht auf den ersten Blick tatsächlich dem Mönchskopf;
    ich könnte mir vorstellen, dass Andreas mit seiner Vermutung recht hat.


    Herzliche Grüße


    Josef

    Hallo, alle zusammen,


    Windkraft und erneuerbare Energien zu nutzen halte ich grundsätzlich für eine gute Sache.


    Aber leider wird da oft übers Ziel hinausgeschossen. Ich fürchte, es geht da längst nicht mehr um Umweltschutz, sondern um das große Geschäft, das Abkassieren staatlicher Subventionen und das Auffüllen klammer Gemeindekassen.


    Längst haben gerade die Kommunen scheinbar die Wälder als "unversiegbare" Einnahmequelle entdeckt.


    Viele Gemeinden reissen sich regelrecht darum, Windräder aufzustellen, nicht nur wegen eines umweltfreundlichen Images, sondern auch wegen der Pacht, die von den Windkraftbetreibern dafür gezahlt wird. Natürlich könnte man die Windräder auch auf freien Flächen aufstellen. Da diese aber meist in Privatbesitz sind, müssen halt die gemeindeeigenen Waldflächen herhalten.


    Das gleiche gilt auch für die erneuerbaren Energien.
    Noch nie wurde soviel Holz geschlagen wie in den letzten Jahren und ich habe den Eindruck, dass es immer mehr zunimmt.
    In unserer Gegend ist kein Wald mehr unberührt. Auch aus der letzten Ecke werden noch die Stämme herausgeholt. Zurück bleiben breite Schneisen, halbmetertiefe Fahrspuren, kreuz und quer liegende Baumkronen und zerstörte und mit querliegenden Ästen und Baumkronen versperrte Pfade und Wanderwege. Überall machen sich Brombeersträucher und fremde Pflanzen (z.B. das indische Springkraut) breit. Inzwischen werden in manchen Wälder sogar die Böschungen der Waldwege planiert. Kein Wunder, dass dort keine Pilze mehr wachsen.


    Früher hätte ich keinen meiner Pilzplätze verraten, heute brauche ich sie nicht mehr geheimzuhalten, denn im nächsten oder übernächsten Jahr sind die sowieso plattgemacht. Rote Listen, geschützte und seltene Pilze schonen; das gilt scheinbar nur noch für die bösen Pilzsammler, dem Harwester ist das sch...egal.


    Ich überlege immer und immer wieder, ob ich überhaupt noch in den Wald gehen soll. Freude macht mir der Anblick solcher verwüsteten Wälder schon lange nicht mehr.


    So, nun hoffe ich, dass ich hier niemandem auf die Füße getreten habe, aber ich musste das mal loswerden.


    Herzliche Grüße
    Josef

    Hallo Stuhli,


    Die sehen aber schon arg mitgenommen aus. Könnten schon welche sein, ich möchte mich aber anhand des Bildes nicht 100%ig festlegen.


    HG, Josef

    Hallo Armin,


    Da kann ich mich Irmtraud nur anschließen.
    Auch ich finde es schade, dass Du uns verlassen willst.


    Viel Spaß bei Deinem neuen Hobby!
    Ich würde mich freuen, wenn Du trotzdem mal hin und wieder noch reinschauen würdest.


    Liebe Grüße und herzlichen Dank für Deine bisherigen Beiträge.
    Josef