Beiträge von kuhmaul

    Ach so, noch was

    Nummer 1 (R. ionochlora?):

    ....

    Lamellen cremefarben

    Sporenpulver ockergelblich

    R. ionochlora kann es ja wegen seines cremefarbenen Sporenpulvers IIa nicht sein, da kommt man beim Schlüsseln einfach nicht hin.

    Die Sporenpulverfarbe und der Geschmack sind das A+O zur Bestimmung.

    Nummer 2 (keine Idee, wirkt aber recht "charakteristisch" )

    Standort: Kiefernwald auf Sandboden, im Unterwuchs Birken; Eichen, Buchen; an offener Stelle (Fahrspur) in Nachbarschaft von Besenheide (Calluna vulgaris)

    Geschmack deutlich scharf, Geruch für mich unauffällig

    ...

    Sporenpulver kräftig dunkelocker

    Da kämen schon noch weitere in Betracht, die wären aber für mich zu gewagt.

    Merke: Ein Täubling ist nie charakteristisch, er ist eher wie ein voller Kleiderschrank einer Frau. :cool:


    Grüsse

    claus

    Hallo Jann,


    ich rate bei sowas ja immer gerne mit und gebe mal einen Tip ab was ich zu den zweien denke.

    Beim ersten Täubling komme ich nach deiner sehr guten Beschreibung und Chemie auf R. turci

    Der zweite ist schwieriger einzuschätzen, meine Vermutung nach deiner Beschreibung und Chemie R. badia


    Aber das wären ja nur meine Arbeitsnamen vor einer mikroskopischen Kontrolle.

    Die Chemikalien bitte auf die (Schneckenspur freie) Stielrinde auftragen, das KOH am besten an der Stielbasis,

    denn dort reagieren evtl. R. ochroleuca, R. viscida, R. insignis


    Hat mich gefreut auch wenn ich daneben liegen sollte, Danke

    claus

    Ich denke an Russula Atropurpurea var. ???

    Hallo Phillip,

    und ich denke eher an Russula brunneoviolacea.

    Hut: Hh 1/3 abziehbar,

    nach deinem Bild 5 wären es aber schon die geforderten 2/3 bis 3/4 Abziehbarkeit, oder?

    Aber von mir alles nur Spekulation ohne SpP Angabe, an R. atropurpurea glaube ich nicht dran.


    Grüsse

    claus

    Das ist die dunkle Variante ohne Ausblendung. Ich finde beides Mist.

    Hallo Claudia,


    die dunkle Aufnahme ist jetzt nicht mal sooo schlecht, man erkennt wenigstens was, was man normalerweise ja auch danach sucht. Solche Aufnahmen sind fast normal. Ich bearbeite meine Fotos mit der Helligkeit ja auch nach. Du bist schon auf dem richtigen Weg.

    Nur, warum sehe ich mit 1000-Oel nicht wenigstens bei einer Spore auch nur einen Bruchteil davon ein wenig schärfer, und dann kommt die Basidie da gleich mit drei sichtbaren Sterigmien rüber. Irgend etwas ist da für mich faul, wie wenn ein Fischauge davor wäre. Ich habe da keine weitere Idee für dich, tut mir leid, vielleicht jemand anders.


    Grüsse

    claus

    Danke claus, das baut mich richtig auf.

    Liebe Claudia,


    Entschuldigung, aber ich habe angenommen dass, wenn schon jemand wie du die Scheibenwischeranlage bei einem Mikroskop betätigen kann auch weiss wo das Gaspedal ist. :haue:

    Dann probiere erstmal Verena´s Vorschlag aus, vielleicht ist das ja die Lösung des Problems und zwingend eine Russula Spore muss es ja auch nicht sein, gelle?


    Bis dann...

    claus

    Hallo Claudia,


    wenn du das gleiche Bild auch durch das Okular siehst kann ich nur sagen: Grauenhaft...

    Da könnte ich nicht mal erahnen, dass das eine Russula Spore ist, geschweige denn, eine vernünftige Aussage über das Ornament abzugeben. Ich melde mich später noch mal, muss erst mal was ausprobieren.


    claus

    Huthaut abgezogen, kleines Schnipselchen herausgeschnitten und in Wasser auf den Objektträger gelegt.

    ...und was ist mit abschaben? den Kurs bei Andreas vergessen?

    Du weisst doch auch wie man einen DÜNNEN Kammschnitt macht... Den habe ich doch von dir gelernt!

