Hallo,
zu den Fundmeldungen kann ich noch anmerken, dass die Fundmeldung "1.Januar" in annähernd 100% der Fälle eine Angabe des ganzen Jahres zugrunde liegt, nämlich "01.01.-31.12.xxxx". Die wenigsten sind tatsächliche Funde von einem 1. Januar.
Und was die Sicherheit der richtigen Bestimmung betrifft: Jeder Landeskoordinator hat da seine eigenen Ansichten, wie "streng" er bei der Datenkontrolle vorgeht. Gerade bei langjährigen Pilzkennern ist man da auch etwas legerer vielleicht. Und wenn man dan auch noch Melder hat, die äußert unwirsch auf jede Art von Nachhaken reagieren und gleich mit dem völligen Beenden jeder Meldetätigkeit drohen, dann ist man als Landeskoordinator etwas in der Zwickmühle .... Will man dann wirklich jedes Jahr 5000 Datensätzen verlieren wegen einer handvoll dubioser Bestimmungen? Wie gesagt, nicht so ganz einfach, und es gibt natürlich auch innerhalb der LKs unterschiedliche Meinungen zu nicht wenigen Arten. So halte ich die Mehrzahl der Meldungen von "Xerocomus" armeniacus z.B. für falsch, auch Amanita verna ist so ein Beispiel. Andere sind da anderer Meinung.
Ich persönlich halte jeden Fund von Aureoboletus moravicus nördlich der Alpen nur dann für glaubhaft, wenn er auf basischem Boden im Laubwald in wärmebegünstigter Lage gemacht wurde. Alle anderen würde ich ohne Beleg nicht akzeptieren.
beste Grüße,
Andreas