Hallo Matthias,
das ist ja ein wahrer Dungpilz-Augenschmaus - schon ein kleines Weihnachtskino.
Prächtige Fotos.
Elisabeth
Hallo Matthias,
das ist ja ein wahrer Dungpilz-Augenschmaus - schon ein kleines Weihnachtskino.
Prächtige Fotos.
Elisabeth
Ich kann leider nicht viel zu deinem Schleimpilz beitragen,
aber ich beneide deine Kacke ganz schön. Musste raus.
So von Coprofanatikerin zu Coprofanatiker.
Elisabeth
Hallo Bernd,
ich würde sie "non-vital" für tot bzw. "vital (z.B. nach Zotto Vitaltaxonomie)" nennen. Im Englischen handhabt man dies so. Wobei im normalen Sprachgebrauch man eher von toten oder abgetöteten Sporen spricht.
Elisabeth
Alles anzeigenSo als Einsteiger wird man also nur mit Hilfe vom Mikro zu einer halbwegs sicheren Bestimmung kommen,
Und wo nimmt Einsteiger die Literatur dazu her?
Gibt es da überhaupt irgendwo einen Gattungsschlüssel? (jenseits von Pilze der Schweiz?)
So wie ich das bisher sehe, muss man sich das alles irgendwo zusammensuchen.
Oder Ingo fragen...
Gruß Alis
Die zwei Bücher von Ellis&Ellis, Microfungi on Miscellaneous Substrates und Microfungi on Land Plants. Natürlich ist die Systematik veraltet und es sind auch nicht Werke, mit denen man Alles bestimmen kann, aber fast ein Non plus ultra.
Aber ohne Mikroskopie und Vorwissen kommt man auch hier nicht weit.
Eine makroskopische Herangehensweise haben die zwei Bände Fungi of Temperate Europe von Lassoe und Petersen. Sehr gute Beschreibungen und Fotos, Mikroskopie ist trotzdem zur Absicherung unerlässlich (oder notwendig).
Sehr schön!
Ob sich da eine Reise hin lohnt?
Ist ja doch etwas weiter von Bayern aus.
Nächstes Jahr steht erstmal Frankreich an. Ende Juli, nicht die beste Pilzzeit, aber mal sehen.
Elisabeth
Scheint ein Geoglossaceae Hotspot zu sein!
Schöne Doku.
Elisabeth
Hallo Matthias!
Eine sehr schöne Dokumentation. Bisher habe ich mich vor Orbilia und dergleichen eher gescheut.
Die Monografie von Zotto hat das leider nicht auskuriert...
Elisabeth
Also quasi jeden Mittwoch? Oder steht auch mal ein anderer Tag im Raum? Hab Mittwochs leider schon ein anderes, wöchentliches Zoommeeting.
Kommt wohl laut FAQ vom Zoo Prag. Würde auch die schlechte Übersetzung erklären. Denke aber auch dass das ganze Hitzebehandelt ist und damit wohl nichts für uns...
Wahnsinnig tolle Funde (und auch ein einmaliges Gebiet!). Ich hatte bisher nur einmal im Schwarzwald an einem Lagerfeuer das Glück, einen Brandstellenpilz zu finden. Das wars dann aber auch...
Sehr schöne Dokumentation!
Auch eine tolle Website.
lg
Elisabeth
Hallo Andreas,
sehr interessant!
Vielleicht kann nobi mehr dazu sagen.
... zumindest für mich.
Heute war ich wieder auf der Wachholderheide meines Vertrauens unterwegs.
Dort gibt es allerhand Schaflosung, an denen ich aber im Feld nichts gefunden hatte.
Dann hat aber doch ein kleines Böllchen meine Aufmerksamkeit erregt:
Aus dem Köttel scheinen weiße keulchenartige, schwammige Pilzfruchtkörper zu sprießen. Im Mikroskop sieht man nur ein dichtes Hyphengeflecht.
Eine Anamorphe? Hat jemand eine Idee?
Auf der Losung direkt daneben, vermutlich vom gleichen Tier, Lasiobolus cuniculi!
Die Setae unseptiert und sehr schlank (max. ~20 ym, meistens bis 10 ym)
8 Sporen im Ascus, biseriat, 21,6 x 13,9 µm mit de Bary Bubble.
Tolle Funde.
lg
Wunderschöne Funde!