    Also: Huthaut abziehen, Rückseite gut! abschaben, Stückchen (1qmm) in Kongo, quetschen und ab unters Mikroskop. Mein Kurs war heute umsonst...

    Ich habe neues Immersionsoel, habe Glück, dass ich noch einen Rest altes habe.

    Grüsse

    claus

    Hallo Karl,


    ich finde es einfach klasse, dass du zu dem Portait noch ein paar Bilder mit angefügt hast.
    Das zeigt wunderbar wie gerade dieser Täubling doch in den Farben unterschiedlich sein kann und eine makroskopische Einschätzung manchmal sehr schwer fallen kann.

    Herzlichen Dank für diese Ergänzung.

    Grüsse

    claus

    Hallo Claudia,


    zu einer Bestimmung des Pilzes sage ich nichts.

    Nur, ich habe schon etliche integra´s gehabt, nur nicht mit dieser HDS wie du sie zeigst.

    Kommt mir fast so vor wie wenn da Teil einer Subcutis nur mit Safthyphen abgebildet ist.

    Keine typischen Haare und keine DZ für mich zu sehen. Schon komisch. Bei so einem Bild hätte ich persönlich auf jeden Fall ein neues Präparat hergestellt um Unsauberkeit auszuschliessen. Auch kann ich nicht erkennen, ob das in Wasser oder Kongo etc. aufgenommen ist.


    Zu deinen Sporenbildern, auch hier ist viel Lamellenmaterial dabei, hat aber hier nichts mit der Schärfe zu tun. Auch dein Melzer schliesse ich aus. Was ich nicht ausschliessen kann, ist dein Immersionsoel.


    Grüsse

    claus

    Hallo ihr beiden,


    danke vielmals für euer Lob.

    Das motiviert mich doch mal wieder in so einen scharfen Kerl zu beissen...==taube


    Herzliche Grüsse aus der Rhön

    claus

    Liebe Täublingsfreunde,


    beinahe wäre ich über diesen unscheinbaren, kleinen, schon halb angefressenen Täubling drüber-gelatscht und hätte damit einen neuen Erstfund dem Erdboden gleichgemacht.


    Diesen relativ kurzen Wiesenabschnitt am Waldrand mit Eiche, Buche und einer Birke besuche ich ja öfters und er hat mir mit seiner dauerhaften Bodenfeuchte mit Moos und Gras den ein oder anderen schönen Fund beschert. Auch dieser Fund war mit seinem rosa Hut-Rand, dem Grünanteil und seiner dunkel violetten Mitte wunderschön anzusehen, nur die Bergung dieses fragilen Teiles im Gras war eine chirurgische Meisterleistung.

    Vor allem war er aber beim probieren so richtig schön scharf und mit seinem fast weissen Sporenpulver Ib kam ich dann später im Bestimmungsteil bei EINHELLINGER damit in die Sektion der Atropurpurinae. Die Sporen waren überwiegend rundlich und am Fundort war ja auch keine Erle vorhanden, zur Auswahl standen dann nur R. fragilis und R. cavipes.

    Ein Test "rosa/rot" mit Chemie-NH3 auf den Lamellen verlief negativ, so schied R. cavipes aus und es blieb nur R. fragilis übrig.

    Hier die Funddaten zu meinem Pilz:


    R20-037 fragilis

    03.10.2020 - 13:08

    Standort: Gef, re Wiese

    Eingestuft - Name: fragilis? etc.

    Anz. Exemplare: 4

    Haupt Baumpopulation: Ei, Bu, Bi

    --------

    FUNDORT, Laubwald, Waldrand, Grünfläche/Wiese, Moos, Gras, feucht, nass, Kollin 440m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Eiche (Quercus), Hainbuche (Carpinus), Birke (Betula),

    EXEMPLARE, jung, mittel, paarweise,

    HUT GRÖSSE, 1 - 3 cm, 4 - 6 cm,

    HUT FARBE, grün, violett/purpur,

    HUT OBERFLÄCHE, gedrückt/vertieft, matt, seidig, samtig,

    HUT MITTE, dunkler, vio/purp,

    HUT RAND, leicht gerieft, 1/3 abziehbar, 1/2 abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, weisslich,

    --------

    LAMELLEN, spröde, weiss bis creme,

    SCHNEIDE, wellig/gesägt,

    --------

    STIEL OBERFLÄCHE, weisslich/creme,

    STIEL KONSISTENZ, zerbrechlich, weich, hohl, wattig, wässrig,

    STIEL VERLETZUNG, ins cremeliche,

    --------

    GERUCH, neutral, schwach, fruchtig, Brot/Gebäck,

    GESCHMACK, sofort, scharf (es gibt Schlimmere)


