Beiträge von Wolfgang P.

    Hi David,

    ja, ich habe auch etwas gestutzt, aber manchmal bilden sich sehr früh reife Sporen, die die Farbe verfälschen. Wenn Du sicher sein wolltest, müsstest Du mit Brennspiritus nur aus den Lamellen die Pigmente lösen und prüfen, ob sie gelb sind.


    Für cinnamomeus sind mir die Lamellen nicht leuchtend zimtbraun genug, und sommerfeltii hat kein so gelbes Stielfleisch.


    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo Thomas,

    ich finde es sehr gut, dass Du auf die geltende Rechtslage hingewiesen hast. Ja, da muss man manchmal etwas Gegenwind aushalten. Das Verständnis für notwendige Regeln scheint in Deutschland leider auf dem Rückzug zu sein, nicht nur bei Quer"denkern".


    Allerdings ist das übermäßige Sammeln noch keine Straftat, sondern nur eine Ordnungswidrigkeit, aber die Bußgelder können trotzdem ganz knackig werden (ein paar Hundert bis ein paar Tausend Euro je nach Bundesland und Sachbearbeiter). Zur Straftat kann es werden, wenn man die Tat "gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begeht" (§71BNatschG, Abs. 3).


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Christian,

    fuliginosa wurde in der Vergangenheit unterschiedlich interpretiert. Vellinga hat eine Zeitlang den Pilz so bezeichnet, der heute rhodosperma heißt.


    Inzwischen wurde fuliginosa neu typisiert und bezeichnet eine graue Form von procera aus Süditalien.


    Daher ist dieser Name nur in Verbindung mit dem verwenden Schlüssel sinnvoll.


    Da Dein Fund offensichtlich in keine Schublade passt (auch nicht rhodosperma), bleibt nur sequenzieren oder namenlos wegwerfen.

    Gruß,

    Wolfgang

    Hi Christian,

    ich bin mir unsicher, würde aber am ehesten auf den Jungfernschirmling (Leucoagaricus nympharum) tippen.


    Muss man vielleicht doch mal 'reinmikroskopieren...


    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo,

    der Hautkopf sieht recht spannend aus.

    cinnamomeus würde ich ausschließen, weil die Lamellen orange sein müssen. Dies ist ein Pilz mit gelben Lamellen.


    cinnamomeolutea ist insgesamt blaß und ohne rote Pigmente.


    Dieser Pilz ist ausgezeichnet durch ein ausgeprägtes rotes Gesamtvelum. Zusammen mit den gelben Lamellen kenne ich da nur uliginosus. Allerdings ist mir uliginosus bisher immer nur in Verbindung mit Sphagnum-Moos begegnet.

    Da hilft nur mikroskopieren und sequenzieren.


    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo Bernd,

    ich hab' das Heft bei mir im Schank stehen, aber vor der DGfM-Tagung keine Zeit, die 100 Seiten zu kopieren.


    wenn Du (a) Geduld hast oder (b) ein Einschreiben entgegennimmst und binnen ein paar Wochen danach wieder auf die Post bringst, lässt sich da was machen.


    Grüße,


    Wolfgang

    Ich würde letzteres vermuten, aber eigentlich sind doch beides aufrecht stehende Zellen?

    Hi Schupfi,

    das ist wie bei Menschen: wenn die Haare zu lang werden, stehen sie nicht mehr senkrecht ab, sondern legen sich, von der Schwerkraft getrieben, an den Kopf an.


    Ein Hymeniderm hätte eine Lage an eiförmigen oder keuligen Zellen, dicht an dicht.


    Gruß,



    Wolfgang

    Hallo Thiemo,

    es ist schon ein paar Jahre her, seit ich venetus gesehen habe, aber m.E. ist das was Du zeigst kein Raukopf.

    Der Stiel ist zu dick und zu weiß.

    Die kugeligen Sporen sind in der Gattung aber selten, daher könnte es sein, dass Dein Pilz hier einen Namen bekommt. Ich kenne runde Sporen nur aus dem anomalus-Aggregat, aber dafür sind die Lamellen zu grün.


    Grüße,

    Wolfgang

    Hallo,

    bresadolae müsste röten, und hat nicht so ausgeprägtes Velum. Mir ging splendens durch den Kopf, aber vielleicht warten wir auf einen mit mehr Gattungserfahrung?


    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo Schupfi,

    ein Feuerwerk an interessanten Funden!


    2. Entoloma undatum ist wahrscheinlich, die Sporen sind länglich knotig, Zystiden fehlen, Schnallen vorhanden und das Pigment in der Huthaut grob inkrustierend.


    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo,


    das Stinken kommt vom Alter - diese Pilze befinden sich in Zersetzung.


    Ob der Pilz aus der Parasol-Verwandschaft (Gattung Macrolepiota) oder ein Safranschirmling (Gattung Chlorophyllum) ist, würde man am leichtesten an einem Schnittbild sehen, denn Safranschirmlinge verfärben sich safran (-rot, -orange, -braun) im Fleisch.


    Hier können aber auch aufgrund der Natterung am Stiel die Safranschirmlinge ausgeschlossen werden.



    Gruß,

    Wolfgang

    Bei einer so deutlich gerandeten Knolle müsste man auch den Gift-Safranschirmling (Chlorophyllum brunneum) in Betracht ziehen.

    Der ist vom Gewöhnlichen Safranschirmling (Chlorophyllum rhacodes) für Anfänger nicht zu unterscheiden.


    Grüße,

    Wolfgang

    Hallo Bernd,

    den Ausführungen von Ingo habe ich wenig hinzuzufügen - ohne Mikros an untypisch ausgeblichenen Fruchtkörpern herumzurätseln ist Zeitverschwendung.


    Die wissenschaftlichen Artnamen einiger Keulen sind aber in der Tat irreführend, so heißt die strohblasse Keule amoenicolor, während die aprikosenfarbene luteoalba heißt. Frag nicht, ist halt so, ich hätte es auch nicht so geplant. Tatsächlich ist die Originalbeschreibung von amoenicolor eine knallrote Form aus Kuba (ob das wirklich das gleiche ist??), und die Typuskollektion von luteoalba hat anscheinend an den Spitzen Frost abbekommen. Danach sind alle gelben Arten an der Spitze weiß, aber man kann ja deshalb nicht alle luteoalba nennen :)

    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo an alle,

    der Vermutung luteoalba würde ich mich anschließen.

    Die Art hat mikroskopisch nicht nur gut kenntliche Sporen, sondern auch eine andere Pigmentierung als andere Keulchen, nämlich in Form von Tröpfchen in der Trama, während die Basidien ungefärbt sind. Alle anderen Arten, die ich schon unter dem Mikro hatte, waren einheitlich pigmentiert.


    Grüße,

    Wolfgang