Da ist viel dabei, das ich noch nicht gesehen habe.
lg
Die letzte Art würde ich mal mit A. rickeni vergleichen.
Wäre mein erster Gedanke gewesen - wenn auch sehr zierlich. Habe leider nicht genügend Sporen gefunden, um da was beurteilen zu können....
Wäre ein Erstfund innerhalb von 200km.
Eine Frage zu deinem Status-Text: Was bedeutet "CHEGD"?
Akronym für alle Pilze, die miteinander in Saftlingsgesellschaften leben. Dazu zählen ursprünglich: Clavulinopsis, Hygrocybe, Entoloma, Geoglossum und Dermoloma. Heutzutage gehört da selbstverständlich (auch durch diverse Trennungen) mehr dazu.
Alles anzeigenHi.
Coole Funde! Zum Großteil außerhalb meines Kenntnisbereichs.
Der Leucoagaricus sollte aber denke ich L. badhamii sein und die Lepiota ein Zwergchampignon.
LG.
Die Lepiotas waren nur dermaßen gammlig, dass die weißen Lamellen (bei den jüngeren Exemplaren noch zu sehen) braun sind. Ein etwas unglückliches Foto. Die Sporen passen außerdem nicht zu Agaricus.
Der Leucoagaricus wird ausgebessert.
Heute nehme ich euch mit auf zwei Standorte - einmal die bereits bekannte Wachholderheide und in ein saures Gebiet auf Sandboden, die ich in der letzten Woche besucht hatte.
Fangen wir mit der kalkigen Heide an:
Cuphophyllus virgineus var. fuscescens
Clavulinopsis cf. luteoalba
Entoloma incanum
Der mittlerweile dritte Standort des Steppen-Trichterlings (Infundibulicybe glareosa). Wie ich feststellte, sind die Hutfarben durchaus variabel!
Unter Wachholder - äußerst selten beobachtet - Pseudobaeospora pyrifera. KOH 20% auf Hut blau-grün. Es gibt stand jetzt nur 10 kartierte Funde.
Ebenfalls unter Wachholder - Geopora arenicola
Leucoagaricus badhamii
Und schließlich noch die Herbstblüte der Küchenschelle
Weiter geht's auf saurem Sand.... und es gibt die versprochenen Saftlinge
Hygrocybe insipida
Hygrocybe ceracea
Gliophorus psittacinus var. perplexus
Gliophorus psittacinus var. psittacinus
Calocybe carnea
Lepiota oreadiformis
Arrhenia sp.
Und zu guter Letzt: eine Ramariopsis.
Alles anzeigenEin ganz toller Bericht in einem wunderschönem Gebiet!
Danke dafür, Aretha.
Und ganz gleich, welchen Namen die olivgrünen Erdzungen erhalten werden, das Bild ist ein Augenschmaus!
Liebe Grüße, Nobi
PS. Übrigens sollte es in solchen speziellen Biotopen auch Hasen, Kaninchen, Rehe geben. Und sicher wird auch mit Schafen beweidet.
Ich meine, dass da auch spannende Coprophile wachsen sollten.
Danke Nobi
Und klar, streunen da auch ab und zu Schafe sowie Kaninchen und Hasen herum. Die Hinterlassenschaften habe ich schon registriert... momentan ist aber genug anderes Zeug zum Mikroskopieren da, das schon ganz vernachlässigt im Kühlschrank schmollt.
Beim nächsten Mal nehme ich mir was mit.
denn Farben können zumindest im Bereich hell / dunkel ja schon variieren.
Die Hutmitte im Nabel ist zumindest relativ dunkel. Ich werde die Wiese demnächst öfters besuchen, ich denke, dass mir da die ein oder anderen Fruchtkörper noch unterkommen werden. Dann kann ich auch mal die Variationsbreite untersuchen.
lg
Die Clitocybe glareosa können schon gut hinkommen, wobei die aus meiner Ecke (Flugsanddünen um Mannheim rum) normalerweise noch etwas dunkler gefärbt sind
Es hat relativ viel geregnet, kann wohl daran liegen. Was könnte denn noch in Frage kommen?
Gestern habe ich ein neues Gebiet nahe Regensburg im Frankenjura inspiziert, das mich fast umgehauen hat...