    SpP Farbe: Ib


    FeSo4: rosa, oberste Stielspitze

    Guajak (8sec) Stiel: 0, neg, blass-gn 20sec

    Guajak (8sec) Lamellen: 0, neg, br/blass-gn 20sec

    Phenol: neg

    KOH Stielbasis: neg

    SV: Stielmark hellblau und grau

    NH3: neg, auf Lamellen


    Sonst. Angaben: gleicher Standort wie R20-022 velenovskyi, Geruch feuchter dünner Obst-Kuchenboden


    1) Hut mit schönem violett, Rand leicht rosa


    2) leicht oliv-grüner Anteil vor der dunkel-violetten Hutmitte


    3) die Lamellen rein weiss, unauffällig, Geruch so gut wie neutral


    4) der Stiel dagegen auffällig lang, auch rein weiss, sehr zerbrechlich


    5) die Huthaut lies sich fast zu 2/3 1/2 abziehen, darunter weiss, Rand leicht gerieft


    6) bei der Bestimmungsarbeit wurden gesägte Lamellen festgestellt


    7) auch eine notierte hellblaue SV-Reaktion im Stielfleisch wurde bestätigt


    8) KF, Incrustationen wurden in der Huthaut nicht festgestellt


    9) SV, gut angefärbte kurzgliedrige Pileozystiden waren dagegen zahlreich vorhanden


    10) Kongo, Exsikkat, DZ zylindrisch, keulig, kopfig, mehrfach septiert


    11) Kongo, Exsikkat, sehr oft zu sehen diese Tröpfchen in den Zystiden


    12) Kongo, Exsikkat, Haare unscheinbar, fast hyalin, zylindrisch, abgerundet


    13) Wasser, die Sporenform kann man schon überwiegend rundlich nennen


    14) Melzer, die Warzen stumpfkeglig und um die 0,5mü hoch


    15) Melzer, das Ornament überwiegend engmaschig, aber auch dazwischen teilnetzig


    16) Messprotokoll, das Sporenmass dürfte ein wenig grösser sein, aber passt


    Danke für euer Interesse, bis bald und passt auf wo ihr gedenkt im Wald hinzutreten...

    Grüsse


    claus

    Hallo Miss Tuppi,


    bei deinem 03 könnte ich mir einen Lactarius controversus, Rosascheckiger Milchling vorstellen.

    Der ist in der Grösse, liebt Populus und hat so´n rosa getönten Hut und rosafarbene Lamellen.


    Grüsse und Danke

    claus

    Hallo Peter,


    von wegen "irgendwer", ich zähle jetzt drei Experten-Meinungen gegen meine Unwissenheit bei Hasenstäublingen...


    Heute habe ich den Platz der Pilzkörper nochmals besucht die ich ja nicht ohne Grund so nahe beieinander gestellt hatte. Die zwei müssen in der Zwischenzeit so gestaubt haben, dass sich Hasen-Nachwuchs eingestellt hat. :Kuschel:


    Hasenstäubling, Lycoperdon utriforme (13cm breit und innen vielleicht noch weiss)


    Grüsse

    claus

    Hallo Björn,


    wunderschön wie immer.


    Auf pilzepilze hatte ich mir mal eine Bemerkung von Felix zu deinem Täubling notiert.


    Zitat: "Auffälliges Merkmal ist die kupferrotbraune "Fleckung" an den verschiedensten Stellen und die meist orangegelbe oder orangerote Stielbasis.

    Beide Merkmale können unterschiedlich stark ausfallen." Ende Zitat


    Ich selbst habe noch nicht das Glück gehabt diesen Täubling zu finden, aber die Beschreibung von Felix passt einfach zu gut.


    Liebe Grüsse

    claus

    Hallo Claudia,

    danke für diese lustige Episode, ich kenne das mit diesen Katzen.

    Wenn sonst keiner mehr einen anderen Vorschlag bringt nehme ich deine Vermutung einfach als gegeben hin. Hasenstäubling sagt ja schliesslich nicht irgendwer, oder?... :gwinken:

    Danke

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    diese Dinger habe ich heute am Waldrand entdeckt und war echt über deren Grösse erstaunt.

    Da die zwei Pilze einen Meter auseinander standen, habe ich sie dann zum fotografieren zusammen gestellt.

    Beim servieren (trappieren) des einen Kakaogetränkes habe ich bemerkt, dass dieses fast randvoll mit Flüssigkeit war und dem entsprechend schwer. Also, lasst´s euch schmecken


    1) sehen doch niedlich aus die Kakao-Gefässe


    2) holla, über 10cm hoch und den Transport zueinander tadellos überstanden


    3) mit jeder Menge Kakao-Pulver gefüllt


    4) nur anstelle Milch war da Regenwasser als Beimischung mit drin


    5) bestimmt kann uns jemand sagen welcher (Stäubling?) das gewesen sein könnte, ich weiss es jedenfalls nicht


    6) für mich unfassbar diese Menge an Kakaopulver... Sporenpulver...


    Danke und Grüsse

    claus

    Hallo Sebastian,


    sehr gute Vorstellung :daumen:, bei R. parazurea gehe ich mit. Auch auf dem zweiten Mikrobild schön zu sehen (punktierte Haare), dass das eine Griseinae ist.

    Guajak-Reaktion, Sporenmasse, Form und Ornament passt. Auch die Form der DZ ist für mich typisch.


    Dass du in dieser Gruppe Schwierigkeiten beim Schlüsseln hast, das ist mit EINHELLINGER genauso. Eine schwierige Gruppe halt und wenn dann dein FeSo4 nicht funktioniert, dann bleibt es halt bei einer Griseinae, wenn überhaupt. Den Willibald habe ich zwar auch ist mir aber zu unübersichtlich, höchstens mal zur Kontrolle was er zu einem Problem meint.


    Auch bei deiner R. fellea würde ich lt. Guajak Reaktion zustimmen.


    Vielen Dank für deinen Beitrag

    Liebe Grüsse


    claus

    Liebe Pilzfreunde,


    nach Literatur ein schwierig definierter Täubling. Mit diesem violett-farbenen, scharf-schmeckenden Pilz mit Sporenpulverfarbe IVd kommt man nach positiver Überprüfung der Huthaut auf Dermatozystiden in die Gruppe der Urentinae.

    Der Fundort im Gras vor einem Nadelwald, die HDS-Haare fadenförmig verjüngt und das Sporenornament weitgehend isoliert-stachelig, passen diese Merkmale dort leider noch auf weitere Pilzarten. Ohne Mikroskopie läuft hier also nichts.


    Russula adulterina wurde wegen ihrer Grösse, Hutfarbe und Ornamenthöhe von 2,5mü ausgeschlossen

    Russula cuprea agg. urens wurde wegen DZ mehrfach septiert und seitliche Divertikel ausgeschlossen

    Übrig bleibt bei Nadelwald Russula firmula die ich oben in der Kopfzeile meines Beitrages noch mit "syn. transiens" erweitert habe, warum?


    ROMAGNESI und MARXMÜLLER führen beide Namen getrennt auf, zeichnen dazu auch getrennte mikroskopische Merkmale.

    EINHELLINGER sagt, R. transiens ist Synonym zu R. firmula, also eine "anatomische Anomalie", hat aber selbst keine mikroskopische Zeichnung trotz 135 Kollektionen, ich habe keine Zeichnung entdeckt, habe auch keine sonstige Literatur.


    Trotzdem muss ich nach der Mikroskopie meines Pilzes sagen, dass EINHELLINGER nicht mal so Unrecht mit seinem Synonymverdacht hat.

    Hat doch mein Pilz wie bei ROMAGNESI (S.843, 1007, 1008) die Mikromerkmale zu R. transiens.


    Bei MARXMÜLLER hat er die mikroskopischen Merkmale von R. firmula (S.636) UND gleichzeitig die von R. transiens (S.638)!

    Sozusagen ein Zwischending mit zylindrischen, spindelig, keuligen, eingeschnürten, kopfigen UND teils inkrustierten Dermatozystiden.

    Eine Misere, wie auch bei den Sporen.


    Aber hier erstmal die Funddaten:


    R20-030 firmula

    08.09.2020 - 14:05

    Standort: Sing. hintere li Wiese

    Eingestuft - Name: unbekannt

    Anz. Exemplare: 1

    Haupt Baumpopulation: Lä, Fi

    --------

    FUNDORT, Nadelwald, Waldrand, Grünfläche/Wiese, Gras, feucht, Kollin 520 m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Fichte (Picea), Lärche (Larix),

    EXEMPLARE, jung, einzeln,

    HUT GRÖSSE, 4 - 6 cm,

    HUT FARBE, violett/purpur,

    HUT OBERFLÄCHE, gedrückt/vertieft, matt, seidig, glänzend,

    HUT MITTE, dunkler, br/gr/sw,

    HUT RAND, glatt - nicht gerieft, leicht gerieft, lappig,

    PEELING, 3/4 abziehbar, 4/4 ganz abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, durchgefärbt, violettlich,