...den Fund des Jahres für mich gibt es am Ende des Beitrags für euch
Für Korrekturen bin ich ich stets offen.
Das Exkursionsgebiet: eine weitläufige Wachholderheide auf Kalkgestein mit eingestreuten Kiefernbeständen. Typisch für den Frankenjura.
Ich habe mich noch gar nicht weit vom Auto bewegt, da sind mir diese winzigen (1,5 cm Höhe) Erdsterne auf dem Weg nach oben aufgefallen, die sich in der Streu unter den Kiefern befanden. Frische Fruchtkörper konnte ich leider nicht finden. Mit Erdsternen kenne ich mich leider wenig bis gar nicht aus - also bleibt für mich soweit erst einmal Geastrum sp.
Man musste sich schon bemühen, nicht über diese Trichterlinge drüberzufallen. In rauen Massen gab es den sonst sehr seltenen Steppen-Trichterling (Infundibulicybe glareosa).
Als besonders interessant gestaltete sich der Bereich um die Wachholderbüsche, die sehr feucht und dick mit Moospolstern waren.
Hier fand ich den Stinkenden Samtschneckling (Hodophilus foetens agg.), der sich schon mit seinem Geruch beim Herunterbücken angekündigt hatte. Mit einer neuen Arbeit hat man aus einer Art auch wieder 3-4 gemacht... deshalb bleibt vorerst das agg.
Ebenfalls im Moos dieses Pilzchen - ich vermute hier ja stark eine Pseudobaeospora. Oder eine Entoloma? Mikroskopiert ist da noch nichts, bin noch nicht dazugekommen.
Zur Abwechslung ein paar Pflanzen. Der Anfang macht der Deutsche Fransenenzian, Gentianella germanica.
Frühlings-Enzian (Gentiana verna) im Herbstaspekt.
Sporadisch: Tulostoma sp. - sogar frische FK.
Unter Kiefern: Großer Kiefernschneckling (Hygrophorus latitabundus).
Und schließlich ein genialer Fund unter Wachholdermoos.
Hier vergebe ich einen mehr oder weniger gesicherten, provisorischen Namen: Microglossum truncatum.
2017 hat man die Gattung Microglossum auseinanderklamüsert, was lange Zeit mal lediglich M. nudipes und olivaceum war.
Felix Hampe und Adam Polhorsky, die beide Sequenzbelege für die Arbeit beigesteuert bzw. Arten mitbeschrieben haben, waren schon mal so freundlich, mir den Fund makroskopisch zu bestätigen bzw. die von mir gemessenen Mikromerkmale als für OK zu befinden. Demnächst schicke ich ein Exsikkat nach Spanien ins Labor, um auf Nummer sicher zu gehen. Wenn ja, wäre das nämlich ein Erstfund für Deutschland. Vermutlich lange verkannt und als olivaceum bzw. nudipes kartiert sollte hier in Zukunft genauer hingesehen werden.
Sehnsüchtig warte ich nun seit Mitte August auf das Erscheinen diverser CHEGD-Fungi - nun hat es eeeendlich geklappt.
Der erste Fund, den ich euch zeigen möchte, stammt allerdings nicht von dort sondern von meiner heutigen Mittagspause.
In einer geschotterten Durchfahrt, die mit Moos und Flechten überzogen war, konnte ich die hier finden:
Bei Hodophilus (Camarophyllopsis) bin ich mir sicher - eigentlich hatte ich bei diesem Aussehen foetens erwartet - aber nicht gerochen.
Vielleicht fängt er ja noch an zu duften...
L. Krieglsteiner vermutet hier eine Arrhenia. Ich forsche weiter...
Nun aber wirklich die Funde vom Friedhof!
Letztes Jahr konnte ich dort außerdem noch Hodophilus foetens, diverse andere Saftlinge, Leptonia-Entolomas sowie diverse Wiesenkeulchen finden. Aber man nimmt, was man bekommt
Bitterer Saftling (Hygrocybe mucronella)
Papageisaftling (Gliophorus psittacinus)
Ramariopsis cf. subtilis
Entoloma cf. sericeum
Gemeine Haarzunge (Trichoglossum hirsutum)
Hallo Emil,
das ist ja der Wahnsinn. Ein Once-In-A-Lifetime-Fund.
Gratuliere.
lg Elisabeth