    --------

    LAMELLEN, spröde, ocker bis gelb, Y-gabelig,

    --------

    STIEL OBERFLÄCHE, weisslich/creme,

    STIEL KONSISTENZ, zerbrechlich, weich, hohl, wattig, wässrig,

    STIEL VERLETZUNG, ins grau/schwarze,

    --------

    GERUCH, schwach, fruchtig, Fellea/Geranien,

    GESCHMACK, sofort, scharf,


    SpP Farbe: IVd


    FeSo4: falb rosa

    Guajak (8sec) Stiel: ++

    Guajak (8sec) Lamellen: + / ++ (war schlecht zu definieren)

    Phenol: neg

    KOH Stielbasis: neg

    SV:

    NH3:


    Sonst. Angaben: scharf (vorletzte Stufe)


    1) schattiger Grasstreifen, vorne und hinten Nadelwald, Fichte, Lärche, vereinzelt Buche


    2) Hutgrösse 5-6cm, Einzelexemplar, ca 8m zur Baumgrenze


    3) Hut einheitlich violett, Mitte ocker-bräunlich entfärbt mit schwarz und mittig mehr glänzend


    4) Hutrand wellig, lappig, fast ungerieft


    5) Stiel schwer zu entnehmen, fragil, zerbrechlich, weiss, Basis zugespitzt, ocker gefleckt,


    6) Lamellen dünn, engstehend, oft gegabelt, ockergelb-farben


    7) Huthaut fast komplett zu 4/4 abziehbar, darunter violettlich


    8) 400, SV, Dermatozystiden sind vorhanden


    9) 400, KF, hier sieht man bei Vergrösserung an der leicht eingeschnürten Zystide, vom Kopfteil angefangen ca 1/3L links und rechts gewisse "Artefakte" (Inkrustationen?), vergleichbar mit MARXMÜLLER Mikro R. transiens (S.638).

    Solche Artefakte waren sehr oft zu erkennen.


    10) 400, Kongo, zwei "normal zylindrische" Zystiden. Auch in Kongo ist an der längeren Zystide gut zu erkennen, dass da ein gewisser Belag aufliegt, vergleichbar mit der Zeichnung ROMAGNESI (S.843, 1008), auch er hat dort solche dunklen stärkeren Striche bei R. transiens eingezeichnet.


    11) 400, Kongo, hier nochmals Dermatozystiden die keulig, eingeschnürt und auch kopfig sind.


    12) 400, Kongo, DZ eingeschnürt, DZ immer ohne Divertikel


    13) 400, Kongo, Huthaut Haare wenig septiert, lang und spitzend zulaufend


    14) 1000, Wasser, Sporen neben rundlichen aber doch mehrheitlich ovale.

    Vereinzelte Riesensporen wurden bei der Messung nicht berücksichtigt.


    15) 1000, Melzer, die Höhe der Warzen von 0,2 - 1,5mü, die Stachelform stumpf, spitz, keglig etc.


    16) 1000, Melzer, Ornament isoliert mit einzelnen schwachen Verbindungen aber auch zusammen-fliessenden Warzen, Hilar amyloid


    17) Kommentar EINHELLINGER (S.79)


    18) Messprotokoll Sporen, meine Werte waren im unteren Grenzbereich derer von EINHELLINGER


    19) Dieser erst später bemerkte ältere Pilz stand näher am Waldrand. Vielleicht sogar die gleiche Art


    20)


    21)


    Mein Eindruck zum Fund-Pilz:

    Der Täubling passt zur Beschreibung von MARXMÜLLER (S.636/638) als Zwischending zu R. firmula sowie auch zu R. transiens,

    keinenfalls aber zu der Mikrobeschreibung von ROMAGNESI (S.841) zu seiner R. firmula, eher zu R. transiens.

    Eigentlich sollte ich EINHELLINGER dankbar sein und ihm auch zustimmen wenn er meint, dass Russula firmula Jul. Schäff. (1940) ein Synonym zu Russula transiens Romagn. (1967) (oder umgekehrt) ist.


    TIP: Wenn ihr mal so einen scharfen lila Pilz mit gelblichen Lamellen findet, einfach in die Hand nehmen, über die linke Schulter werfen und pfeifend weitergehen.


    Danke für das Interesse, Grüsse und bis bald


    claus